Autoradio mit E-Röhren

      Hallo Radiofreunde,

      mir fiel gerade beim Aufräumen ein altes Becker Autoradio Monte Carlo aus dem Jahre 1957 mit der Originalchromblende in die Hände. Eigentlich wollte ich es vor einiger Zeit restaurieren, weil es noch sehr gut erhalten ist. Irgendwie wurde es dann doch übersehen, weil es vermutlich zu klein ist...

      Das Radio ist natürlich voll mit Röhren bestückt, EC92, ECH81, EL86, alles bekannte Typen aus unseren Wohnzimmerradios.

      Der Beitrag soll ein wenig der Horizonterweiterung für all jene dienen, die mit dieser Art Technik noch nie zu tun hatten. Deshalb die Frage:

      Wie bekommen die Röhren aus dem 6V oder auch 12V Bordnetz des Autos ihre 180 Volt Anodenspannung ??
      Ich behaupte jetzt schon mal, dass es ein gewaltiger technischer Klimmzug ist und war, dass man überhaupt damals an Radioempfang im Auto gedacht hat.

      Ich suche noch den passenden Cadillac zu meinem Radio...



      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,
      die Bord - Gleich - Spannung wurde mittels eines mechanischen Zerhackers mit einer bestimmten Frequenz dauernd ein und - ausgeschaltet; Prinzip "Wagner´scher Hammer". Diese Impulse kann man als "Wechselstrom" betrachten. Der wurde dann mittels eines Transformators auf die benötigte Spannung hochtransformiert und anschließend wieder gleichgerichtet. Bei einfachen Autoradios war das alles zusammen im gleichen Gehäuse untergebracht; bei den teuren Geräten wurde diese Stromversorgungseinheit mitsamt der Endstufe in ein extra Gehäuse verpackt und irgendwo im Innenraum versteckt. Das hatte auch den Vorteil, daß die doch deutlichen Zerhackerschwingungen nicht so laut zu hören waren. Heute erledigt so etwas ein vollelektronischer Gleichspannungswandler.
      mfg Wolfgang
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