Grundausstattung

      Schabu hat es auf den Punkt gebracht: wie wäre es, wenn wir hier mal besprechen, was alles zu einer Grundausstattung eine Anfängers gehört? Dabei stellt sich die interessante Frage, ob man Röhren- und Transistortechnik hier unter einen Hut bringen kann und ob der gesamte Aufwand für so eine Ausstattung das Budget eines Auszubildenden nicht übersteigt...
      Mike hat die mittlere Grundausstattung beschrieben.

      Es geht auch günstiger, wenn man wenig Platz und wenig Geld hat, z.B. Schüler oder Student. Zum Aufbewahren von Werkzeug und ein paar Ersatzteilen reicht ein alter Aktenkoffer oder besser Photokoffer wegen der Fächer.
      Lötkolben muß schon sein, so etwa 25 Watt. Repariert man Elektronik auf Platinen, ist eine Entlötsaugpumpe sehr ratsam, gerade bei ICs.
      Als Werkzeug reichen ein paar Schraubendreher und Zangen wie Seitenschneider, Telefonzange und Kombizange, notfalls nur Kombizange.
      Tabellenbücher benötigt man nicht.
      Internet wird heute praktisch jeder (jüngere) Mensch haben. Bei halbwegs geschickter Suche findet man praktisch alles, was in Datenbüchern/Tabellen steht.
      Beim Multimeter sollte man nicht sparen, keinesfalls ein Billigding aus dem Baumarkt oder Autozubehörhandel nehmen, was dort sogar meist überteuert ist.
      Bauteile auf Vorrat müssen am Anfang nicht sein, außer man will selbst Schaltungen nachbauen. Die Firma Pollin bietet stellenweise recht günstig "Überraschungspakete" an mit diversen unsortierten Bauteilen. Da kann man teilweise, gerade als Anfänger, recht gute Schnäppchen machen. :)

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Man sollte den berühmten "Glühbirnen-Regeltrafo" nicht vergessen,da man den aber sowieso selbst bauen muss,belastet der das Budget nicht sehr.Als sehr praktisch erweist sich immer wieder eine gewisse Anzahl Krokodilstrippen sowie überhaupt Messleitungen mit div.Klemmprüfspitzen.Zwar gibt es für die serienmäßig zum Messgerät mitgelieferten Messspitzen preiswerte Klemmadapter,aber ich bevorzuge komplette Kabel.Liegt vielleicht an meinem ausgeprägten Unordnungssinn,der dafür sorgt,dass ich so kleine Teile immer erst dann wiederfinde,wenn sie gerade nicht gebraucht werden.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Grundausstattung für Ersttäter:
      1. Lötkolben 30W
      2. Flachzange mit gebogener Spitze
      3. Seitenschneider (klein) mit langen Griffen
      4. Div. Schraubendreher (Schlitz) von sehr klein bis 4mm.
      5. Multimeter - billig ca 6€ für den Anfang)
      6. Div. Krokodilstrippen
      7. Spannungspüfer

      Mit diesem Werkzeug kann man das erste Radio reparieren. Kosten ca. 25-30€
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Tobi,

      da man beim besten Willen nicht alle Hersteller von Messgeräten kennen kann, ist eine Antwort schwierig.Nach meiner persönlichen Meinung ist Fluke nicht das Maß aller Dinge,aber vom Preis her könnte man es durchaus denken.Wenn man nicht gerade ein Schätzeisen für 8,25 Euro aus dem Baumarkt kauft,lässt sich für unsere Zwecke sicher das eine oder andere Gerät unterhalb von 100 Euro finden.Ich kaufe meine Geräte bei Conrad,Modellbezeichnung Voltkraft,
      damit bin ich bisher immer gut gefahren und habe noch nie mehr ausgegeben als 50 Euro.Dazu kommt ein Messgerät für Kondensatoren und Spulen für
      23 Euro aus der Bucht und die Grundausstattung ist gesichert.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo Otto und Heino,

      das klingt logisch.
      Bei Conrad werden die wohl kaum ein Multimeter lange im Sortiment behalten, wenn alle paar Monate die meisten davon zurückkommen, weil defekt.

      Nur sind die Preisunterschiede zwischen Conrad und Reichelt oft erheblich, so meine Erfahrung.
      Habe mir kürzlich einen besseren Lötkolben (Ersa, 40 Watt, Dauerlötspitze) zugelegt.
      Das Ding hätte bei Corad knapp 30,- Euro gekostet, bei Reichelt habe ich es dann für knapp 22,- Euro gekauft.
      Wer sich mit dem Erstkauf eines Lötkolbens befaßt, sollte meiner Meinung nach zu einer regelbaren Lötstation greifen. Die gibt es auch schon günstig bei eBay.

      Dies hat den Vorteil, dass man je nach Einsatzort die Lötspitzentemperatur stufenlos anpassen und in Lötpausen die Temperatur herunterreglen und somit das Verzundern verhindern kann.

      Lötpistolen halte ich für total ungeeignet, da die Spitze bis zur Rotglut erhitzen kann, dadurch unbrauchbar und das Lötgut zu heiß wird.

      Gruß, Dieter
      Gerade für einen Anfänger sind Lötpistolen sicher völlig unbrauchbar. Lötstationen gibt es bereits für unter 20 Euro. Meine hält schon seit vielen Jahren, da gibt es nichts zu meckern. Auch kann der Lötkolben jederzeit sicher 'abgelegt' werden.

      Wenn es denn mal ein bißchen mehr sein darf, was ist von so einem Taschen-Oszi zu halten?
      http://cgi.ebay.de/Personal-Oszilloskop-10MHz-Tastkopf-Pocket-Oszi-PPS10_W0QQitemZ280307908459QQcmdZViewItemQQptZMess_Pr%C3%BCftechnik?hash=item280307908459&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1229|66%3A2|65%3A12|39%3A1|240%3A1318hhhhhh
      So sehe ich das Thema Lötstation:
      Wenn man mal ne Lötstelle irgendwo hinbastelt, lohnt sich eine teuere Markenstation wohl kaum, gerade weil auch die günstigeren laut Aussage des Admins durchaus haltbar sein können.
      Will man etwas längerfristig investieren oder auch viel löten, würde ich immer versuchen, günstig an Markengeräte wie z.B. Weller zu kommen, wegen technischer Robustheit und Verfügbarkeit von Ersatzlötspitzen.

      Tabellen, Schaltpläne und Bauteilsammlungen würde ich über die Zeit hinweg aufbauen. Immer wenn einem etwas in die Hände fällt kann man es ja abheften (vorrangig Schaltpläne, Elkos lassen sich nur bedingt lochen :D )
      Gruß Käptn Pommes *Port. 2,50€*Ketchup/Majo -.50€*
      Hi Leute,

      als vertrauenswürdige Quelle für gebrauchte Meßgeräte aller Art empfehle ich Funkamateure, so sie denn mal was von ihren Schätzen verkaufen. Damit bin ich bis jetzt zu 100% gut gefahren.

      Multimeter: Digitalmultimeter verwende ich nur noch in besonderen Fällen.
      Gerade bei Röhrengeräten ist ein gutes analoges Gerät mit 20kOhm/V meisten wesentlich aussagekräftiger als ein digitales.
      Es zeigt z.B. nur eine Spannung an, die auch wirklich da ist und bei schwankenden Werten liest man keinen Zahlensalat.
      Bei Widerstandsmessungen ist man deutlich schneller, weil die nichtlinear geteilte Skale einen sehr großen Wertebereich erfaßt. Wenn's wie meistens nur drum geht, grobe Wertveränderungen zu finden, muß man nur sehr selten den Bereich umschalten.
      Bei Strommessungen (selten) hat man dazu den Vorteil ds deutlich geringeren Spannungsabfalls. An DMMs bleiben dabei nicht selten 1...2V hängen (in Meßkreisen mit kleinen Spannungen ergibt das unglaubliche Meßfehler bis hin zur Nichtfunktion der Schaltung!!!)
      Man sollte die Grundlagen der Fehlerrechnung begriffen haben (kein Hexenwerk), das gilt aber auch für den Einsatz digitaler Multimeter.

      Gruß
      Christian

      Mit Uni 7, demomeß universal (DDR) und Z4313 (UdSSR)
      HAMEG ?
      Fluke ?
      200 L-Fass Bremsenreiniger?
      Taschen-Oszi ?

      Alles funktionsfähig und mit Lehrgang ??? ( der Bremsenreiniger nicht *lach* )

      highlander postete
      .......so eine Ausstattung das Budget eines Auszubildenden nicht übersteigt...
      Da muss der Auszubildende aber reiche Eltern haben !:shocked:

      :ma:
      Mike Rosoft,
      Nö, zum Löten verwende ich ein ERSA RDS 80 mit einer Leistung von 105 W/280 °C; 80 W/350 °C und einer 2,2mm großen meißelförmigen Lötspitze. Aber das mit dem Nagel kann man ja mal probieren, doch würde ich den Nagel mit einem Bunsenbrenner erhitzen, wäre eine neue Art des Löten mit Gas.
      In Bild und Ton Schwarzwälder Präzision