Nochmal Relaiswechsel 9241

      Auch wenn schon öfter das Thema behandelt wurde möchte ich auch meine Erfahrungen mit dem leidigen Relais "AZ1531-10-106" beisteuern. Ich hatte vor etlichen Jahren noch einen Ersatz bekommen, doch der hat inzwischen auch das Zeitliche gesegnet.... (auszutauschen war bei mir wieder mal das Relais auf der Netzteilplatine)
      Die Kontakte sahen arg abgefeuert aus, da ist auch mit Aufarbeiten nix mehr zu machen:



      Also: Umbau auf einen neueren Typ - mit einer kleinen Zwischenplatine. Man nehme: Ein ordentliches Relais mit stabilen Kontakten, z.B. ein Omron (das hatte ich von Conrad: 503983, kostet nicht mal 3 Euro), ein Stückchen Lochrasterkarte und etwas Draht:



      Nach der alten Kontaktbelegung zusammengelötet sieht es so aus:



      Die Kontaktierung zur Netzteilplatine wird über Drahtstückchen (nach Geschmck auch mittels Lötnägeln) gemacht.



      Eingebaut sieht es dann so aus, Platz ist genug da, es stößt nirgendwo an:



      Das Ganze kann man auch für die Lautsprecherrelais machen, doch da baue ich mir demnächst die Platine nach. Mir ist so eine Lösung lieber, als nur mit Drähten die Verbindung zu machen, es erscheint mir etwas stabiler.

      Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Mitglied, ist eine Bastelei auf eine Stunde, auch mit wenig Übung. :)

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo Michael,

      sollte direkt einsetzbar sein. Die Belastbarkeit des Relais ist sicher ausreichend, die Kontaktflächen sind sogar größer als die des Originals. Dieser Relaistyp müsste auch vom Kontaktmaterial passen. Vor allem wird ja beim Lautsprecherrelais normalerweise nicht mit hohem Strom (nur wenige mA) geschaltet.

      Was mir Sorgen machen würde, ist der starke Einschaltknacks bei Deinem 9250. Das deutet eher auf unsymmetrischen Betrieb der Endstufen hin. Wenn sich die Spannungen eingeschwungen haben, und das Relais anzieht, darf nur noch ein sehr niedriger Ruhestrom durch die Lautsprecher fließen, wenn der Lautstärkeregler auf Null steht. Ist die Spanungsversorgung der Endstufen in Ordnung?

      Ich würde empfehlen, daß Du mal die Endstufe durchmisst (nach Serviceanleitung), das Relais kann man immer noch tauschen.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Das Relais muss beim Ausschalten schnell genug abfallen - bevor die Ladeelkos der Endstufen in die Knie gehen. Notfalls würde ich verschiedene neue Relais ausprobieren, kosten ja nicht viel.
      Eine weitere Möglichkeit sind nicht mehr ganz astreine Koppelkondensatoren im NF Signalverlauf (Roederstein, Tantal), auch sie können durch Gleichspannungsverschleppung beim Ausschalten Knackser auslösen, idem sie Potentialsprünge an die (galvanisch gekoppelte) Endstufe weiterreichen.
      Achim
      Hallo Achim - Koppelkondensatoren wäre möglich. Ich schaue mal, ob ich da einen übersehen habe. Eigentlich wären da nur die dicken 3300uF C´s auf der NF-Grundplatte, die ich noch nicht getauscht habe. Vielleicht sollte ich die auch mal tauschen. Da sonst alles wunderbar funktioniert, habe ich die bisher unangetastet gelassen. Einen Versuch ist es wert! Werde die C´s mal bestellen. Aufgrund des hohen Spannungswertes sind die bei den einschlägigen Elektronik-Versandhäusern schwer zu bekommen. Und die dicken Becherelkos passen nicht so recht.
      Danke schon mal, werde Bericht erstatten.
      Michael
      Hallo Michael,

      Mit dem Tausch der Ladeelkos für die Endstufen kann man eigentlich nichts falsch machen. Da ich meinen Boliden früher stark gefordert hatte, habe ich schon vor Jahren die Elkos getauscht (incl. Gleichrichter). Die verbauten Typen sind nicht so toll, aber noch besser als ich das in meiner 9940 Anlage erlebt habe.

      Mit dem schnellen Abfallen des Relais schließe ich mich Achim an, wenn' s zu langsam geht, knallt's! Der Zusatz-Schalter am Netzschalter entlädt auf der Relaisplatine eine Spannung gegen Masse, dann fällt das Relais ab. Miß zur Sicherheit nochmal den Schaltkontakt, ob er niederohmig genug ist - ansonsten nochmal reinigen. Da fließt kurzzeitig nämlich ein nicht unerheblicher Strom.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar