CD 262

Ein dejustierter Tonkopf wird es eher nicht sein.

Prüfe, ob Dreck auf dem Tonkopf ist, säubere ihn mit Isopropanol und einem Lederstäbchen. Manchmal setzen sich kaum sichtbare Ablagerungen nahe dem Spalt fest, die den Pegelabfall bewirken können. Die schwächere Seite sollte zusätzlich dumpf klingen.
Probiere auch eine fremdbespielte Cassette aus sowie eine mit diesem Gerät bespielte Kassette in einem anderen intakten Gerät. So kannst Du feststellen, ob es an Aufnahme, Wiedergabe oder an sowohl als auch liegt.

Andreas, DL2JAS

Das hört sich an, als sollte dein Gerät einmal neu abgeglichen werden. Das ist bei so alten Decks nicht ungewöhnlich. Die Pegel lassen sich im Innern durch Potis einstellen. Dafür benötigt man aber Messkassetten und das entsprechende Knowhow.

Bei meinem CD 362 war es dasselbe. Ich bin damit in die nächste Werkstatt. Dort wurde das Gerät neu eingemessen und alles abgeglichen. Ich habe es auf die TDK SA einmessen lassen, weil dieses Bandmaterial noch käuflich ist. Die Kosten betrugen knapp 50 Euro, nur Einmessen, sonst war alles ok. Bei defekten bzw. verschlissenen Bauteilen ist natürlich mit Mehrkosten zu rechnen.

Ein Tapedeck spielt nur so gut, wie es auf das verwendete Bandmaterial abgestimmt wurde. Es gibt zwar Standardeinstellungen, aber diese sind meistens ein Kompromiss. In der Regel wurden deutsche Geräte auf deutsche Bänder eingestellt, sie funktionierten also am besten mit BASF usw.

Selbst wenn diese Pegelfehler nicht vorliegen würden, würde sich das Einmessen auf ein aktuelles Bandmaterial empfehlen.

Bei mir hat sich die Ausgabe voll gelohnt. Ich bin vom Klang total begeistert. Für mich ist es eine Wiederentdeckung der guten alten Kassette. An so eine Aufnahmequalität kann ich mich nicht erinnern, wenn ich an die 80er Jahre zurückdenke. Ok, damals hatte ich auch kein CD 362.