Freiburg 6-3D: Chassis "entkernen"?

      Genau, der UKW-Empfang ist jetzt meine nächste Hürde. Das mit dem normalen Röhrenkondensator werde ich ausprobieren, vorausgesetzt, ich finde einen. Im Netzt habe ich dafür Durchführungskondensatoren gefunden, allerdings nur mit 180 oder 220 pF. Könnte das trotzdem funktionieren?

      Habe auch schon überlegt, das ganze UKW-Teil gegen eines aus einem Schrottchassis zu tauschen. In der Bucht z.B. endet in ein paar Tagen ein Chassis von einem Freudenstadt 7. Aber wie ich anhand der Schaltpläne im Download-Bereich feststellen musste, sind die UKW-Teile bei jedem Modell anders. Wird also so schnell nix. Außerdem wäre es mir sowieso lieber, meine Box wieder zum Leben zu erwecken!
      Beste Grüße, Jörg
      Das habe ich mir auch schon überlegt. Aber das UKW-Teil ist mit Schrauben am AM-Tuner befestigt, dieser wiederum hat einen dicken Masseanschluss. Außerdem führt vom UKW-Teil eine geschirmte Leitung zum Tastensatz, die Schirmung liegt ebenfalls am Chassis. Das kann es also nicht sein.

      Danke aber für den Tipp!
      Beste Grüße, Jörg
      Ich gehe mal davon aus, dass du keinen Messsender hast. Versuch doch mal folgendes:
      Von der ECH81 geht ein abgeschirmtes Kabel zum Tastensatz. Wenn du dort mit dem Schraubenzieher berührst, was passiert. Stell dir am besten dazu ein Radio daneben, welches auf einem starken Sender läuft.
      Hörst du dann den gleichen Sender wie im anderen Radio, kannst du dich alleine dem FM Teil widmen.
      Passiert nichts, liegt der Fehler dahinter.
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Das werde ich gleich ausprobieren, wenn ich nach Hause komme. Ich gehe davon aus, dass der Patient dabei auf UKW geschaltet sein muss und im Zweitgerät ebenfalls ein UKW-Sender laufen sollte.
      Das hat sicher entwas mit der UKW-Zwischenfrequenz zu tun, die dann vom ersten aufs zweite Radio übertragen wird, oder?

      Einen (AM)-Messsender habe ich übrigens auch, weiß aber nicht ob er funktioniert.
      Beste Grüße, Jörg
      Bin eben heimgekommen und habe meinen Messsender hervorgeholt. Und er scheint zu funktionieren (ich habe ihn ca. 1/2 Jahr, damals habe ich ein paar WIMA-Kondensatoren getauscht, hatte aber keine Idee, wie ich das Gerät auf funktion prüfen kann). Wenn ich den Ausgang des Senders an die AM -Antennenbuchse meines Meersburg 100 halte, schlägt bei der entsprechenden Frequenz die EM voll aus. Verstellt man die Senderfrequenz bei eingeschalteter Automatik, stellt diese auch sofort nach.

      Ich finde nur kein abgeschirmtes Kabel an der ECH81. Deute ich den Schaltplan richtig, müsste es von Pin 2 (Gitter 1 der Hexode) kommen. Dieses Kabel ist bei mir aber nicht geschirmt.

      Beste Grüße, Jörg
      Habe eben das Schraubenzieher-Experiment gemacht. Nix zu höhren, außer ein Knacken, wenn der Schraubenzieher den Pin berührt :(

      Mit dem Messen der Spannungen im Gerät bin ich dafür weitergekommen. Durchwegs um ca. 10 - 15 V zu niedrig, was ich mir mit dem etwas schlappen Gleichrichter (20V zu wenig) erkläre. An der ECC83 kam dann das Staunen: An einer Anode 170V statt 145, an der zweiten 110 statt 10V!!! Woran kann das nun wieder liegen?

      Hier noch der entsprechende Schaltplanausschnitt:

      Beste Grüße, Jörg
      Aber wo anfangen?

      Seltsam ist ja nur, dass das Ding auf AM jede Menge Sender empfängt, noch dazu recht klar und deutlich. Allerdings mit relativ geringer Lautstärke (voll aufgedreht beginnt es gerade, unangenehm zu werden, bei all meinen anderen Radios traue ich mich nicht mal in die Nähe des oberen Anschlags)
      Beste Grüße, Jörg
      JAS postete
      An der ECC83 kam dann das Staunen: An einer Anode 170V statt 145, an der zweiten 110 statt 10V!!! Woran kann das nun wieder liegen?

      Hallo,

      wo sollen denn 10 Volt anliegen? Welche Anode ist gemeint ?

      Volker hat glaube ich, leider Recht, Das Ganze bedarf einer erneuten sauberen Entschlüsselung aller Gegebenheiten und Spannungen.

      Gruß, Dieter
      Ich möchte mel zusammenfassen, wie es dem Freiburg derzeit geht:

      - UKW-Empfang tot

      - AM-Empfang in allen drei Bereichen (für die Verhältnisse in meiner Wohnung) super. Auch jetzt, unter Tags, finde ich jede Menge Sender, am Abend natürlich noch viel mehr. Verglichen mit meinen anderen Radios schein der Empfang jedenfalls nicht schlechter zu sein. Ich schließe daraus, dass im AM-Bereich so weit alles ok ist.

      - Der Automatik-Motor dreht nach einem Tausch der EABC80 und der ECL80 sehr gut in beide Richtungen. Abends werden auch etliche Sender gefunden, bei Tag dürfte der Empfang zu schwach sein (genau so wie bei meinem Meersburg 100)

      - Der Gleichrichter gehört gegen Dioden und Vorwiderstand getauscht, weil er 20 - 30V zu wenig liefert.

      - An beiden Anoden der ECC83 liegen 40 bzw. 25V zu viel an, auch probeweiser Röhrentausch hat nichts daran geändert.

      - Die restlichen Spannungen liegen ca. 20V unter soll, was ich mir mit dem Gleichrichter erkläre.

      - Subjektiv ist die Wiedergabe zu leise, allerdings habe ich das heute mit drei anderen Radios verglichen: Viel lauter spielt auf AM keines.

      Vom Gleichrichter abgesehen (der mir nicht so wichtig scheint, es sind ja nur 10% zu wenig) bleiben also zwei Problemstellen: kein UKW-Empfang und eine Fehler im NF-Verstärker.

      Weil beide Probleme nach meinem Verständnis nichts miteinander zu tun haben (stimmt das???), möchte ich sie auch getrennt untersuchen bzw. beheben. Ich konzentriere mich daher erstmal auf die ECC83. Hat irgendwer, der den Schaltplan tatsächlich lesen kann (ich gehöre leider nich tzu diesen Glücklichen), eine Ahnung, wo die zu hohen Spannungen herkommen könnten?

      Ich bin für jeden Tipp dankbar, weil ich es mir gerne ersparen würde, jeden Widerstand und die nicht gerade seltenen Styroflex-Kondensatoren im NF-Verstärker einzeln abzulöten und zu prüfen...
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,
      die Spannungswerte an der ECC 83 brauchst Du nicht sonderlich ernst zu nehmen. "Damals" hatten die Meßgeräte einen relativ geringen Innenwiderstand, was zu einem absacken der Spannung während der Messung führte. Dein DVM "merkt" die hochohmige Schaltung gar nicht und zeigt deshalb einen höheren Wert an. Ansonsten verfolge ich die Diskussion mit Spannung (?!). Es ist schon ein bißchen wie Pilze suchen bei stockdunkler Nacht.
      mfg Wolfgang
      Hallo Jörg,
      Auch ich lese immer mit Spannung deinen Freiburgbericht :)
      Am besten solltest du den Weg der Spannung zum UKW Häuschen verfolgen.
      Kommt der Anodenstrom an den EC92s überhaupt an? Vlcht ist der Anodenstrom irgendwo unterbrochen. Dadurch können zu hohe Werte an den anderen Röhren zurückzuführen sein.
      Ich hatte bei meinem Freiburg 6-3D auch zunächst das Problem, dass der Anodenstrom unterbrochen war. Es gab an einer Stelle einen Kabelbruch. Anscheinend ist das bei den kleineren Kabeln so üblich.
      Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist. Aber zieh doch die beiden EC92s mal raus und messe mal die Spannungen am Röhrensockel. Sollte da Strom ankommen, dann sind die Werte natürlich sehr hoch, da der Anodenstrom nicht ausgelastet ist.
      Das ist doch misteriös, dass dein Freibug auch wirklich garnichts auf UKW sagt.



      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo zusammen!

      UKW macht mir keine Sorgen, das Schweigen schiebe ich auf den zerbrochenen Keramik-Kondensator. Durchführungskondensatoren mit 180 und 220 pF sind bestellt, mal sehen, ob´s dann funktioniert.

      @ Thorben: Anodenspannung ist da, an beiden EC92. Sogar zu viel. Achim meinte in Post 085, genau das wäre ein Hinweis auf einen nicht schwingenden Oszillator - wegen des gebrochenen Kondensators.

      @ Wolfgang: Das beruhigt mich teilweise. Die Nadel im Heuhaufen ist vermutlich leichter zu finden, als ein kleiner Defekt in den Bauteilen um die ECC83!

      Somit bin ich derzeit in Warteschleife. Mit dem aufziehen der noch fehlenden Seile für Skalenzeiger und Ferritantellen mag ich nicht anfangen, wenn ich womöglich alles nochmal zerlegen muss.

      Als Pausenfüller habe ich heute drei Stunden lang Lacknasen von einem völlig in die Hose gegangenem Lackierversuch an einem FB W III - Gehäuse geschliffen. Auf wienerisch "a echte Oaschhockn" :)
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Joerg and others:

      Nice to have read you fixed the tastenlampchen problem with the cleaning of the paint from the (masse) ground point. Volker has good advice to inject the I.F. (ZF) signal at the control grid of the ECH81 in order to isolate the no UKW receipt issue either to the ZF, ratio-detektor or within the UKW vorsatz. Actually, you can also inductively inject this ZF frequency by placing a metallic sleeve over the mixer/osz tube (EC92) then connected to your signal generator output, to verify all ZF circuits.

      ( Joerg and Achim. You had asked earlier for photos of my project 3DS when completed.
      I will post links to some still in-progress in the "English-Speaking Corner" so I do not bother this interesting discussion any further.)

      Best of Luck!
      Dennis D