Fernseher von SABA - Bilder und Informationen

      Hallo,
      mir kam so eine Idee. Ich dachte ein Thread wäre gut , indem man die SABA-Fernseher posten kann. So eine Art kleine Modellübersicht.

      Also: Jeder der ein paar Fotos von seinen Tvs hat, sei gebeten diese und ein paar Infos zum Gerät einzustellen.

      Ich dachte es wäre mal interessant zu sehen was noch alles überlebt hat.

      Liebe Grüße

      Ralf
      Gruß Ralf
      Gut ich fange an:
      Modell: Schauinsland T-116
      Röhren: 19 Röhren: AW59-90, PCC88, PCF82, EF183, EF184, 3x EF80, PCL84, EBF89, 2x ECH84, PCL85, PL500, PY88, DY86, PCL86, PC88, PC86.
      Lautsprecher: 18x24cm
      Gewicht: ca. 40Kg

      Besonderheiten: SABAVISION: Zeilenfreies Fernsehen, Anschluss für Kabelfernbedienung, VHF-UHF mit einer Taste Umschaltbar, UHF Skala vorne am Bedienelement.

      Siehe Link: http://download.magnetofon.de//index.php?&direction=0&order=&directory=Geraete/S/Saba/Service%20Manuals/Fernsehen/Schauinsland%20T116

      Bilder:




      Innen:





      Video:
      http://www.youtube.com/watch?v=iWp6ggGSFlg



      Reicht das als Information für den T-116?


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Die Sylvania Bildröhren waren dermassen schlecht, dass sie nicht nur den Ruf von Saba im TV-Bereich schwer beschädigt haben, sondern auch den von Nordmende!

      Jeder Techniker und fast jeder Händler hatte damals einen ziemlichen Hass auf Saba u. Nordmende Farbfernseher, weil man sie ständig nur (nach wenigen Jahren!) mit ausgelutschter Bildröhre zu sehen bekam.

      Dem Kunden war damals nicht plausibel zu machen, dass er sich nach 2-3 Jahren ein neues Gerät kaufen sollte - oder für 500 -700 DM eine neue Bildröhre leisten sollte, von der man auch wieder nicht wusste, wie lange sie durchhält.

      Hätte man bei Saba Valvo Röhren nehmen dürfen, hätte man Grundig einige Marktanteile abnehmen können.
      Achim
      Nordmende hat nie Sylvania-Bildröhren verwendet.
      Eingebaut wurden Dickhals-Röhren von Valvo und Telefunken.
      Folgende Röhren wurden eingebaut:
      Chassis
      F1(90°Röhre) A63-11X A63-120X
      F2(90°Röhre,Kaskade) A63-120X A66-120X A67-120X (nur TFK)
      F3(110°Röhre) A66-140X
      F4 A66-140X
      F4/25 A66-410X (Schnellheizkathode)
      F4i A66-500X A66-510X
      F5/SK2 A66-510X A66-540X
      Alle Geräte waren/sind mit Valvo- oder Telefunken-Röhren bestückt.

      Ausnahmen waren nur kleinere Modelle bis 51cm, hier wurden Japan-Röhren(meist Toshiba) eingebaut.
      Ansonsten gab es Kleinserien mit F4-Chassis, in denen 56cm 90° (!!) Japan-Röhren verwendet wurden.

      Der qualitative Unterschied zwischen Telefunken und Valvo zeigte sich sehr schnell, die Valvos fielen kaum aus, während die Telefunken-Röhren nach kurzer Zeit deutliche Emissionsschwäche zeigten, insbesondere A66-140/410X im Rotsystem.


      Mit der sehr frühen Übernahme durch Thomson Ende der 70er wurden Videocolor-Röhren verwendet, dies bis zum Ende der eigenständigen Nordmende-Entwicklung.
      Dies betraf folgende Chassis:
      F5TT/SK2
      F7

      Das Problem der Sylvania-Röhren betraf weniger eine Emissionsschwäche, als meist einen Kathoden-Heizfaden-Schluss.
      Den Röhrenwechsel konnte man umgehen, indem der Heizfaden potentialfrei geschaltet wurde. Hierzu wurde ein 1:1-Trafo in den Heizkreis geschaltet.
      Die Saba-Vertretungen hatten den Trafo mit Umbauanleitung gleich unterm Tresen.
      Hallo knopfdruck,

      da hat sich bei mir unter dem Begriff "Qualitätsverfall durch Import-Röhren" wohl eine Verschiebung in der Erinnerung zu Lasten von Sylvania vollzogen ;)

      Genau betrachtet gab es doch bis ca. 1979 bei den Herstellern mit Valvo / TFK Röhren kaum Probleme, Saba hatte jedoch mit den Sylvanias keine gute Hand - nach meinen Erfahrungen schieden diese Geräte jedoch aufrgrund deutlich verschlechterter Bildqualität durch ungleiches Nachlassen der Emission und mangelnde Fokussierung aus. Der "Trafo unterm Tresen" half gegen diese Probleme nicht. Die Feinschlussproblematik ließ sich in der Tat damit umschiffen.
      Auch war ein geringfügiges Überheizen als ultima ratio bei den Dünnhalsmodellen i.d.R. nicht möglich - sie reagierten mit Überschlägen bzw. Feinschlüssen.

      Nordmende hatte in dieser Zeit aber auch schon eine Problemröhre: Die A67-120X von RCA.
      (Ich bin sicher, dass dieses Modell überhaupt nicht (wie unter 007 zu lesen) von Telefunken gebaut wurde.)
      Diese "US" Röhre war bereits ähnlich anfällig wie die Sylvanias. An dieses verbreitete Modell dachte ich beim "Fall Nordmende" in Post 006.

      Das Drama ging bei Nordmende dann ca.1978 bei Geräten mit dem - sonst guten - SK2 (F5TT) Chassis weiter. Sie hatten definitiv Dünnhalsröhren z.B. vom Typ A67-615X mit miserabler Lebensdauer und Qualität. Ganz allgemein waren die 67cm Dünnhälser für schnellen Verschleiss berüchtigt. Ob diese berüchtigten Dünnhalsröhren aus US- oder Italienischer Produktion stammten, weiss ich heute nicht mehr. Ich denke aber, es waren Videocolor Röhren aus Italien.
      Bizarrerweise war das SK2 ("kühl") Chassis wirklich robust und haltbar, die Geräte aber allesamt nach wenigen Jahren infolge verschlissener Bildröhren auf dem Schrottplatz.
      Hier ist z.B. ein derartiges Nordmende SK2 Gerät zu sehen:

      http://www.marcelstvmuseum.com/nordmende%20prestige%20binnenkant01.html

      (Die SK2 Geräte mit Valvo Röhre hatten das F5 Chassis)

      Man kann Nordmende (wie auch Saba) ja nicht auf die Zeit vor der Übernahme beschränken. Die - was (Dünnhals-) Bildröhren betrifft - unrühmliche Periode nach 1978 gehört dazu!

      Die Thematik der 410X hingegen ist unbestritten, aber um 1980 / 1981 gab es sogar bei Valvo Probleme mit dem 30AX System A66-540X, dessen Lebensdauer leider mit dem Vorgänger 20AX A66-510X nicht zu vergleichen war.
      Betroffen waren hier alle TV Hersteller.

      Einen systematischen Qualitätsunterschied zwischen Valvo und Telefunken zu Lasten von Telefunken würde ich - mit Ausnahme der 410X - nicht sehen.
      Bei Unterschieden in der Haltbarkeit zwischen diesen Herstellern hatte ich seinerzeit den Eindruck, dass diese weniger auf Differenzen der Fertigungsqualität als vielmehr auf unterschiedliche Schaltungsdesigns im Bereich Heizung oder Ansteuerung der Bildröhren bei den TV-Herstellern zurückgingen.
      So schienen manche Valvo Typen in Grundig Geräten relativ schnell zu altern, in Philips Geräten hingegen in Zeitlupe.
      Aspekte wie
      - Gewinnung der Heizspannung als Impulswechselspannung aus der Hor.-Emdstufe versus Gleichstrom- oder 50Hz Sinus Heizung - oder -
      - die Konzeption und Einstellung der Strahlstrombegrenzung und die vom Benutzer maximal einstellbaren Werte für Kontrast / Helligkeit
      spielten eine größere Rolle.

      Die auf breiter Front sinkende Qualität der (Dünnhals-) Röhren in der Folgezeit sei es bei Videocolor oder Philips Röhren war dann für alle Hersteller ein Datum.
      Achim