Philips Philetta BD263U Kondensatoren

      Hallo liebe SABA-Freunde, mein erstes Projekt "Röhre" steht an, beim Reinigen des Chassis habe ich schon mal die Kondensatoren gecheckt und dabei kamen folgende Fragen auf: ich habe hier verschiedene Typen z.B. 2700µf/ 500/250V und mehrere 5000µf/ 500/250V, bei Antikradio finde ich diese Werte nicht, welche Werte nehme ich am besten als Ersatz? liege ich richtig, wenn ich bei den Ersatztypen für 500V-/250V~ auf 630V-Kondensatoren wechsle?, das Gerät ist ein Allstromer und ich finde obige Werte auch nicht im vorliegenden Schaltplan vielleicht kann mir jemand einen Link auf einen passenden Thread schicken, Danke im Voraus
      Gruß Jörg
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      danke für die schnelle Antwort, habe gerade noch einen bipolaren(?) 4700pf entdeckt, geht mit plus vom Sockel der UABC80 einmal auf Masse, der andere Minuspol geht zum Lautstärke/Klangregler, gibt es da einen Ersatz oder soll ich den drinlassen, auskristallisiert ist nichts?
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      + steht nicht drauf, ich habe als Minus die Seite mit der Strichmarkierung gemeint, werde also einen normalen 4700 nehmen und die Kondensatoren schön langsam einzeln mit Funktionsprüfung tauschen, ist zwar aufwendig, aber ich denke, so laufe ich nicht Gefahr, einen Fehler einzubauen, den ich dann nicht mehr finde, das Radio spielt auf allen Bereichen, und so sollte es hoffentlich keine Probleme geben; dann mach ich mich mal an die Bestellung,
      Danke nochmal, näheres folgt je nach Fortschritt
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Unter Funktionsprüfung meinte ich, das Chassis jeweils nach Wechsel eines C's ab ins Gehäuse und danach unter Beachtung der Isolierung, d.h. Bedienknöpfe und Rückwand montiert, LS angeschlossen, die Prüfung auf Funktion, Stecker und Steckdose sind schon markiert zwecks Nullleiter, Richtig So?
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten


      Reinigungsarbeiten sind abgeschlossen, erste Funktionsprüfung mit folgendem Ergebnis:
      Empfang auf allen Bereichen, MW verbessert, UKW an Hilfsantenne sehr gut, Lautstärke/Klang i.O.
      Tastensatz kracht etwas beim Durchschalten (neu), also nachreinigen, noch mal gründlich ausblasen, Tastensatz wurde nur von aussen durchgespült
      Lautstärkeregler ok, Klangregelung mit Fehler (wie nach Kauf), Regler links: Lautstärke leiser, in Endstellung weg, Regler rechts: Lautstärke läßt sich normal regeln
      Kontaktproblem an der UABC 80 (neu, wackelt etwas, ganz "eingesteckt" kein Ton), werde Sockel und Pins noch mal kontrollieren
      Ich habe mich entschlossen, das Gerät altersgemäss zu restaurieren:
      Beschädigungen und Fehler werden repariert, Metallteile und Skalenscheibe aufpoliert, Fehlstellen an der Skalenbeschichtung ergänzt, alles top gereinigt, leichte Gebrauchsspuren wie matte Verzinkung/ durchscheinende Gehäusekanten bewußt belassen, danach das Gehäuse durch Klarlack geschützt, es soll also ein "sehr gut erhaltenes Radio mit leichten Gebrauchsspuren" entstehen, aber keine fabrikneue Philetta (das ist um Gottes Willen keine Kritik an anderen, die hier ihre Geräte TOP restaurieren !!), aber ich renne auch nicht mit jeder Falte zum Schönheitschirurgen, und mein Stent ist auch nicht von innen koronarrot lackiert
      HIER NOCH EINE WARNUNG: Vorsicht mit Bremsenreiniger bei Bauteilen, die mit Wachs überzogen sind wie bei der Philetta im Bereich der Antennenbuchse, der Überzug wird angegriffen, ich musste gestern noch ne Kerze anzünden, ging aber nochmal gut
      ich werde mich jetzt erstmal ums Gehäuse kümmern, bis die Kondensatoren da sind und die oben beschriebenen Fehler (Klangregelung, Tastensatz, Sockel) während der Kondensatorkur oder besser danach abarbeiten
      Allen noch einen Guten Rutsch und ein glückliches neues Jahr(zehnt)
      Gruß Jörg
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Hallo Leute,
      Da ich noch keine Kondensatoren da habe, bin ich noch am Nachreinigen/ Aufarbeiten des Gehäuses (1. Schicht Klarlack unfallfrei gespritzt), und versuche, mich in die Schaltung einzulesen, was mir ganz ehrlich gesagt schwerfällt wegen der Handverdrahtung des Gerätes; vom Netzkabel über den Spannungsumschalter und den Heizkreislauf der Röhren etc bin ich schon einigermassen klar (inkl. Heißleiter R5 / R6), aber wenn ich vom Spannungsumschalter über den großen Rosenthal zur UY 85 weitergehe, habe ich als an der Anode PIN 9 vorgeschalteten C4 hier laut Schaltplan einen 22 nF, in der Realität finde ich aber ein ziemlich sicher unverbasteltes WIMA-Bonbon mit 0,022 µF/750V (geplatzt und abgezwickt vom Vorbesitzer, der Lötstelle nach zu urteilen aber original); bin ich zu blöd zum Umrechnen oder stelle ich mich einfach nur so blöd an wie meine Frau mit dem Stadtplan?? der betreffende Abschnitt des Plans siehe Post 007
      Gruß
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Danke Achim, ich dachte mir schon, dass irgendwo bei den Potenzen der Hund begraben liegt, wollte aber nochmal sicher gehen, bevor ich hier Mist baue, zur Kontrolle: 5000pF = 5 nF ?, jetzt wird mir hier einiges klarer, war wohl gestern in einem der Rollmöpse ein Knoten
      Gruß
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Ja Heino,
      ich schrieb doch, daß irgendwo ein Knoten war, aber der Respekt vor der "Allstrom" macht mich eben doch vorsichtig, will mir ja nicht mutwillig meinen Stent ausbrennen (und den Hasenstall überlass ich übrigens dir, für 99 Euronen gibt's vieeele m² MDF und Karnickeldraht), komme aber wahrscheinlich demnächst an einen Trenntrafo ran (geschenkt), also wenn Interesse...
      Gruß Jörg
      P.S. du schnauzt doch immer die Youngster an, weil sie zu forsch rangehen und dann nicht mehr wissen, wo sie vor lauter Hudelei ihren Mist eingebaut haben
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      So schnell geht auch in Nermberch kein Allströmer in Flammen auf. Schließlich hat der ja auch eine Sicherung! Aber das mit dem Trenntrafo ist natürlich eine feine Sache!
      Ich habe noch immer keinen, aber wie Du siehst lebe ich trotz zahlreicher Schläge immer noch.
      Hast Du jetzt alle Knoten durchschlagen?
      Jaja, unsere Youngster. Die brauchen tatsächlich hin und wieder einen Tritt ins Sitzfleisch. Vielleicht hilft es ja.
      Du bist ja offenbar eher etwas übervorsichtig. Diese Eigenschaft war mir bei den Franken bisher nicht besonders aufgefallen!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Betr. Sicherung: der Allströmer ja, meine ist schon durchgebrannt (Vorraussetzung wenn du 'ne Brasilianerin heiratest)
      Betr. Franke: ICH BIN KEIN FRANKE, (geboren in Stuttgart, Charlottenkrankenhaus, seit dem 10. Lebenstag auf der Flucht)
      Betr. Trenntrafo: war heute bei meinem Bekannten (RFT-Meister, selbstständig), hat meinem 8120 für 5€ das Brummen abgewöhnt, Zitat:"Wenn du technisch so interessiert bist (da hab ich ihm von der Philetta erzählt), ich habe hier noch einen Trenntrafo, den ich nicht mehr brauche, der ist aber groß und schwer", ich denke, da bleib ich mal dran, habe ihn aber noch nicht mitgenommen
      Betr. Youngster: Ich finde es gut und auch deinen "Ton" angemessen, wie du "uns" behandelst, nicht besserwisserisch, mit dem nötigen hintergründigen Humor und der (altersbedingten?) Gelassenheit, nicht alles zu ernst zu nehmen, RESPEKT, mir gefällt das jedenfalls
      Gruß Jörg

      19.01.2010
      es ist vollbracht, nachdem ich noch Resturlaub abfeiern darf und das nächste Projekt ansteht, habe ich eine Nachtschicht eingelegt und die Skala fertiggemacht. Die ursprüngliche Scheibe habe ich durch Unachtsamkeit unbrauchbar gemacht, also Ersatz beschafft und den oberen Teil der Skala neu mit Goldprägefolie hinterlegt wie bei der ursprünglich verbauten; die Kondensatoren sind schon mehrere Tage gewechselt, Probelauf über mehrere Stunden ohne Probleme, Klangregler funtioniert wieder (war wohl der zugehörige C84), Tastensatz nachgereinigt, kein Krachen mehr, also alle Fehler behoben



      Bild 1: Urzustand / Bilder 2 & 3 jetziger Zustand
      Arbeitsschritte: Grundreinigung des Gehäuses, Ausbessern von Lackfehlern nur in der Fläche, durchscheinende Kanten wurden belassen, 2 Schichten Klarlack
      Chassis grundgereinigt, alle Teerpapierkodensatoren ersetzt, Tastensatz und Seillauf geschmiert/geölt
      (Ersatz)Skala im oberen Teil neu hinterlegt mit goldener Prägefolie
      so, jetzt kann die Audio310 kommen
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten