Heathkit IG-82 Frequenzgenerator

      Guten Abend Zusammen,

      am Wochenende ist mir ein Frequenzgenerator in die Hände gefallen. Er ist von der Firma "Heathkit" und hat die Modellbezeichnung "IG-82", bestückt ist er mit fünf Röhren.
      So, nun ein paar Fragen dazu:
      Was ist davon zu halten?
      Was muss getauscht werden?
      Ist es überhaupt sinnvoll einen solch alten Frequenzgenerator zu benutzen?
      Muss man etwas besonderes bei so einem Gerät beachten?

      Im Internet habe ich den Schaltplan gefunden:

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/ig-82.gif



      So, hier sind nun mal ein paar Bilder vom Gerät:








      In dem oberen Alu Kasten verbarg sich ein Dreko:




      Ein Bild von unten:




      In dem unteren Alu Kasten verbarg sich ein Umschalter:




      Hier ein Bild von den Kondensatoren. Muss ich die tauschen? Die sehen sehr nach Teerpapierkondensatoren aus. Aber die Bezeichnungen sind sehr merkwürig:





      Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen! :)

      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Dieter,

      gut, dann werde ich das Teil morgen mal ausprobieren! Ich bin gespannt. :)

      Aber meinst du nicht, dass zum Beispiel der gelbe Kondensator auf dem letzten Bild getauscht werden müsste? Weil der hat eine ähnliche Vergussmasse wie Teerpapierkondensatoren.


      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Chris,

      ich denke auch, dass du den Generator einfach mal ausprobieren solltest. Der gelbe 4µF Kondensator sieht doch recht vertrauenswürdig aus.

      Hast du denn ein Oszilloskop um die Ausgangssignalform zu kontrollieren. Das Teil müßte ein korrektes Sinussignal von sich geben (natürlich am Sinus Ausgang).

      Der andere liefert nachdem das Sinussignal einen Schmitt-Trigger passierte ein entsprechendes Rechtecksignal.

      Du kannst den Generator zur Überprüfung von NF-Verstärkern im Bereich von 20Hz bis 2MHz nutzen. Mit dem Sinussignal kannst du den Frequenzgang messen. Mit dem Rechtecksignal das Impulsverhalten. Nur benötigst du z.B. zur Messung des F-Ganges noch ein AC-Voltmeter, welches bis 2MHz eine frequenzunabhängig die richtige Spannung anzeigt (Breitbandvoltmeter), bis 20kHz sind manche Digitalmutimeter geeignet. Die Eignung des Multimeters kannst du testen, indem du es am Sinusausgang anschliesst und beispielsweise bei 50Hz 1Volt einstellst. Wenn du jetzt die Frequenz erhöhst, darf sich die Anzeige am Instrument nicht verändern. Ab der Frequenz bei welcher die Anzeige abzuweichen beginnt ist das Multimeter ungeeignet.

      Du kannst auf diese Weise als ersten Versuch den Frequenzgang deines Multimeters im AC-Bereich messen, wenn du die angezeigte Spannung bei den verschiedenen Frequenzen abliest, in einer kleinen Tabelle notierst und das Ganze an Schluß als Kurve darstellst. Sinnvolle F-Schritte sind: 10, 20, 50, 100, 200, 500, 2k, 5k, 10k, 20k usw.

      Weil diese Messung über mehrere Frequenzdekaden verläuft, ist es kaum möglich die Frequenzen auf der X-Achse linear einzutragen. Jetzt wird es notwendig dieser Achse logaritmische F-Einteilung zu verpassen... bei Interesse kann ich dich über die weitere Vorgehensweise informieren.

      Um das Verhalten eines Verstärkers bei Rechtecksignalen zu testen ist ein Oszilloskop unumgänglich; leider ist Weihnachten schon vorbei.

      Gruß, Peter.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter und Dieter,

      hab das gute Teil heute mal ausprobiert. Und siehe da, es läuft. :)

      Allerdings war der Ton nicht ganz so laut, lag aber wahrscheinlich an den, nicht ganz so Wirkungsgradstarken, Lautsprechen.
      Wie ich herausgefunden habe, kann ich am Poti unter der Aufschrift "Amplitude" die Lautstärke einstellen. An dem "Range" Schalter kann man das Ganze nochmal grob voreinstellen. Bei den LS die ich dran hatte, kam bei Range auf 10 Volt und die Amplitude auf Maximum ca. Zimmerlautstärke raus.
      Ein Oszi hab ich leider nicht, aber mein Vater hat eins. Ich werde den Frequenzgenerator einfach nächstes mal mit zu ihm nehmen.

      Das mit dem Diagramm etc. werde ich die nächste Zeit mal umsetzen! Wird aber auf jeden Fall gemacht. :)


      Beste Grüsse und schon mal vielen Dank für eure Hilfe,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Chris,

      der Generator ist nicht für niederohmigen Lautsprecherbetrieb vorgesehen. Der vom Hersteller vorgesehene optimale Abschlusswiderstand am Sinusausgang beträgt 600 Ohm. Mit dem 4 Ohm Lautsprecher hast du den Generator so gut wie kurzgeschlossen. Wenn du Pech hast, kann das 10k Poti - R18 aufgrund dieser Gewaltmassnahme Schaden erleiden.

      Du hast Glück, dass das kein Transistorgerät ist, bei dem hätte die Endstufe abfackeln können. Trotzdem würde ich auch bei diesem Röhrengerät davon abraten es auf diese Weise (4 Ohm LS) dauerhaftem Kurzschlußbetrieb auszusetzen. Wenn du trotzdem einen LS anschließen willst, solltest du einen 600 Ohm Widerstand davor schalten. Dann wird er zwar recht leise tönen, aber das Gerät ist jetzt mit seinem Nennausgangswiderstand abgeschlossen, welchen man nicht unterschreiten sollte.

      Dein Signalgenerator ist dafür gedacht am Eingang des Verstärkers ein definiertes Signal zur Verfügung zu stellen, welcher dann, falls er dafür vorgesehen ist einen LS betreiben kann.

      Gruß, Peter.
      Freundliche Grüsse, sagnix
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