Endlich ein Truhe: Breisgau 8
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Hallo zusammen!
Hab den Schaltplan und einige Fotos mit in die Arbeit genommen, um zwischendurch immer wieder einen Blick drauf zu werfen und glaube, einen (den einzigen?) Fehler gefunden zu haben. Aber der Reihe nach.
Achim, die kleine Diode ist noch Original, aber sie steht unter Verdacht. Kann man die gegen eine 1N4007 tauschen?
Heino, die genannten Schalter sind alle sauber.
Nun zum Fehler. Ich könnte mich ohrfeigen, bin ich doch selbst schuld dran. Die beiden Elkos C91 und C92 liegen lt. Schaltplan eindeutig mit + an Masse, macht ja auch Sinn bei der negativen Vorspannung. Genau so wurden am vorigen Freitag auch die Ersatzteile eingelötet. Am nächsten Tag hatte ich dann einen geistigen Aussetzer. "Inspiriert" vom falsch herum eingelöteten C20 habe ich alle Elkos kontrolliert - und ohne in den Schaltplan zu schauen C92 und C92 umgepolt, mit - an Masse! Dafür soll mich das Chassis bei nächster Gelegenheit in seinen Anodenstromkreis einbauen, ich hätte es verdient!
Jedenfalls weiß jetzt, was ich abends als erstes mache!Beste Grüße, Jörg -
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Hallo Heino,
Grußbotschaften sind zwar hier völlig deplatziert, aber einmal sei es bitte gestattet. Ich werfe zwar täglich einen Blick ins Forum, stehe aber i. M. total im Stress. Auf meinem Tisch steht ein Freiburg 100, an dem ein übereifriger Laie alle möglichen und unmöglichen Umbauten vorgenommen hat und ich gebe mir die größte Mühe beim notwendigen Rückbau. Unsere Problemkinder sind aber doch nicht von Gott und der Welt gänzlich verlassen, Du hast doch wie immer alles im Griff.
Gruß OttoGruß Otto -
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Hier die Neuigkeiten von meinem aktuellen Stück Radiovergangenheit:
Als ertes habe ich die Elkos wieder richitg gepolt. Ergebnis: Negative Vorspannung 16,85V! Blöder Eigentorfehler! In der Praxis äußert sich die korrekte Spannung folgendermaßen: Statt vorher nach rechts 11 und nach links 9 Sender, stoppt die Automatik nun 17 bzw. 11 Mal! die 11 sind ok, bei den 17 sind auch Sender dabei, die nicht mehr klar reinkommen, also fast schon wieder zu viel Empfindlichkeit! Aber ich denke, das kann so bleiben.
An der Stummschaltung hat sich allerdings nicht viel geändert. Zur Sicherheit habe ich dann noch die beiden Dioden getauscht - und siehe da, stumm ist jetzt zwar immer noch nicht stumm, aber schon ein Stück leiser!
Momentan sitzt das gute Stück in seinem Gehäuse und dudelt mir eine hörenswerte "Spielräume"-Sendung auf Ö1 vor:
Mittlerweile traue ich mir einen ersten Kommentar zum Klang zu: Ich gebe Peter recht, die Lautsprecher sitzen zu tief, das merkt man natürlich besonders, wenn man vor der Truhe steht. Im Sitzen geht es einigermaßen, aber ein Radio auf einer Kommode klingt natürlicher. Dennoch ist der Klang beeindruckend! Fast hält es dem Vergleich mit dem genau gegenüberstehenden Freiburg WIII stand, wobei der WIII brilianter klingt. Der Truhe kommen allerdings die größeren Abmessungen zugute, man empfindet die Klangquelle natürlicher, weil weniger punktförmig. Die Hochtöner hört man ganz gut, wenn man seitlich vor dem Gerät sitzt.Beste Grüße, Jörg -
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Ja, mit der EM34 hatte ich wirklich Glück. Sie hat zwar deutliche Spuren am Schirm, leuchtet aber noch fast wie neu.
Eine Neuauflage wäre hochinteressant, wurde auch (hier oder in einem anderen Forum) schon mal diskutiert. Vermutlich ist aber der Interessentenkreis letzlich doch zu klein, um so ein Projekt zu vernünftigen Preisen starten zu können.Beste Grüße, Jörg -
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Nicht dass ich wüsste... Aber vielleicht sollte ich wirklich mal hinfahren und fragen. Eine Palette EM34 aus alter Produktion würde bei denen eh nur rumstehen
Habe mich jetzt einige Zeit mit der Stummschaltung beschäftigt. Die Widerstände in dem Bereich sind ok, ebenso das kleine P4 (ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut). Keine Änderung. Bei Stummschaltung wird der Ton etwas leiser, die Bässe verschwinden ganz. Aber von Stumm keine Spur. Woran kann das liegen?
Die negative Vorspannung für das Gitter der E(AB)C beträgt nach dem Diodentausch übrigens 19V. Ich hoffe, das ist noch im grünen Bereich!Beste Grüße, Jörg -
Hallo Jörg,
ich habe jetzt nicht die Zeit mir den ganzen Thread hier durchzulesen um zu wissen was bereits in punkto Stummschaltung schon alles unternommen wurde.
Wenn also die Widerstände R49 R60 und R58 ok sind besonderes Augenmerk R49 -6M und auch die C´s C68 C67 und C79 ok sind dann mal die EF86 tauschen.Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!
Gruß "Plastik" Franz -
Hallo Jörg,
schade, dass der Erfolg nicht ganz ungetrübt ist, ok. , Franz hat recht du solltest auch noch den R49 überprüfen und da ich davon ausgehe, dass du alle Kondensatoren in dem Bereich getauscht hast, könnte es sein, dass sich evtl. falsche Werte für C79 oder C67 eingeschlichen haben. Sie bestimmen aber vorwiegend die Zeitkostante nach welcher der Ton wieder freigeschaltet wird.
Hallo Tobi,
zu post099: P4 dient zur Einstellung der Brummkompensation, er wird bei Linksanschlag (min Lautst.) des Lautstärkepotis auf minimales Brummen am Lautsprecher Ausgang eingestellt - Ausgangsspannung dabei am besten mit Oszilloskp beobachten.Freundliche Grüsse, sagnix -
Hallo zusammen!
Ich habe nicht mehr viel gemacht heute, außer wieder die alten Dioden einzulöten. Mit den neuen und der höheren neg. Vorspannung hielt der Magnet in eine Richtung gar nicht mehr. Nun läuft wieder alles ziemlich perfekt.
Bis eben auf die Stummschaltung. Alle von "Plastik"-Franz und Peter genannten Widerstände und Kondensatoren sind ok bzw. gegen korrekte Werte getauscht. EF86 habe ich leider keine, sonst könnte ich das auch noch kontrollieren.
Einziger Anhaltspunkt momentan: P4 hat einen maximalen Widerstand von 1,9 MOhm statt 1,5. Am anderen Anschlag dafür nich 0, sondern ca. 100 Ohm. Könnte das der Fehler sein?Beste Grüße, Jörg -
Hallo Jörg,
an P4 kann es aufgrund deiner gemessenen Werte nicht liegen, die 100 Ohm Rmin sind im Verhältnis zu dem hochohmigen Reihenwiderstand (R59 [2,5M]) absolut bedeutungslos.
Du kannst die Wirkung der Stummschaltung auch durch Messen der Anodenspannung der EF86 (pin6) kontrollieren - bei aktiver Stummschaltung wird die EF86 aufgrund der hohen negativen Gitterspannung gesperrt; die Spannung an der Anode sollte dann auf ca. 200V ansteigen.
Die direkte Messung der Gitterspannung ist wegen ihrer Hochohmigkeit nicht so zuverlässig, weil sie durch den Innenwiderstand (10Meg) des Messgerätes verfälscht wird.
Zur Vollständigkeit solltest du vielleicht noch den 2M Widerstand (R57) überprüfen - er müsste aber niederohmiger geworden sein - eine eher unwahrscheinliche Annahme, aber es gibt nichts, was es nicht gibt.
Gruss, Peter.
Nachtrag im Vorgriff auf post120: ich habe eben einmal die Spannungen direkt am Gitter der EF86 (pin1) gemessen; sie beträgt im "Ruhezustand" ca. -1,2V und bei Stummschaltung ca. -5,3V. Diese kannst du jetzt als Richtwerte einer intakten NF-Stufe betrachten - vorausgesetzt dein Multimeter hat auch eine Ri von 10MegOhm.Freundliche Grüsse, sagnix