Philips AG2004D Endabschaltung

      An die Plattendreherexperten...

      die automatische Endabschaltung des Gerätes funktioniert nicht, wohl aber die manuelle, wenn man den Tonarm über die Plattenmitte bewegt.

      Folgendes passiert (oder auch nicht):
      Ein Hebelarm (roter Pfeil), mit dem Tonarm verbunden, soll am Plattenende den Schaltarm in Richtung Bildunterseite drücken, sodaß eine Nase an der Nabe des Plattentellers in den Schaltarm greift, diesen nach hinten schiebt und den Dreher ausschaltet.
      Die Mechanik im Bereich des roten Pfeils ist das Manko und funzt nicht.

      Ich hoffe, jemand kennt das Gerät und kann helfen.

      Gruß, Dieter

      Leider ist kein Ansatz für ein Federchen o.ä. zu erkennen.

      Für meine mechanische Vorstellungskraft dürfte da auch nicht allzuviel "Federspielraum" sein, da der zur Mitte wandernde Tonarm gegen den Schieber drückt und ihn eigentlich immer zum gleichen Zeitpunkt an den Anschlag drücken muß. Das eben gerade passiert nicht, das Teil auf das der rote Pfeil genau zeigt, übt keinen Druck aus. Die Stellung auf dem Bild ist übrigens "Tonarm arretiert".

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      wenn mich nicht alles täuscht, zeigt der Pfeil in die verkehrte Richtung.
      Bei mir schaltet der Blechschieber in Richtung des Tonarmlagers.
      Es ist auch noch ein Kunststoffplättchen aufgenietet, das kann ich bei Dir nicht fínden.
      Die Nase des Plattentellers schiebt also den Blechschieber nach hinten, aufgrund des Kunststoffplättchens.
      Ausgelöst durch die Drehbewegung des Tonarms, wobei zwei vernietete Blechscheiben kurz vor Anfangs (-ein) und Endstellung -(aus)
      minimal gegeneinander verschoben werden.




      Hoffentlich kannst Du damit etwas anfangen,

      Gruß Mattes.
      Hallo Mattes,

      danke für deine Hilfe.

      Bei mir ist das aufgenietete Kunststoffblättchen schon vorhanden, das erste Bild zeigt die jeweiligen Endstellungen.

      Das Problem liegt bei meinem Dreher im unteren Bild. Während deine Endabschaltung durch fest definierten mechanischen Druck auf die Schiebestange am Ende der Platte ausgeübt wird, hat mein Teil eine Art Federblech, welches jämmerlich hin- und herschlackert (blauer Doppelpfeil) und somit nie den Schieber auf die andere Seite bekommt.

      Auch sehe ich keine Ansätze für Federchen o ä.





      Gruß, Dieter
      Hmm..,
      das ist etwas dubios, lassen sich denn die beiden Blechteile zueinander relativ leicht verschieben / verdrehen?
      Eingehangen oder befestigt wird der lütte Draht bestimmt nicht, und wenn nichts abgebrochen ist, sollte es funktionieren.
      Kannst Du evtl. an der Schiebestange Spuren entdecken, wo sich der Draht
      in der Endstellung des Tonarms abstützt / abgestützt hat?
      Schade, daß ich das Ding nicht in Natura vor mir habe.

      Gruß Mattes.
      Danke Ulrich,

      ich glaube, die Stellung des Hebels 31 ist fest (und muß fest sein) damit die Endabschaltung funktioniert.

      Ich habe in einem Karton noch einen alten AG2002 ausgegraben, der eine ähnliche Endabschaltung hat, da sind die beiden konzentrischen Bleche relativ fest verpreßt und lassen sich nur schwer gegeneinander verschieben.

      Ich schließe daraus mal, dass der Alterungsprozess diesem ein Ende bereitet hat und ich nun nach einer mechanischen Ersatzlösung suchen muß.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      interessante Explosionszeichnung, ich versuche mal meinen Senf:
      Dein dünnes Drähtchen, was bei Dir noch dran ist, ist bestimmt nur dazu da, den Tonarm nach dem Einschalten von Hand (äußerste rechte, schematisch gezeichnete Stellung), wieder zurückzuholen in die Auflageposition.
      Der Draht stützt sich also beim Einschalten an dem im Schnitt gezeichneten Steg ab.
      Gleichzeitig bewegt das Blech da, wo das große D steht, den Blechschieber
      4 um den Drehpunkt A von der Mittelachse weg.
      Im Gegenzug schiebt die andere hochgebogene Seite dieses Bleches den Blechschieber wieder zur Mittelachse hin, damit die Nase des Plattentellers nach Abspielen der Platte in diese eingreifen kann und den Blechschieber zum Tonarmlager bewegt und abschaltet.
      Bei meinem Philips ist es doch etwas anders.

      Gruß Mattes.
      Ich habe jetzt die beiden Bleche mit einer Schraubklemme gegeneinander fixiert und nach erfolgter Justierung klappt die automatische Endabschaltung wieder einwandfrei.

      Das nächste Problem war anschließend, dass beim Eingreifen der Tellernase in das Kunstoffplättchen der Schieber zum Netzschalter nicht nach hinten gedrückt wurde, weil das Reibrad etwas verhärtet war, die Andruckkraft der Feder stark nachgelassen hatte und somit der Plattenteller stand !

      Also mußte nun doch der komplette Dreher zerlegt werden, Reibrad ausgebaut, wieder aufgefrischt, neue Feder eingehängt.

      Nun spielt er wieder wie er soll !! Wer mal Fragen zum 2004 hat, darf sich vertrauensvoll an mich wenden...

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter, wie hast du das Reibrad denn wieder "aufgefrischt" ?, nach der Spülwassermethode oder welche Behandlung wendest du an, ich denke, die Antwort wäre hier für viele User interessant, da doch in alten Geräten oft noch der Reibradantrieb vorkommt und Ersatz kaum noch zu beschaffen ist; ansonsten Glückwunsch, es ist immer wieder schön mit anzusehen, wie manche "Leiche" wiederbelebt wird
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Ich hatte dazu schon mal was geschrieben.

      Also, eines vorweg: wenn das Rad im Ganzen verhärtet ist, gibt es keine Chance.

      Mein Mittel nennt sich "Lixton Walzenreiniger" von der Fa. Dreusicke. Ursprünglich anwendbar für Druckerwalzen tut es auch hervorragende Zwecke bei oberflächlich durch Schlupf oder Erhitzung glatte Gummiteile.

      Die Oberfläche wird wieder herrlich griffig und sauber, der Kraftschluß ist bei richtigem Federdruck wieder vollständig.

      Gruß, Dieter