Neues Projekt: Saba Freiburg 125

      Ich hatte das Radio vor kurzem erworben und war erstmal sehr erschlagen von den Massen und Gewicht. Der Verkäufer hatte es wirklich sehr gut verpackt (ich wundere mich wie so etwas per Hermes für 6,90€ verschickt werden kann?).

      Erhaltungszustand gut bis sehr gut, würde ich sagen. Aufgemacht und aufgemerkt:
      im Vergleich zu meinen vorherigen Projekten sah das erst mal sehr viel komplexer aus.
      Irrsinn, was da an Material verbaut wurde (fast schon etwas zu protzig bzw. wollte es Sabas scheinbar mit diesem Modell wirklich wissen).

      Ich habe dann die obligatorischen Schwindelkandidaten angefangen auszutauschen:



      Hier ein paar Fotos im ausgebauten Zustand:









      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Als ich dann soweit war, alles ausgetauscht zu haben, bin ich vorsichtig mal ans Netz gegangen. Leider fiel mir gleich auf, dass der Ausgangstrafo oberseitig schon bei ca. 50V ekelhafte Brutzelgeräusche von sich gab. Alles abgeschaltet sah ich mir den Trafo etwas genauer an:



      Na Servus, dacht ich mir, der hatte das Zeitliche bereits gesegnet, roch auch verkokelt.
      Nun ist erstmal Baustopp angesagt, bis ich Ersatz finde.

      Welche Werte hat der Trafo? Hat jemand im Forum Ersatz, den er veräussern würde? Oder doch in der Bucht fischen?

      Hilfe wäre ausgesprochen hilfreich.

      allerbesten Dank,
      Ivica.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,
      leider habe ich kein Ersatzteil, aber laut Schaltplan muss es ein genau passender Saba-Trafo sein. Es gibt extra eine GK-Wicklung und da mehrere LS parallel angeschlossen sind, liegt wahrscheinlich keine 5-Ohm-Anpassung sekundärseitig vor. Hast Du ein Schaltbild des Gerätes ? Falls nicht, könnte ich Dir meines einscannen (nur Kopie, aber brauchbar).
      Der zweite AÜ (oder Drossel?) auf der Chassis-Unterseite sieht auch nicht mehr so gut aus; Kern durch Rost mittig aufgequollen.

      Ausschnitt der NF, wo man die Beschaltung der AÜ´s sieht:




      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Ivica,

      noch ein Hinweis für die Zukunft: Alle Bauteile, auch Kondensatoren, immer "so kurz wie möglich" einbauen, also so positionieren, dass ihre Anschlussdrähte möglichst kurz sind. Das erspart ungewollte Induktivitäten und damit in mancher HF- oder ZF-Schaltung einen Nachabgleich und verringert bei NF-Schaltungen z.B. Brummeinstrahlungen.

      Ausnahmen: Bauteile in HF-Schaltungen, die vorher genau so eingebaut waren und Widerstände, die extrem heiss werden, um die Lötstellen von Wärme zu entlasten.
      Achim
      Hallo Hans,

      der AÜ hat sich auf jeden Fall über längere Zeit überhitzt.

      Es kann ein Überschlag mit Funkenbogenbildung stattgefunden haben, etwa durch Einschalten im feuchten Zustand und langen Betrieb in diesem Zustand, oder ein Feinschluss im C97 hat die EL durchgesteuert oder ein Überschlag mit Überlastung wie in Chris´s Fall.

      -> Überführung des Gerätes in die Pathologie...
      Achim
      nightbear postete
      Hallo Hans,

      der AÜ hat sich auf jeden Fall über längere Zeit überhitzt.

      Es kann ein Überschlag mit Funkenbogenbildung stattgefunden haben, etwa durch Einschalten im feuchten Zustand und langen Betrieb in diesem Zustand, oder ein Feinschluss im C97 hat die EL durchgesteuert oder ein Überschlag mit Überlastung wie in Chris´s Fall.

      -> Überführung des Gerätes in die Pathologie...
      Grrr. D.h. wohl die "Forget it Nummer"? Oder?

      mfG,
      Ivica.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Achim.

      Ich hatte vor laengerer Zeit im RMorg einen Text schreiben wollen.
      Die Menge der Leser hat sich aber verlaufen, da habe ich gestoppt.
      Habe da noch Fragemente von Schaltungsausschnitten.
      es gibt da den Schalter S9
      der schaltet die LS 2 und 4 bei Stereo ab und die Zusatz- LS an der 2te LS- Buchse an. Der anderé Kanal laeuft im Leerlauf!!!!

      EDIT: die Schaltung zeigt doch dass der S9 die linke Gruppe abgeschaltet hat.
      Wieso gibt es da Zweifel? Post 013.


      Das wollte ich dem glücklichen Besitzer nur signalisieren.
      Wenn er je einen neuen AÜ bekommt, un das nicht beachtet, faengt er wieder von Vorne an.

      Gruss Hans
      Ich hab jetzt keinen Schaltplan von meinen Sabas zur Hand, aber hat man das Problem nicht bei vielen Geräten? Sowohl mein Meersburg 100 als auch das Freiburg 6-3D haben einen dreistufigen Schalter, der zwischen

      1. nur Innenlautsprecher
      2. Innen und Außenlautsprecher
      3. nur Außenlautsprecher

      umschaltet.

      Wenn in Stellung 3 kein Außen-LS angeschlossen ist, läuft der AÜ doch auch ohne Last, oder?
      Beste Grüße, Jörg
      Es macht einen grossen Unterschied, ob wie beim 6-3D alle Lautsprecher "aus" gehen, oder wie hier beim FR 125, zwei von vier,

      Man denkt halt. siehe den Hinweis auf Chris, der bis heute noch abblockt,



      Ein Stereo- Radio bei dem die haelfte der LS abgeschaltet wird ohne Schutzmassnahme, ist linde gesagt. QUark!

      PS: was Achim zeigt ist O.K.

      hans
      Ich denke schon, daß er genau zu dem noch vorhandenen (heilen ??) passen muß. Bei Monobetrieb werden die EL84 über die Phasenumkehrstufe mit der EBC91 im Gegentakt angesteuert. Gleichzeitig werden über den Schalter St2 die Sekundärwicklungen zusammengeschaltet. Das erfordert m.E. einen identischen Aufbau.

      Zu Achims "quick&dirty"-Vorschlag noch ein Kommentar:
      die im Schaltbild eingezeichnete Position von S9 darf aber auch mit dem Zusatzwiderstand NIE eingenommen werden, wenn vorne am Tastensatz "Stereo" gedrückt ist. Vom Anschluß II/1 (=Ausgang rechter Kanal (r.K.)) besteht nirgendwohin eine Verbindung, auch nicht zu einer Außen-LS-Buchse. Die Verbindung zu den Innen-LS ist nur über den Schalter St2 (s.o.) gegeben - welcher bei "Mono" geschlossen ist, s.o. .

      Ich könnte mir aber vorstellen, daß sich durch geschicktes Umverdrahten eine zuverlässige Funktion erreichen läßt.

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard