Hilfe bei Saba 600 SH-F

Kombiköpfe = Hör-/Sprechköpfe, ich seh da keinen Widerspruch.
Wie die Köpfe letztendlich an die Verstärker geschaltet werden ist dem jeweiligen Kopf egal, kann er doch aufnehmen und/oder wiedergeben je nach Ankopplung an den Verstärker. Es wird dadurch trotzdem nicht aus einem HS-Kopf (Kombikopf) mit Kompromißspaltmaß einer mit Wiedergabe- und einer mit Aufnahme-Spaltmaß.

Und ja, auch ich halte so ein Gerät für schön und erhaltenswert, wenn ich eines hätte würde ich es für Gold nicht abgeben. Trotzdem kann ich meine Meinung zu Gedabzockaktionen haben, oder?!
Ideelle Werte auf Teufel verreck in pekuniären Gewinn umzumünzen würde mir das gesamte Hobby vermiesen und lieber würde ich den ganzen Kram den ich gehortet habe pressen als mich an Schachereien zu beteiligen. Das ist auch kein oberflächliches Lippenbekenntnis im leeren Raum, sondern ich hab bereits mehrere Sammlungen, darunter eine mit sehr vielen Röhrenradios - wo alleine die Augen und Lautsprecher von einem "pfiffigen" Schacherheini in hunderte von Teuros umgewandelt hätte werden können - im optischen wie technischen Bestzustand, für +-0 Schore verschenkt.

Die Standard 600SH bleibt aber eine Dreikopfmaschine, allerdings mit zwei identischen Köpfen und deren Nachteilen.
Das ist dieser speziellen Aufnahme und Wiedergabe Autoreversefunktion geschuldet.

Der hier gezeigten 600SH-F fehlt der zweite Löschkopf, es besteht somit keine Notwendigkeit identische Köpfe zu verwenden (wie bei der MS2-38).
Deswegen schrieb ich das der gezeigte Kopfträger eine unbekannte Kopfbestückung aufweist.
Ich kann die Kopfspaltweiten auf den Bildern nicht erkennen.
Wenn belegt werden kann welche Köpfe da tatsächlich drin sitzen, dann her damit.

Gruß Ulrich

Da müssen wir dann warten, bis der TO die Köpfe im Makromodus fotografiert, vielleicht ist ja in diesem Fall wirklich ausnahmsweise ein Sprechkopf, ein Hörkopf und ein Reverse-Hörkopf verbaut, oder noch eine andere Kombination.

Einer scheint zumindest keine hörkopfübliche Randeinstrahlungsabschirmbleche zu haben, was allerdings nicht heißen muß das das kein Kombikopf ist.

Jetzt bin ich klüger!

Ich bin davon ausgegangen, daß in der Maschine die Köpfe für Aufnahme und Wiedergabe getrennt sind, also echter Aufnahme- und Wiedergabekopf. Deshalb kam meine leicht provokante Frage, was ein HS-Kopf sei. :bier:

Andreas, DL2JAS

uk64 postete
Die Standard 600SH bleibt aber eine Dreikopfmaschine, allerdings mit zwei identischen Köpfen und deren Nachteilen.
Das ist dieser speziellen Aufnahme und Wiedergabe Autoreversefunktion geschuldet.

Gruß Ulrich

Stimmt. Und das ist leider nur eine von einigen konstruktiven Schwachstellen des Gerätes.

Es stimmt auch, dass sie ein "Kultgerät" ist. Man merkt es an den Marktpreisen. Und ich merkte es daran, dass auch ich glaubte, auf den "Kultzug" aufspringen zu müssen und dummerweise bitter Lehrgeld bezahlt habe. Es war von allen Tonbandgeräten, die ich besitze und besaß, das deutlich Teuerste. Und ist bis heute nicht mal annähernd eines der Besten. Dafür aber dasjenige, in welches ich ausser einem Haufen Geld auch noch einen noch größeren Haufen Arbeit hineinstecken musste....

Wenn man jedoch für lau an eine kommt, kann man nichts falsch machen. Und bei der hier betreffenden Maschine scheint es sich um einen Glücksgriff zu handeln !

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

so verständlich Deine Enttäuschung ist - aber andere Geräte haben auch
ihre konstruktiven Schwächen. Und dass ein Kultgegenstand bis auf alle
Ewigkeit technisch weit vorne liegen muss, steht auch nirgendwo
geschrieben. Auch ein VW-Käfer ist ein Kult-Gegenstand aber wieviele
Schwachstellen stecken in dieser Kiste?

Also ich für meinen Teil bleibe dabei: die 600SH ist im Reigen der damaligen
deutschen Heim-Bandmaschinen etwas Besonderes gewesen. Dass man
über einige Details heute milde lächelt, mag begründet sein aber ich
sehe so ein "olles Elektrodingen" immer nur im direkten Vergleich
mit seinen Zeitgenossen. Und um so eine Kiste mal von aussen und innen
anzufassen und sich an dem alten Stück Technik zu erfreuen, ist es nun
mal leider nicht mit einem "Fuffziger" getan. Wieviel es dann am Ende
werden darf, entscheidet einjeder selbst.

Zurück zum Thema: ...sobald Gringo "Reinigungs-Vollzug" gemeldet hat,
sehen wir hier hoffentlich noch so eine 600er wieder rennen.

Viele Grüße

Peter

Peter, dem kann ich mich mehr oder weniger auch anschließen, aber bei Geld hört die Lobhudelei auf. Geld verdirbt nicht nur den Charakter, sondern auch den Spaß am Hobby, und wenn ich für eine - noch dazu nur alte und nichtmal besonders optimal oder gar originell konstruierte - Sache um mehr Geld gefragt werde, um unter uns gesagt ein unverschämtes Geld, dann geht fliegt mir regelmäßig der Hut vom Kopf.

Ich weiß das sich darüber so mancher madig grämt, wenn ich sage - eine 30 Jahre alte Revox Soundso, eine 40 Jahre alte Uher Soundso sind keinen roten Heller mehr wert, sie können jederzeit in jedem ihrer Teile ganz oder teilweise zu Asche zerfallen. Aber es ist so, das sind alle technische Geräte deren vollständige Kompostierung mit der Auslieferung aus dem Werk bereits beginnt sich anzubahnen.
Man kann solch Zeugs mögen und muß trotzdem Realist bleiben können vor allem dann wenn es an den Geldbeutel geht. Sonst ist es nicht Hobby sondern Fremd- und Selbstbetrug bzw. Gewinnlerei und Schacherei.

Für einen Käfer, um im Beispiel zu bleiben, hab ich als ehemaliger Käferfreund nie mehr als ein Taschengeld ausgeworfen, das ist dann echter Kult. Auch meineeinstigen Audi-Kultautos waren immer für ein akzeptables Geld zu bekommen, auch ein Corrado kostete trotz jeder Menge Power nicht die Welt.
Geldkult ist für mich auch garkein Kult sondern Abzocke und der Versuch ohne redliche Arbeit einzubringen eine Schore zu raffeln. Und davon haben wir im Arbeitsleben genug, sowas unenthusiastisches, unheiliges wie Geld das will ich nicht in meine Hobbys hinein geschissen wissen sonst ist der halbe Spa0ß dran schon weg.

Was ein paar ml Isopropanol richtig angewendet so alles bewirken können...

Andreas, DL2JAS