Schauinsland S 524

      Moin!
      Wie die Überschrift vermuten läßt, geht es um einen S 524.
      Ich habe das Gerät geschenkt bekommen.
      Leider ist das Gehäuse in sehr schlechten Zustand.
      Das Gerät muß lange in der Sonne gestanden haben, es ist völlig ausgeblichen.
      Ist das normal, daß die Knöpfe dabei lila werden?
      Außerdem blättert Furnier ab und der Holzwurm hat kräftig zugeschlagen, außerdem fehlen 3 Füße.

      Ich habe das Gerät als allererstes zerlegt um den Holzwurm zu bekämpfen.
      Was geht besser, Wärmeschrank oder Vakuumschrank?
      Und wie gehts danach am besten mit dem Gehäuse weiter?
      Die Technik ist dagegen recht gut erhalten, auch nicht verbastelt.
      Selbst die Kondensatoren sehen optisch gut aus.



      Der Lautsprecher ist allerdings im Eimer, kratzt und hat ein Loch in der Membran.
      Bevor ich das Gerät in Betrieb nehme, hat jemand einen Schaltplan?
      Tips zum vorsichtigen wiederinbetriebnehmen brauche ich nicht, ich mache das schon länger.
      Ich bin nur kein Tischler.
      Gruß Gerrit
      Hallo Gerrit,

      das sieht nach Arbeit aus, auch für den Tischler. Die fehlenden Beine sollten sich vom Tischler auch nachfertigen lassen, vielleicht übernimmt er auch die Arbeit des Kammerjägers.

      Das Chassis war eigentlich sehr solide, es kam nach dem Dreiteiligen Chassis der Schauinsland WII / III und vor den geschrumpften SW-Chassis der Folgemodelle. In diesem hier ist richtig Platz.

      Ich habe irgendwo das Schaltbild des T44, der dürfte so ähnlich sein.
      Achim
      Das wird sicher ein Schmuckstück, wenn es fertig ist.

      Bei dem Platz unterm Chassis macht das Arbeiten bestimmt Spaß!?

      Macht es denn der Bildröhre nichts aus, wenn das Chassis so seitlich auf dem Fliesenboden liegt? Das sieht alles super empfindlich und zerbrechlich aus...

      Ich gehe davon aus, dass das Gerät nur VHF empfagen kann!?
      Wie kann man denn darauf fernsehen?
      Auf die Seite darf man die Chassis schon (vorsichtig) legen.
      Fernsehen kann man über analoges Kabel oder mit VCR / DVD / DVB-T / SAT mit einem VHF Modulator. Oder mit UHF Modulator und zwischengeschaltetem UHF-Konverter.

      (Ich will meinen Schauinsland T44 auch bald restaurieren - Bericht folgt dann.)
      Achim
      Achim, auf deinen Bericht freue ich mich schon, der wird sicher wieder sehr interessant :) .

      Ich hätte ja selber auch noch den Schauinsland T116 im Keller stehen.
      Außer dem Chassis grob entstaubt habe ich ein paar Röhren und den Lautsprecher ausgebaut und gereinigt.

      Mir fehlen auch noch die geeigneten Kondensatoren.
      Tief im Inneren sitzen noch zwei sichtbar defekte WIMA "Bonbons", da muss wohl mal das ganze Chassis inkl. Bildröhre vorsichtigst herausgefahren werden...:rolleyes:

      Da ich keine Schutzbrille habe, habe ich bei geöffneter Rückwand einfach den Motorradhelm aufgezogen.
      Vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ich hatte nichts anderes zur Hand...;)
      Was ihr alle so für Schätze habt? Ich muß glaube ich mal umziehen, hier ist schon jetzt alles voll und ich hab immer noch nicht das ein oder andere solch schöner Dinge.

      Die Notwendigkeit sich bei solchen Arbeiten zu schützen kann ich nur unterstreichen, ich glaube ich hab den einäugigen Arbeitskollegen aus meiner frühen Lehrzeit schonmal erwähnt... aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

      http://www.youtube.com/watch?v=SsOWzCps9Vo

      Und diese Röhre war schon eine "modernere" mit Implosionsschutz, eine Althergebrachte ohne diesen Schutz schafft locker 10m und mehr Splitterflug. Zumal S/W-Röhren auch keine bedingt splitterbremsende Maske integriert haben wie Farb-Röhren.
      So´ne Halsschlagader oder so´n Auge ist schnell flöten.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ich habe bei Arbeiten, bei der die Bildröhre bewegt wird, auch nur mit Schutzmaßnahmen gearbeitet. Sprich, bei dem Ausbau des T-116 in die Schwarzwald und als ich die Bildröhre aus einem Grundig Zauberspiegel ausgebaut habe, um vorne das Plexiglas zu reinigen.
      Schutzmaßnahmen waren bei mir eine Motorradjacke, ein Gesichtsschutz, wie man ihn auch bei Schweissarbeiten trägt und Handschuhe.
      Solange man aber vorrausschauend sagen kann, das nicht die Gefahr besteht, dass die Bildröhre beschädigt werden könnte (wenn es nur ein Röhrentausch oder ein Abgleich ist), arbeite ich auch ohne diese großen Schutzmaßnahmen.

      Aber sobald auch nur die Möglichkeit besteht, dass die Bildröhre beschädigt werden kann, setze ich auf geeigneten Schutz, alles andere ist mir zu gefährlich.

      Ich bin wirklich gespannt, wie der Fernseher am Ende ausschaut. Die Skala dieses Fernsehers finde ich sehr schön, sie ähnelt noch stark den Radioskalen.


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Huiuiui, bei dem zweiten Film fällt mir mein Missgeschick ein, als ich, mit dem mir unbemerkt in den Ärmel gerutschten Anodenstecker die Kiste eingeschaltet habe. Nach ca. einer Halben Minute, als die Hor.Endstule hochkam, grausamstes Quietschen wie eine Zahnarztturbine verbunden mit höllischem Schmerz am Unterarm.

      Ich hatte damals immer den Trenntrafo direkt links neben dem Arbeitsplatz stehen und gewohnheitsmässig die Hand an dessen Schalter, wenn ich defekte Geräte eingeschaltet habe. So konnte ich gerade noch reflexmäßig den Saft abschalten und erst mal an die frische Luft gehen....
      Achim
      nightbear postete
      ...grausamstes Quietschen wie eine Zahnarztturbine...
      Warst du der Quietschende ??? :)

      Ich hatte mal in den 70ern einen Trafo bestellt, ausgepackt, Kabel drangelötet und die Schaltung damit verbunden. Das Ganze natürlich fliegend. Als ich den Trafo woanders hinstellen wollte, hatte der Phase auf dem Kern. Meine Finger verkrampften, keine Chance loszulassen. Ich hab ihn dann regelrecht an der Werktischkante abstreifen müssen. Meine Hand tat tagelang noch weh. Ich weiß noch den Hersteller, aber gebe ihn nicht preis.

      Gruß, Dieter
      Ich hatte zum Quietschen gar keine Zeit :(
      Wenn die Anodenspannung überschlägt, tut sie das prasselnd oder quietschend, da sehr schnell einzelne Überschläge hointereinander stattfinden. Die Frequenz hängt vom Abstand ab. Hat vermutlich damit zu tun, dass die Glättung der Impulse durch die Kapazität der Bildröhrenbeläge bei abgenommenem Anodenstecker nicht aktiv ist.

      Das ist ja allerhand mit dem Trafo! Da vertraut man auf die Endprüfung des Herstellers und der liefert Exemplare mit Masseschluss aus. Da hast Du allerdiings Glück gehabt!
      Achim
      Da denke ich mit Schrecken dran, ein Schulfreund und ich hatten mal eine Bildröhre gefunden, welche auf einem vollen Schuttcontainer lag und einen dicken Kiesel aus relativ geringer Entfernung daraufgeworfen.
      Die Splitter flogen meterweit, ein Glück, daß nichts passiert ist.
      Das war eine vom Typ AW 59/90 oder ähnlich, ist nun aber ca.30 Jahre her.


      Gruß Mattes.
      Moin!
      Da mir wegen dringender Familienangelegenheiten leider etwas die Zeit fehlt, fast unverändert.
      Da mir wohl auch auf absehbare Zeit die Zeit fehlen wird:
      Wenn jemand das Gerät haben möchte, kann er es fürs Abholen bekommen.
      Standort: Ganz oben.
      Aber keine Angst, ich werde es garantiert nicht wegtonnen.
      Gruß Gerrit
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