Suche noch einen Telewatt V-112

      Hallo Achim,
      es schlummern bekannte Potentiale!

      Ehrlich gesagt, ist bei den gängigen Röhrenverstärkern der 15-Watt-Klasse, also Gegentakt mit der EL84, die Schaltung seit 1958 ausgereift und bis heute sind keine wirklichen Verbesserungen erzielt worden. Ein bisschen Schnick-Schnack vielleicht und ein paar Details in der Phasenumkehr.

      Das A und O ist nun einmal für den Klang die Qualität des Übertragers. Und der ist im V112 oder V120 von ausgesuchter Qualität und hat nur sehr geringe Fertigungsstreuungen.

      Er ist im Bereich von 10 Hz bis 30 kHz linear und kommt mit einer Gegenkopplung mit einem 150 kOhm Widerstand aus. Zum Vergleich: Radio RIM hatte seinerzeit einen Übertrager im Programm, der mit 8,2 kOhm gegengekoppelt wurde.

      Braun hatte im CSV 13 auch einen guten Übertrager - der war aber bereits bei knapp über 10 Watt in der Sättigung.

      Natürlich muss man die seinerzeitigen Geräte heute überarbeiten - es gab damals keine alterungsbeständigen Kondensatoren, die Kapazitäten der Elkos war zu gering und die negative Gittervorspannung muss heute regelbar sein, weil man keine Massenware an Röhren mehr hat. (In einem V333 habe ich mal aus der Erstbestückung 4 absolut identische EL84 gefunden - mit runder Anode. Solche Quartette gibt es heute nicht mehr zu kaufen - auch wenn es behauptet wird.)

      Man hat in dieser Baugruppe für den Stereobetrieb zwei Mono-Stufen, ist also in der Lage, sie dicht bei den Lautsprechern aufzustellen.

      Eine Cinch-Buchse ist leicht nachzurüsten. Und sie sehen "knuffig" aus - etwas gegen den üblichen Trend.

      Reicht das?

      Ach ja, der Preis. Der steigt zwar unaufhörlich (jetzt bestimmt nochmals). Für die Einzelteile würde man aber immer noch deutlich mehr bezahlen.

      Gruß
      Felix
      Ja da kommt ja langsam doch eine interessante Diskussion auf.
      Da habe ich doch einige in Wallung versetzt und ich bin begeistert.
      Toll.
      Ich betreibe meine V-112 mit neuen Kondensatoren die Geräte wurden neu aufgebaut.Das hat jemand gemacht der ein guter Freund von mir ist.
      Ich habe auch zwei VS70 Telewatt Stereo Verstärker die klingen nicht so gut gegen diese kleinen Toster.
      Der Ausgangsübertrager hat nur ein Bruch Sektion wogegen die VS70 Drei haben im Blech.
      Es ist natürlich ein Jahrmarktsgerät aber diese Geräte sind vom Klang her unschlagbar.
      Ich betreibe die mit den LB 88 von Klein Hummel.
      Ein Lautsprecher aus dem Jahre 1962.
      Top und sehr ausgewogen der Bass.
      Egal ob er kein hifi Gerät ist oder vielleicht doch darüber lässt sichs wohl streiten.
      Ich habe nur die Telefunken v69A gehört das ist natürlich eine andere Nummer.
      Aber fürs kleine Geld ist das die Alternative gegenüber den überteuerten neuen
      Verstärkern von dieser Klasse.
      Stimmt das oder weiss jemand mehr...?
      Grüsse Siggi
      felix5 postete
      Also, ich habe alle mit den russischen 6P14P-EV von Reflector ausgestattet - das sind die Mlitärversionen der 6P14P (EV = EB) und das P ist kyrillisch ein umgedrehtes U.

      Wie gesagt, die Spannung zwischen den Anoden messen - an den Anzapfungen des Übertragers. Man kann die vorhandenen auch so lange tauschen, bis die geringste Spannung gemessen wird.
      Gruß
      Felix
      Danke Felix werde mir mal solche Röhren besorgen bloss woher??
      Von ebay??
      Antwort bitte Grüsse Siggi
      Hallo Siggi,

      der hier hat viele Russenröhren, auch Reflector:

      http://www.drtube.com/tubeshop.htm

      Deinen Satz von oben
      "Aber fürs kleine Geld ist das die Alternative gegenüber den überteuerten neuen
      Verstärkern von dieser Klasse."
      unterschreibe ich voll und ganz.

      Die Sache muss schon in Relation stehen, sonst ist es sinnvoll, sich einen schönen Röhrenverstärker selbst zu bauen oder sich einen anderen Röhrenklassiker aus dem HiFi Bereich zu kaufen.

      Man sollte sich darüber im Klaren sein, wo die ökonomisch sinnvolle Preisgrenze liegt, sonst wird man fette Beute der Klangfilm und anderes Hochjubler ;)
      Achim
      nightbear postete
      Hallo Siggi,

      der hier hat viele Russenröhren, auch Reflector:

      http://www.drtube.com/tubeshop.htm

      Deinen Satz von oben
      "Aber fürs kleine Geld ist das die Alternative gegenüber den überteuerten neuen
      Verstärkern von dieser Klasse."
      unterschreibe ich voll und ganz.

      Die Sache muss schon in Relation stehen, sonst ist es sinnvoll, sich einen schönen Röhrenverstärker selbst zu bauen oder sich einen anderen Röhrenklassiker aus dem HiFi Bereich zu kaufen.

      Man sollte sich darüber im Klaren sein, wo die ökonomisch sinnvolle Preisgrenze liegt, sonst wird man fette Beute der Klangfilm und anderes Hochjubler ;)
      Hallo Achim danke erst mal für das schnelle Antworten.
      Ich denke auch das muss nicht klangfilm sein.
      Die Relation muss stimmen und die stimmt.
      Die ersten beiden V-112 mit röhren und reperatur plus neuer Elkos Wiederstände haben mich 500,- Euro gekostet.
      Das ist ein Preis wo ich noch nicht nachdenken muss habe ich einen Fehler gemacht. Habe ich zuviel investiert?
      Was meinst Du
      Grüsse Siggi
      Zitronenfalter postete
      Hallo Sigi,
      stimmt, sind putzige Gerätchen, aber Deine Aussage "Der Ausgangsübertrager hat nur ein Bruch Sektion wogegen die VS70 Drei haben im Blech" habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Könntest Du das etwas genauer ausführen ?

      Gruß Eberhard
      Der Ausgangsübertrager bei den V-112 hat nur einen Bruch weil er nicht wie beim VS70 noch drei sozusagen schaltkreise hat.
      Es gibt bei dem VS 70 ein Schaltwerk wo z.b.das Rummpeln weg geschaltet werden kann. Dort im Schaltwerk arbeiten 2.ECC83 Röhren.
      Beim Zweiten sind das die El 36 und die dritten die muss ich noch mal in meinem Schaltplan sehen wie die nun wieder heissen sorry habe ich vergessen, egal.
      Das heisst das die Ausgangsübertrager hätten nicht in das Gehäuse gepasst. Aus dem Grund haben Klein Hummel die Ausgangsübertragen gesplittet also kleinen gemacht deshalb kommen die auch nicht so gut vom Bass her wie die V-112.
      sie haben sonst bessere und teurere Übertrager nehmen müssen.
      Das wollten Sie aber nicht. Den dann hätten sie wiederrum andere Gehäuse nehmen müssen.
      So ich hoffe das reicht fürs erste Grüsse Siggi.
      Hallo zusammen,
      suche einen Röhrenverstärker mit mind 15 Watt für meinen 3 ohm Vintage Tieftöner.
      Habe gerade den v112 im Auge. Keine Ahnung von dem Teil aber er sieht interessant aus. Die Röhren bestückung ist ja auch sehr gut.
      Frage mich was das für Drehknöpfe sind. Einmal Bass, Höhe, Lautstärke aber wofür die restlichen?
      Oder habt ihr noch ne andere Verstärker Empfehlung?

      LG Daniel
      Hallo Daniel,

      um deine Begeisterung etwas zu bremsen: Die V 112 haben in der Regel erheblichen Überholungsbedarf. Die alten Kondensatoren müssen sowieso raus, oft aber auch sämtliche WIderstände, weil K&H da die billigen unzuverlässigen Kkohlemasse-Typen von Vitrohm verbaut hatten. Ca. 25 Stück.

      Übrigens birgt der V 112 bei der Röhrenbestückung eine Kuriosität in Gestalt einer ECL 82. Deren Pentode dient, als Triode geschaltet, als normale Treiberstufe, das C-System ist ein normaler Katordyn-Phasendreher. EIne ECC oder ECF hätte es also genauso getan.

      VG Stefan
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