Markenfremd: Loewe Florett

      Ich weiss, ist ein Saba Forum, aber wer weiss, vielleicht helft ihr mir ja doch ;)

      Hab ober erwähntes Loewe Opta Florett, würde super in die Küche passen, weil schön klein, Schaltbilder sind im Download-Bereich hochgeladen, aber wahrscheinlich noch nicht freigeschaltet.

      Folgende Fehler: UKW sehr leise und wenn ich den LS-Regler auf ca. 75% oder mehr drehe, hab ich ein sehr unangenehmes Pfeiffen/Quietschen im Lautsprecher.
      Das macht er auch auf TA und MW/LW.
      Vermutlich schwingt da was in der Endstufe, aber Röhre ist eigentlich vor meiner Zeit :)

      Wäre zu schade um das Gerät, da optisch echt noch gut erhalten.

      Freue mich über Anregungen oder Tipps..

      Grüsse Peter

      Schaltbilder:

      und


      Edit: thread verschoben
      Auch ich kann mich irren......
      Hallo Peter,

      Die NF-Schaltung dieses Gerätes entspricht einem einfachen Standard und ist weitgehend unspektakulär.

      Wenn die Kondensatoren C100 und C101 keine isolationfehler aufweisen bzw. ausgewechselt sind und die Betriebsspannungen etwa die im Schaltbild vermerkten Werte aufweisen, kann das Pfeifen auch an der ECL86 persönlich liegen - also vor weiteren komplizierten Spekulationen probeweise ersetzen.

      Auch das ZF-Teil ist Standard und birgt keine bösartigen Schaltungskniffe. Du solltest nur kontrollieren, ob die Betriebsspannungen an den ZF-Röhren EBF89 (pin1 ca. 50V und pin6 ca. 230V) ECH81 (pin1 ca. 70V und pin6 ca. 230V) vorhanden sind.

      Am UKW-Teil sollten hinter R4 und R5 Spannungen von deutlich über 100V zu messen sein. Auch sollte über diesen beiden Widerstäden eine deutliche Spannungsdifferenz messbar sein.

      Wenn alle Spannungen im "grünen Bereich" liegen, sollten die Röhren probeweise ausgetauscht werden. Manchmal bringt bereits ein Wackeln an den Röhren positive Ergebnisse, wegen oxydierter Stifte.

      Arbeitet das Gerät denn in den AM-Bereichen einwandfrei?
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Namensvetter,

      da ich ja gerade "auf der Arbeit" bin, werd ich heut abend mal Messungen machen.
      Die ECL86 hab ich schon neu inkl. Sockel, da die originale Luft gezogen hatte.
      C100 und 101 haben die Kapazität, die sie haben sollen, aber ich habe festgestellt, dass das Pfeiffen auch mit dem Ton-Poti beinflussbar ist.
      Wie auch immer, mach heut abend mal Messungen und poste dann wieder.

      Grüsse Peter O.
      Auch ich kann mich irren......
      Guten Abend,

      also, hab da gerade mal ein paar Messungen gemacht:
      Die genannten Spannung sind alle vorhanden.

      MW braucht ca. 4-5 Min. bis ein Ton erscheint.
      Hab diesbezüglich festgestellt, dass der C86 in der Demodulator-Schaltung 8 anstatt 4µF hat. Den werd ich morgen erst mal besorgen.
      Hat das evtl. auch was mit schlechtem UKW-Empfang zu tun?

      Bezgl. des Pfeiffens: Es war doch glatt die Röhre selber!!
      Hatte noch 2 aus meinem gebauten OTL-Kopfhörer. Pfeiffen weg!
      Würd mich ja mal interessieren, was da genau pfeifft.

      Bis denne also.

      MFG Peter
      Auch ich kann mich irren......
      Hallo Peter,

      nach längerer Betriebszeit bilden sich im Röhrensockel häufig (vermutlich Barium?) Niederschläge, welche zu unerlaubten Übergangswiderständen bzw. Kapazitäten zwischen einzelnen Stiften führen können. Dadurch enstehen innerhalb der Schaltung unerwünschte Rückkopplungen, die dann diese Schwingungserscheinungen bewirken können.

      Durch Austausch des Ratio-Elkos, wenn er denn wirklich noch 8µF aufweist, sollte sich keine spürbare Veränderung der UKW-Empfangsleistung einstellen - es sei denn der Elko ist wirklich defekt; keine Kapazität, Kurzschluss.

      Wenn also der UKW-Empfang weiterhin so "schmal" bleibt solltest du als nächste Massnahme einmal die Schaltkontakte U 2,4,6 vom ZF-Ausgang der UKW-Box über C45 zum Gitter der ECH81 unter die Lupe nehmen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Tag zuammen,

      hab gerad mal wieder ein wenig gebastelt.
      Also der Ratio-Elko war es dem Erwarten nach nicht.
      MW läuft eigentlich einwandfrei für tagsüber, auch in einer guten Lautstärke.
      Bei UKW muss ich den LS-Poti schon fast auf Anschlag drehen, dann hör ich 2-3 Sender sehr leise.
      Die ECC85 hab ich schon getauscht, hat nix gebracht.
      Jemand noch ne Idee??

      Grüsse
      Auch ich kann mich irren......
      Hallo Peter,

      ich gehe davon aus, dass du die Schaltkontakte überprüft hast. Nun kann die Sache etwas eng werden, weil auch die Spannungen im ZF-Teil stimmen und das ist anzunehmen, da die AM Bereiche arbeiten.

      Nun müsste geklärt werden, ob sich der Fehler in der UKW-Box oder im ZF-Verstärker bzw. Demodulator verbirgt. Dazu wäre jetzt ein Messender hilfreich um die Funktion der einzelnen Stufen zu überprüfen.

      Ich weiss nicht über welchen Gerätepark du verfügst und ob du einen Mess-Sender besitzt. Wenn nicht muss man über eine andere Vorgehensweise nachdenken.

      Vielleicht listest du erst einmal deine verfügbaren Messgeräte auf.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Dieter und Peter,

      also Anodenspannungen sind hinter R4 170V und R5 150V.
      Es "knackt" auch immer schön im LS, wenn ich die Meßspitze dran halte.

      Meßgeräte sind folgende:
      Multimeter
      Oszilloskop
      Meßsender

      Die letzten beiden in Röhrentechnik und schon lange nicht mehr benutzt.
      In der Firma hätte ich auch noch Zugriff auf einen Frequenzzähler, falls der hilft.

      Grüsse Peter
      Auch ich kann mich irren......
      Hallo Peter,

      die gemessenen Spannungen hinter R4 und R5 hören sich gut an, so kann der Fehler schon nicht in der Spannungsversorgung des UKW-Teiles liegen.

      Mit dem Messender könntest du überprüfen, ob die ZF-Stufen brauchbare Verstärkungen aufweisen. Beispielsweise könntest du das 10,7MHz Signal über 1nF auf das Gitter 1 der letzten ZF-Röhre einspeisen und die Amplitude so groß einstellen, dass du 6V am Ratio-Elko misst. Danach könntest du das Signal, wieder über 1nF am Gitter 1 der ECH einspeisen und dann die Senderspannung so weit verringern, bis am Ratio Elko wieder 6V anstehen. Wenn dein Messender einen geeichten Abschwächer hat könntest du aus dem Wert vorher und dem Wert nachher die Verstärkung der ECH ermitteln.

      Du kannst aber zunächst erst einmal grob feststellen, ob das ZF-Teil überhaupt verstärkt und du könntest im Zweifelfall auch Vergleichsmessungen mit einem anderen, ähnlichen Gerät mit zwei ZF-Stufen machen. Das Gerät sollte dann aber nicht gerade ein Saba sein, denn die haben 6,75MHz als Zwischenfrequenz und damit auch eine etwas höhere Stufenverstärkung.

      Vielleicht hast du ja noch ein anderes funktionierendes Gerät für Vergleichsmessungen.

      Es wäre auch möglich, dass dein Gerät gar keinen Defekt hat, sondern dass es nur arg verstimmt ist; kann man den an den Filtern erkennen, dass sie noch unberührt sind oder wurde daran schon "herumgeschraubt"?

      Aber bevor man die Notwendigkeit eines Abgleiches in Erwägung zieht, sollten alle sonstigen Fehlermöglichkeiten auszuschließen sein.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,

      werd mal bei Gelegenheit, wahrscheinlich Mittwoch, die Messungen durchführen.
      Bzgl. verstimmen: Da hat man schon mal im UKW-Käfig an einem oder zwei C´s gedreht, soweit erkennbar.
      Ich denke, es waren C8/C9. Vielleicht weil das Band daneben lag ??
      Wie gesagt, in HF und Röhre bin ich eher nicht zuhause, eher in NF und Transistor ;) Aber man lernt ja nie aus.
      Meld mich nach Messungen.

      Grüsse Peter
      Auch ich kann mich irren......
      Hallo Peter,

      C8 und C9 sind laut Schaltbild der UKW-Drehko - du meinst bestimmt andere C's. Aber wichtig ist, dass an den ZF-Spulenkernen noch nichts verändert wurde.

      Dann warten wir mal deine Messungen ab; mir ist in meinem post012 erst aufgefallen, wie schwierig es ist Messungen vernünftig zu beschreiben. Wenn man häufig solche Messungen macht geht das nach Gefühl, man kennt bereits die passenden Werte, in Verbindung mit seinen Messgeräten, und denkt nicht weiter darüber nach.

      Es ist also keine böse Absicht, wenn die Ausführungen etwas schwammig klingen. Mit den Vergleichsmessungen ist es aber eine gute Methode sich mit unbekannten Messgeräten an die Sache heranzutasten.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      So,

      Messung durhgeführt.
      Da weder mein Sender noch Oskar irgendeine Skala zum Ablesen von Spannungen haben, konnte ich nur grob schätzen.
      Also, direkt an G1 der 2. ZF-Röhre angeschlossen, komme ich nicht über 0,5V.
      An G1 der 1. ZF angeschlossen, komme ich auf 3,4V.
      Ich meine mich zu erinnern, dass aus dem Sender extrem kleine Pegel kamen, also würd ich sagen Verstärkung OK.
      Es wurde auf jeden Fall mal am C15 gedreht, wahrscheinlich weil das Band extrem daneben stand.
      Ich hab jedoch bemerkt, dass die Kerne in den Drosseln nur beim Ansehen schon fast verdreht sind :(
      Und bevor wir hier irgendwie nen Teufel suchen, der keiner ist: Hat das Radio vielleicht einfach nen bescheidenen Empfang mit seiner Einbau-Antenne?
      Weil mit Großpegel aus meiner Hausantenne (die richtig gut ist) läuft er fast störungsfrei. Hat nur wenig Probleme mit Sendertrennung.

      Grüsse Peter
      Auch ich kann mich irren......
      Hallo Peter,

      wenn du bei beiden messungen mit dem gleichen Senderpegel gearbeitet hast, hätte die erste ZF-Stufe (ECH81) eine etwa 6,8-fache Verstärkung - das wäre etwas mager. Nur kann man hier so uas dem Raum nichts wirklich konkretes sagen. Nur eine Vergleichsmessung bei einem anderen Gerät unter gleichen Bedingungen könnte hier mehr Aufschluß bringen.

      Die Löwe-Geräte (Standardschaltung-2 ZF-Stufen)hoben sich zwar nicht durch durch hohe Empfangsleistungen hervor, sie genügten aber den üblichen Anforderungen. Daher sollten auch mit eingebauter Antenne die gängigen Ortssender mit guter Qualität einfallen - die Ratio-Spannung ist dabei üblicherweise deutlich oberhalb von (minus) 10Volt.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,

      d.h., ich sollte mir ggf. mal erst einen Satz ZF-Röhren zulegen?
      Damit die auf jeden Fall ausscheiden.....
      Denn selbst den nächsten Ortssender kann man vielleicht bei maximaler Lautstärke gerade mal erahnen, selbt Dt.Land-Funk ist nur erahnbar, und der kam sonst immer fast sauber rein.

      Grüsse Peter
      Auch ich kann mich irren......
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