Farbfernsehgerät Loewe Art 70

      @Thorben: ich stehe ja schon sehr lange in den Startlöchern für HD-TV, aber der Loewe will einfach nicht das Wohnzimmer räumen.

      Heute abend hat er auch wieder das Länderspiel samt Vorberichten über 4 Std. durchgehalten, ich fürchte fast, mein Alarmsschrei war umsonst und verfrüht.

      Einen würdigen Nachfolger wird er bekommen - wenns auch kein Loewe sein wird so doch ein 52 Zöller.

      Aber Euthanasie wird er nicht erfahren...

      Gruß, Dieter

      @ Ulrich: habe mir gerade noch etwas von deiner Lektüre gedruckt und werde versuchen, sie im Bett zu verstehen. Frau macht Kurzurlaub, somit muß ich sie nicht verstehen...:-)
      "Richtige Fernseher haben Röhren"...

      hieß es mal in einer Signatur. Wenigstens eine Röhre muss er für mich haben. (Ich sitze bei der Arbeit schon den ganzen Tag vor TFTs.)

      Wenn mein Telefunken Fernseher von 1979 sich mal nicht mehr reparieren lässt, werde ich ihn durch ein anderes Gerät aus dieser Zeit ersetzen. Das dürfte zu meinen Lebzeiten allerdings nicht mehr der Fall sein...
      Achim
      Ich habe mir einen gebrauchten Metz Linea aus den letzten Fertigungsjahren zugelegt. Das ist ja neben dem "Magnum" die Einsteigerklasse. 70er BM-Bildröhre (LG). Ich hatte auch einen mit SuperFlat in Aussicht, aber diesen Röhren sagt man ja nur beschränktes Leben nach. Ich kann nur sagen, Verarbeitung, Menü, BILDQUALITÄT und Ton sind bestechend. Wer braucht da noch HD? Am besten die Kiste lebt ewig. Helligkeit ist bei 35%, Kontrast auf Hälfte eingestellt und ich lasse ihn immer lange laufen. Wie kann ich die Möhre noch konservieren?
      Gruß Käptn Pommes *Port. 2,50€*Ketchup/Majo -.50€*
      Ich hab hier noch ein Loewe Fernsehchassis, leider weiß ich nicht welcher Typ es ist. War bis zu letzt funktionstüchtig laut Aussage des Servicetechnikers.





      Wenn es jemand gebrauchen kann, dann PM schicken.

      Apropos Metz. Von der Firma habe ich euch ein paar Teile, alle unbenutzt.


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      den Sat-Receiver insgesamt 3 mal.
      In Bild und Ton Schwarzwälder Präzision
      Über die Frage der Lebensdauerverlängerung habe ich mir beim Anblick vorzeitig unbrauchbar gewordener Bildröhren früher immer wieder Gedanken gemacht.
      Ich stelle mal einige Punkte zur Diskussion, die nach meinen Erfahrungen eine Rolle spielen:

      1. Was der Hersteller der Röhre an Haltbarkeit bei der Produktion nicht mitgegeben hat, kann man auch nicht nutzen.
      So zum Beispiel mangelhafte oder zu kleine Kathodenpillen, Neigung zu Schlüssen oder Drahtbrüchen, Vakuumfehler, Verunreinigungen im Kolben...

      2. Wie vom Käptn gesagt, Mäßigung bei Helligkeit und vor allem Kontrast.

      3. Standbybetrieb bei alten Geräten mit Heizung bei Standby unterbinden

      4. Unbenutztes Stehen über lange Zeiträume tut manchen Bildröhren nicht gut.

      4 Schaltungsdesignfehler der Gerätehersteller möglichst korrigieren.
      Da gibt es einerseits ungünstig ausgelegte oder abgeglichene Strahlstrombegrenzungsschaltungen. Hier kann man durch manuelle Reduktion des Kontastes (siehe Punkt 2) oder eine etwas defensivere Einstellung der Strahlstrombegrenzung entgegenwirken..
      Ich weiss noch, wie sich bei manchen Geräten (z.B. Grundig mit Valvo Bildröhre) der Kontrast gewaltig hochdrehen ließ. Man hatte dann selbst im hellen Raum ein super Bild. Versuchte man dasselbe bei einem Philips (mit demselben Bildröhrenmodell), merkte man, wie das Gerät plötzlich in Eigenregie gegensteuerte. Dann musste man eben die Zimmerbeleuchtung dunkler machen. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, in welchen Geräten die Bildröhren länger hielten. Ich hatte damals den Eindruck, man wollte die Geräte toll aussehen lassen, wenn der Kunde sie im Geschäft angeschaut hat.

      Andererseits zähle ich die unheilvolle Heizung der Röhre mit Zeilenimpulsen dazu. Hier ist an eine Umstellung auf Gleichstromheizung oder 6,3V~ 50Hz Sinuswechselspannung aus einem separaten Trafo zu denken.

      5. Unterheizung vermeiden. Bei Geräten mit Heizspannungserzeugung aus dem Schaltnetzteil mit anschließender Gleichrichtung und Siebung ist bei einer Alterung der Siebkapazitäten ein Absinken der Heizspannung die Folge. Diese Elkos kann man prophylaktisch ersezten oder den Ist-Wert der Gleichspannung im Betrieb kontrollieren.

      Wem fällt noch was ein?
      Achim
      Das ganze Chassis komplett nachlöten, möglichst sauber.

      Die Maßnahme ist indirekt lebensdauerverlängernd. Man wirkt so Fehlern entgegen, die bei ausgerissenen Lötstellen entstehen. Wenn als Folgefehler dann ein Bauteil zerschießt, was nicht mehr oder nur schwer beschaffbar ist, ist das ärgerlich.
      Vor 20 Jahren habe ich für meine Eltern einen Telefunken gekauft, praktisch SABA U-Chassis. Kurz nach der Garantie habe ich vorsorglich das Chassis komplett nachgelötet. Einmal war er in der Zeit defekt, er läuft täglich.

      Als weitere Maßnahme kann man darüber nachdenken, bestimmte Elkos zu tauschen, gerade in der Netzteilgegend. Da sollte man aber wissen, was man da tauscht. Sind hochwertige Elkos verbaut und man setzt billige Pinpong-Elkos aus dem Bastelladen ein, ist das ganz schnell ein Schuss ins Knie.

      Ein weiterer Punkt, die Fernbedienung.
      Meist bekommt man nur wenige Jahre die Originalfernbedienung. Die sollte man weglegen, natürlich nimmt man vorher die Batterien raus, und benutzt stattdessen einen Nachbau oder eine Universalfernbedienung.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Es vollzog sich wohl in der Industrie irgendwann in den 80ern ein Paradigmenwechsel.
      Während früher die Langlebigkeit der Produkte noch ein Verkaufsargument und integraler Bestandteil der Produktwerbung war - man denke an die Begriffe "Marathontechnik" bei Telefunken oder "SK2- Kalt Chassis" bei Nordmende usw., flankiert vom Einsatz der Modultechnik und der "Diagnosesysteme" und natürlich einem entsprechend langfristigen Vorhalten aller Ersatzteile, spielte dies alles plötzlich keine Rolle mehr, stattdessen kam zur technischen Obsoleszenz der Geräte noch eine radikal verkürzte Lebensdauer infolge vielfältiger Sollbruchstellen und Zeitbomben, was wiederum von einer Begrenzung der Verfügbarkeitsfrist für Ersatzteile begleitet wurde.
      Der rigide Qualitätsverfall bei den Bildröhren war da einfach nur folgerichtig :(
      Achim
      Diese Sichtweise ist doch etwas zu allgemein.
      In der Realität ist die durchschnittliche Nutzungsdauer der Fernseher deutlich gestiegen.
      Hersteller haben Ausfallstatistiken geführt, einmal um Ausfälle zu reduzieren und auch um Produktionskosten/Garantieausfälle zu senken.
      Bleiben wir mal bei Loewe, bei den ersten Chassis der Serien C9000/9001 steckte der ITT Chipsatz in Fassungen. Es hatte sich später gezeigt, das einige Chips kaum ausfielen und man hat die entsprechenden Fassungen gespart.

      Die Bezeichnungen “Marathontechnik” und “System Kalt” waren nichts anderes als Marketingbezeichnungen (und stellenweise Mogelpackungen). Diese Geräte kamen kurz nach der Röhrenzeit auf den Markt und es wird ja gerne vergessen welche Leistungen diese Röhren FFS in Wärme umgesetzt hatten. Sie standen Plasma TVs in Bezug zur Leistungsaufnahme in nichts nach (Philips K8 noch fast 400W).

      Ich persönlich habe nichts gegen neue TVs, ihren Komfort und auch Bildqualität möchte ich nicht missen. Fußball in HDTV ist schon was feines.
      Das ich nicht mehr komplett nachvollziehen kann was im inneren passiert ist mir egal, Reparierbarkeit kein wirkliches Argument. Auch hier zeigen Statistiken eine deutlich geringere Ausfallquote gegenüber BRÖ TVs.

      Wichtiger als alte Geräte für die Ewigkeit bei gleichzeitiger Nutzung zu konservieren ist das Wissen um die Technik zu erhalten.

      Gruß Ulrich
      Nach drei Tagen ungestörtem Betriebs zickte der Loewe wie folgt rum:

      Nach ca. 30 Min. Betrieb Bildschirm schwarz (pechschwarz = wie aus !!), lediglich Stdby-LED und Ton waren sicht- bzw. hörbar.

      Nach 5 Minuten Wartezeit, es war sowieso Halbzeit, alles wieder in Ordnung.

      Nach weiteren 30 Minuten lief das Bild wider horizontal durch...

      Ich glaube, so langsam wird der 52 Zöller bestellt...

      Gruß, Dieter
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