Saba Freiburg und Modell 300 Experten gesucht

      Bin nigel-nagel-neues Forumsmitglied aus Kanada - warum? Weil meine zwei neu erworbenen Saba Radios, ein Freiburg Automatic 8 und ein Automatic 300-10T, beide nicht tun was sie sollten. Des Freiburg 8' Scharfabstimmiung geht nicht (der Suchlauf mit Stummschaltung funktioniert auf beiden Geschwindigkeiten, und die Umruestung auf 60Hz ist ok). Ich habe alles ueber Riegger FM Demodulation gelesen, was ich bekommen konnte, aber habe den Fehler noch immer (nach 3 Tagen) nicht gefunden, und suche dringend einen Mentor - Gespraechspartner fuer diese Automatic. Der 300-10T scheint ein Exportmodell zu sein, was nicht das Problem ist. Das Problem ist dass viele "pot metal" Teile am Zerbroeseln sind. Spezifisch suche ich nach einer Gespraechsperson, die entweder eine AM-FM Duplex-Kupplung hat oder weiss, wie man sie repariert. Vielen Dank im voraus fuer jede konstruktive Zuschrift.
      Kris
      Welcome in the club, Kris.

      Wir werden sicher Lösungen für deine Probleme finden.

      Hier...

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=3732

      ... habe ich wider Erwarten erfolgreich eine Duplexkupplung getauscht.

      Achim und Peter schreiben momentan ihre Doktorarbeit über die Funktion der SABA-Automatik... :) An Fachwissen fehlt es hier nicht !!

      Viele Grüße, Dieter
      Das laesst sich gut an und ich fuehle mich schon ganz zu Hause. Da ich auf 2 Hochzeiten tanze, werde ich die Diskussion auf die 2 Radios entsprechend FB8 und S300-10T aufteilen. Meine Tastatur hat keine Umlaute, ich kann Umlaute aber richtig lesen. Soviel zum Allgemeinen. Nun zu den Problemen:
      FB8: Zu (meiner) Befriedigung erledigt ist dies: alle Papier- und alle violetten Kondensatoren (schrittweise) eliminiert, andere notorische Elemente getestet oder ausgetauscht (hauptsaechlich basiert auf RMorg Diskussionsbeitraege), Motorwindungen ok. Es geht eigentlich alles, bis auf die Scharfabstimmung, und damit auch das Auffinden von Sendern. Ich habe einen Oszi und habe mich im Steuerfilter vergraben, ohne es bis jetzt ganz verstanden zu haben. Z.B. wuerde ich gerne wissen, wie gross die Amplituden des 50 (bei mir 60) Hz Signals und der HF Zwischenfrequenzsignale an der Anode der ECL80 (pin 12 Steuerfilter) sein sollen, vielleicht ist mein HF-Eingangssignal zu klein? C122 ist praeventiv ausgetauscht, die anderen C's bis jetzt belassen, alle Spulen haben Durchgang (keine Draehtchen abgerissen).
      S300-10T: habe die Kupplungsberichte gelesen und 2 Bilder der meinigen hochgeladen: http://www.greenhillsgf.com/Design/Assets/EBAY/Images/Radios/Saba_300-10T/Kupplung_1.jpg und http://www.greenhillsgf.com/Design/Assets/EBAY/Images/Radios/Saba_300-10T/Kupplung_2.jpg . Werde mich nun an den Ausbau der Welle machen. Sieht so aus, dass der Mitnehmer noch zinkfrassverschont ist (wird er brechen, wenn ich ihn herausschraube?). Die AM seitige Kupplungsscheibe ist lose und ein wenig verformt, die Belaege sind in noch unbekanntem Zustand. Habe noch nicht verstanden, was die Funktion der beiden kaputten Stuecke und deren Schraeubchen in der Mitte, sowie der beiden kleinen Federn ist. Ist das Ding reparierbar? Oder wo kann ich mich nach einer Austauschkupplung umsehen?
      Ich fange mal mit dem zweiten Teil an, weil die Bilder noch im RAM meines Hirnes vorhanden sind:

      Ob der Mitnehmer bricht, wirst du sehen, wenn du ihn löst. So wie er aussieht: nein.

      Die beiden kaputten Stücke aus Zinkdruckguss bildeten mit den beiden Stahlhalbschalen das Gehäuse der Kupplung. Die beiden U-förmigen Stahlfedern haben die Aufgabe, den Mitnehmer hin und her zu "flippen". Dazu dienen die Stellschräubchen in den kaputten Gehäuseteilen.

      Das Ding ist reparierbar, selbst die Beläge kannst du austauschen oder mit Gummilösung griffig machen.

      Austauschkupplung ?? Katze im Sack !! Keiner weiß, wie sie innen aussieht... Ich selbst wollte eine offensichtlich intakte Konstanz-Kupplung einbauen und stellte fest, dass der Mitnehmer zerfressen war. Äußerlich aber topp...:-)

      Gruß, Dieter
      Hallo Kris,

      hier erst ein kleiner Schaltungsauszug aus dem Meersburg 7 (er sollte mit dem FB8 weitgehend identisch sein) mit kurzer Funktionsbeschreibung.



      Die im Diskriminator demodulierte NF-Spannung (rot) wird von der Motorendröhre verstärkt. Dieses verstärkte Signal treibt nun einerseits den Motor an und wird zum anderen in halber Größe zwischen den beiden Anodenteilwicklungen abgegriffen. Diese Spannung wird positiv gleichgerichtet und über 1Meg dem Gitter der Relaisröhre zugeführt. Die Relaisröhre (Rö7) ist leitend, der Magnet der Steuerwippe hat angezogen. Solange kein Sender gefunden wird ist die Röhre leitend.

      Fällt jetzt ein Sendersignal ein, so dass die Ausgangsspannung des Diskriminators gegen Null geht, wird die ebenfalls über 1Meg zugeführte negative Vorspannung (-15V) wirksam und sperrt die Relaisröhre (Rö7); der Suchlaufmagnet fällt ab und die Steuerspannung des Diskriminators übernimmt nun verstärkt und mit Hilfe des Stellmotors und der mechanischen Abstimmelemente, die Scharfeinstellung und darauf folgende Nachregelung bei möglicherweise driftendem Oszillator vor.

      Bei der eben beschriebenen Schaltungsvariante ist die Abfallschwelle des Suchlaufes weitgehend unabhängig von der einfallenden Senderfeldstärke, Abbruch des Suchlaufes grundsätzlich bei jedem Nulldurchgang des Diskriminators. Bei AM und FM sind die gleiche Kriterien wirksam es gibt nur einen Signalweg.

      Anmerkung: Diese Beschreibung ist noch nicht völlig "ausgereift", sie enthält noch Mängel - ich arbeite weiter daran.

      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Ich versuche mich momentan auch mit dem Diskriminator auseinanderzusetzten. Deshalb kann ich dir hier einige Oszillogramme vom Ausgang des Diskriminators zeigen. Sie sind mit einem 10er Tastkopf in Stellung DC direkt vor dem Koppelkondensator (zwischen R97 und R98) zum G1 des Pentodensystems der ECL80 abgegriffen. Die Triggerung steht dabei auf Netz.



      ...dies ist zu sehen , wenn man den Abstimmknopf "gewaltsam" nach links vom Sender wegdreht.



      ...so sieht es aus, wenn die Automatik genau auf den Sender abgestimmt hat. Eigentlich sollte jetzt eine nahezu gerade -Nullinie- zu sehen sein; das ist aber nur bei unmoduliertem Signal der Fall.



      und dies ist zu sehen , wenn man den Abstimmknopf gewaltsam nach rechts vom Sender wegdreht - auch die Zacken in dem 50Hz Signal sind Reste des Modulationssignales.

      Ich habe bewusst VOR dem Koppelkondensator gemessen, denn dort ist auch noch die Gleichspannungskomponente des Diskriminators zu erkennen - diese ist aber nicht zur Motorsteuerung nötig. Für ihn ist nur die Größe und Phasenlage des demodulierten 50(60)Hz Signales massgebend. Man sieht die entgegegesetzte Phasenlage zwischen dem obersten und dem untersten Bild - sie bewirkt die entgegengesetzte Drehrichtung.

      Die Signale am pin12 des Steuerfilters sind -zumindest bei FM 10,7MHz-nicht rückwirkungsfrei und somit reproduzierbar zu messen. Bei AM habe ich es noch nicht versucht.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Lieber Dieter, lieber Peter,
      mit einer solchen Flut von guten Ratschlaegen habe ich nicht im entferntesten gerechnet. Ich danke Euch ganz herzlich fuer Eure gute Hilfe. Das Tanzen auf zwei Hochzeiten ist mit derartig guten Tanzpartnern fuer mein Alter (72) zu anstrengend, sodass ich beschliesse, zunaechst mal ein Projekt weiterzubringen. Da ich z.Zt. den 300-10T auf dem Operationstisch habe, und hoffe ihn soweit zu bringen, dass er als Vergleichsobjekt mit dem FB8 dienen kann, moechte ich das Kupplungsproblem zuerst loesen. Aber, Peter, natuerlich werde ich Deine vielen Bilder und Ratschlaege studieren und mit meinem FB8 vergleichen. Schon jetzt kann ich sagen dass ich am Ausgang des Diskriminators ganz und gar nicht Signale in der angegebenen Volt/cm Skala erhalte, sondern nur Millivolt. Darf ich Dich, Peter, bitten etwas Geduld mit mir zu haben, ich werde mich nach detailliertem Studium Deiner Antwort wieder melden, u.U. mit eigenen Oszillogrammen.
      Nun zu der Kupplung des 300-10T: die Welle ist raus (ersetzt durch ein duennes Essstaebchen), die Kupplung auch (Bild: http://www.greenhillsgf.com/Design/Assets/EBAY/Images/Radios/Saba_300-10T/Kupplung_3.jpg ). Der Mitnehmer (6) ist einwandfrei, die AM Kupplungsscheibe (1) kann ich mit "Fluessig Stahl" (grauer 2-Komponentenkleber) stabilisieren und mit UHU plus (2-Komponentenkleber) wieder auf seiner Achse ankleben. Und nun kommt die Frage: Dieter, Du sagst, das Ding ist reparierbar. Man sieht, dass die Reste der abgebrochenen Nocken der Zinkgussteile der Trommel (3a-c) noch in den jeweils 4 Loechern in den Bakelit Endscheiben (2) stecken. Kann ich die Trommelteile 3a-c einfach stumpf wieder auf die Endscheiben aufleimen? Ist es dann noch moeglich den Mitnehmer und die "Klick"-Federn hineinzubekommen? Ist eine solche stumpfe Leimung stark genug? Muss ich die 2 Teile neu machen, z.B. aus Aluminium oder Stahl zurecht feilen? Oder gibt es bereits andere getestete Reparaturvorschlaege?
      Nochmals vielen vielen Dank fuer Eure so hilfreiche und harte Mitarbeit.
      Kris
      sagnix postete
      ...
      Die Signale am pin12 des Steuerfilters sind -zumindest bei FM 10,7MHz-nicht rückwirkungsfrei und somit reproduzierbar zu messen. Bei AM habe ich es noch nicht versucht.
      Hallo Peter,
      nun habe ich doch aus Neugierde Deine Antwort von A-Z gelesen. Deine Oszillogramme waren genau das was ich erwartet hatte, aber keineswegs vorfand. Das Radio ist z.Zt. nicht angeschlossen, aber ich kann mich erinnern, dass ich zuletzt das Steuerfilter selbst als Quelle des Uebels vermutete und deshalb gerne gewusst haette, ob meine Eingangssignale an diesem Pin 12 nicht einfach zu klein sind. Die Lautstaerke ist ok, ich bekomme jede Menge UKW Sender herein, das magische Auge macht zufriedenstellende (bis auf die Leucht-intensitaet natuerlich) Ausschlaege, an pin 12 ist jedoch hauptsaechlich die 50 Hz (60Hz) Spannung mit einer ca 10 mal kleineren HF Ueberlagerung zu sehen. Alle Spulen des Filters haben Durchgang, nur C116 [ich beziehe mich in Zukunft in der Numerierung auf obiges Meersburg Schema] ist praeventiv ersetzt, alle anderen C's des Filters sind belassen, aber nicht nachgemessen. Ich muss kleinmuetig gestehen, dass ich an den beiden sakrosankten aeusseren Filter-schrauben etwas gedreht habe, jedoch nicht glaube dass dies einen sehr grossen Einfluss hat.
      Hallo Kris,

      mit "reparierbar" meinte ich, durch den Einbau von Ersatzteilen die alte Kupplung weitestgehend wieder herstellen zu können. Sorry wenn das etwas falsch rüberkam.

      Die kleinen Nocken wieder zu kleben halte ich für nicht sinnvoll, da solltest du dich auf die Suche nach Ersatzteilen machen. Bei der Gelegenheit würde ich die Scheibe 1 gleich mit auf die Liste setzen.

      Deine Bilder sind sehr schön und aussagekräftig. Ich habe mir mal erlaubt, dein verlinktes im meine Antwort zu integrieren. Du solltest versuchen, deine Bilder auf unseren Forenserver zu schieben. Wie es geht steht unten.



      Link zum Bilder hochladen:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=338

      Gruß, Dieter
      Hallo Kris,

      da der Suchlauf arbeitet und auch bei den Sendern stehen bleibt, kann das Diskriminator Filter eigentlich nicht ganz "daneben" bzw. defekt sein. Du kannst den Abgleich überprüfen und korrigieren, indem du mit dem Kern (weiss) in L29/30 am Messpunkt "P" Maximum einstellst und dann mittels des Kerns (weiss) in L31 am Messpukt "M" auf Nulldurchgang abgleichst. Das gilt für FM - bei AM gehst du entsprechend vor mittels L33/34 und L35 (rote Kerne). Die verstellten Kopplungsschrauben sollten erst mal keine Probleme bereiten, sofern sie nicht extrem lose eingestellt sind.

      In irgendeinem Beitrag fand ich (links) das folgende Bild eines Steuerfilters, an welchem man sich evtl. zwecks grober Grundeinstellung der Koppelschrauben orientieren könnte - oben FM unten AM. Im rechten Teil erkennt man im Filterbecher die Lage der beiden Ferrit-Stäbe für das AM-Filter, welche gerne schon mal abfallen und neu eingeklebt werden müssen.



      Deine beschriebenen Oszillogramme an pin 12 des Filters entsprechen auch dem, was ich an dieser Stelle immer vorfand - es ist auf jeden Fall nicht das, was man sich unter einem vernünftigen AM-modulierten Signal vorstellt. Soweit ich mich erinnere ist die Amplitude dieses hauptsächlich 50Hz und recht wenig HF enthaltenden Signals > 100Vss.

      Wenn der C 119 in deinem Gerät noch nicht die Version im Alu Bechergehäuse ist, solltest du diesen auch ersetzen - aber da nach deiner Beschreibung der Motorlauf noch kraftvoll ist, besteht da zunächst kein akuter Handlungsbedarf.

      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Bezüglich der Duplex Kupplung kann ich mich nur Dieters Meinung anschließen, da solltest du versuchen ein Ersatzexemplar zu bekommen; man findet sie oft in Auktionen und wenn man Glück hat sind sie auch brauchbar. Interessanterweise ist bei dir der Mitnehmer (6), das sonst übliche "Problemteil" in einem noch recht guten Zustand.

      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Unter dem Modell 300 kann ich mir so garnichts vortsellen; könntest du davon mal 1-2 Chassisfotos hier einblenden?
      Freundliche Grüsse, sagnix
      deltamike55 postete
      .................................
      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter, vielen Dank fuer die Hochlade-anweisung. Ich hatte gedacht, den Forum-rechner zu entlasten, da ich einen eigenen Service-provider mit genuegend Speicherplatz habe.
      Vielen Dank auch fuer die Reparaturvorschlaege. Die Scheibe 1 zu ersetzen scheint mir nicht trivial, da sie auf der AM-Welle aufgeschrumpft war. Dank Zinkfrass hat sie sich aufgeblasen und ist lose geworden. Ein Ersatz wuerde wohl das Ausbauen der AM-Welle bedeuten, und damit das Risiko, die AM-Verseilung zu verlieren? Im uebrigen stoesst die Beschaffung von Ersatzteilen hier in Kanada auf einige Schwierigkeiten. Gibt es in diesem Forum eine "Classified ad" sektion?
      Nun noch einmal zurueck: angenommen es gelingt mir die Trommel wieder zusammen zu bekommen, wie muss ich mir den Einbau vorstellen? Wird das Gesamtkunstwerk vollstaendig assembliert, einschliesslich Mitnehmer und Klick-federn, wie wird sich der Mitnehmer einstellen? Oder muss ich alles mit Pinzette in eingebautem Zustand zusammenfriemeln?
      Kris
      sagnix postete
      Hallo Kris,
      da der Suchlauf arbeitet und auch bei den Sendern stehen bleibt, ...
      Nein, nein, das ist ein Missverstaendnis: der Suchlauf arbeitet, bleibt jedoch nicht stehen, d.h. findet nichts.
      Ansonsten sind die Stellungen der beiden aeusseren Filterschrauben ungefaehr wie in Deinem Bild, und beide Ferritstaebe sind eingeklebt. C116 und C119 hatte ich ziemlich als erstes ersetzt (wegen 60Hz ca 20% kleinere Werte)
      sagnix postete
      Bezüglich der Duplex Kupplung kann ich mich nur Dieters Meinung anschließen, da solltest du versuchen ein Ersatzexemplar zu bekommen; man findet sie oft in Auktionen und wenn man Glück hat sind sie auch brauchbar.
      Wie schon oben bemerkt, ist die Beschaffung von Einzelteilen fuer dieses Radio hier in Kanada - nun sagen wir - "challenging"
      sagnix postete
      Unter dem Modell 300 kann ich mir so garnichts vortsellen; könntest du davon mal 1-2 Chassisfotos hier einblenden?
      Die Modelle 300-8T, 300-9T, und 300-10T sind Exportmodelle. Letzteres ist soviel ich sehe identisch mit dem Meersburg Automatic 100 1959/60 (Schema bei RMorg). Exportmodelle haben die Konversion von 50 auf 60 Hz bereits eingebaut (soviel ich sehe sind dies nur die 2 Motorkondensatoren).
      Kris
      Kris,

      ich versuche mal, Licht ins Dunkel zu bekommen.

      Wenn alles heile ist, bilden alle Teile im Bild oben, außer der Nr. 1 eine verbundene Einheit mit dem Mitnehmer in der Mitte. Dessen Madenschraube muß exakt in eine Nut auf der Messingwelle greifen, das schon mal vorweg.

      Wie die kleinen U-förmigen Stahlfedern eingebracht werden später.

      Die beiden Scheiben mit den Belägen werden separat auf die Welle gesteckt. Ich hoffe, du hast dir die Reihenfolge von Pertinax- und Messingscheiben sowie Sprengringen genau dokumentiert !!

      Mach eine genaue Analyse der Reibbeläge ! Wenn die Riefen haben oder krümeln, dann befasse dich sofort mit dem Gedanken "auswechseln".

      Die Kupplung wird von den beiden Druckgußscheiben 3a und 3b zusammengehalten, darin befinden sich auch die kleinen Madenschrauben für die spätere Federdruckeinstellung. Die beiden Stahlhalbkappen 4a und 4b werden zu allerletzt auf den Duplex geklickt und verschließen das Gehäuse.

      So, jetzt kümmere dich erst mal um vernünftige Ersatzteile. Ich hab schon geguckt, hab selber leider nix... :(

      Gruß, Dieter
      Hallo Kris,

      danke für deine Infos, jetzt kann ich mir etwas mehr unter den 300er Modellen vorstellen.

      Wenn die Automatik keine Sender findet, kann das schon im Bereich des Diskriminators liegen. Ich gehe davon aus, dass du die betreffenden Röhren EABC80 und die ECL80 bereits probeweise ausgetauscht hast. Dann müssen wir uns systematisch an den Übeltäter herantasten. Ich denke dazu müssen wir noch einige Gedanken und Informationen austauschen - du meldest dich hier, wenn es weitergehen soll...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Gut, es wird geteilt. Dieser thread wird in Zukunft nur 300-10T gewidmet, den FB8 werde ich neu anfangen, wenn ich wirklich genuegend Zeit habe. Ich hoffe Peter ist mir nicht boese.
      Beim Auseinandernehmen der Kupplung habe ich alles aufgeschrieben und habe alle Funktionen verstanden. Da ich nicht sehe wie ich zu einer Kupplung oder Teilen dafuer komme, habe ich angefangen, die Teile 3a und 3b aus Aluminium zu feilen. Die 8 Zinkgussreste in den Loechern der Teile 2a und 2b waren nur mit groesster Muehe durch Aufbohren wieder frei zu bekommen, da sie bereits angeschwollen waren. Ich kapiere alle Funktionen, wuesste aber doch gerne heute schon, wie die Re-assemblierung vor sich geht, und zwar aus folgendem Grund: es mag sein, dass ich die detaillierte Form der beiden Teile 3a und 3b nicht exakt hinbekomme und/oder vereinfachen kann. Wichtig ist zu wissen ob die Trommel total assembliert wiedereingebaut wird, oder erst an Ort und Stelle mit dem Mitnehmer und den 2 Federn ausgestattet wird. Im ersteren Fall muss das zentrale Wellenloch des Mitnehmers freiwillig koaxial stehenbleiben, im zweiten Fall muss ich fuer genuegend Zugangsraum sorgen, um die Friemelei erfolgreich durchfuehren zu koennen.
      Noch einmal die Frage: gibt es bei Euch classified ads, oder wisst Ihr wo ich am besten aktiv nach diesen Teilen suchen koennte.
      Danke fuer die rege Mitarbeit,
      Kris
      Also Kris,

      du kannst die Trommel komplett zusammenbauen, das heißt die Teile 2a, 2b, 3a, 3b. Die 3er Teile waren ja mit den braunen Kunststoffscheiben fest verbunden und müssen es auch wieder sein.

      Der Mitnehmer paßt in den verbleibenden Schlitz, den später die Stahlhalbschalen verschließen, d.h. bei Zusammenbau wirst du die Messingwelle erst durch die FM-Antriebsseite stecken, dann folgt der Mitnehmer, den du in den Schlitz der Trommel hältst und auf die Welle schiebst und dann folgt der AM-Antrieb. Immer vorausgesetzt, dass du alle Scheiben und Sprengringe richtig setzt; die habe ich jetzt nicht mehr alle im Kopf.

      Wie erwähnt muß die Madenschraube des Mitnehmers genau in einer Nut der Messingwelle zum Greifen kommen, dann sitzt die Trommel richtig.

      Ich hoffe das Geschreibe kann ein plastisches Filmchen ergeben. Wenn nicht, einfach weiterfragen.

      Gruß, Dieter
      ESB Axel hat mich per PM auf diesen Artikel aufmerksam gemacht http://www.radiomuseum.org/forum/saba_skalenantrieb_rutscht_durch_duplex_defekt.html , der das Problem detailliert behandelt. Danach scheint es so, dass sogar der Mitnehmer und die 2 Federn in die Trommel vorassembliert werden koennen (mit Hilfe eines weiteren Schraubenziehers), und dass das Ganze selbst nach Herausnehmen dieses Schraubenziehers nicht wieder auseinanderfliegt.
      Kris
      Das stimmt, so gehts auch.

      Allerdings hatte ich mehr Halt zum Einbau der doch recht strammen Stahlfederplatten im eingebauten Zustand als an der "offenen" Trommel. Die müßtest du dann vorsichtig in einen Schraubstock spannen, damit du die Federplatten richtig unter Spannung einsetzen kannst.
      Gleich vorweg: die Stahlfederplatten kannst du NICHT einbauen, indem du sie zusammenbiegst. Dies gibt eine permanente Verformung und die Federspannung ist weg. Sie müssen vielmehr unter Spannung seitlich eingeschoben werden, wobei die Madenschrauben der Halbschalen entfernt sein sollten. Die Stahlfedern haben einen kleinen Körnerschlag, in diesen greift später die Madenschraube der Halbschale zum Einstellen der Umschaltkraft.

      Wie du es machst mußt du selbst entscheiden. Ich denke du bist handwerklich so begabt, dass es dir leicht fallen wird, welchen Weg du wählst.

      Gruß, Dieter