Rechnung von1958 gefunden

      Heute ist die Original-Rechnung meines FDS 8 wieder aufgetaucht.
      Das Gerät wurde 1958 von meinem Vater gekauft, es bekam damals seine
      Mutter, also meine Oma.
      Er hatte damals bei Radio-Freitag in Karlsruhe gearbeitet.
      Wie man sieht gab es Angestelltenrabatt, ganze 59 DM.
      Die Rechnung wurde in Raten bezahlt, das war damals wohl oft so.


      Das Gerät befindet sich heute in meinem Besitz.
      Es wurde restauriert, es gibt mehrere Berichte dazu hier im Forum.
      Ich finde grad nur einen:
      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=2696

      Das Gebäude wo früher hier in Karlsruhe Radio-Freitag war, es ist heute noch die
      Saba Werbung da:


      Der Radio heute:


      Der goldene Saba-Anhänger ist über die Jahre dann wohl verschwunden.
      Letztes Jahr konnte ich bei Ebay einen ersteigern wenn man ihn aufklappt
      steht da natürlich Freudenstadt 8 drin.
      Das Gehäuse hat natürlich einige Spuren der Jahre und der Utensilien, die
      auf die Oberseite gestellt wurden.
      Jetzt warte ich noch darauf, daß mir irgendwann die Bedienungsanleitung
      im Original über den Weg läuft.

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Hallo Christoph,

      zu dieser Zeit herrschte in Deutschland bei derartigen Produkten noch die Preisbindung, der der Einzelhandel durch den Hersteller unterworfen war, die dem Handel aber auch eine solide Gewinnspanne garantierte.
      An das blutige Herunterkonkurrieren der Einzelhandelspreise der Gegenwart war damals noch nicht zu denken!
      Die einzige Möglichkeit, billiger an so ein Gerät zu kommen, waren - wie in Deinem Fall - ein Personalrabatt, wenn man beim Händler oder Hersteller arbeitete oder später sogenannte "Discount-Geschäfte", die - wie auch immer - die Preisbindung unterliefen und dem Endverbraucher Rabatte von 5 oder 10 Prozent gewährten. Sie riskierten jedoch Repressionen von Seiten der Hersteller.
      Erst 1974 wurden derartige Preisbindungen verboten.

      Den von Hans genannten Skonto von 1-3% bei Barzahlung konnte der Händler dem Käufer immer gewähren.

      Ratenzahlungen waren ganz besonders auch bei den teureren Geräten wie Musiktruhen und Fernsehgeräten häufig anzutreffen.

      Bemerkenswert auch: Umfangreiche Vertragswerke brauchte man dazu damals nicht, es gab noch "Treu und Glauben" und das "gegebene Wort" hatte Gewicht. Man hielt sich auch an Vereinbarungen, die mündlich oder per Handschlag getroffen wurden.
      DAS waren noch Zeiten...
      Achim
      Ja, so war es damals.
      Wir selbst, als SABA-Angehörige, konnten bei SABA direkt keine Radiogeräte kaufen. Wir erhielten zwar 15% Rabatt, mussten das Gerät aber im Einzelhandel bei einem SABA-Händler kaufen. Diesem wurde dann von der Firma SABA wieder ein Gerät zur Verfügung gestellt.
      Man wollte damit verhindern, dass der Einzelhandel Einbußen erleidet.

      Aber natürlich gab es für " Eingeweihte" auch noch andere Möglichkeiten günstig an ein billigeres Gerät heranzukommen.

      Viele Grüsse
      Helmut
      SABANESE von 1954-1962.
      Ich kann mich noch erinnern, dass bei den Niederlassungen mancher Hersteller sogenannte "B-Lager" existierten, wo sich B-Ware befand, wobei es sich um "beschädigte" oder farblich / äusserlich abweichende Geräte handelte, die wesentlich billiger waren, die sich häufig aber von den regulären Produkten kaum unterschieden.
      Ich hatte damals den Eindruck, dass von den Mitarbeitern dort manches Gerät zu B-Ware "gemacht" wurde, das dann befreundete Händler günstig erwerben konnten... ;)
      Achim
      Hallo Achim und die Runde.

      Dann will auch ich wieder einmal "einen loslassen"

      Der Laborchef hat bei einem Besuch eines Verkaufsingenieurs, einer Firma die auch Haushaltsgeräte herstellte, erzählt: "meine Frau hat den Kühlschrank in der Kellerbar mit dem Hammer enteist"

      Einige Tage danach kam die Anfrage. wo sieht man einen Fehler am Korpus nicht?

      Der freche hans zu den Kollegen: jetzt wird mit der Sackkarre an der richtigen Stelle hineingefahren!
      Schliesslich war das Labor in einer wichtigen Firma angesiedelt. ;)

      hans
      Ich hatte einen Kollegen, der, wenn er ein Reparaturgerät am liebsten für sich selber abstauben wollte, zu sagen pflegte: "Der wird jetzt unrentabel gemacht".
      Wenn er dann im Außendienst war, habe ich mir manchmal diese Geräte geschnappt, repariert und vom Kunden abholen lassen. Dann war er immer richtig sauer... ;)

      Heute fiel mir noch meine letzte Rechnung von W.Witt in die Hände...



      KEINE Ahnung, was ich 1987 noch mit einer EM11 wollte...
      Achim
      Hallo Hans,

      das war ja damals alles für Reparaturen. Ich kann mir nicht vorstellen, 1987 noch ein Röhrenradio in die Werkstatt bekommen zu haben, es könnte natürlich sein, dass ich sie für ein in meinem Besitz befindliches Radio bestellt und dann doch nicht gebraucht habe...man vergisst halt so viele Details. Damals jagten die Geräte jeden Tag stapelweise durch die Werkstatt, nur besonders krasse Fälle sind in der Erinnerung geblieben.

      Was die Sektoren angeht, so muss ich sagen, dass für mich persönlich die EM71 die perfekte Abstimmanzeigeröhre ist. Wenn die Ansteuerung geeignet ausgelegt ist, ist sie übersichtlich, präzise und auch optisch ein Genuss.
      Achim
    • Benutzer online 1

      1 Besucher