Basspotentiometer Grundig 5010

      Hallo,
      bei der Restauration meines Grundig 5010 ist mir aufgefallen, daß eine versilberte Schleifbahn vom Basspoti stark korrodiert ist. Ich möchte das komplette Bauteil daher austauschen durch ein optisch völlig baugleiches aus einem Grundig 4010. Was mich jetzt stutzig macht ist folgendes: Auf dem Potentiometer des Grundig 5010 steht 10 Kiloohm +log, auf dem des 4010 steht 0,1 Megaohm +log. Kann mir jemand erklären was das bedeutet und ob ich das Poti vom 4010 verwenden kann?

      Gruß, Udo

      Hallo Udo,

      das eine ist 10 KOhm positiv logarithmisch, das andere 100 KOhm positiv logarithmisch.
      Die kann man nicht gegeneinander austauschen fürchte ich...

      Die Charakteristik der Kennlinie, die sich beim Widerstandswert als Funktion des Drehwinkels ergibt, ist zwar vergleichbar, nicht aber der Widerstandsbereich - und auf den kommt es an.
      Achim

      Hallo Achim,
      erst einmal danke für Deine Antwort. Es dürften übriges die selben Potis sein wie in Deinem Grundig 5050W. Worin müssten sie sich denn optisch unterscheiden? Ich sehe nicht den geringsten Unterschied.
      Die Konstruktion des Potentiometers überzeugt mich. Man kann es komplett zum reinigen zerlegen und es ist staubgeschützt im Einstellrad untergebracht.

      Gruß, Udo

      Hallo Udo,

      nein, optisch müssen sie sich ja nicht unterscheiden, der aufgedruckte Widerstandswert macht den (elektrischen) Unterschied.

      Wenn das Poti sich gut zerlegen lässt, würde ich Dir raten, es gründlich zu reinigen, die Kontaktbereiche mit einer feinen Schicht Kontakt 61 zu schützen und es wieder einzubauen.

      Meinst Du mit der silbernen Schleifbahn die kleinere runde Schleifbahn innerhalb der Kohlebahn?

      Wenn ja, -> Reinigung mit Wattestäbchen und Kontakt 60, dann reinigen mit WL, abschließend dünn Kontakt 61. ...Poti wie neu...
      Achim

      Hallo Achim,
      ja ich meine die kleinere runde, silberne Schleifbahn innerhalb der Kohlebahn. Gereinigt habe ich schon mit den von Dir aufgeführten Mitteln. Es sieht so aus als sei die Silberschicht zerstört.
      Das mit dem aufgedruckten Widerstandswert verstehe ich nicht. Am Poti selbst befindet sich kein Widerstand. Die Schleifbahnen haben die selbe Länge.Die Kohlestifte sind exakt die gleichen. An jedem Poti befinden sich drei Kontaktzungen für die Anschlußkabel. Alles ist völlig baugleich.

      Gruß, Udo

      Hallo Udo,

      die Kohlestifte kannst du schon untereinander tauschen, sie dienen nur zum Abgriff und Kotaktierung auf der Kohlebahn - sie haben so gut wie keinen Widerstand. Der eigentliche Widerstand ist die Kohlebahn selbst, wie Achim bereits "sagte" - und die Kohlestifte greifen je nach Stellung eben einen bestimmten Wert auf der Kohlebahn ab. Und die Art der Beschichtung der Kohlebahn bestimmt einerseits den Verlauf des Widerstandes über den Drehwinkel und andererseits den Gesamtwiderstand des Potis.

      Das Poti als solches kannst du wie einen normalen Widerstand Widerstand durchmessen und auch die Änderung des Wertes von je einem Ende zum Schleifer nachmessen.
      Freundliche Grüsse, sagnix

      Hallo Udo,

      die Kohleschicht darf nicht zerstört sein, sie ist an den Enden aber meist metallisiert, um eine robuste, niederohmige Verbindung zu den Anschlussnieten zu gewähren. Ich denke und hoffe, dass du dieses meinst, sonst wäre das Poti dann wirklich unbrauchbar.

      Du kannst es aber überprüfen, indem du es wie oben bereits angedeutet mit dem Ohmmeter misst: vom Schleifer zu je einem Ende muss eine kontinuierliche Widerstandsänderung messbar sein; es darf keine sprungartige Änderung auftreten. Ausserden muss das Poti ungefähr seinen Nennwert anzeigen, wenn du zwischen beiden Enden misst. Kontinuierlich heisst, die Widerstandsänderung verläuft nach der jeweils vorgegebenen Charakteristik - linear oder pos. bzw neg. logarithmisch.

      Ausnahme: Bei Saba Klangreglern ist häufig keine durchgehende Kohlebahn vorhanden, sie haben mittendrin eine beabsichtigte Unterbrechung.
      Freundliche Grüsse, sagnix