Schnarrender Lautsprecher

      Wer kennt das nicht und so wie manch einer stand ich auch vor kurzem vor dem Problem. Nach einer gelugenen Restauration eines Freiburgs 3-DS nachdem alles wieder zusammengebaut war erfolgte die erste Hörprobe. Alles schien gut zu funktionieren, Empfang und Automatik einwandfrei, bis auf den Klang. Bei geringer Lautstärke war auf der rechten Seite ein zirpen wahrzunehmen, was sich auch mit zunehmender Lautstärke grausam anhörte.
      Ersatzlautsprecher gerade der 26er sind ja nicht leicht zu beschaffen und wenn dann meist so teuer wie ein komplettes Gerät. Einige werden jetzt sagen, ja, der LS hat doch eine Zentrierspinne die sich justieren lässt, das hab ich ja auch gedacht. Also LS ausgebaut, mit den Gesicht auf die Tischplatte gelegt, ein Signal angeschlossen und die beiden Schrauben von der Zertrierspinne vorsichtig gelöst. Den Befestigungsring der Spinne etwas nach links, nach rechts, nach vorne und hinten, sozusagen in alle Himmelsrichtungen verschoben. Immer wieder einen Hörtest gemacht, das gleiche prozedere mit und ohne Signal durgeführt und nach 2 Stunden gefummel keinen Erfolg zu verbuchen. Das zirpen war einfach nicht wegzubekommen, was nun, wie bekomme ich die Schwingspule in die Lage dass sie nicht mehr am Polkern reibt?
      Es geht dabei um zehntel wenn nicht sogar um hundertstel Millimeter. Dazu ist mir dann folgendes eingefallen was auch auf anhieb funktioniert hat.
      In der Membran ist mittig eine Staubabdeckung eingeklebt, die galt es ersteinmal zu entfernen, so das sie auch später wieder dort befestigt werden kann. Dazu hab ich diese mit Lösungsmittel(Nitoverdünnung) eingeweischt und konnte sie auch unbeschadet nach ein paar minuten ablösen. Anschließend hab ich mir aus einem sauberen Blatt Papier einen streifen geschnitten dessen Länge ungefähr dem Umfang des Polkernes entsprach. Dieser Streifen Papier wurde dann zwichen Polkern und Schwingspule vorsichtig bis zum Anschlag eingeschoben. Das ist zwar einwenig gefummel, da der Spalt recht eng ist und das papier wenig stabilität hat, aber es geht und nach ein paar minuten saß der Papiersteifen in dem Spalt. Jetzt wurden beide Zentrierschrauben der Spinne gelöst, die Membran zweimal kurz von Hand hin und herbewegt, die Schrauben wieder angezogen und danach der Papierstreifen wieder entfernt. Ein kurzer hörtest verriet mir dass sich die Arbeit gelohnt hat, der LS spielt wieder einwandfrei. Die Staubkappe wurde dann wieder mit einwenig Klebstoff eigesetzt und der LS ins Gehäuse eingebaut.


      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      da hast du eine sehr gute Methode zur Lautsprecher-Zentrierung herausgefunden und beschrieben. Ich denke diese Vorgehensweise können viele nutzbringend anwenden - und es ist gut, dass die meisten Saba Lautsprecher die Möglichkeit der Nachzentierung bieten.

      Es ist auf jeden Fall ein sehr hilfreicher Beitrag... Danke.
      Freundliche Grüsse, sagnix
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