2 bis 3 kleine Probleme mit TG 564 H

      Hallo zusammen,

      ich hab jetzt seit einiger Zeit immer mal wieder ein 564 in der Mache. Da ich grade mal Zeit hab wollte ich es jetzt mal endlich fertig machen.
      Als es ankam, war es kpl verharzt. Eine so Betonharte Konsistenz hatte ich wirklich noch nie... nicht mal bei diversen PE 2020 und das will was heissen:-)
      Mittlerweile hab ich die Mechanik weitesgehend im Griff. Es wird ja immer gesagt, die Tasten bei diesen Geräten wären so wahnsinnig schwergängig. Bei meinem gehen sie jetzt butterweich.
      Ich hab jetzt noch genau drei Probleme:
      1. Die Tellerbremsen waren völlig runter und ich hab aus einem Radiergummi neue geschnitzt. Links gings ganz gut, aber rechts ist auch der 5. Versuch gescheitert. Das Gummi wäre soweit schon ok, es ist nur sehr brüchig. Hat jemand Erfahrung mit diversen Ersatzstoffen?

      2. Ich habe bei der Aufnahme einen ziemlich fiesen Brumm drauf und finde die Ursache nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich die Anschlusskabel zur Trägerplatte hin austauschen musste, da die alten Kabel abgerissen waren. Ich hab dafür aber extra geschirmtes Kabel verwendet und penibel verlötet.

      3. Beim Abspielen bespielter Bänder ist ein Kanal leiser und dumpfer als der andere. Alle Kontakte hab ich gesäubert und den Tonkopf eigentlich auch.

      Hat einer der Bandmaschinenspezialisten die ein oder andere Idee?

      Danke und schönes Wochenende,
      Kai
      Hallo Kai,

      Ich habe ja auch einige dieser Geräte (564, 664, 574, 674) und kenne das Problem mit den Tellerbremsen genau so. Auch ich hatte mal Radiergummi eingesetzt, mit gleichem "Erfolg". Jetzt läuft mit gutem Erfolg ein geschnitztes Stück Autoreifen (von der Lauffläche eines Winterreifens). Bremswirkung könnte geringfügig besser sein, aber mir ist es lieber so, als daß das Band zu stark belastet wird (besonders die langen Bänder).

      Den Brumm bei der Aufnahme könntest Du Dir durchaus durch die geschirmten Kabel eingeschleppt haben. Hast Du die Masse-Schrimung auch nur auf einer Seite angelötet? Sonst hast Du schnell eine Brummschleife. Andere Ursache kann ein Massefehler an der Leitung zum Tonkopf seing, die sind sehr anfällig dafür.

      Wenn Du bespielte Bänder wiedergibst, und ein Kanal ist so wie Du beschreibtst, aber bei Eigenaufnahmen (mit diesem Bandgerät) ist alles in Ordnung, dann ist wohl der Tonkopf nicht richtig justiert. Dazu gibt es auf der Kopfträgerplatte die Einstellschrauben. Mit der 564 tust Du Dich da recht leicht, ist ja keine 3-Kopf Maschine.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      danke für die schnellen Antworten:

      Meine winterreifen sind leider noch neu, da werd ich mir mal was anderes suchen müssen:-) Aber auf jeden Fall eine gute Idee.

      Die Masse hab ich wirklich beidseitig verlötet natürlich ohne weiter drüber nachzudenken. Ist auf jeden Fall ein guter Punkt. Was mich aber wundert, ist dass sie bei den Orignalkabel auch beidseitig verlötet waren.

      Tonkopf justiren war so ziemlich ganau das was ich eigentlich vermeiden wollte.... andererseits. irgdendwann muss man mal alles machen;-)

      Mal sehen wie es weiter geht. Das Dingen faszinert mich ja schon ein bisschen..

      Grüße
      Kai
      wie Gunnar schon schreibt, ist die Tonkopfjustage bei 2-Kopfmaschinen weniger problematisch, hilfreich wäre eine beidseitige Bandaufnahme von einer Maschine, die 100% richtig justiert ist, gehe bei der Justage in KLEINEN Schritten vor, die Spuren haben nur ca. 1mm, bei vier Spuren plus den Abständen und einer Bandbreite von ca. 6,3mm kannst du dir ausrechnen, wie schnell du in die "Gegenspur" reinjustierst (merkst du wenn auf einem Kanal plötzlich rückwärtslaufende Musik zu hören ist)
      ich habe vor kurzem eine 3-Kopf-Philips in der Mangel, nach VU-Meter und Gehör passte alles, auch bei Aufnahme mit Hinterbandkontrolle; als ich dann die B-Seite aufnahm, waren die Aufnahmen der A-Seite futsch, mein Fehler: ich hatte zur Einstellung nur ein einseitig bespieltes Tape, stellte auf Maximum an den VU-Metern und Höhen ein, und merkte nicht, dass ich schon in die Gegenspur gekommen war, da ja auf der B-Seite keine Aufnahme war; durch den Kombikopf brauchst du nur auf optimale Wiedergabe einstellen ( am besten auch beidseitig mit Tape kontrollieren ), die Aufnahme passt dann automatisch
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      So kleines Update. Die Masse ist einseitig getrennt, Ergebnis war: brummt immer noch. Nachdem ich mein Hirn eingeschaltet hatte, hab ich mal das DIN Kabel rausgeworfen und den Vorverstärker nebst Plattenspieler direkt angeschlossen. Jetzt ist das Brummen weg. Lag also am neuen Din Kabel. Das die auch immer die Masse doppelt verdrahten müssen:-(.
      Die Bremsen hab ich jetzt aus einem Badewannendichtungsring geschnitzt, funktioniert tadellos.
      Tonkopf einstellen werde ich sobald ich ein Band aufgetrieben hab, das 100% sauber bespielt ist.

      Grüße
      Kai
      Ich verstehe das so:
      wenn die Köpfe schon starke oder erkennbare Einschliffspuren haben, hat sich das Band seinen Weg schon "geraspelt", d.h der Band-/Kopf-Kontakt ist nur noch so gegeben;
      wenn du noch keine erkennbaren Einschliffspuren hast, deine Tonkopfspiegel nach Reinigung also glatt sind, sollte eine Neujustierung funktionieren;

      bei einer meiner Philips waren die Köpfe schon richtig eingekerbt, da war mit Einstellen nichts mehr zu machen, den einen Kanal habe ich nicht mehr hinbekommen, bei richtiger Spurlage hatte ich keine vernünftige "Auflage", entweder Aufnahme oder Wiedergabe, eins war immer dumpf (3-Kopf-Maschine), ich habe die Köpfe gegen die aus einem Wrack/ Transportschaden ausgetauscht, dann gings.
      Wenn du die Bandführung betrachtes, hast du mindestens 5 "Auflagen", die optimal aufeinander abgestimmt sein müssen, so das das Band ohne allzu große mechanische Belastung glatt drüberläuft: Bandfühlhebel li., Löschkopf, A-/W-Kopf, Capstanwelle mit Andruckrolle, re. Bandfühlhebel
      optimal wäre die Einstellung, wenn bei einer Maschine mit Andruckfilzen das Band schon ohne Filze plan über die Köpfe läuft

      einen Fehler z.B. durch Elkos u.ä. im Aufnahme- bzw Wiedergabeverstärker kannst du ausschließen, der für den dumpfen Klang verantwortlich ist??
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Hallo,

      nein ausschliessen kann ich die natürlich nicht. Aber ich bin mehr der Mechaniker, ich kann zwar auch Elektronik richten, wenn ich weiss was defekt ist, aber Fehlersuche ist nicht ganz so meine Stärke. Ich schau mal ob ich aus dem Schaltbild soweit schlau werde, aber da brauch ich viel Zeit und Ruhe für:-)

      Grüße
      Kai
      Den einen Effekt hat Jörg schon genannt.

      Der andere Effekt, Du versaust dann das Bandmaterial. Wenn es nicht sauber im Einschliff läuft, kriecht es an einer Seite hoch. Dann verbiegen sich die Bandkanten. So versautes Bandmaterial hört sich dann natürlich auch auf einer intakten Maschine nicht mehr vernünftig an. Man sieht es am Wickel. Gutes Bandmaterial hat keinen Kontakt zu den Spulenflanschen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Kai,
      nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, die Warnung gilt ja nur für den Fall, das die Kopfspiegel schon Einschliffspuren zeigen,ich denke SABA-Köpfe in brauchbarer Qualität zu finden, ist bei defekten Geräten und dem Angebot kein Ding der Unmöglichkeit, ich bin auch mehr der Mechaniker und Modellbauer, der sich lieber um Plattenspieler, Kassettendecks etc. kümmert, alles andere geht zu meinem Bekannten ( in der Hoffnung, das mal was fertig wird, meine Audio 2 ist schon über ein Jahr dort )
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten