Villingen 11 ohne Mittelwellenempfang

      Hallo Forum:

      Überraschend schnelle Erfolge ! Habe eine gebrauchte Gleichrichterdiode gefunden und eingelötet, den abgerissenen Draht an der Ferritantenne angeklemmt ( das war aber auch soo schlecht zu erkennen, dass der ab war...)und siehe da : Viele, viele Sender auf Mittelwelle, AFN ganz klar und sauber, einge Franzosen... also ich denke jetzt ist es in Ordnung !

      Spannung an der Diode jetzt gemessene 219 Volt.
      Pin 6 an der ECH 81 jetzt bei 182 Volt.

      ich pack das Gerät jetzt wieder ins Gehäuse.

      Vielen Dank für die Unterstützung sagt
      w123flo / Florian
      Gruß Florian
      Hallo Florian,

      na prima ! Da kann ich mir ja kräftig auf die Schulter klopfen ;)
      Hauptursache war der abgerissene Draht an der Ferritantenne.
      200 V nach dem Gleichrichter ist zwar zu wenig, aber damit hätte er noch gespielt.

      Bitte denk´ in Zukunft daran:

      Sehr selten sind die Radios soooo verstimmt, daß Nichts mehr geht. Dann muß vorher jemand mutwillig extrem "gefummelt" haben. Sofern das nicht der Fall ist, spielen 99 % aller Radios nach Reparatur der defekten Teile (wie Gleichrichter oder Kondensatoren, ab und an auch mal ein Widerstand, und vor Allem Unterbrechungen und Kontaktproblemen) wieder recht gut !

      Ein Nachstellen an den Filtern , Eingangskreisen, Oszillator, erfolgt IMMER
      erst, nachdem alle Schaltungsfehler behoben und Spannungen korrekt gemessen sind !!

      Ein Abgleich am Eingangskreis oder Oszillator ist äußerst selten notwendig,
      ein Abgleich der ZF (Zwischenfrequenz) ist obligatorisch sofern man einen
      Meßsender hat. V.a. auf UKW erreicht man damit einen besseren Klang, höhere Lautstärke und gute Trennschärfe. So ein ZF - Abgleich ist bei SABA sehr einfach (v.a. auf UKW), aber , wie gesagt, professionell nur mit einem guten Meßsender durchzuführen. Ach ja, und ein uA - Meter mit Nullpunkt in der Mitte wäre auch von Vorteil. Siehe Abgleichanleitungen...

      Viel Spaß mit Deinem Villingen :)

      Beste Grüße
      Martin


      PS: Übrigens, mein Nickname: Der ist kein Zufall oder eine "Schnappsidee" - ich komme tatsächlich aus Villingen !! :) Bin dort aufgewachsen und zur Schule gegangen, von 1972 - 1989. Danach durch Studium und Beruf letztendlich aber im Großraum Stuttgart gelandet...
      Hallo Martin,

      So sehe ich das auch - in einem Punkt muß ich Dir allerdings widersprechen! Ich habe bisher etwa 300 alte Röhrenradios restauriert. Bei jedem dritten war im AM-Bereich nur durch Nachstimmung des Eingangs- und des Oszillatorkreises wieder ein tadelloser Empfang möglich. Bei etwa jedem 10. Gerät war gar kein AM-Empfang mehr da, der erst durch Nachstimmung wieder aktiviert werden konnte.
      Sinn macht das slbstverständlich nur, wenn die Bauteile einschließlich Röhren in Ordnung sind und kein Verdrahtungsfehler (bzw Kabelbruch) vorliegt!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino,

      ich möchte Dir nicht widersprechen :)

      Es zeigt nur, wie vielfältig die Erfahrungen so sein können.
      Ich habe jedenfalls erst einmal am Eingangskreis nachstellen müssen ;)

      Ob 50 oder 100 oder 300 Radios :
      Wir sind uns ja einig, daß es doch immerhin selten ist. Und daß es niemals am Beginn einer Fehlersuche stehen darf. Eher sehr am Ende...

      Das als Fazit an alle "Gelegenheitsreparateure" und Neulinge, dann
      paßt´s doch, oder ?

      Beste Grüße
      Martin
      Natürlich: Anfänger neigen dazu, erstmal an allen Schrauben und Trimmern zu drehen, wenn sie nichts empfangen und dann ist alles ruiniert.
      De Nachregulierung des Eingangskreises war auch bei mir eher selten notwendig, der Oszillator meistens. Aber wenn man schon den Oszillator nachregeln muß, ist häufig auch die Skala etwas verschoben und der Eingangskreis muß etwas korrigiert werden, meist nur weniger als 1mmaber immerhin. Man kann ihn aber auch unberührt lassen und die kleine Verschiebung in Kauf nehmen.
      Einer, der nicht wenigstens ungefähr weiß, was er da tut, solte es allerdings lassen- er wird ja ohnehin nicht die richtigen Trimmer und Spulenkerne finden!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      zu Post 025

      Hallo Schabu und die Leser.

      Fuer dieses Verhalten, dass beim Restaurieren alter Radios fast immer die Oszillatoren nachgestimmt werden muessen, die Vor- bzw- Zwischenkreise seltener oder nicht, kann man damit erklaeren.

      Ein durschnittlicher Vorkreis bei MW und LW, hat eine Bandbreite von 3 bis 5 Khz.

      Das heisst, von der Mitte (der richtigen Lage) aus gesehen, faellt der HF- Pegel auf 70% ab, wenn der Kreis um 3Khz /2 bis 5Khz /2 also 1,5 bis 2,5 Khz daneben steht.

      Ist die Verstimmung jedoch + oder - 9Khz gross, sinkt der Pegel auf ca. 30- 45% ab. Dieser Einfluss ist noch hinehmbar, bzw faellt nicht gleich auf.
      Denn die AGC (Regelung) faengt das auf.

      Steht der Oszillator um den gleichen Betrag daneben, also 3 bis 5 Khz + oder -, wirkt aber die Trennschaerfe des Radios dabei mit.

      Je besser das Radio, um so schlimmer die Auswirkung, die diese Verstimmung des Oszillators bewirkt

      Ein Beispiel:.
      Bei eine Verstimmung von + 9 oder - 9Khz sinkt die Verstaerkung auf 1/100 = 1% oder bei Spitzenmodellen auf 1/1000 = 1ppm ab. Das ist nicht zu uebersehen und auch nicht hinnehmbar..

      Bei FM sind die Auswirkungen prinzipiell die gleichen, lediglich die absoluten Werte weichen davon ab.

      Ich denke das sollte man so verstehen.

      hans