SABA TK 125S

      Hallo Magnetbandfreunde,
      ich habe bei meinem Sabafon das Problem, dass es ein bestimmtes Tape nicht abspielt. Da schaltet er schon am Anfang mit Autostop aus und man hört sonst nichts, es ist aber definitiv was drauf. Habe es mit dem Gerät sogar aufgenommen. Habe es mit einem anderen Gerät getestet. Es lässt sich auch schwer spulen, bei einem anderen selber Größe (13 cm) ist es kein Problem. Woran kann das liegen?
      Danke schon mal im Voraus.
      dl2jas postete
      Schmierband?

      Es gibt Bänder, die kleben nach kurzer Zeit so fürchterlich, daß selbst Bandtransport nicht mehr möglich ist. Man sieht es daran, daß Bandführung und Köpfe verkleistert sind. Den Madder bekommt man aber gut mit Isopropanol ab.
      Wie heißt der Hersteller und das Band?

      Andreas, DL2JAS
      Danke für die schnelle Antwort! Das Band ist von BASF. Habe es vor etwa 1 1/2 Jahren bespielt, es war neu. Ich hab die Führung und Köpfe gerade gereinigt, war aber nicht viel, das Problem ist noch genauso. Also er spult nicht, d.h. wird langsamer und kommt zum Stehen, schaltet sich am Anfang, das ist hier die rote Seite automatisch ab. Wenn ich es umdrehe, ist ihm wohl das viele Band rechts zu schwer. Was mich am meisten wundert ist das Abschalten, es kann doch nicht die falsche Seite sein? Und dass es am Ende gar nicht abspielt, im Sinne von dreht sich gar nicht. Kann es sein dass es daran liegt, dass die Lager evtl. verharzt sind? Das Band ist nicht klebrig ;)
      Hab das Band ganz durchlaufen lassen, beide Seiten...mit meiner anderen Maschine vorgespult bis die Strecke beginnt, wo die Musik drauf ist und in das SABA gelegt, dann ging es. Sieht auch jetzt noch alles genauso aus wie auf den Fotos, zwischendrin hab ich die gemacht. Spulen geht dennoch nicht. Umgedreht, jetzt wieder
      selbe Position wie vorhin, natürlich, wieder das Gleiche :)
      Von dem Band hab ich nur die runde Hülle, das hab ich mal so ohne Pappschachtel geschenkt bekommen :)

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      <a href="http://de.sevenload.com/bilder/0iCWKuO-Fuehrungsbolzen"><img src="http://de.sevenload.com/im/0iCWKuO/450x450" width="450" height="338" alt="Führungsbolzen" /></a>

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      Bilder bitte hier im Forum hochladen, nicht über irgendwelche Werbeschleudern.

      Gerade am Bandeinlauf rechnete ich mit Schutthaufen Bandabrieb. Dem ist aber offensichtlich nicht so. Dann ist vermutlich der Antrieb deines Tonbandgeräts miserabel. Das sind meist schlaffe Riemen und durchrutschende Antriebsräder.
      Wie es im Forum mit dem Hochladen von Bildern geht, siehst Du hier in ausführlicher Anleitung:
      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=338

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Es hat sich ein wenig gebessert, wahrscheinlich durch den betrieb. Jetzt kann ich am Anfang auf der selben Seite vorspulen, beim ersten Mal nur schleppend, aber er kam immerhin bis dahin wo ich es dann auch abspielen kann.
      Den Hauptantriebsring hab ich nach Erhalt des Gerätes ersetzt. War wohl noch der Original-Ersatzriemen. Daher funktioniert es normalerweise auch einwandfrei. Schwergängig ist es nur bei dem einen Band. Eine andere Spule mit viel mehr Band spielt und spult perfekt. Dann muss es zumindest auch am Band liegen, obwohl es nicht schmiert, kann das sein? :)
      Hallo Fabi,

      das kann durchaus sein, ich habe hier auch verschiedene Sorten Band, bis zu einem extrem dicken, besonders beschichteten Typ. Dieses Band schmiert zwar nicht, aber läuft extrem schwer, beim Wickeln fällt es besonders auf.
      Auf einer AKAI Maschine läuft es dagegen besser, die hat auch Rollen als Bandführung und andere Dorne (hochglanzpoliert).
      Die Messing-Bandführungen der meisten SABA Maschinen haben sowieso einen höheren Reibungswiederstand.
      Gruß, Gunnar
      Wenn es sich beim Betrieb gebessert hat, gehe ich von einem Antriebsproblem aus.

      Mache mal Bilder vom Antrieb. Das Tonbandgerät kenne ich nicht näher. Ich gehe davon aus, im Antrieb gibt es einige Räder mit Gummibeschichtung. Die Oberfläche des Gummis wird gern hart, es kommt zum Durchrutschen. Nicht selten bekommt man die Oberfläche des Gummis wieder halbwegs griffig, wenn man sie mit Isopropanol oder Waschbenzin reinigt. Ein damit getrenntes Tüchlein nehmen und damit eher kräftig die Oberfläche reinigen, rubbeln.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Antrieb3.jpg



      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Antrieb1.jpg



      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Antrieb2.jpg

      Hier ein paar Fotos zur Übersicht. Es sind tatsächlich große Gummiringe über den Rädern. Ob die Oberfläche jetzt hart ist, weiß ich nicht. Ich habe sie etwas gereinigt, es ging auch so einiges an Schmutz ab. Übrigens sollte ich vielleicht erwähnen, dass kein Rad durchrutscht, sondern der Motor in dem Fall einfach ausgeht und alles, wirklich alles zum stehen kommt.
      Ich mache gerade einen kurzen Film von meinem Gerät, welches ich dann bei Youtube reinstellen will, vielleicht interessiert sie es ja auch :)
      Beste Grüße

      Edit: Bilder verkleinert, Originalbild als Link, DL2JAS
      Hallo Fabi,

      oha, so eine Ansammlung von Riemen und Reibrädern habe ich bisher kaum gesehen, obwohl bei mir ca. 45 Tonbandgeräte rumstehen oder immer wieder mal abspielen (aber eher nicht so alte Exemplare).

      Mir scheint, dass hier auf den Radachsen der Reibräder ein Tropfen Modellbahnöl oder notfalls Nähmaschinenöl schon Besserung bringen wird.
      Die Riemenspannung der vielen runden und des Flachriemes könnte auch nicht immer optimal sein.
      Wurde denn schon das Lager des Capstans geprüft? Hier ist etwas Öl auch kein Fehler, jedoch das Gegenlager unten im Gerät könnte auch trocken laufen (hatte meist eine Fettschmierung die irgendwann aushärtet).
      Zu allerletzt hat auch der Antriebsmotor Lager welche trocken sein können, das liese sich prüfen mit abgenommenem Riemen. Lässt sich der Motor von Hand leicht drehen? Oder gar mit einem Finger abwürgen? Vorsicht bei offenem Gerät am Netz!

      Wie bereits geschrieben kann eine Bandsorte dem Antrieb schon alles abverlangen und das Gerät bleibt stehen. Damals übliche Bänder für den Heimgebrauch waren eher geeignet als dicke Studiobänder und Rückseitenbeschichtete. Auf den Bildern nicht so direkt zu sehen, aber es hat wohl einen Andruckfilz in der Brummklappe, der mag keine Rückseitenbeschichtung und könnte auch verbraucht/verunreinigt sein, das bremst dann auch.

      Ich hoffe einige Punkte können Dir helfen.

      Grüße,
      Wolfram
      Hallo,
      vielen Dank erstmal für die vielen guten Infos.
      Ich erinner mich, dass ich die Lager am Anfang geölt hatte, das werd ich auch noch mal tun. Das Lager vom Capstan habe ich nicht geprüft. Ich würde es gerne auseinandernehmen, um es evtl zu reinigen und neu zu schmieren, doch weiß nicht wie ich das mache. Kann mir das jemand sagen?
      Der Motor lässt sich recht gut drehen, ich habe ihn mit einem Kuhtipp fast zum stehen bekommen, aber er scheint noch recht munter zu sein.
      Gruß Fabi
      Bitte Bilder in sinnvoller Größe hochladen!

      Ich habe soeben die Bilder auf ein angenehmes Maß verkleinert. Das Original ist jetzt der Link unter dem jeweiligen Bild. Normalerweise sollte man nicht über 800 Bildpunkte horizontal gehen. Werden wirklich große Bilder benötigt, sollte man ein Vorschaubild erstellen und darunter das große Bild als Link, wie soeben von mir gemacht.
      Verwende keine Wattestäbchen zum Reinigen. Die feinen Fasern der Watte wickeln sich um die Achsen und kriechen manchmal auch in die Lager. Dadurch kann hausgemacht Schwergängigkeit entstehen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Fabi,

      kleiner Nachtrag. Neues Öl auf die ungereinigten Lagerbuchsen/Wellen braucht etwas um den alten Knarz aufzuweichen, besser sofern man leicht ausbauen kann ist die Räder abnehmen und die Lagerstelle reinigen und so zu schmieren. Dazu ist aber eine Seegerring Zange nötig um die Sicherungsclips ohne Schaden zu entfernen und wieder einzusetzen.
      Leider kenne ich das TK 125S nicht von innen, daher kann ich nicht beschreiben wie man ohne sich zu verhaspeln an die Capstan/Schwungmassenlager vorarbeitet. Bei einigen Geräten aus dieser Zeit befindet sich das untere Lager unter einem abnehmbaren Deckel welcher von der Geräteunterseite zugänglich ist. Wichtig ist vor der demontage die genaue Position zu markieren, sonst könnte das Lager verspannt werden.
      Oben an der Capstanwelle kommt man ja gut ran einen Tropfen Öl in das Sinterlager einzubringen, das kann schon helfen.
      Auf dem Bild ist nun auch deutlich das rückseitenbeschichtete Band zu sehen.
      Immerhin scheinen die Reibradbeläge noch gut erhalten zu sein.
      Am Motorlager würde ich nur als allerletze Maßnahme eingreifen, das auszubauen ist mehr Aufwand.

      EDIT: Der Rundriemen ist wohl neu? Der spannt hoffentlich nicht zu sehr, das belastet die Lagerstellen und erzeugt hohe Reibverluste.

      Grüße,
      Wolfram