Mein erster Saba Freudenstadt 125

      Und Hoffentlich nicht der letzte.......

      Das Gerät hat vermutlich (Korrosion an den Metallteilen) in einer Garage oder feuchtem Keller gestanden.
      Das Gehäuse hatte Wasserflecken, die ich nicht weiter behandelt habe (Stärkere Flecken mit Oxalsäure)Nur mit 120er Papier Geschliffen, Mit Schellack Politur etwa 8 Schichten, Feinste Stahlwolle (nach sehr guter durchtrocknung) und noch etwas Renuwell zum Schluss.

      Nach Prüfen der Netzschnur habe ich das Gerät über eine Vorschaltlampe (an der Sicherungen) Angeschlossen. Lampe brennt schwach, gutes Zeichen. Umgesteckt auf den (Echten) Wattmeter - also nicht die Scheinleistung gemessen- zeigte das Gerät 45 Watt an. UKW Taste gedrückt. Antenne angeschlossen.

      Kein Ton. Das Band ist dunkel. Vom Messen des Gleichrichters hin zu den Sieb Elkos, Lade Elko zeigte sich nicht die Volle Leistung, aber noch im grünen Bereich. Den Gl hatte ich Sekundärseitig getrennt, mit Amperemeter Gemessen. 90 mA. Wert ist OK.

      Alle Röhrendaten nach dem Schaltplan wurden nun gemessen. Nichts unauffälliges, bis auf die ECH81. Da waren die Werte im Keller. Die verlangten 205 Volt am Pin 6(Anode) kommen nicht an.
      Nochmals nach dem Gleichrichter gemessen. (zu +1 bis+4) Dabei fiel auf, dass die Spannung an dem Netzschalter „hängenblieb“ also musste der Zugschalter Defekt sein. So war es. Ein Kontakt hatte sich verabschiedet.

      Nach Brückung desselben, Leuchtet das Band und (schönes Geräusch in diesem! Fall) beginnt es zu Knistern und Krispeln. Jetzt waren die wichtigsten Ströme da. Nach gründlicher Reinigung des S1 Tastenaggregates, spielt das Gerät als wäre nichts gewesen.

      Da ich nicht grundsätzlich alle C´s Tausche, schaue ich mir in Ruhe die Wichtigsten heraus.
      Ach ja, der 2 x 4,7 nano am Netzteil.....kommt natürlich auch raus.
      Fast noch Vergessen: ich nehme NIEMALS Bremsenreiniger oder ähnliches für die Kontakte zu Säubern.

      Die Belohnung ist der superschöne Klang. Ein Saba Fan mehr








      Viele Grüße Georg
      Radiomann11 postete
      ...
      Fast noch Vergessen: ich nehme NIEMALS Bremsenreiniger oder ähnliches für die Kontakte zu Säubern...
      Was spricht gegen Bremsenreiniger?
      Manchmal benutze ich das Zeugs, eher sparsam. Bei eher fettigen Verschmutzungen scheint der Reiniger recht brauchbar zu sein. Von Nachteilen kann ich (noch) nicht berichten. Ich bin dagegen sehr vorsichtig bei der Benutzung von Kontaktspray. Kurzfristig hilft es recht gut, es ist aber mit Folgeschäden zu rechnen, wenn man es nicht auswäscht.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Zwei Anmerkungen:

      Erstens:
      Bevor Achim es aufgreift, sollte erwähnt werden, dass es für die elektrische Sicherheit UNBEDINGT notwendig ist, den Netzschalter 2-polig zu trennen.

      Mitleser mögen dies nochmal verinnerlichen.

      Ein solches Radio mit gebrücktem Netzschalterpol darf auf keinen Fall verkauft werden (Haftung !!)

      Zweitens: gebe Andreas recht, Bremsenreiniger ist eigentlich nicht mehr wegzudenken, auch in großzügiger Anwendung. Ich unterstütze meist die Reinigungswirkung mit einem weichen Pinsel und blase dann alles aus geraumer Entfernung mit der Druckluftpistole trocken.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      so wie ich es verstehe, hat Georg hier nur den (dritten) Schaltkontakt für die Anodenspannung überbrückt. Das ist vom Standpunkt der elektrischen Sicherheit nicht zu beanstanden.

      Wie Du oben schon sagst, dürfen allerdings keinesfalls einzelne oder beide Schaltkontakte für die Netzzuleitung überbrückt werden!

      Bremsenreiniger habe ich noch nie in der Hand gehabt, gebe aber zu bedenken, dass er - wie alle leicht flüchtigen Substanzen, die schnell verdunsten - bei der "Trocknung" Verdunstungskälte erzeugt, die eine Abscheidung von Kondensfeuchte auf den "behandelten" Bauteilen zur Folge haben kann. Das sollte man gerade bei saugfähigen Materialien wie den Kontaktstreifen des Tastensatzes vermeiden.
      Achim
      Hallo Achim,

      "Ein Kontakt hatte sich verabschiedet" - Interpretationssache. Georg wird uns aufklären.

      Zum Bremsenreiniger: hauptsächlich wird er natürlich da angewandt, wo es gilt, Schmutz, Öle und Fette zu lösen. Die Benetzung des Tastensatzes läßt sich zwar nicht vermeiden, dennoch glaube ich dass die Reinigungsprozedur nicht schadet. Das Ganze dauert inklusive Ausblasen keine 3 Minuten, danach landet das Chassis in der Sonne (sofern mal vorhanden) ! Negative Auswirkungen an Tastensätzen hatte ich bisher noch nicht.

      Gruß, Dieter
      nightbear postete
      ... dürfen allerdings keinesfalls einzelne oder beide Schaltkontakte für die Netzzuleitung überbrückt werden!
      Hallo Achim,

      wenn beide Netzkontakte im Schalter gebrückt sind dürfte die elektrische Sicherheit eigentlich wieder hergestellt sein, da das Radio dann ja nur durch das Ziehen des Netzsteckers ausgeschaltet werden kann und somit 2- polig vom Netz getrennt ist.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo Otto,

      ernste Antwort: Wenn z.B. der Heizkreis unterbrochen ist, sieht sich niemand veranlasst, per Stecker abzuschalten.

      flachsige Antwort: Sofern man zusätzlich eine Brücke zwischen den beiden Schaltkontakten einbaut, ist die elektrische Sicherheit wieder hergestellt, da dann der Leitungsschutzschalter in der Unterverteilung der Wohnung abschaltet.
      Entsprechendes gilt, wenn der Reparateur noch bevor er die Rückwand entfernt hat, eines natürlichen Todes stirbt...uswusf...

      Aber Schurz beiseite - im Schaltbild sieht man welche Bauteile und Verbindungen im Falle gebrückter Netzschalterkontakte unter Netzspannung stehen.
      Nota bene: Hierfür genügt es, wenn e i n Kontakt überbrückt wurde.



      All das ist unisoliert und leicht berührbar. Es gibt viele (spätere) Geräte, bei denen der gesamte rot markierte Bereich schutzisoliert ausgeführt ist, bei den Saba Radios jedoch sind gerade die Lötösen, der Spannungswähler, die Primärsicherung und die Verdrahtung an der Pertinaxplatte am Netztrafo frei berührbar und - wie die Feinsicherung - auch noch exponiert, so dass ein versehentliches Berühren leicht möglich ist.

      Achim
      Ja das freut mich, die vielen Meinungen und Aussagen.

      Also der Netzschalter ist (von oben -draufsicht -gesehen), der letze Kontakt -also ganz unten -nur der eine gebrückt.
      Aber der Schalter steht natürlich auf der Ersatzteile Liste und wird-Sicherheitshalber getauscht.

      Bremsreiniger:
      Macht mal den Versuch und pinselt mal die flachen Röhrensockel ein.Oder auch die Pertinax Teile bei älteren Geräten. Da löst sich aber auch alles, und wird unbrauchbar.Ich habe mal ein Gerät geschenkt bekommen an dem alle Fassungen eingepinselt waren, alle Kontakte ebenso. Beim Einschalttest fingen 2 Fassungen an zu Blitzen und Funken. Das wars dann. Zu Agressiv. Muss meiner Meinung nach nicht sein. Natürlich, wenn der Reiniger nach "Einwirkzeit" wieder entfernt wird, mag das gut sein.Aber nicht mein Fall das Zeug ausser für das Moped!
      Viele Grüße Georg
      Radiomann11 postete


      Bremsreiniger:
      Macht mal den Versuch und pinselt mal die flachen Röhrensockel ein.Oder auch die Pertinax Teile bei älteren Geräten. Da löst sich aber auch alles, und wird unbrauchbar.Ich habe mal ein Gerät geschenkt bekommen an dem alle Fassungen eingepinselt waren, alle Kontakte ebenso. Beim Einschalttest fingen 2 Fassungen an zu Blitzen und Funken. Das wars dann. Zu Agressiv. Muss meiner Meinung nach nicht sein. Natürlich, wenn der Reiniger nach "Einwirkzeit" wieder entfernt wird, mag das gut sein.Aber nicht mein Fall das Zeug ausser für das Moped!
      Hallo Georg,
      ich glaube Du verwechselt da was, Bremsenreinifer verdunstet fast rückstandslos. Das Zeug benutze ich schon seit ich mit Röhrengeräten handtiere und hatte noch nie deswegen Proleme, im Gegenteil damit wurden Probleme beseitigt. Anders sieht es mit Kontaktspray aus, das Zeug ist wirklich aggressiv, es reinigt wunderbar Kontakte von Oxidschichten, bleibt es aber für längere Zeit an den Kontakten und Umgebung richtet es mehr Schaden an als es gut macht. Kontakte setzen dann Grünspan an, Pertinax löst sich in seine Bestandteile auf, Kontaktspray verbindet sich mit Staub und letztendlich entstehen Krieschstrecken im Pertinax, wo sich Kohle bildet und oftmals der Kontaktstreifen abfackelt. Ich benutze auch Kontaktspray, ab nur da wo eine mechanische Reinigung so gut wie unmöglich ist, aber in nur sehr geringen Mengen und anschliesend nach einer halben Stunde Einwirkzeit spüle ich das Kontaktmittel mit Bremsenreiniger wieder raus. Und nur dafür benutze ich Bremsenreiniger, natürlich warte ich auch lange genung bevor ich das Gerät in betrieb nehme bis sich wirklich alles verflüchtigt hat.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo ihr,
      Ich denke zum Thema Bremsenreiniger kann man sagen, dass es solchen und solchen gibt.
      Durch meinen Vater habe ich schon etliche Marken an Bremsenreiniger kennengelernt, immer die aus der Dose.
      Ich glaube Georg kann durchaus Recht haben mit seinen Erfahrungen, es gibt sehr aggresive Bremsenreiniger, die nicht nur rückstandslos verdunsten, sondern eben auch verschiedene Stoffe angreifen können, weil sie so "scharf" sind.
      Andereseits können andere auch völlig andere Erfahrungen gemacht haben, weil sie einen anderen Bremsenreiniger benutzen, der völlig harmlos ist.
      Ich habe bis jetzt auch keine schlimmen Erfahrungen gemacht, bis jetzt habe ich immer entweder den von Cartech genommen (gibts bei Wessels und Müller) oder den von Würth, den es beispielsweise bei Bosch zu kaufen gibt.
      Aber wie gesagt, es kann durchaus sein, dass Georg gerade leider einen aggresiveren Bremsenreiniger kennen gelernt hat ;)
      Übrigens sieht das Gehäuse vom Freudenstadt wieder spitzenmäßig aus, Glückwunsch, hoffentlich nicht dein letztes SABA ;)


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Was sagen die Experten:

      An der Sekundärseite des Trafos ist ein Teerkondensator mit 2 x 4700 Picofarad.

      Ich habe noch 2 x 2 Stück KP Kondensatoren mit 2700 Picofarad und 2 Kilovolt (NKP währe wohl besser?) gefunden, die ich Paralell schalte und somit 5400 Picofarad erhalte.
      Das sind dann also 5,4 nanofarad anstelle 4,7 nanofarad.

      Als Ersatz für den oben erwähnten. Ist etwas zu beachten? Ausser, dass die Kondensatoren getarnt werden.


      Viele Grüße Georg