Nordmende Clipper

      Hallo
      ich habe in Köln einen Nordmende Clipper erworben und einige Kondensatoren schon ausgewechsel.
      Was würdet Ihr an stelle der 0.04µF nehmen 0,047µF oder anpassen.
      Folgendes Teil konnte ich nicht identifizieren es ist oxidiet oder überhitzt und schon abgefallen als ich es berührt habe.
      Hier die Bilder.



      Gruss Yüksel
      Hallo Yüksel,

      wo sind die 0,04µ eingebaut?

      Bei dem markierten Bauteil dürfte es sich um einen Thermistor (NTC) handeln, der die Stabilisierung des Ruhestroms der Germanium-Endstufe in Abhängigkeit von der Temperatur übernimmt.
      Hier besteht die Aufgabe darin, einen NTC mit passendem Wert und passender Kennlinie zu finden. Ist dort im Schaltbild ein Nennwiderstand angegeben? 130 Ohm?
      Achim
      Hallo Achim,
      hier kannst du es besser sehen wo die 0,04µF eingebaut sind.
      http://www.nvhr.nl/gfgf/schema.asp?Zoeken=fuzzy&Merk=&Fabrik=&Model=&Pics=&Schema=&Soort=DR&Van=&Tot=&SorterenOp=&isSubmitted=yes
      Da sind auch andere Schaltpläne vorhanden, eine Interessante Seite von unseren Nachbarn.
      Ja es ist 130 Ohm.
      Ich werde mal Morgen im Elektronik Laden mal nachfragen.
      Gruss Yüksel
      Hallo Yüksel,

      die 0,04µF Kondensatoren befinden sich demnach im NF Signalweg, meist als Koppelkondensatoren. Gibt es einen bestimmten Grund, aus dem Du sie ersetzten möchtest oder musst?

      Da der Wert 0,039µ heute eher weniger handelsüblich ist, hätte ich keinerlei Bedenken, 0,047µF Folienkondensatoren (WIMA MKS etc.) einzubauen. Sie liegen noch innerhalb einer 20% Toleranz.
      Achim
      Achtung! Im Link auf Post 003 versteckt sich irgendeine Malware. Beim Versuch, den Schaltplan anzuschauen, hat sich diese im Maschinenegewehrtempo heruntergeladen und war nicht zu stoppen, der Computer nicht mehr herunterzufahren und mußte gewaltsam ausgeschaltet werden. Ich habe danach allerdings keine Schadprogramme finden können. Anscheinend ist alles wieder in Ordnung
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Yüksel,

      dann solltest Du die Kondensatoren wohl ersetzen. Pack doch noch ein Foto hier herein, damit man sie zukünftig im Auge behalten kann.

      Versuche es zuerst mit der Parallelschaltung der beiden 240 Ohm NTCs.
      Vor der Inbetriebnahme stelle den Ruhestromtrimmer auf minimalen Ruhestrom, das ist bei dem Anschlag mit minimalem Widerstand des Trimmers der Fall.

      Dann musst Du schauen, ob sich der Soll-Ruhestrom korrekt einstellen lässt und ob die NTCs ihn bei Erwärmung des Endstufenbereichs (im Betrieb) konstant halten.

      Und immer gut aufpassen, keine Kurzschlüsse oder Überhitzungen riskieren - die Germaniumtranistoren OCXY sind empfindliche Mimosen!
      Achim
      Hallo Achim,

      ich werde heute Abend mal paar Fotos machen.
      Ich weiss leider nicht was der Vorbesitzer damit gemacht hat.
      Das Gerät funktioniert auf jeden fall nicht.
      Der Ein und Ausschalter ist defekt und war schon überbrückt.
      Ich habe die defekten bzw.Ausgetrockneten Elkos und Kondensatoren ersetzt.
      Die 240 Ohm NTCs hat er nicht mehr ich probier mal 100+10+10 Ohm.
      Falls die Germaniumtransistoren defekt sein sollten gibt es Ersatztypen dafür?



      Gruss Yüksel
      Aha, das sieht nach einem umpressten Folienkondensator Fabrikat Roederstein aus. Die Kunststoffmasse, mit der der Wickel umpresst wurde, scheint nicht alterungsbeständig zu sein, was auch eine Schädigung des Wickels durch Umwelteinflüsse zu Folge haben kann.

      Eraetze erst einmal die Kondensatoren und den NTC, dann kannst Du den NF-Teil im Betrieb gleichspannungsmäßig prüfen...
      Achim
      Hallo Achim,

      nach meinen Überlegungen fließt der geringste Ruhestrom bei dem maximalen Wert der Einstellpotis. Grenzwertüberlegug: bei fehlendem Poti liegt die Basis auf Emitterpotential, das führt zu Stromfluss nahezu Null.

      Der Hersteller hat die Anordnung des Ruhestrompotis in diesem Falle geschickt gewählt, sodass bei Kontaktproblemen des Schleifers der Ruhestrom nicht unnötig hoch geht...

      Falls das Gerät länger ohne den NTC betrieben wurde, bestand die Gefahr, dass der Ruhesrom zu hoch lief und möglicherweise den Endtransistoren Schaden zugefügt hätte werden können.

      Die Wahl eines geringfüg kleineren NTC ist einem größeren Wert vorzuziehen, da der regelnde Einfluss gegenüber dem parallelgeschalteten 100Ohm zunimmt. Das kann zu einer geringen Überkompensation führen - Ruhestrom nimmt bei Temperaturerhöhung leicht ab, das ist aber absolut ungefährlich für die Endtransistoren.

      Leichte Ironis "on" -Bei den weiterhin steigenden Extremtemperaturen infolge des Klimawandels kann das den Transistoren auf lange Sicht zum ewigen Leben verhelfen.-"off"
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,

      ja, mein erster Eindruck hat mich getäuscht - Emitter an Masse, Basen der Endtransistoren über Wicklung, NTC und Festwiderstand mit Massebezug, dann verfolgt man die Leitung vom Ruhestromtrimmer nach unten zum Minuspol des 100µ Siebelkos, und denkt (voreilig) der Regler liegt dem NTC nach Masse parallel.
      Aber Pustekuchen - Endstufe mit PNP Tansistoren, Pluspol der Ub an Masse...

      peinlich, peinlich ;)
      Achim