Saba 311 WL

      Hallo,

      nach etlichen Besuchen auf dem Flohmarkt,hatte ich vor Wochen mal einen Treffer.Vorkriegsgeräte standen bei mir bisher eigentlich nicht auf der Liste,aber wer kann mit einer Vorliebe für Saba da schon ernsthaft nein sagen ? ich konnte es,wie man sehen kann,jedenfalls nicht.Das Gerät macht optisch einen guten Eindruck.Instandsetzung ? keine Ahnung,ob es hier Sinn macht.Die Technik scheint unberührt.



      Gruss
      Peter
      Hallo Peter,

      ich schau mir von diesen Vorkriegssabas häufig die Fotos bei Ebayangeboten oder bei Kleinanzeigen an, bin aber jedesmal abgeschreckt vom Fortschritt des Rostfraßes. Dieser ist ja auch nicht verwunderlich, bedenkt man, was diese Geräte allein schon während der Kriegsjahre durchgemacht haben. Danach dann noch Jahrzehnte auf Speichern oder in Kellern...

      Dein Exemplar ist in außergewöhnlich gutem Zustand! Wenn dann auch die Technik noch vollständig erhalten ist - super!

      Ich freue mich auf weitere Fotos von Details. Gerade auch die Skala mit ihren damals die Welt bedeutenden Namen ist eine nähere Betrachtung wert.

      Im Übrigen bist Du mit deiner detailgetreuen und konservativen Vorgehensweise bei der Restauration genau der Richtige, um auch die Elektronik wieder in einen betriebsfähigen Zustand zu bringen!
      Achim
      Hallo Achim,

      es stimmt natürlich was Du schreibst,das Gerät ist Bj 1933,man vergisst diese Tatsache einfach manchmal.Angeblich soll er die letzten Jahre auf einem (dann wohl eher trockenen) Dachboden verbracht haben.
      Komplett ist er noch.Die Verbauten Röhren sind allerdings nicht in meinem bescheidenen Fundus vertreten.Was mir bei den Vorkriegssabas noch an Informationen im Hinterkopf haften geblieben ist,sind die oft vom Zinkfrass befallenen Drehkos und Potis,ein entscheidendes Kriterium für eine "Inangriffnahme" einer Instandsetzung.Den Drehko werde ich mir mal genauer anschauen.
      Für Achim mache ich noch ein paar extra Bilder.....

      Peter
      Hallo Peter,

      wirklich ein sehr, sehr schönes Gerät, soetwas würde mir zweifelsohne auch gefallen!
      Zum Glück ist Weihnachten nicht mehr fern ... :weihnacht:

      Bisher hatte ich leider noch kein Glück, überhaupt ein halbwegs vernünftiges Radio auf dem Trödelmarkt zu finden. Entweder war die Preisvorstellung jenseits von Gut und Böse, oder die Geräte sahen aus wie ...... Naja, wie dem auch sei - ich gratuliere Dir jedenfalls zu diesem Schmuckstück!
      Viele Grüße, SABAflo
      Hallo "Sabaflo" Florian,

      schön,daß es dir gefällt,wie gesagt ich bin auch oft unterwegs auf den hiesigen Flohmärkten und es verhält sich exakt so wie Du es schon beschrieben hast.
      Diesmal war es wohl einfach ein Zufall.

      Der Drehko scheint vom Zinkfrass jedenfalls verschont geblieben zu sein.Bei der vorderen linken Röhre ist der durch den Glaskolben durchgeführte Draht für den Anschluss der Anodenkappe bündig abgerissen.Der Lautsprecher hat in der Pappe einen kleinen Riss,ist mir beim entstauben aufgefallen und die eingesetzte Sicherung hat einen zu hohen Wert (1A)....






      Peter
      Hallo,

      ein schönes Gerät, leider hat aber der Dreko schon einen ungleichen Plattenabstand vom Rotor zum Stator. Das Statorpaket wächst, daher sind die mittleren Lamellen noch schön im Abstand und zum Rand hin, wird es leider immer ungleichmäßiger mit dem Abstand. Hoffentlich hat der Drehko noch keinen Plattenschluss. Das musst Du halt prüfen, bevor du das Gerät in Betrieb nimmst. Ansonsten naja bleibt der Betrieb über TA, oder den Drehko instandsetzen. Habe ich vor Jahren schonmal gemacht mit neuen Distanzstücken im Stator....war viel Arbeit. Aber der Drehko lässt sich schön zerlegen und wieder zusammenbauen.
      Außerdem wurde mal im RM folgende Methode vorgestellt:

      http://www.radiomuseum.org/forum/restaurieren_von_drehkondensatoren_der_30er_jahre.html

      Viel Spaß beim Lesen und instandsetzen.

      Grüße


      PS Die Gleichrichterrröhre (im Bild 2.vRechts) sitzt am falschen Platz, die gehört ganz nach rechts neben den Trafo. Auch ein Blick hierher klärt auf:

      http://www.radiomuseum.org/r/saba_311wl.html

      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Naja - das mit der Ätzerei halte ich für ziemlich gewagt, zumal sich auch die Kapazität ändern dürfte. :(

      Sollte das Statorpaket wirklich zu stark verzogen sein, müssten sich elegantere Methoden finden lassen, um eine passende Fassung für die Statorplatten präzise - etwa aus Messing - anzufertigen.

      P.S.: Sehr schöne Bilder!
      Achim
      Die Ätzerei kam für mich auch nicht in Frage. Ich habs nur mal verlinkt weil ich immer wieder staune, welche Methoden zur Anwendung kommen. Ich habe mal so einen Drehko instandgesetzt mit Aluminiumabstandhaltern. Messing geht sicher auch. War aber wie gesagt einiges an Arbeit. Leider war das vor der Digicamzeit, so dass ich da keine Bilder auf die Schnelle habe. Die Zerlegung des Statorpaketes ist nicht ganz ohne Späne zu bewerkstelligen. Die Platten sollen ja schließlich weiterverwendet werden. Ich habe damals die Platten "freigebohrt".

      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo,
      schade,man hört es aber immer wieder,ich werde das Chassis ausbauen und nochmal genau nachschauen.Ich habe bisher noch nicht weiter daran geschraubt.Die von Albrecht entdeckte und offenbar vertauschte Röhre war mir noch gar nicht aufgefallen.Ab Jahrgang 38 soll die Qualität der Spritzgussteile besser sein.Wenn alle Stricke reißen,wird das Radio durch den defekten Drehko eben zur reinen "Deko".
      Peter
      Hallo Peter,

      ich habe auch einige von den Dingern hier rumstehen, der älteste ist der 310W samt dazugehörigem Lautsprecher DW33.

      War ich in der Anfangseuphorie noch Feuer und Flamme für das Aufarbeiten und Revidieren, folgte dann doch die Ernüchterung über den miserablen Empfang und das nicht gerade umwerfende Klangerlebnis.

      Das einzige Erfolgserlebnis kommt von Besuchern in Form der Frage "waaaas, das Ding spielt noch ??".

      Für mich sind dies mittlerweile Sammelobjekte, denen ein würdiges Äußeres gut steht, denen man aber nicht unbedingt die Eingeweide erneuern muss.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter hallo Albrecht,

      der Betrieb über TA wäre sicher eine Möglichkeit,aber ich sehe es eigentlich so wie Dieter.
      Das Radio ist eigentlich schon eher ein "Museumsstück",zudem ist die Alltagstauglichkeit durch fehlendes UKW stark eingeschränkt und wenn die Empfangsleistung laut Dieter sowieso nur mittelmäßig ist,wird die Sache noch fragwürdiger,also nur "Deko".

      Peter
      Bei vertretbarem Aufwand würde ich das Gerät schon herrichten.

      Geplant ist ja, daß demnächst UKW abgeschaltet wird. LMK AM wird es vermutlich lange weiterhin geben, jedoch eingeschränkt. Wenn der Empfänger 2030 noch Sender empfängt, wird das für Jugendliche praktisch ein Wunder sein und jetzt auch schon für Erwachsene mittleren Alters.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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