Schaltplan kurz erläutern

      Ich wusste nicht genau wo ich das Thema hinpacken soll, aber ich möchte sowieso keinen großen Hehl(?) daraus machen.
      Nur im Hifi-Forum habe ich diesen Schaltplan gefunden:
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Roere1.pdf

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Roere1Besch.pdf

      Nur ich verstehe das Schaltbild noch nicht ganz. Also ich möchte jetzt keine Erläuterung warum da irgendwo ein Widerstand mit welchem Wert steht, sonder mir stellt sich die Frage was diese "T" Enden an den Widerständen und Kondensatoren bedeutet.
      1.Was mach ich damit? (Oder was würde ich damit machen?)

      2.Was bedeutet die +1 an der Ausgangsspule und was die +2 am oberen Widerstand?

      2.1Warum führt der ins Nichts?

      3.Dumme Frage: Wie kommt da der Strom rein (woher weiß ich wohin wie viel kommt?

      4.Wo kann man die Lautstärke regeln?

      5.Um einen Stereoverstärker zu bauen brauch man doch einfach das hier Ding nocheinmal bauen, oder?

      Ich weiß, dass man darüber ein ganzes Buch schreiben kann, aber ich will nicht nicht eure wertvolle Zeit beanspruchen, also bitte nur kurz und verständlich erklären, wenn ihr wollt!!!

      Edit: Link repariert.
      Gruß Alexander
      Moin,
      1. Das ist das Schaltbild einer Gegentaktendstufe mit ihrer Phasenumkehrstufe davor.
      Die Schaltung kann man fuer verschiedene Roehrentypen dimensionieren,
      deshhalb stehen an den Widerstaenden keine Werte, oder sie stehen in der
      (verlorenen?) Stueckliste.
      Die "T" Enden an Widerstaenden und Kondensatoren zeigen den Anschluss an Masse (Bezugspotential) an.

      2., 2.1 und 3. Das +1 und +2 zeigen den Anschluss der positiven Betriebsspannungen an. Das Netzteil ist nicht eingezeichenet, es liefert
      zwei Spannungen, +1 und +2, z.B. fuer +1 300V und +2 250V.

      Was voellig fehlt, ist die Schaltung des Heizkreises. Sie wird meist dem
      Netzteil zugerechnet.

      4. Gar nicht, das macht der Vorverstaerker.

      5. Ja, fuer Stereo braucht man alles doppelt und ein doppelt so starkes Netzteil.

      Das teuerste Teil dieser Schaltung ist der Ausgangsuebertrager. Hier ist es ein Gegentakttrafo in Ultralinearausfuehrung. Solche Trafos sind teuer, weil beide Primaerwicklungshaelften absolut gleich sein muessen.
      Er wird daher symmetrisch in Zweikammerwicklung gewickelt.

      73
      Peter
      hf500 postete
      (...)
      Die Schaltung kann man fuer verschiedene Roehrentypen dimensionieren,
      deshhalb stehen an den Widerstaenden keine Werte, oder sie stehen in der
      (verlorenen?) Stueckliste.
      Die "T" Enden an Widerstaenden und Kondensatoren zeigen den Anschluss an Masse (Bezugspotential) an.
      Unter dem Schaltbild stehen doch Angaben!?

      Ist Masse in diesen Zusammenhang sowas wie "Erde"?

      Edit: Was für ein Aufwand wäre es den hier als Vollverstärker umzukonstruieren?
      Gruß Alexander
      Maxalt,

      was hast Du vor ???
      Lass von dieser Idee, einen Amp zu bauen ab. Hierzu brauchst Du Grundkenntnisse, die Du ganz bestimmt NICHT hast.
      Eine Röhre arbeitet im Normalfall mit einer sehr hohen gleichgerichteten Anodenspannung. Hier besteht Lebensgefahr !!!!!!!

      Lies hierzu erst mal ein Paar Bücher. Dies ist für Deine Gesundheit sehr zugänglich und schadet dem Bildungsstand auch nicht .

      Wenn Dich das Thema aber interessiert, kann ich Dich gerne ein wenig "unterstützend " verlinken.
      Z.B. die HP von meinem Freund Jogi: www. jogis-roehrenbude.de
      In Seinem Forum sitzen auch Leute, die Dir hierzu gerne behilflich sind
      Aber bevor Du dort postest, lies bitte erst ein paar Grunartikel durch!

      Mein erster Amp, den ich gebaut habe ( und mein letzter ;) ) war mit der kleinen russische Triode 6C45 versehen und hatte eine Leistung von 0,25W.
      Mein jetziger leistet schon das Doppelte. Das nur mal so reingeworfen wegen der 15Watt.

      Gruß und langes Leben
      Kay
      Moin,
      ich sehe, es bestehen Defizite bei den Grundlagen.
      Ich mache daraus keinen Vorwurf, sondern freue mich, dass sich jemand mit der Materie auseinandersetzten will.

      Masse ist nicht direkt Erde, sondern damit wird allgemein das Bezugspotential gemeint, bei Roehrengeraeten immer der negative Anschluss der Anodenspannungsquelle und alles, was damit verbunden ist.
      In der Regel ist das das Empfaengerchassis.

      Fuer das Selbststudium ein Buchtip:
      Otto Limann: Funktechnik ohne Ballast, Franzis-Verlag.

      Mittlerweile nur noch antiquarisch zu bekommen. Suche nach einer Auflage
      von Anfang der 60er (die 6. fuer Roehrentechnik) und eine Spaete aus den 70ern (die 15., Transistoren und ICs).
      Limann beschreibt hier leicht fasslich und trotzdem ziemlich erschoepfend die Technik von Rundfunkempfaengern.

      Die Buecher findet man wohl bei ebay oder auch oft auf Radiosammlerboersen.
      Eine der naechsten ist am 23.4. in der Dattelner Stadthalle.

      73
      Peter
      Jetzt wollte ich auch keinen bauen (vielleicht in fünf Jahren oder so/jetzt habe ich weder Geld, noch Zeit, noch Kenntnisse, noch Equipment) und
      ich bin nur auf den gestoßen, weil über den im Hifi-Forum diskutiert wird/wurde, bzw. mehrere haben den nachgebaut.

      Ich bin eh gerade dabei mir ein paar Grundkenntnisse der Elektronik anzueignen und wollte nur nebenbei etwas über den Schaltplan wissen (vor allem diese "T"-Enden).
      Gruß Alexander
      Zu Deinen Argumenten, mein lieber Maxalt,

      Geld: wer hat das schon?
      Kenntnisse: kann man sich aneignen!
      Equipment: Lötkolben und Messgerät usw kann man sich schenken lassen
      Zeit, keine: Klar, hängst ja auch nur vor der Kiste ;)

      Einen Schaltplan mußt Du lesen wie eine Landkarte.Je mehr Du darin liest, desto sicherer wirst Du.
      Schau Dir die Seite von Jogi an. Da steht sehr viel drinn.
      Ein Buch kann ich Dir für den Anfang am Herzem legen:
      B. Kainka, Röhren-Projekte von 6 bis 60 Volt, Elektor-Verlag

      Das Buch gibt eine systematische Einführung in die Röhren-Schaltungstechnik. Damit alles ganz ungefährlich bleibt, wird durchgehend mit geringen Spannungen gearbeitet. Verstärker, Röhrenradios, Messgeräte und Messsender oder Oszillatoren bis zum Tesla-Generator, alles geht auch mit Spannungen zwischen 6 und 60 Volt.

      24,90€ bei Amazon

      Viel Spass
      Kay
      Kaspie postete
      Zu Deinen Argumenten, mein lieber Maxalt,

      Geld: wer hat das schon? {ich grade nicht}
      Kenntnisse: kann man sich aneignen! {das geht nicht von heute auf morgen}
      Equipment: Lötkolben und Messgerät usw kann man sich schenken lassen{wer macht den anfang?}
      Zeit, keine: Klar, hängst ja auch nur vor der Kiste ;) {es gibt ja so viele Kisten: Fernsehkisten, PC-Kisten, Kisten mit zum Schalfen und Kisten mit Schulbüchern zum Lernen/wenn du die ersten beiden gemeint hast, muss ich dich leider enttäuschen}

      Gruß Alexander
      Mit etwas Phantasie und Interesse kann man einiges bewegen.
      Schulbücher sind natürlich erstmal wichtiger, gar kein Thema.
      Du befasst dich aber mit Deinem Hobby, wie ich erkennen kann. Also hast Du auch ein wenig Zeit.

      Noch einmal Thema Geld was wir nicht haben:
      Nur mal so als Beispiel: Röhren, Sockel und Ausgangsübertrager SE sind eine Kleinigkeit. Könnte ich dir fertig machen um bei mir einlagern, bis Du soweit bist.
      Kenntnisse: Du bist jung, hast Zeit und bist motiviert
      Lötkolben und Messinstrument kosten vielleicht eine Zehner oder so .Taschengeld!
      Gehäuse aus Sperrholz oder eine Weinkiste.

      Lesestoff hast Du erst mal genug.

      Gruß
      Kay
      Lieber Maxalt!

      Die "T-Stücke" scheinen es Dir angetan zu haben...
      Wie schon erwähnt, es ist Massepotential, der Bezug. Bei vielen batteriegetribenen Geräten ist es der Minuspol der Batterie, muß aber nicht. Der Außenleiter von Cinchanschlüssen ist übrigens auch immer Masse.
      In Schaltplänen setzt man gern so ein "T", weil es dann übersichtlicher wird. Wenn es Dir hilft, mache alle Ts weg und verbinde die Punkte miteinander, so ist es auch in Wirklichkeit.
      Ähnlich macht man es mit häufig gebrauchten Betriebsspannungen. Die an einer Betriebsspannung angeschlossenen Punkte werden nicht miteinander verbunden, sondern z.B. mit +2 gekennzeichnet. Das ist schon das ganze Geheimnis!

      Masse und Erde
      Meist sind sie nicht gleich. Denke mal an den Plattenspieler. Masse ist der Außenkontakt vom Cinchkabel oder der Mittelstift vom DIN-Stecker. Fast jeder Plattenspieler hat eine zusätzliche Strippe, die an das Verstärkergehäuse angeschlossen wird. Das ist dann eine Erdung. Bei Geräten mit Schukostecker ist das Gehäuse am Schutzkontakt angeschlossen. Dieser Schutzkontakt ist mit der richtigen Erde verbunden, z.B. mit der Wasserleitung oder dem Erder des Blitzableiters.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Ich bin jetzt gerade dabei das Buch "Röhrenprojekte von 6-60Volt" zu lesen und habe mir daraus schon einige Schaltpläne (kleine, einfache;bin gerade bei Kopfhörerverstärkern) angeschaut und versucht zu verstehen. Des weiteren geht es gerade im Physik-LK um Potential, Plattenkondensatoren und Ähnliches.

      Jetzt bin ich aber wieder etwas verwirrt:
      1.Masse ist nicht gleich Erde! Mein Physiklehrer (er hat promoviert) meint das Gegenteil ohne Ausnahme.
      2. In Schaltplänen haben wir z.B. +40V für die Anode und -40V für die Kathode. Alle "T"-Enden (Masse)(z.B. Masse vom Eingang/Chinch-Stecker) werden doch jetzt an die -40V gelegt!? (korrigiert mich)
      Aber wir hatten doch schonmal in einem anderen Thread über das Autoradio mit dem PC-Netzteil gesprochen! Da haben wir +12V, -12V und Masse, was mit Gnd bezeichnet ist.
      Am Autoradio haben wir doch auch wie in einem Röhrenverstärker Gleichspannung und warum kann man nicht das Autoradio an +12Volt und -12Volt anschließen, wenn es doch im Röhrenverstärker geht?

      Ich glaube, dass ich die Antwort kenne, nur ich komme nicht drauf, bzw. ich kann mein kleines Wissen nicht anwenden, also helft mir bitte auf die Sprünge!


      Schönen Sonntag noch!
      Gruß Alexander
      Moin,
      mit Masse wird in aller Regel das Bezugspotential bezeichnet.

      Es ist eben *nicht* +40V fuer Anode und -40V fuer die Katode.
      Diese Darstellung impliziert, dass die Katode auf -40V gegen Masse und die Anode auf +40V gegen Masse liegt.
      Korrekt heist es in diesem Fall die Anode liegt auf +40V und die Katode auf 0V.

      Die -12V eines PC-Netzteiles liegen gegen Masse (GND) und diese Leitung fuehrt gegen die +12V Leitung -24V.

      Masse und Erde werden oft gemeinsam betrachtet, weil die Masse meist auf Erde gelegt wird. Erde ist in der E-Technik im Allgemeinen der absolute Bezugspunkt.

      Mache Dir nochmal das System des Bezugspotentials klar. Masse liegt immer auf 0V, wenn es nicht anders definiert ist.
      Auf Masse sind alle anderen Spannungen bezogen, man misst sie gegen Masse.

      73
      Peter
      Nein Max, so einfach ist das nicht!

      Das Massezeichen verdeutlicht hier, daß diese Schaltung über einen zentralen Massepunkt verfügt.

      Die Betonung liegt dabei auf zentral.

      Dieser Massepunkt ist NICHT gleichbedeutend mit Erde im Sinne einer Schutzmaßnahme und er ist auch nicht gleichbedeutend mit dem Anschluß an ein metallenes Gehäuse.

      Elektrische Schaltungen KÖNNEN in bestimmten Fällen über mehrere Massepunkte verfügen. Dabei ist zu beachten, daß keine Ausgleichsströme fließen dürfen, denn dann entstehen Brummschleifen.

      In dem hier vorliegenden Beispiel des einfachen Kopfhörerverstärkers ist der ideale Massepunkt der kleine Zylinder an der Röhrenfassung - sofern ein solcher vorhanden ist. In dieser Schaltung liegt die Masse an dem negativen Anschluß der Betriebsspannung. Das ist bei Röhrenschaltungen Standard.

      KEINESFALLS darf die Masse mit dem N- oder PN-Leiter des Stromnetzes verbunden werden!
      Viele Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
      Ganz allgemein:

      Lieber Max,

      es ist nicht zu übersehen, daß Dir wichtige Grundlagen der Schaltungstechnik, nicht nur der mit Röhren, nicht geläufig sind.

      Es wird Dich auch nicht beflügeln, wenn Du für jede Selbstverständlichkeit erst eine Rückversicherung einholen mußt. Hier finden sich viele Freunde, die immer bereit sind Hilfestellung zu geben wenn es irgendwo klemmt. Etwas Substanz muß sich aber jeder, der eigenes erstellen, oder vorhandenes reparieren möchte selbst erarbeiten. Das ist nicht schwierig! Für das allgemeine Verständnis allerdings unabdingbar und letztlich beflügelt das so erworbene Wissen dann auch zu Höherem.

      Mein Rat: Besorge Dir antquarisch oder zur Not auch über Ihbee das Buch "Das Grosse Radiobastelbuch" von K.-H.Schubert. Ich kann nur dieses Werk empfehlen, weil ich weis, daß es absolut verständlich und systematisch geschrieben ist. Ex-OM Karl-Heinz weilt leider nicht mehr unter uns.....

      In Westdeutschland gibt (gab) es die Kosmos-Bücherei welche auch sehr populär war. Kenne ich aber nur vom Hörensagen.

      Das Buch von Schubert wird immermal bei Ihbee offeriert - derzeit auch zum Festpreis von 35 Euronen! Tu´s bloß nicht! Das ist blanker Wahnsinn.

      Versuche das lieber in einer Bibliothek oder bei einem Antiquariat, Flohmarkt etc. zu bekommen. Egal was es dort kosten soll, teurer kann es nicht sein und vor allem kannst Du Dir das Ding erstmal anschauen - ob es etwa schon zerfleddert ist!

      Also junger Freund, denke mal darüber nach. Es lohnt wirklich! Dort findest Du auch viele Tabellen von Bauelementen etc.
      Viele Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
      Meinst du etwa, dass ich mich dahinsetze, mir den Plan angucke und ich euch dann als erstes frage, was los ist?!

      Wenn ich aber zwei Meinungen habe und i.M. nur eine nachfragen kann, dann werde ich das auch machen.
      Ich frage ja auch nicht zum Spaß, sondern aus Neugier und Interesse.
      Am besten wäre es, wenn ich die Theorie mit der Praxis verbinden könnte, aber scheint ja wohl noch in weiter ferne zu liegen.

      Dann werde ich mich wohl in naher Zukunft zurückhalten, da das Thema ja wohl nix mit SABA am Hut hat und werde nun Bücher bis zum Kollaps lesen, aber nicht verstehen.


      Noch eine schöne Woche.
      Gruß Alexander
      Lieber Max,

      wir sind hier zwar schon etwas OT, ich setze trotzdem noch einen drauf!

      Niemand verlangt von Dir, daß Du Bücher hineinwügst, die außerhalb Deines Vorstellungsvermögens liegen - und davon gibt es wirklich reichlich! Und es gibt ebenso auch jede Menge Müll in Buchform - weil es sich eben gerademal gut verkauft; das ist in jedem Genre so, nicht nur in der Rundfunktechnik.

      Weil das so ist und Dir eher Frust denn Lust brächte, habe ich auch gezielt dieses eine Buch empfohlen und ich garantiere Dir, daß Du es verstehen wirst und ich garantiere auch, daß Du dieses Buch nie mehr hergeben wirst.

      Es ist wie mit der Fahrschule: Einem Fahrschüler irgendwelche Regeln erklären zu wollen ist müßig, solange dieser nicht zwischen rechts und links unterscheiden kann; will sagen, er wird immer wieder mit den gleichen Fragen auf der Matte stehen. Fragen, die eigentlich gar keine sind!

      Genauso geht es Dir.

      Es ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen Anwendungen in der Energietechnik und solchen in der NF- und HF-Technik.
      Bei der Energietechnik gibt es keine Masse in dem Sinne, es gibt nur eine Erde - das ist i.a. die Schutzerde, also der gn/ge-PE-Leiter in modernen SV-Netzen welcher ein ganz spezielles Schaltzeichen hat. Es mag verwirrend sein, daß metallene Gehäuse von mit Netzspannung betriebenen Geräten oftmals mit diesem grün-gelben Erdleiter verbunden sind und ebenso oft auch wieder nicht! Das hängt mit den verschiedenen Schutzklassen zusammen. Dieser Erdleiter erfüllt also die Funktion Dein Leben zu schützen. Der Stromkreis, der im Fehlerfalle über diesen Erdleiter, und damit über die Gehäusemasse fließt, hat mit dem oder den Stromkreisen, welche für das funktionieren elektronischer Schaltungen zuständig sind, nichts zu tun.

      Merke Dir eines: Bei Schaltungen mit Röhren gibt es immer eine positive Betriebsspannung die an der Kathode des Gleichrichters angeschlossen ist. Der zweite Anschluß für die Betriebsspannung geht bei Direktspeisung an den zweiten Netzanschluß, N oder L, niemals an den PE-Anschluß und bei Trafospeisung alternativ an den freien Sekundäranschluß. Das ist so bei Einweggleichrichtung! Aus dem Trafo kommt aber nunmal nicht an einem Anschluß 20 V~ heraus und am Wicklungsende 0V~ weil das ja ein Ding der Unmöglichkeit ist! Erst der Einsatz eines Gleichrichters erlaubt es, eine positive Betriebsgleichspannung bereitzustellen und der Bezugspunkt für diese Spannung ist eben das entgegengesetzte Ende der Spannungsquelle resp. dieser Sekundärwicklung. Dieser Bezugspunkt wird mit dem Massezeichen definiert. Alternativ könnte man bei dieser speziellen einfachen Schaltung auf das Massezeichen verzichten und stattdessen die Spannungsquelle mit "+12V" und "0" oder "-" oder "GND" kennzeichnen. Wenn man aber lediglich "+ 12V -" angibt, dann kann es sich (nicht bei Deiner Schaltung!) auch um eine negative Betriebsspannung von -12V handeln. Das Massezeichen gibt in jedem Falle an, daß alle angegebenen Spannungswerte gegen diesen Punkt gemessen sind.

      Da eine Verstärkerröhre neben ihrer positiven Betriebsspannung auch eine negative Steuerspannung benötigt, hat man zwei Möglichkeiten, diese herzustellen: Für statische Messungen z.B. eignet sich eine Primärbatterie hervorragend, da sie praktisch nicht belastet wird und somit ewig lebt. Eleganter ist eine Erzeugung in der Weise, daß mittels Widerstand gegen das Bezugspotential eine negative Spannung erzeugt wird. Im Falle Deines KH-Verstärkers tut das der 22k am Gitter. Du kannst statt diesem Festwiderstand ruhig ein Poti von 30......50k, mit linearer Kennlinie, einbauen. Dann schaltest Du einen Strommesser in die 12 Volt-Leitung und kannst beobachten wie sich eine Spannungsänderung des Gitters auf den Anodenstrom auswirkt. Mit logarithmischen Potis geht das nicht vernünftig!

      Es sei nur am Rande erwähnt, daß es auch ganz andere Triodenschaltungen gibt.


      Fazit: Das oder die Massezeichen gehören zu einer Schaltung wie der Deckel zum Topf. Es kennzeichnet den/die Bezugspunkte. Es ist gleichzusetzen mit theoretischen 0 Volt, es ist nicht gleichzusetzen mit Erde weswegen es dafür ja auch ein anderes, ähnliches, Schaltzeichen gibt.

      Alles klar? Wenn ja, besorge Dir trotzdem das o.g. Buch und wenn nein, dann erst recht ;)
      Viele Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
      Danke für deine Antwort!

      Gestern war ich etwas gefrustet (der ganze Tag war mies).

      Ich hatte mir schon einige Einsteiger-Bücher aus der Bücherei ausgeliehen, aber meine einfachen (zu einfachen) Fragen, bezogen auf die Praxis, blieben unbeantwortet.

      Ich hatte mir jetzt noch ein Buch aus der Bücherei ausgeliehen, werde mir das durchlesen und wenn es mir gefällt kaufen und/oder deinen Buchvorschlag mir zulegen.

      Noch mal Danke an alle, die mich hier unterstützt haben, obwohl das hier am eigentlichen Thema dieses Forums vorbeizielt!!!

      (Das SABA-Forum bräuchte eine Off-Topic, in welche man eine ganze Menge von meinen Threads reinkopieren müsste. Dafür möchte ich mich entschuldigen)
      Gruß Alexander
      Moin,
      noch ein Literaturtipp:
      Otto Limann: Funktechnik ohne Ballast
      Franzis-Verlag, Muenchen

      Empfehlenswert sind Auflagen Anfang der 60er,
      also die 6.-8. Auflage.

      Hier wird Roehren- und Transistortechnik erklaert.
      Das Buch ist gut lesbar und leicht verstaendlich. Limann verschont den
      Leser mit Ballast, also endlosen mathematischen Ableitungen.
      Ganz ohne geht es natuerlich nicht, aber das ist nur das Essentielle,
      was an Mathematik vorhanden ist.
      Dafuer wird der Stoff anhand einer Unzahl von Zeichnungen und Diagrammen erlaeutet.

      73
      Peter
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