Nix SABA, aber wichtig (für mich)

Moin,
alle Netzteile, die du da rumliegen hast, sind nicht stabilisiert und zu schwach.
Ich schliesse mich dem Vorschlag an, ein kleines Festspannungsnetzteil fuer CB-Funk und andere 12V-Anwendungen zu nehmen.
Diese Netzteile liefern ueblicherweise stabilisierte 13,8V und sind fuer Autoradios das Gegebene.

Eine Betriebsspannung von 17V ist hart an der Grenze, was Autoradios aushalten.
Die darin verbauten Elkos an der Betriebsspannung im Netzfilter der Radios
sind in der Regel fuer eine Spannung von 16V ausgelegt. Bei etwa 18V ist deren absolute Grenze, die nur kurzzeitig, etwa 1 Minute "angetestet" werden darf.
Bis auf die der Endstufen sind alle Betriebsspannungen der Autoradios intern stabilisiert, so dass hier keine Schaeden zu befuerchten sind.
In Gefahr koennen hoechstens die Endstufen geraten, ueber deren Spannungsfestigkeit gibt das Datenblatt Auskunft. Viele der typischen Autoradio-Endstufen-ICs halten aber auch nur etwa 18V aus.
Im Zweifel hast Du also Glueck mit Deinen Versuchen gehabt.

Diese Festspannungsnetzteile sind inzwischen nicht mehr uebetrieben teuer,
auf Flohmaerkten werden sie auch schon mal angeboten. Ein 3/5A Netzteil
(3A Dauerlast, 5A Spitzenlast kurzzeitig) reicht fuer die meisten aelteren Geraete dieser Art vollkommen aus.

Ach ja, wo steckt man AC 'rein?
Autoradios werden grundsaetzlich mit Gleichstrom betrieben. Fast immer mit 12-14V, die Sonderausfuehrungen fuer LKW mit 24/28V Speisung sterben wohl langsam aus.

12V: Batteriespannung im KFZ bei stehendem Motor, 14V bei laufendem Motor.

Die Bezeichnung der Lautsprecheranschluesse legt nahe, dass es Brueckenendstufen sein koennen.
Das ist mit Sicherheit der Fall, wenn jeder der Lautsprecheranschluesse etwa die halbe Betriebsspannung des Radios gegen Masse fuehrt.
Ist das der Fall, darf die Lautsprecherleitung unter keinen Umstaenden mit Masse oder der Betriebsspannung Kontakt bekommen, die Endstufen ueberleben sowas in der Regel nicht.

So eine Endstufe leistet an 4 Ohm etwa 15W.
Normale einfache Endstufen leisten etwa 5W, die Lautsprecheranschluesse fuehren keine Gleichspannung gegen Masse und ein Pol ist mit Masse verbunden.

Man mindert das Risiko einer Verpolung der Betriebsspannung, wenn man den Minuspol der Stromquelle grundsaetzlich mit dem Gehaeuse (=Masse) verbindet. Nicht alle Autoradios haben eine Verpolungsschutzdiode, die bei Falschpolung die Geraetesicherung abfackelt.

73
Peter

Moin,
Wenn Trafo und Gleichrichter genuegen Strom liefern koennen:
Mache Dich mit der Schaltung und Anwendung von 78xx "Dreibeinreglern" bekannt.
Das sind Spannungsstabilisierungs ICs, die es fuer 1, 1,5 und 2A Ausgangsstrom gibt.

Die genaue Typbezeichnung der ICs gibt die Ausgangsspannung an, ein 7812 liefert also 12V, ein 7805 eben 5V.

Die maximale Eingangsspannung von 12V-Reglern darf bis etwa 30V betragen.
Du brauchst fuer so eine Regelschaltung nur den Regler, zwei Kondensatoren 1µF/50V und einen genuegend grossen Kuehlkoerper.
Die Kondensatoren verbinden so nah am IC wie moeglich jeweils den Ein- und Ausgangsanschluss mit Masse (das mittlere Bein). Ohne Kondensatoren schwingen die Regler und werden zerstoert.

Die ICs sind kurzschlussfest und koennen nicht mehr als den Nennstrom abgeben.
Die Regler benoetigen eine Eingangsspannung, die mindestens etwa 3V ueber der Ausgangsspannung liegen muss. Die Eingangsspannung muss vorgesiebt sein, der Netzgleichrichter muss also aus einem Trafo, Gleichrichter und Ladekondensator (min ca. 1000µF pro Ampere) bestehen.

73
Peter

Hier eine ganz einfache Schaltung:



Die Schaltung ist bis 1,5 Ampere belastbar.
Die Eingangsspannung muß ca. 3 Volt höher sein, als die gewünschte Ausgangsspannung.
Der LM317T muß an einem Kühlkörper befestigt werden, da er bei Belastung heiß wird.
C1 und C2 sind nicht kritisch, gängige Werte liegen zwischen 100 nF und 470 nF. Es dürfen aber keine Elkos sein. Keramikkondensatoren oder Styros sind gut geeignet. Sie müsssen ganz nahe am LM317 angelötet werden.

Hier eine ähnliche Schaltung, die mehr Strom liefern kann:



Der Transistor BDxxx muß ernsthaft gekühlt werden, er darf mit dem Gehäuse keinen elektrischen Kontakt zum LM317 haben!
Entweder isoliert am selben Kühlkörper anschrauben oder zwei elektrisch getrennte Kühlkörper nehmen, der vom BDxxx muß deutlich größer sein.

Andreas, DL2JAS

Hallo
in einem vorhergehenden Posting hat Maxalt seine vorhandenen Netzteile vorgestellt. Von denen ist keines für die obige Schaltung geeignet aufgrund zu geringer Leistung. Also bräuchte er noch einen Trafo, Gleichrichter und natürlich auch ein Gehäuse. Dazu kämen die mechanischen Arbeiten, der Umgang mit Kühlkörper und Glimmerscheiben usw.

Ein geeignetes Netzteil kostet zB. bei Reichelt €35.- allerdings als Schaltnetzteil.
Oder er findet an seinem Wohnort einen Technikfreak (OM) der ihm hilft und zeigt wie es geht. Dann würde ich den Selbstbau bejahen.

Ich kann Dir aus der Ferne nicht sagen ob das Netzteil funktioniert wenn keine Last(Verbraucher) an den übrigen Ausgängen angeschlossen ist.
Das Netzteil müßte auch über den P-On aktiviert werden. Das bedeutet, dass der Pin 4 des 20pol. ATX Steckers mit GND verbunden werden muss.

Vielleicht hat noch jemand eine Idee?

Ist es aus der Bastelkiste?

Die ersten Schaltnetzteile haben teilweise sehr empfindlich reagiert, wenn keine Last angeschlossen war, das ist aber eigentlich schon viele Jahre her.
Ich würde es damit versuchen!
Meist ist es so, daß die 3,3 V mit den 5 V relativ genau ausgeregelt werden, die 12 V sind eher das 5. Rad am Wagen. Es werden aber alle drei Spannungen vom selben Trafo kommen. Belastest Du nur die 12 V, könnte die Regelung etwas durcheinanderkommen.
Ich würde bei Problemen an die +5 V eine alte Scheinwerferbirne 12 V vom Auto hängen, um die Regelung zu überlisten. Vermutlich kannst Du das Netzteil direkt an das Autoradio anschließen und die anderen Spannungen offen lassen.

Andreas, DL2JAS

Moin,
das der Klang etwas besser geworden ist, liegt daran, dass das Netzteil den
geforderten Strom auf jeden Fall liefern kann.
Dass es nicht mehr brummt, weil das Netzteil stabilisiert ist.

Erfahrungsgemaess brauchen die meisten Computernetzteile immer noch eine
bestimmte Mindestlast auf der 5V und 3,3V Leitung. Zumindest von der
5V-Leitung wird die Regelung der Netzteile abgeleitet, und die funktioniert
nur mit einer gewissen Grundbelastung.
Man erkennt es daran, wenn die 5V-Leitung auch 5V fuehrt, dass die Regelung arbeitet. Unbelastet liegt diese Spannung meist niedriger, um das Netzteil zu schuetzen.

Die groesseren Messgeraete haben in der Regel ein aehnliches Innenleben wie die kleinen, wenn es sich um Digitalmultimeter handelt.
Unterschiede gibt es in der Genauigkeit und Ausstattung.
Mach Dich ueber das Angebot schlau, ich empfand die Messgeraete im Baumarkt immer als etwas teuer fuer das, was sie darstellten.

73
Peter

Moin,
womoeglich muss die 3,3V-Schiene auch belastet werden.

Nur diese beiden Spannungen 5 und 3,3V werden geregelt, alle anderen werden einfach nur auf dem Wandlertrafo dazugewickelt. Das Netzteil merkt es hoechstens, wenn die 12V-Leitung kurzgeschlossen wird.

5,3V unter Last sieht nicht verkehrt aus, denn auf dem Weg in dem Mainboard hat die Spannung noch genug Gelegenheit, auf 5V zu sinken.

Die 12V ist mit gemessenen 16V allerdings reichlich hoch, und wieder an der Grenze der fuer 16V ausgelegten Siebkondensatoren im Netzteil.

Wie man sieht, ist ein PC-Netzteil fuer solche Zwecke wieder ein wackliger Kompromiss und ich wuerde doch so ein Funk-Universalnetzteil fuer 3-5A vorschlagen. Die sind auch etwas geduldiger, wenn man einen Kurzschluss baut. Kurzschluesse bei 16A koennen nette Kollateralschaeden verursachen.

73
Peter