Saba Telerama P1026H

      Die Betriebsspannungen betragen:´

      +1 163V
      +2 186V
      +3 148V
      +4 179V
      +5 195V
      +5a 195V
      +6 201V
      +7 186V
      +8 195V
      +9 172V

      Überall ca 40V zu wenig (+die 10-20V wegen dem Messgerät=
      Aber überall vorhanden.

      Signal verändert nichts.

      Wie geht es nun weiter? Klar, den Gleichrichter erneuern, aber darin liegt das eigentliche Problem wohl nicht.
      Gruß Ralf
      Gleichrichter erneuert. Ich hab mal Fotos gemacht. Die Konstruktion ist fest, wird aber ersetzt, wenn das Gerät den Feinschliff bekommt, sprich läuft.

      Ich hab 4x 1N5408 genommen die leisten max. 3A, "etwas" überdimensioniert.
      Den 6,8Ohm 6 Watt hab ich ersetzt, durch 77Ohm 18 Watt. Da ich sowieso zuviel Spannung haben werde.

      Da ich nicht wieder direkt das ganze Gerät zerlegen wollte, was gut und gerne ein Tag in Anspruch nimmt, um an das Netzteil zu kommen, hab ich ihn einfach etwas gekippt, und dann mit Lötkolben bewaffnet im liegen gelötet.

      So sieht das aus:





      Jetzt geht das Gerät nochmal ans Netz. Mal sehen was er nun sagt, bzw was die Betriebsspannung nun dazu sagt.

      Edit:

      Der neue Gleichrichter hat überhaupt nichts gebracht. Die Spannung fällt ganz genau wieder so ab wie vorher, an +5 (Hauptleitung direkt vom GL) wieder 195V. Was kann das bedeuten?

      EDIT 2:

      Direkt an + vom Gleichrichter habe ich statt 244V (+6) 202V also auch 40V zu wenig. Damit kann DR 13 schonmal nicht defekt sein. Leider finde ich im Plan die +6 nicht (Wo sie hin fließt). Irgendwas zieht vermutlich Strom. Oder wie seht ihr das.
      Es handelt sich um den unteren Gleichrichter.





      Den Plan kann ich per Email senden!
      Gruß Ralf
      Nachdem du ja jetzt 4 Dioden Drin hast solltest du den originalen Widerstand wieder einbauen.

      Da das ganze ja ein selbst stabilisierendes Netzteil ist müsste das auch ohne größere Probleme gehen.

      Falls es dann immer noch nicht geht, dann steck mal den Hochspannungsteil vom Netzteil ab und miß dann die Spannung.

      Gruß

      Mario
      Hallo Ralf,

      ich denke dein Problem ist vordergründig im HF- bzw. ZF- Teil zu suchen. Eine diesbezüglich mögliche Vorgehensweise hatte ich bereits in http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=4457&pagenum=lastpage#bottom ab post007 angedeutet. Wurde dieses Projekt erfolgreich beendet?

      Ich werde versuchen noch eine aktuelle an das -Telerama- angepasste und allgemein erweiterte Version zu erstellen. Der mangelnde Bildinhalt und die "Tonlosigkeit" sollten nicht auf die etwas zu geringe Betriebsspannung zurückzuführen sein.

      Bezüglich der Betriebsspannung verfügt das Gerät über eine magnetische Stabilisierungseinrichtung; einer der Trafos müßte zu diesem Zweck ein Transduktor sein. Leider kann man auf den Fotos nicht alle Trafos erkennen. Trotzdem muß man sich schon etwas intensiver mit dieser Technik auskennen, um den "Stabilsierungsmechanismus" vernünftig erklären zu können. Man sollte dazu erst selbst wissen, wie es funktioniert - leider gehöre ich diesbezüglich nicht zu den Wissenden.
      Freundliche Grüsse, sagnix

      Hier sieht man sie alle.

      Werde jetzt erstmal den originalen 6,8Ohm-R einbauen, und dann nochmals sie Spannungen messen.

      Wenn dies nichts bringt, werde ich mal die Anoden/Gitter der Ef80 durchnehmen. Und sehen was sich hier einstellt.

      EDIT19:50 Uhr:

      6,8Ohm ist eingebaut, Spannungen alle ok. Liegen bei geheiztem Gerät bei 255V, die üblichen 20V zuviel, die durch das Silizium anfallen.

      Keine Änderung am Fehler.
      Gruß Ralf
      Hallo Ralf,

      im folgenden Bild ist der ZF-Verstärker des Telerama dargestellt. Er ist, wie auch bei den parallel dazu produzierten Tischgeräten 4-stufig ausgelegt. Um seine Funktion zu testen, ist es sinnvoll, die über den Siebwiderständen der einzelnen Stufen angegebenen Spannungsabfälle zu messen. Diese sind im Schaltbild angegeben und geben damit gleichzeitig Hinweise über den korrekten Stromfluss der Röhren. Wenn man, wie gewohnt die Spannungen nach Masse messen möchte, kann man die Differenz der Messwerte vor und hinter den betreffenden Widerständen bilden.



      Die Messungen sollen ohne Antennensignal erfolgen, weil sich sonst durch Einsetzen der Regelspannung die Arbeitspunkte und damit der Stromfluss in den ZF-Stufen verändert. Im Zweifelsfall kann man die Spannung an Punkt "5" nachmessen - sie sollte bei 0V liegen; wenn nicht, Punkt "5" während der Messungen an Masse legen. Sofern die gemessenen Werte den angegebenen Werten entsprechen, sollte der ZF-Verstärker grundsätzlich arbeiten. Falls diese Messungen keinen Hinweis auf einen Fehler ergeben sind als Nächstes die Spannungen im VHF-Tuner zu überprüfen – dies ist in dem T1005 Thread beschrieben und trifft exakt zu, da die Tuner schaltungstechnisch identisch sind.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,

      der ZF-Verstärker des Telerama ist im Gegensatz zu dem des Gerätes im oben verlinkten Thread in drei Stufen über die Getastete Regelung geregelt.

      Daher hatte ich hier mehrfach vorgeschlagen, zunächst deren einwandfreie Funktion zu prüfen, da ich es für (gut) möglich halte, dass sie infolge eines Defekts den ZF auf allen Stufen zuregelt.





      In diesem Zusammenhang würde ich zuerst die Beschaltung der Rö 11 = PC"F"82 und Rö28 = P"C"F80 (und die Röhren selbst) wie auch den Videovorverstärker Rö 10 prüfen.

      Die automatische Spannungsregelung ist hier erforderlich, da die Anodenspannungserzeugung keine adäquate Stabilisierung hat, um Netzspannunsschwankungen auszuregeln.
      Bei dem großen Bild des Telerama wären Bildgrößenschwankungen sehr störend.
      Achim
      Hallo Achim,

      ich denke, dass die Erweiterung der getasten Regelung auf drei ZF-Stufen die Eingangsdynamik der zumutbaren Antennespannung erhöht. Ein besonderes Feature der Regelung bei diesem Gerät ist es, dass für die verzögerte Regelung der Kaskodenvorstufe des VHF-Tuners eine eigene Taströhre verwendet wird Rö28 (PCF80 Pentode). Diese Variante ist mir bisher noch nicht begegnet.

      So wie ich das sehe, wird die Bildgröße zum einen durch das magnetisch stabilisierte Netzteil und zum anderen durch die Stabilisierung der Bildröhrenhochspannung Rö26, Rö27 konstant gehalten.

      Nachtrag: Ich wunderte mich schon und hoffe das Missverständnis ist jetzt behoben.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter ,
      einen Zusammenhang zwischen der getasteten Regelung und der Spannungsregelung im Netzteil habe ich fürwahr mit keinem Wort hergestellt! Das wäre auch ziemlich absurd.
      Da der Satz zum Netzteil einfach im letzetn Absatz steht, kann man das möglicherweise missverstehen.

      Da nur oben beide Themen angesprochen wurden, habe ich auch zu beiden Fragen etwas geschrieben.
      Achim
      Hallo Peter,

      möglicherweise reichte das Regelvermögen in der Ansteuerung des HSP-Trafos nicht aus.
      Wenn man früher nach Ostdeutschland kam (60er Jahre), stand bei jedem TV-Gerät eine dicke Blechkiste, der magnetische Spannungskonstanthalter. Die Stromnetze waren dort nicht stabil genug bzw. die Geräte waren nicht in der Lage, das auszuregeln.

      Im klassischen Aufbau mit Gewinnung der Anodenspannung aus dem Rücklaufimpuls im Hor.Abl.Trafo gilt ja: Bei einem Ansteigen der Netzspannung steigt die Aussteuerung der Horizontalablenkung -> das Bild wird breiter. Zugleich steigt die Hochspannung -> Das Biild wird kleiner.
      Die Effekte kompensieren sich zumindest tendenziell.

      Hier wird die Hochspannung separat erzeugt und der Regelkreis in der Hochspannungstrafoansteuerung hält bei einem Anstieg der Betriebsspannung dagegen, da er ja darauf ausgelegt ist, eine stabile Hochspannung zu erzeugen.
      Das führt dazu, dass das Bild insgesamt nur breiter wird, ohne die bildverkleinernde Kompensation über die Hochspannung, die ja konstant bleibt.
      Achim
      Hallo Achim,

      so denke ich mir das auch, denn bei der überdimensionalen Bildgröße reichten wohl die sonst üblichen Stabilisierungsmassnahmen nicht aus

      Hallo Achim, hallo allerseits,

      was mir zu Denken gibt, ist die Funktion der EL95 (Rö13). Da wird der Zeile irgendwie das Bildablenksignal aufmoduliert ist das möglicherweise eine dynamische Rasterentzerrung (Kissenentzerrung), um die Krümmung der Bildröhre zu kompensieren? Ein Vorläufer der bei den Farbfernsehern üblichen Ost-West Korrektur?

      Weiterhin ist das Vorhandensein und die Funktion der DF86 (Rö16) in der Helligkeitssteuerung nicht alltäglich. Und ich vermute, sie soll verhindern, dass bei Ausfall der Bilablenkung ein dauerhafter waagerechter Strich in die Bildröhre eingebrannt wird. Da sie vom Bildablenktrafo geheizt wird, entfällt ihre Heizspannung bei einem Defekt in der Ablenkstufe und so wird aufgrund mangelnder Emission der Rö16 die Zuführung der positiven Spannung zum Helligkeitssteller unterbrochen.

      Das Gesagte hat jetzt nichts mit dem aktuellen Fehler zu tun, ich finde es aber interessant und als Anstoß zu einer Diskussion geeignet.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,

      die EL95 dürfte denselben Mechanismus nutzen, den man auch in der Farbfernsehtechnik kennt.
      Ein Vertikalimpuls wird der Horizontalablenkung aufmoduliert. Damit lassen sich je nach Impulsformung Korrekturen wie Trapez oder Kissenverzerrungen realisieren. Stichwort Ost-West Korrektur.

      Analog korrigierte man durch Aufmodulation geeignet geformter Zeilenimpulse auf die Vertikalablenkung Nord-Süd Verzerrungen.

      Und im Bereich der Konvergenzkorrektur geht dann alles durcheinander. Ja, lang ists her...


      Nachtrag: AUCH bei Ausfall der Horizontalablenkung muss das Einbrennen eines (in diesem Fall) vertikalen Strichs hier vermieden werden, da die unabhängig erzeutgte Hochspannung beim Ausfall der Hor.Abl. nicht zwangsläufig mit ausfällt.

      Das läuft wohl über das G1 der DF86.
      Achim
      Ja Peter, vom Anschluss "a" des ZTR kommt über C503 der Zeilenimpuls. Bei seinem Wegfall ist die DF auch zu.
      Recht elegant gemacht - beide Schutzschaltungen mit einer Röhre!
      Derselbe Zeilenimpuls wird übrigens auch für die getastete Regelung verwendet.

      Eine weitere Besonderheit ist dann noch die magnetische Fokussierung der Bildröhre mit Rö 14 = PL82.
      Der Fokus wird über die strahlstromabhängige Kathodenspannung der Videoendstufe (Rö12) nachgeregelt.

      Auch die AFC mit Reaktanzröhre (das 2. System der Oszillator ECC81) und Phasendiskriminator ist ein Feature der damaligen Luxusklasse.
      Aus der für die AFC abgezweigten ZF wird mit einem Filter die Bild - ZF (38,9 MHz) für die AFC Steuerung ausgewertet. Ist ja auch richtig - abgestimmt wird auf Bildträgeroptimum.
      Gleichzeitig wird dort mit einem 34,4 MHz Filter die Ton-ZF ausgekoppelt und demoduliert.
      Das alles erfolgt ziemlich "früh" also noch vor dem Videodemodulator und Videoverstärker -> Quasiparalleltonverfahren.

      Ach ja - die Trapezvorverzerrung MUSS erfolgen, weil das Bild schräg von unten nach oben auf die Wand projiziert wird. Die sich dadurch zwangsläufig ergebende Trapezverzerrung wird so korrigiert.
      Das hat man heute wieder bei Beamern / Projektoren.
      Da nennt man das "Keystone"!

      Ich glaube, jetzt sind die wichtigsten Besonderheiten der Teleramaschaltung angesprochen.

      An einen Aspekt ist noch zu denken: Bei der Projektionstechnik mit runder Bildröhre ist es sicher nicht möglich, den Inhalt der Austastlücke einfach durch einen geeignete Einstellung der Bildamplitude auszublenden. Ich vermute hier ist eine besonders ausgelegte und wirksame Dunkeltastung für diesen Signalbereich am Werk. Ob sie das heute bei mit Videotext vollgestopfter Austastlücke auch noch sauber hinkriegt, bleibt abzuwarten.

      Am G1 der Bildröhre setzt einerseits mittels Rö15 die Helligkeitsregelung und die sofortige Dunkelsteuerung bei Ausfall der Horizontal- und/oder Vertikalablenkung an (eine eigene Leuchtfleckunterdrückung beim Abschalten ist somit wohl überflüssig), wobei zusätzlich noch über den Sicherheitsschalter der Abdeckung eine Dunkelsteuerung erfolgen kann, gleichzeitig erfolgt eine Dunkeltastung über das G1 der Bildröhre in der Austastlücke mittels Vertikalimpuls über C711 und auch die Rücklaufaustastung über die Wicklung "6,7" des Zeilentrafos.
      Achim
      Ich habe mich mal um die von Achim und Peter genannten Zonen bemüht, und mal sämtliche Widerstände im dem Bereich durchgemessen.
      Die spannungsmindernden R´s die die EF80er der ZF versorgen haben alle Sollwert.

      Natürlich habe ich dann auch alles um den von Achim genannten Bereich kontrolliert. Alles richtig verlötet.
      Die Widerstände haben nur minimal Abweichung, Tolenranzbereich.

      2 Stück haben aber einen riesen Wertverlust!

      Es handelt sich um R505 39k und R504 68k.





      R505 Soll: 39k Ist: 29k
      R504 Soll: 68k Ist 39k

      Das ist ja schon ein Defekt, oder? Das sind ja mehr als 50%.

      Werde jetzt noch die Videoendstufe untersuchen, und letzendlich die von Peter genannten Stellen durchmessen (Widerstände hier ok).
      Gruß Ralf
      R504 Soll ist 68K!

      Die Abweichungen sind natürlich zu groß. Im Bereich der Tastregelung muss alles stimmen, sonst kommt es leicht zu den beschriebenen Symptomen. Auch die Taströhre Rö 28 = PCF80 und die PCF82 solltest Du testweise ersetzen.

      Und dann mal die Regelspannung messen.

      Prinzipiell kann der Fehler nur in folgenden Bereichen liegen (mit abnehmender Wahrscheinlichkeit)

      1. Getastete Regelung

      2. Videovorverstärker

      3. ZF-Verstärker
      Achim