ZF bei Freiburg 8

      Hallo,

      ich habe einen Freiburg 8, bei dem auf dem Chassis
      neben den ZF-Filtern mittels Stempel die Frequenz
      479 kHz aufgedruckt ist.
      Das soll wohl heißen, daß die ZF bei diesem Radio auf
      479 kHz eingestellt ist ( für MW, LW, KW ).
      "Normal" wäre ja 460 kHz...

      Kann ich auf 460 kHz abgleichen oder muss ich die 479 kHz
      nehmen ?

      Was hat es mit diesen 479 kHz auf sich ?

      Besten Dank und Grüße

      Martin
      Hallo Hans,Heino u.Andreas,

      in aller Regel hat sich SABA ab der "6.er-Baureihe" an eine AM-ZF Abstimmung
      von 460 KHz gehalten.(vorher 472 KHz). Allerdings kann es sein, dass in Ausnahmefällen auch Abweichungen möglich waren.Ich selber kann mich an eine solche Ausnahme allerdings nicht mehr erinnern.Ich glaube vielmehr, dass dieses Gerät extern auf die neue Frequenz (wahrscheinlich 473 KHz) abgestimmt wurde.

      Der Grund dafür könnte darin liegen,dass die Möglichkeit besteht, dass Rundfunksender, die auf einer doppelten Frequenz der im Gerät eingestellten ZF
      senden, Störungen verursachen können.

      Beispiel: Ein AM-Rundfunksender der auf einer Frequenz von 920 KHz sendet
      kann in eine Empfangsfrequenz von 460 KHz hineinstrahlen und damit
      Störungen verursachen.

      Seit anfang der 60er Jahre gibt es Hinweise bei solchen Störungen die ZF um
      2 KHz zu verschieben.
      Die ZF basiert darauf, dass "alle" Kreise im ZF-Teil auf die selbe Frequenz der
      " Mittenfrequenz" abgestimmt sind. Wie hoch diese ist spielt nicht die zwingende
      Rolle.Die AM-ZF in unseren Radios ist deshalb auf Frequenzen von 450 bis 475 KHz abgeglichen.
      Insofern ist es also möglich, dass es bei SABA-Geräten , die in einen bestimmten Bereich geliefert wurden wo solche Störungen auftraten,eine ZF-Abstimmung auf 473 KHz gegeben hat.Diese Filter müssen dann extra gekennzeichnet werden.
      Beim Abstimmen von Automatic-Geräten ist dann darauf zu achten, dass die Steuerfilter auch auf dieser ZF abgestimmt werden.
      SABANESE von 1954-1962.
      Moin,
      479kHz sind aeusserst interessant, da stellt sich wirklich die Frage, fuer welches Gebiet das Geraet vorgesehen war.

      Diese ZF sollte auch beim Abgleich eingehalten werden. Der Grund ist, dass es sonst schwierig werden kann, die HF, also Vorkreis und Oszillator, mit der ZF in Gleichlauf zu bekommen. Gegenueber der Standardfrequenz von 460kHz sind das immerhin fast 20kHz Differenz, da ist es durchaus moeglich, dass es in HF und Osz. Bestueckungsabweichungen gibt, die es schwierig machen, diese Kreise weit genug zu verstimmen. Grundsaetzlich wird das moeglich sein, aber es muss auch auf den Gleichlauf von HF und Oszillator geachtet werden, der dabei durchaus verloren gehen kann. In allgemeinen Anleitungen zu Empfaengerreparaturen las man oefter, dass unbedingt die korrekte originale ZF gefunden (wenn unbekannt) und eingestellt werden muss.

      73
      Peter
      Villinger postete
      Mir ist übrigens eingefallen, daß der Verkäufer von dem Radio aus der Pfalz kam, das Radio also möglicherweise sein "Vorleben" westlich von Karlsruhe verbracht hat ...
      Na, das ist aber wirklich interessant, ich hätte es eher südlich von Bremen vermutet. Theoretisch hätte es auch aus Nordschleswig oder von Poel kommen können, aber dann wäre der Reparaturaufwand sicherlich höher gewesen. Da sieht man wieder wo so ein Radio überall herumkommt! :fledermaus:
      Na, das ist aber wirklich interessant, ich hätte es eher südlich von Bremen vermutet. Theoretisch hätte es auch aus Nordschleswig oder von Poel kommen können, aber dann wäre der Reparaturaufwand sicherlich höher gewesen. Da sieht man wieder wo so ein Radio überall herumkommt! :fledermaus:
      Zufällig habe ich gerade im Schaltplan von einem Saba Triberg G entdeckt, dass im KW-Oszillator ein zusärtlich zum eigentlichen Schwingkreis C (82pF) parallel geschalteter C (3pf) mit dem Text "* Luxemburg 479kHz" eingezeichnet ist. Ob euch das weiter hilft weiss ich nicht.

      Gruss
      Eddie aus Celle
      Hallo Eddie.

      Das ist schon wichtig.
      Das hatten wir schon mal bei Deltamike der hatte nach dem Sinn des 3pF gefragt. Mit diesem wird die Varriation des Drehkos vergrössert.

      Ich hatte das damals hier oder nur fuer mich beleuchtet.
      Das war es: von 479 Khz wussten wir noch nichts
      damals :
      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=4706&highlight=LUXEMBURG

      Jetzt:
      Hier der Beweis Triberg G 11

      Moin,
      und da haben wir es. Mit dieser Zusatzkapazitaet kann man den Oszillator moeglicherweise noch fuer 460kHz hintrimmen, aber der Gleichlauf mit dem Vorkreis duerfte verlorengehen. Der einzige korrekte Abgleich, der sich dann noch durchfuehren laesst, passt strenggenommen nur noch fuer einen Sender, in der Praxis werden sich an dem einen oder anderen Bereichsende eine schlechte Empfindlichkeit und/oder schlechte Eichgenauigkeit der Skala einstellen.

      Daher muss der ZF-Verstaerker auf seine korrekte Frequenz, hier also 479kHz, eingestellt werden.

      73
      Peter