Saba Clock H Restaurierung

      Hallo,

      ich wollte schon immer ein Saba Clock haben mit den Klappzahlen.
      Vor 10 Tagen habe ich es auf dem Flohmarkt gefunden.
      Es hat zwar wie ein Ü-Ei innen drin geklappert aber ich habe mich Überraschen lassen.
      Zum Glück war es nur eine abgebrochene halterung von der Trafo.
      Das wurde mit sekundenkleber an die richtige stelle geklebt.
      Erstmal habe ich die Elkos erneuert die hatten alle bis auf die zwei 0,22µF nicht die werte die sie haben sollten.
      Die zwei noch brauchbaren 0,22µF Elkos wollte ich nicht so lassen.
      Als ersatz habe ich Tantal-Elkos genommen.
      Das Radioteil hat ohne probleme funktioniert aber die Uhr nicht.
      Ich war von der Empfangs und Tonqualität positiv überrascht.
      Der Motor war verharzt und musste gereinigt werden, nach ein paar minuten probelauf kam folgendes problem.


      Ein riss an der Zahnrad.
      Das habe ich mit etwas Draht festgemacht und mit Sekundenkleber fixiert und es lief ohne probleme.
      Jetzt musste ich was mit der Gehäuse machen aber wie soll ich das Schleifen ohne die Schrift abzuschleifen.
      Nach etwas suche im Netz habe ich mich für Wasserstoffperoxid etschieden und bin zum Friseur neben an um ein wenig Wasserstoffperoxid zum Testen zu holen.
      Der Friseur hat mir noch etwas Blondiermittel dazu gegeben damit es richtig funktioniert.

      Ich habe zuerst an einer stelle auf der Rückseite ca.1 Stunde wirken lassen.
      Die gelbe verfärbung ist etwas heller geworden.
      Dann habe ich an die stellen mit der Schrift augetragen und es mit Plastikfolie abgedeckt und 12 Stunden einwirken lassen.
      Das habe ich 3 mal widerholt und es ist heller geworden.



      Es geht später weiter.
      Gruss Yüksel
      Das ergebnis war ok und ich habe die restlichen stellen mit 800er Körnung Nass geschliffen dann mit 1200er Körnung die oberfläche noch einmal geschliffen.



      Zwischen den Buchstaben und Zahlen kam Glasfaserpinsel,Scheuermilch und Zahnbürste zum einsatz.


      und nach der Politur sieht es so aus.

      An der schrift auf dieser seite sind noch leicht gelbe stellen vorhanden.
      Leider musste ich mit der Bleicherei auf hören da die scharze farbe sich sonst aufgelöst hätte.
      Bis ich eine Lösung für die Schrift habe lasse ich es lieber mal so.

      Fast fertig sieht es so aus.


      Gruss Yüksel
      Super gemacht, schließe mich meinen Vor-Rednern an! :)

      Das mit Wasserstoffperoxid ist eine wirklich brauchbare Idee. Nur bitte nicht übertreiben, die Oberfläche wird dadurch versprödet, das Peroxid kann zumindest an der Oberfläche die Polymerbindungen zersetzen. Das macht hier aber wohl nichts aus, Du hast die Oberfläche ja sensationell aufpoliert.

      Leider ist ja die Beschriftung an der Seite aufgedruckt und nicht erhaben. Eventuell müsste man davon zuerst eine Art Abziehbild machen, daß man nach erfolgter Reinigung wieder aufklebt.

      Aber auch ich finde diese Teile aus den 70ern und beginnenden 80ern richtig schick, da hat man damals noch gute Technik in ein ansprechendes Gehäuse gepackt.
      Sehen die Platinen eigentlich noch "Made in Germany" aus?
      Gruß, Gunnar
      Hallo Jörg und Gunnar,

      die Beschriftung auf der Oberseite habe ich mit Edding gemacht.
      Die an der seite habe ich vorsorglich Fotokopiert und Digitalisiert falls es die Peroxid behandlung nicht übersteht.
      Die Beschriftung für SENDER auf der rechten seite hat es leider nicht überlebt.
      An eine Art Abziehbild habe ich auch schon gedacht aber da bin ich noch am suchen und Experimentieren.
      Die Skalenbeleuchtung war durchgebrannt.
      Was kann ich da als ersatz nehmen.An den Lötstellen ist ca.6,4 Volt vorhanden.




      Gruss Yüksel
      Hallo,

      das Lämpchen ist drin und eine Abziehbildlösung habe ich auch gefunden.
      Ich bedrucke Inkjetfolie mit Laserdrucker und bügle diese auf die Oberfläche.
      Durch die Hitze schmilzt der Toner und verbindet sich mit der Oberfläche. Die Beschichtung der Inkjetfolie sorgt dafür, das der Toner (Schrift) sich von der Inkjetfolie löst.
      Als Versuchskaninchen musste ein Kugelschreiber daran glauben und das Ergebnis war ok.
      Die besten Ergebnisse habe ich auf Sufe 1 des Bügeleisens erzielt.
      Dann habe ich auf gut Glück die Originalbeschriftung abgeschliffen und die Oberfläche poliert.
      Meine Kopien von der Originalbeschriftung habe ich auf druckbare Folie kopiert und dann seitenverkehrt auf die beschichtete Seite einer Inkjetfolie kopiert.
      Diese wurden mit Klebeband auf die zu beschriftende Oberfläche fixiert.
      Dann kam das Bügeleisen zum Einsatz.
      Das Ergebnis ist gut, wenn die Vorlage noch besser wäre, würde das Ergebnis noch besser aussehen.



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