Philips Sirius 53

Moin,
das ist ein fruehes AM/FM-Geraet, man erkennt es an den Rimlockroehren. Ich setze es auf etwa 1953 an.
(Edit: Wer lesen kann, ist im Vorteil, es heisst ja auch Sirius 53...

Dann das Wichtigste: Du hast da ein Allstromgeraet, es hat keinen Netztrafo und dafuer das Chassis an einem Netzpol. Alle Heizfaeden der Roehren liegen in Serie, ebenso dazu noch die Skalenlampen und ein Vorwiderstand sorgt fuer die Heizstromanpassung und nimmt noch den Rest ueberschuessiger Spannung auf, so dass sich ein Heizstrom von 100mA einstellt. Die Anodenspannung wird direkt aus dem Netrz mit einem Einweggleichrichter erzeugt.

Bei Arbeiten an dem Geraet muss ein Trenntrafo vorgeschaltet werden, das Chassis kann je nach Polung des Netzsteckers unter voller Netzspannung gegen Erde stehen. Wenn nicht, dann auf jeden Fall die Schaltung, Gefahr wegen fehlender Netztrennung ist immer gegeben.

Der TA-Anschluss ist ueber Beruehrschutzkondensatoren an die Schaltung gefuehrt, der Anschluss fuer den Zweitlautsprecher wird ueber den als Trenntrafo arbeitenden Ausgangsuebertrager isoliert (hoffentlich).
Bei den Antennenanschluessen verlaesst man sich entweder auf die Isolierung durch die Eingangsspulensaetze oder auch auf Beruehrschutzkondensatoren. Kurz, nach heutigen Masstaeben ist so ein Geraet eher bedenklich und sollte immer ueber einen Trenntrafo betrieben werden. Zubehoer wie Plattenspieler und Aussenlautsprecher war seinerzeit meist gegen unbeabsichtigte Beruehrung evtl. spannungsfuehrender Teile isoliert ("Achtung! Verwendet nur Tonabnehmer und Lautsprecher nach VDE!").

Typisch fuer Allstromgeraete ist deren lange Anheizzeit von 1 Minute und mehr. Wechselstromgeraete mit Trafo sind nach etwa 20 Sekunden klar.

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Peter