9260: R3154 Reparatur mit "Zwei-Fliegen-Klatsche"

      Hallo SABA Fans,

      eines der häufigeren Probleme beim 9260 ist die starke Erwärmung bis hin zum
      Ausfall des R3154. Darüber ist schon viel Hilfreiches hier im Forum geschrieben worden. Ich erlaube mit trotzdem eine Lösung vorzustellen, die auch noch Schluss macht mit den durchgebrannten Skalenbirnchen.

      Die Lösung für die Glühbirnchen heißt natürlich wieder mal LED, und die Versorgung kommt vom nun nicht mehr notwendigen R3154. Wie geht das? Der R3154 dient als Lastwiderstand um die Zenerdiode D3153 nicht zu überlasten. Am R3154 fallen somit immer 7V DC ab (die 12V sind stabilisiert durch IC607, einem 7812-Spannungsregler) und es fließt immer ein Strom von 100mA.



      Diese 7V verwende ich um die 4 Skalenglühlämpchen durch LED zu ersetzen. das heißt, die 700mW werden nun nicht mehr in Wärme umgesetzt. Dazu wird der R3154 entfernt und die Anschlüsse per Kabel nach oben geführt.



      Ein Skalenlämpchen wird durch 4 warmweiße LED ersetzt. Jeweils zwei in Reihe ergeben eine Durchlassspannung von 6V. Dazu kommt in Reihe ein Widerstand, an diesem fällt die restliche Spannung von 1V ab. Mit einem Wert von 39R ergibt sich ein Strom von 25mA, pro LED Serienschaltung also 12,5mA. Das ist weit unter dem Erlaubten. Ein solcher Pack sieht so aus, nicht schön aber funktioniert.




      Das Löten erfordert wiedermal ein wenig Fingerspitzengefühl, aber ich wollte das Licht der LEDs auch breit gefächert in das Plexiglas hinein abstrahlen lassen. Das ganze nun 4-mal, pro Skalenlämpchen also so ein 4-LED-Pack.



      Das zweipolige, braun/schwarze Kabel rechts kommt vom ehemaligen R3154.
      Bei dieser Lösung habe ich die Originalplatine für die Glühbirnchen nach Modifikation weiterverwendet. Hier heißt es aber aufpassen, denn die original Versorgung verwendet Wechselspannung und da ist die Polarität der Glühlämpchen unwichtig. Bei den LEDs ist das anders. Auch habe ich, um keine Fehlbedienung zu ermöglichen, die Original Buchse entfernt, das Kabelstück mit Stecker liegt nun einfach nur so da, ist aber isoliert, also kein Problem.


      Aber, kann man den R3154 nicht lassen wie er ist und die Skalenlämpchen auch so gegen LED tauschen? Klar kann man, aber die Birnchen werden mit 50Hz
      Wechselspannung versorgt, und das würde zu einem Flackern der LEDs führen, da diese nicht die Trägheit der Glühbirnchen haben. Die Versorgung durch Gleichspannung bleibt absolut flackerfrei, und es bietet sich an den R3154 zu
      ersetzen.

      Als sehr erfreulicher Nebeneffekt wird die Leistungsaufnahme um 8W reduziert. Das trägt ein gaaaanz wenig zur Energieeinsparung bei, aber es hat auch den Effekt dass das Gerät im Inneren nicht so warm wird. Hier habe ich noch keine
      Temperatur-Messungen gemacht, denn wenn ich schon Leistung sparen will, dann konsequent, dann muss auch geprüft werden, ob nicht der 7812 und der 7815 durch Schaltregler ersetzt werden können. Habe ich gemacht, sieht so aus:







      Nächster Schritt wird es noch sein die Frequenz / Kanalumschaltung so zu ändern, dass es zwischen Frequenzanzeige und "Anzeige aus" umgeschaltet wird, Das macht nochmal ca 4 Watt aus, und wie heißt es doch an anderer Stelle hier im Forum: "Kanalanzeige braucht kein Mensch"

      Als Abschluss noch ein Foto eines Originalgerätes (oben) und des modifizierten
      unten direkt nach Einschalten, Es ist der Helligkeitsunterschied der
      Skalenbeleuchtung gut zusehen.




      Der genaue Leser wird auch die unterschiedliche Helligkeit der Digitalanzeige
      bemerken, unten sind handelsübliche heutige 7-Segment Anzeigen eingebaut.
      Außerdem möchte ich nach dem Einschalten das Rumpelfilter an und die AFC aus haben. Wie das geht findet sich auch im Forum.


      Sobald es Messwerte bezüglich Temperatur gibt, stelle ich es rein. Es
      funktioniert jedenfalls, aber der Mittelwellenbereich scheint doch etwas zu
      leiden (Schaltfrequenz ist 500kHz), damit kann ich aber leben.

      Grüße aus Franken!
      Danke für den interessanten Beitrag.

      Von Schaltreglern in Rundfunkempfängern halte ich nicht viel, den Nachteil hast Du ja auch schon gemerkt, gestörter Empfang. Schaltregler erzeugen naturgemäß viel an Elektrosmog, es gibt einiges an Oberwellen bezüglich der Schaltfrequenz. Auch muß man bei Schaltnetzteilen mit schnellerem Kondensatorsterben rechnen im Gegensatz zu Längsreglern.
      Die Lösung mit Leuchtdioden statt Glühlämpchen sollte immer interessanter werden, gerade speziellere Typen werden immer schwerer beschaffbar. Geht man bei Leuchtdioden nicht an die Grenzwerte, sind sie üblicherweise sehr langlebig, funktionieren Jahrzehnte.
      Nenne bitte die Quelle, wo es diese gezeigten SMD-LEDs für Endverbraucher gibt.

      Noch kurz was zu Leuchtdioden.
      LEDs halten fast ewig, wenn man sie deutlich unter dem maximal zulässigen Strom betreibt. Viele Leuchtdioden sind für maximal 20 mA vorgesehen. Betreibt man sie mit halbem Strom, ist praktisch kein Helligkeitsunterschied erkennbar gegenüber maximal zulässigem Strom. Werden Leuchtdioden heiß, altern sie wesentlich schneller. Die Gefahr ist gerade bei Varianten SMD in Freiverdrahtung gegeben, denen dann die sonst übliche Leiterplatte fehlt, die gleichzeitig als Kühlkörper dient. Anbei Link LED-FAQ aus einem anderen Forum, recht brauchbar:
      http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/faq/led/

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Nachtrag!

      Leuchtdioden sollte man niemals direkt parallelschalten. Deren Charakteristik ist ähnlich wie bei einer Zenerdiode, nicht vergleichbar mit Glühlämpchen. Im gezeigten Beispiel dürfte es sich anbieten, pro Strang jeweils einen Widerstand 22 Ω zu nehmen.
      LED + LED + 22 Ω
      parallel zu
      LED + LED + 22 Ω
      als Ersatz für das Glühlämpchen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,

      gerne beantworte ich deine Frage nach den LED. Diese sind unter der Artikel-Nr.: 68-08 04 52 bei ELV zu finden. Hier der Link zum Zehnerpack:
      http://www.elv.de/high-quality-smd-led-plcc2-mit-esd-schutz-warmweiss-10er-pack.html
      Dort gibt es auch das Datenblatt:
      http://www.elv-downloads.de/Assets/Produkte/7/751/75120/Downloads/75120_PLCC2_LED_Data.pdf

      Hier die wichtigsten Werte: Farbtemperatur ist 3200K, normaler Strom 20mA mit dann 1100mcd. Bei den von mir verwendeten 12mA sind es noch ca. 700mcd, dies zur Beurteilung der Helligkeit.

      Die Anregung mit dem Parallelschalten nehme ich gerne auf, allerdings meinst du sicherlich „LED + LED + 82 Ω“, war wohl ein Tippfehler. So wie ich es gemacht habe passiert allerdings auch nicht viel, und beim Ausfall einer LED würden die anderen beiden heller leuchten, die dann ca. 25mA sind immer noch im Bereich der Spezifikation.

      Das mit den Schaltreglern habe ich auch so gesehen, aber letztlich muss man es halt mal ausprobieren. Ich bin bisher sehr zufrieden und werde das auch beim 924* mal einbauen. Diese Regler kommen vom Conrad (hier der 12V Typ):
      http://www.conrad.de/ce/de/product/156677/DCDC-Wandler-TSR-1-Serie-1-A-TracoPower-TSR-1-24120-In-15-32-VDC-Out-12-VDC-1-A/SHOP_AREA_17460&promotionareaSearchDetail=005

      Gruß
      Volker
      Hallo,
      wie angekündigt habe ich in den letzten Tagen einige Temperaturen im Inneren des 9260 gemessen um den Effekt der geringeren Leistungsaufnahme zu sehen. Dabei wurden zwei Geräte verwendet, der eine 9260 in Originalausstattung, der andere modifiziert mit LED-Beleuchtung und Schaltreglern anstatt der Linearregler. Beide Geräte wurden natürlich gleichzeitig eingeschaltet, standen auf UKW mit Lautstärke auf null, dabei hatten Sie Leistungsaufnahmen vom 46,5W (original) bzw. 35,4W (modifiziert).
      Der Temperaturverlauf wurde mit einem Logger über 4 Stunden aufgezeichnet, nach diesen 4 Stunden war das thermische Gleichgewicht erreicht. Da der Logger nur 4 Kanäle hat, wurden jeweils 2 Positionen pro 9260 gemessen, die Geräte hatte danach einen Tag Zeit wieder vollständig abzukühlen. Am nächsten Abend erfolgten die nächsten Messungen.
      Das Ergebnis seht ihr hier: Es sind angegeben die absolute Temperatur und die Temperaturerhöhung gegenüber der Raumtemperatur.



      Elko am Treiber links, original 47° (+22°), modifiziert 46° (+21°)



      Elko am Treiber rechts, original 45° (+20°), modifiziert 43° (+18°)



      An der Klangplatine: original 45° (+20°), modifiziert 43° (+18°)



      Am Drehko für Senderabstimmung: original 45° (+20°), modifiziert 37° (+12°)



      Auf Plexiglas vor dem linken Lämpchen: original 66° (+41°), modifiziert 41° (+16°)



      Außen auf dem Deckel: original 41° (+16°), modifiziert 35° (+10°)


      Jetzt weiß ich wenigstens warum das Plexiglas so gelb-bräunlich angelaufen ist und warum die Sockel der Lämpchen sich auch gerne selbst auslöten.


      Gruß
      Volker
      Moin,
      interessant, ich habe es noch radikaler geloest: Zwei Wochen, nachdem ich den 9260 hatte, habe ich den Stecker der Beleuchtung gezogen ;) 8W fuer die, im Sinne des Wortes, Flutlichtbeleuchtung, war mit zu viel. Wenn ich mal wieder Licht haben will, kommen 12V-Lampen hinein. Man koennte auch ueber 6-7V/100mA Lampen nachdenken.

      Etwas noch, Temperaturdifferenzen werden in Kelvin (K, _nicht_°K!) angegeben. Nur so am Rande, damit sich nichts festsetzt.

      Die Schaltregler sind auch interessant, denn an den Spannungsreglern entsteht einiges an Waerme. Nur kann auch ich deren Stoerspektrum, dazu noch direkt in der Naehe des AM-Modules, nicht gebrauchen. Aber fuer andere Anwendungen sind sie interessant.
      Selbst wenn man die Dreibeinregler beibehaelt, sollte man ihnen etwas Waermeleitpaste geben, auch dem Transistor des 45V-Reglers.

      73
      Peter
      Eine weitere Quelle unnoetiger Energieverschwendung (gut bekannt, und
      an anderer Stelle auch genau beschrieben) sind die Querwiderstaende
      R 2313 und R 2303 ueber den Elkos der Endstufen. Mit 6,8 kOhm sind die
      unnoetig niederohmig, und verbraten sinnlos Leistung.

      Ich weiss nicht, ob man sie nicht einfach ganz weglassen kann (die
      Endstufe saugt die Elkos auch alleine leer), aber auf jeden Fall kann man
      sie durch 22 kOhm oder auch 47 kOhm ersetzen. Ganz nebenbei erniedrigt
      sich dadurch (minimal) die Brummspannung an den Elkos.

      Ein interessanter Ansatz, den Stromverbrauch mal zu erniedrigen. Ich
      faende es prima, wenn sich noch weitere Ansaetze ergaeben ...

      Michael
      Hallo Michael,

      ich hoffe du steinigst mich nicht, wenn ich erzähle, dass in meinem Arbeitszimmer ein Freiburg 9 stundenlang läuft und in der Werkstatt momentan ein Graetz Melodia. Ihre Energieverbräuche sind ja nicht unerheblich. Dennoch würde ich mir nie Gedanken machen, diese zu senken - es ist halt so !

      Wenn du an den 92ern den Energieverbrauch um ein paar mVA senkst, ist das weniger als der Tropfen auf den heißen Stein...

      Matze würde sagen "wenn Kallmund 20 kg abnimmt, ist das so als wenn du aus dem Telefonbuch eine Seite reißt...".

      Gruß, Dieter
      Hallo Michael,

      schau mal hier, da findest du schon Antworten noch bevor du deine Frage gestellt hast:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=5444&highlight=r2313

      Hallo Dieter,

      ja, da die Energieeinsparung macht auf den gesamtdeutschen Verbrauch nicht mal ein Töpfchen auf den heißen Stein aus, aber für das einzelne Gerät und dessen Lebenserwartung eben doch. Es sind auch nicht ein paar mVA sonder einige VA. Dabei geht es nicht nur um die Energieeinsparung, sondern eben auch um die Senkung der Temperatur. Und darüber nachzudenken halte ich für sinnvoll.


      Gruß aus Franken
      Moin, moin,

      Ihr habt ja recht ... und ich finde auch, dass man die Kirche im Dorf
      lassen soll -- nur gefiel mir die grundsaetzliche Idee, auf _unnoetige_
      Waermequellen zu verzichten.

      Ich hatte das mit den Widerstaenden auch schon an mehreren Stellen
      gesehen, aber keinen Link eingegeben. Sorry ... ich finde es auch nicht
      immer leicht, die Dinge zu finden (hier haette ich mal nach dem Widerstand
      suchen sollen).

      Das mit den Schaltreglern ueberzeugt mich allerdings weniger, da bin ich
      auch eher der Meinung, dass die in HiFi-Geraeten nichts zu suchen haben,
      weil sie immer hochfrequente Nebenprodukte erzeugen, die irgendwo
      demodulieren und den Klang beeinflussen.

      Mit einem EMV-Messplatz kann man das auch sichtbar machen, ebenso wie
      eine gute Entstoerung von Gleichrichtern.


      Eine wirklich gute weitere Reduktion der unnoetigen Waermeentwicklung
      ergaebe sich, wenn man die 240 Volt-Version des Trafos bekommen koennte
      (wurden die Geraete nach UK geliefert ?). Bei mir sind die Spannungen auch
      an 220 Volt immer eher etwas hoeher gewesen (vor den Reglern) als angegeben,
      so dass sich jetzt bei 230 V (oder etwas mehr, was ja viele bei sich messen)
      an einem 240 V Trafo vermutlich _genau_ die Sollwerte der Spannungen
      einstellen wuerden ... und eine Leistungseinsparung von 5 ... 10 %. Das ist
      dann schon mehr als eine Seite Telefonbuch ... ;-).

      Leider habe ich aber bisher noch nie so einen Trafo gesehen -- weiss jemand
      etwas dazu, ob es sie gab ? Vielleicht haben die Briten ja nie diese Geraete
      importiert (?) ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Andere Frage (vielleicht auch schon behandelt, finde es aber
      gerade nicht): Der Zaehler ist ja schick anzusehen, vor allem im
      9241, wird aber ganz schoen warm. Geht man von AM/FM weg,
      wird er ja auch abgeschaltet.

      Nun braucht man den ja eigentlich nur beim Sendereinstellen, danach
      nimmer ... also koennte man ueberlegen, mit dem Relais auf der
      Netzteilplatte einen kleinen Kippschalter in Reihe zu legen, den man
      noch irgenwo in einem Loch der Rueckwand fixiert. Dann koennte man
      den Zaehler auch bei AM/FM noch (manuell) abschalten ... hat das
      schon mal jemand probiert ? Erfahrungen ?

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      ich sehe, wir sind thematisch teilweise auf derselben Wellenlänge.
      Die Idee die Frequenzanzeige abzuschalten findest du im post 000:
      "Nächster Schritt wird es noch sein die Frequenz / Kanalumschaltung so zu ändern, dass zwischen Frequenzanzeige und "Anzeige aus" umgeschaltet wird, Das macht nochmal ca 4 Watt aus, und wie heißt es doch an anderer Stelle hier im Forum: "Kanalanzeige braucht kein Mensch""

      Das sollte beim 9241 per Manipulation der Basisansteuerung des T618 auf der Netzteilplatine gehen, dieser steuert das Anzeigerelais. Als Quelle kommt Pin10 des IC2071 in Frage, dieser liegt bei "Kanal" auf Masse. Aber ich habe das noch nicht genau bis in Detail überlegt, geschweige denn schon umgesetzt. Also, nur so als Anregung gedacht.
      Was die Schaltregler angeht: Ja, den theoretischen Ansatz sehe ich auch. Aber ich habe es ausprobiert, und ich bin sehr zufrieden was UKW angeht. Bei einem 9141tc funktioniert das mit den 15V Schaltregler auch, der Ersatz des 12V Linearreglers führte zu Störungen, habe ich dann drin gelassen, nur so nebenbei bemerkt.
      Aber das ist ja das Schöne an einem Hobby, gibt es unterschiedliche Meinungen und Schwerpunkte, tauscht man sich aus, diskutiert und übernimmt was gefällt. Hätten alle die gleiche Meinung wäre es nicht nur totlangweilig, es gäbe auch keinen Fortschritt.

      Gruß aus Franken!
      Ah -- das hatte ich gelesen, aber anders verstanden ... stimmt, ist so natuerlich
      eine gute Idee, wenn man keinen zus. Schalter spendieren will, und auf Kanalanzeige
      in der Tat gut verzichten kann. Solange man dann nicht so oft hin- und herschaltet,
      duerfte dann auch die Lebensdauer des Zaehlers steigen ...

      Bin absolut fuer Vielfalt der Ansichten. Das finde ich ja auch gut hier -- die Experten
      berichten aus der Reparatur-Praxis, viele Tueftler ueber ihre Ideen ... so kommt
      unglaublich viel zusammen. Ich bin aber noch nicht "einfaltsreich" genug, immer
      auf die richtigen Suchworte zu kommen ... da braucht man noch etwas mehr
      Erfahrung. Immer nach dem Motto:

      "Experience is what you get if you didn't get what you wanted" ...

      Cheers,

      Michael
      Pardon, bei der Idee zur Abschaltung des Zählers fiel mir spontan eine automatische verzögerte Abschaltung ein wie beim ELTAKO (Lichtrelais) im Treppenhaus, evtl. einstellbar auf ein bis xx Minuten, solch eine kleine Hilfsschaltung liese sich bestimmt noch unterbringen. ;)
      --Hans--
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Auch eine interessante Idee. Dann braucht man noch einen Taster, um die
      Zeitspanne neu zu starten (wenn man mal einen neuen Sender suchen will).

      Dafuer koennte man dann den Kanal-Taster nehmen, ohne die Umschaltung
      auf Kanal zu verlieren: Jede Betaetigung loest die Nachtriggerung aus, so
      dass zweimalige Betaetigung den Zaehler wieder neu startet _und_ die
      Frequenz anzeigt.

      Muesste mit einem NE 555 im nachtriggerbaren Modus gehen, und haette auch
      den Vorteil, dass man eine sinnvolle Minimalzeit einstellen kann (schnelles
      Ein- und Ausschalten ist sicher der Lebensdauer des Zaehlers auch nicht
      foerderlich ...).

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo,

      Denkbar ist auch eine hochohmige Ankopplung der Abstimmspannung an die Komparator Eingänge des NE555, dessen Ausgang bei Änderung der Abstimmspannung das Relais schaltet (Anzeige ein) und - bleibt die Abstimmspannung stabil - nach eine definierten Zeit wieder abfallen lässt (Anzeige aus).
      Grüße Tommy
      Hallo,

      heute möchte ich mal die vor gut einem Jahr hier im Post 012 und folgende geäußerten Ideen die Frequenzanzeige abzuschalten bei Nichtgebrauch etwas weiter treiben.

      Die Idee zur Umsetzung kommt aus einem GRUNDIG R3000. An anderer Stelle wurde schon berichtet, dass dort der Zähler auch auf den SAA1070 basiert. Bei der Reparatur eines R3000 (ich möchte ich in einem anderen Thread drüber berichten) ist mir aufgefallen, die Frequenzanzeige wird erst nach ca. 3-5 Sekunden zusammen mit dem Lautsprecherrelais eingeschaltet. Wenn Grundig das mit dem SAA1070 kann, dann geht das bei Saba auch. Wie macht Grundig das? Die Antwort ist im Schaltbild zu finden:



      Der Pin 9 des SAA1070 liegt zu Beginn auf 0V, damit ist die Anzeige dunkel, nach 3-5 Sekunden, also wenn alles stabil ist, wechselt das auf größer 2V und die Anzeige leuchtet.
      Saba hat diesen Pin9 nicht beschaltet, also kann man da was tun. Und hier kommt die Idee aus post000 und post012 wieder hervor:

      „Nächster Schritt wird es noch sein die Frequenz / Kanalumschaltung so zu ändern, dass es zwischen Frequenzanzeige und "Anzeige aus" umgeschaltet wird. Das macht nochmal ca. 4 Watt aus, und wie heißt es doch an anderer Stelle hier im Forum: "Kanalanzeige braucht kein Mensch"


      Ich habe es nachgemessen, die Anzeige dunkel zu schalten macht nur etwa 2,5W aus, also keine 4W,weil der Teiler SAA1058 weiterläuft. Aber das ist wirklich sehr preiswert zu haben, schauen wir in den Plan des 9260 rein:



      Pin11 liegt bei Kanalanzeige auf 0V, das macht IC2071 Pin10 (nicht Pin1 wie im Schaltbild angegeben). Also diesen statt an SAA1070 Pin 11 nun an SAA1070 Pin9 einfach verlegt, und schon ist der Kanaltaster fortan mit der Funktion „Anzeige aus“ verfügbar.

      Damit könnten wir aufhören, aber es geht noch eine Stufe weiter. Da gab es doch die Idee die Anzeige verzögert bei Frequenzänderung ein und dann verzögert abzuschalten.
      Nun, ganz so komfortabel habe ich es nicht gelöst, aber ein automatisches Einschalten bei anderer Stationstaste, das geht schon, mit dem Impulsmodul. Das erzeugt bei neuer Station einen ca. 360ms dauernden positiven Impuls zur Stummtastung. Diesen Impuls habe ich genutzt, sieht so aus:



      Mit dem angegeben Werten ergibt sich eine Verzögerung von etwa 2 Sekunden.
      Pin9 des SAA1070 hat einen Innenwiderstand von 53k, mit einer Belastung von 15k sackt die Spannung auf etwa 1V ab, unter 1,1V da wird es dunkel. R1 ist absichtlich so groß wie möglich gewählt, damit C so klein wie möglich werden kann, denn C wird durch das Impulsmodul ja aufgeladen, und ich wollte die Belastung klein halten. Das Ergebnis ist auf den Oszilloskop zu sehen:




      Zum Schluss noch die Realisierung:




      So, für den Tag der Arbeit reicht das erst mal.

      Gruß aus Franken!
      Was sich fragt ist wo die Originalität bleibt.

      Mein olles Radio ist immer noch im Holzkasten und wird von Glühfadenlampen erhellt, ich weiß das das unkohl ist.

      Flutlichtskalen waren damals dem Zeitgeist entsprechend und man war unglücklich als die Achziger sie vertrieben und das schöne Radio dann eher den Charme des Garzeitanzeigers des Mikrowellenherdes hatte. Wozu ein altes Radio aufbewahren wenn es seinen Zeitgeist verloren hat, da kann man auch ein neues beim Kaffeeröster kaufen, das verbraucht dann sogar noch viel weniger und leuchtet nicht so viel.
      Oder man nimmt einen Grundig her (so wie mein T3000), dann ist schon von Natur aus keine Fernlicht-Funktion eingebaut sondern eine durchdachte Nachtbeleuchtung die alles nötige zeigt aber nicht hell wie der lichte Tag scheint.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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