Saba Freiburg WIII zuwenig Bass

      Hallo

      Kann mir jemand erklären wie die genau Basszusammensetzung bei Saba Freiburg WIII funktioniert? Mit welchen Bauteile bzw. deren Werte ändern, könnte man mehr Bass hinkriegen. Klar sollte man den Fehler finden aber das gestaltet sich schwierig obwohl der Fehler einfach erscheint. Ich hatte schon mal einen freiburg WII und der hatte einen Klang den einem fast umhaut. Ich denke der WIII solte ja mit den beiden 25er Töpfen ähnlich klingen. Kondensatoren sind allesamt ersetzt und auch nochmals nachkontrolliert worden, keine selber eingebauten Fehler. Das Radio klang schon vor der Kondensatorkur schlecht. Eine EL84 heize auch nicht mehr, das brachte etwas mehr klangkraft aber ich kann den Freiburg im jetztigen Zustand so nicht lassen. Wie sieht es eigentlich mit dem berüchtigten Gegenkopplungstrafölein aus? Was passiert wenn der Windungsschluss hat. Die Bleche rosten fast bei allen Modellen.

      Jetzt wäre ich sehr dankbar für einige Hinweise,danke.

      Grüsse Bitubo

      Ich machte früher mal einen Fehler hier im Board, ich hoffe dass mkir inzwischen verziehen ist und mir trotzdem jemnd helfen will/kann.
      Hallo Beni,

      in der Regel hat der Freiburg W3 mehr als genug Bass, demzufolge liegt da irgendwo ein Fehler vor. Wie Du schon schriebst hat Dein W2 ausreichend Bass und das sollte Dein W3 auch können, zumals er eine etwas kräftigere Endstufe besitzt (W2 = 2 x EL41) (W3 = 2 x EL84).
      Der W2 verfügt nicht wie der W3 eine Klangregelung über Bass- Höhenregler, sondern mit einen mehrstufigen Klangwahlschalter, sollte aber auf das Gleich hinauslaufen.
      Ob Du nun selbst einen Fehler eingebaut oder dieser schon vor der Revision exsistierte kann man schlecht beurteilen. Das ein Gerät mit den alten Kamellen nicht ordentlich spielt ist klar, mir ist aber auch bewusst das man selbst schnell einen Fehler einbauen kann. Und wenn man das auch nicht so gerne hört, ist es in 90% der Fälle die Ursache. Gerade bei der Kangreglung befinden sich im W3 eine menge Bauteile die gewechselt werden müssen und wie schnell hat man sich beim Einlöten vertan, einen falschen Wert eingesetzt oder das Bauteil falsch plaziert.
      Erschwerend kommt hinzu das im Plan alle Teile geordnet eingezeichnet, aber in der Realität es ganz anders aussieht.
      Daher möchte ich Dich zunächst einmal bitten Dir viel Zeit zu nehmen und jedes Bauteil welches Du gewechselt hast ganz genau zu prüfen, ob der Wert stimmt und ob sein Platz der Richtige ist.
      Was den kleinen Gegenkopplungsübertrager angeht so kannst Du diesen auch widerstandsmäßig durchmessen. Er besitzt 4 nach außen geführte Anschlüsse und folgende Werte sollten zu messen sein die beiden äußeren gegeneinander ca 4 Ohm, die beiden inneren ca 950 Ohm.
      Um das genau messen zu können solltest Du mindestens je eine Seite einer Spule von anderen Bauteilen trennen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz

      Vielen Dank für Deine Antwort. :)
      Es kann natürlich schon sein dass es ein bestehender Fehler war oder ich mir selbst eingebaut habe. Das ist mir auch schon passiert aber da habe ich es meistens dann gemerkt. Es wurde auch schon mal leicht gewerkelt am Radio beim 500pf an der EL84. Da war ein 470er mit 250Volt und ein 30er mit 400 Volt. Die 470pf waren an der Spannung zu klein bemessen da dort schon etwa 265 Volt anliegen. Das Problem ist ausgemerzt mit einem 1000Volt 500pF, hat aber eigentlich nichts hörbares gebracht. Sonst ist mir kein sichtbares werkeln mehr aufgefallen vom Vorbesitzer.
      Dummerweise habe ich keine Fotos geschossen vom Originalchassis daher muss ich ein Bild suchen wo die Teile abgebildet sind. Wo ich ein Problem noch habe ist mit dem 1uf Elektrolytkondensator der an einer Seite an der zweiten EL84 sitzt, sowas gibts ja nicht mehr. ich habe nur 2,2uF als kleinster Wert mit 385 Volt. Ich hatte probehalber dort mal 1uf Normalkondensator dran und der Klang ist etwas anders. Übrigens das mit dem Bass ist seltsam. Wenn man den Regler langsam aufdreht nimmt der Bass zu, aber ab etwa der Hälfte wird der Bass irgendwie wieder schwächer und das kleine Schalterchen an der Endposition hat auch keine Wirkung.
      Also ich schau nochmals jedes Teil nach wo ich gewechselt habe. Wer weiss?

      Gruss Beni
      Hallo Beni,

      Elko 1µF/385 V :

      http://www.henri.de/bauelemente/bauelemente-passive/kondensatoren/elkos/elkos-axial/10867/elko-1uf-385v-lieg./axial-18x7mm-rm-20mm-bc.html

      Wo sitzt dieser Elko an der EL84 ? Neben mir steht ein WIII- Chassis und ich sehe an der EL84 keinen Elko, meinst Du den, der am Gitter 2 der EF40 sitzt?

      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto
      Hallo,

      also an der EL84 kann ich keinen 1µF entdecken, oder meinst du an der
      EF40? 1µF bekommst du problemlos bei Reichelt, sogar in axialer Form.
      Bei meinem hatte ich den Fehler gemacht und die Siebelkos direkt an Masse
      angelötet, da hatte ich auch einen merkwürdigen Klang. Den Gleichrichter
      hast du getauscht? Spannungen kontrolliert?

      Gruß
      Frank
      Hallo Beni,

      wie Du liest macht man sich Gedanken Dir zu helfen, doch leider gestalten sich Ferndiagnosen recht schwierig und um uns die Sache etwas zu vereinfachen wäre es sehr hilfreich wenn Du ein paar "gute Fotos"von den Bauteilen in der Schaltung, die Du beschreibst, zu Verfügung stellst.
      Der ein oder andere hat dann die Möglichkeit an Hand eines anderen Gerätes vergleich zu ziehen und einen Möglichen Schaltungsfehler zu lokalisieren. Mach auch bitte mal ein Foto von der Lautsprecherbeschaltung, nicht das da einer der 26er Papptröten verpolt angeschlossen ist.
      Ebenso sind die Bekanntgabe von ein paar Spannungsmessungen an Messpunkten sehr hilfreich (Anodenspannungen, Negativspannungen) usw.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo zusammen

      @otto In der Schweiz habe ich bis jetzt leider nichts bekommen, auch Conrad Riese hat keine 1uF mit über 350 Volt. Nur ein Stück in deutschland zu bestellen gibt eine teure Rechnung und wegen dem doofen Zoll von der Schweiz nochmals Gebühren und Verzögerungen.

      @ FRank und Franz
      Ich habe natürlich einen fehler geschrieben, es betrifft wirklich die EF40, sorry. Die EF 40 habe ich mal probeweise ersetzt gehabt ohne nutzen.
      Ich werde versuchen mal Bilder zu machen wenn ich dies schaffe mit dem hier reinstellen, habe ich noch nie gemacht.. Anodenspannung liegt zwischen 265 und 270 Volt. Der Radio hat einen leichten Brumm, darf das sein oder nicht? Es gibt ja Radios wo man nicht ganz brummfrei kriegt.
      Also ich bin noch am prüfen der Kondensatorenbestückung, es sind ja nur 27..uff.

      Also bis bald Freundliche Grüsse

      Beni
      Hallo zusammen

      Otto war so nett und stellte mir Bilder rein für den Verglch der wichtigsten Kondensatoren im Audiobereich. ich habe alles verglichen und ich finde keinen einzigen Fehler, schade. Ich habe auch die Anzahl C's gezählt und verglichen mit den ausgebauten, die Anzahl stimmt auch und die Werte auch.
      Also bin ich jetzt doch recht sicher dass der Kondensatoraustausch gut über die Bühne gegangen ist, bis auf den nicht vorrätigen 1uF Elko an der EF40.
      Wenn ich einen 2,2 dran hebe ändert sich im Prinzip auch nichts. ist der Wert unbedingt von Nöten oder könnte ein 2,2 drin gelassen bleiben?

      Nun Allgemein: Die Spannungen die angegeben sind stimmen im allgemeine gut. Keine grossen Abweichungen.
      Was mit der Polung was Franz antönte sind die an den LS in Ordnung.
      Kann der Hochtönerkondi noch Einfluss haben auf den allgemeinen Klang wenn der nicht mehr stimmen sollte.Ich habe so dass Gefühl dass der Hochtöner nicht oder nur ganz leise funktioniert. Das muss ich noch prüfen.

      Bin ich am Ende verdreht und habe nur das Gefühl der Bumms ist nicht da?
      Leistet das Gerät vielleicht nicht mehr? :sad:
      Die lautsprechermembranen vibrieren mehr als auundeinfedern bei Bassschlägen. Man kann den Volumenregler voll ausdrehen ohne dass die Lautsprecher da schon überfordert wären.
      Bei anderen radios sieht das ganz anders aus. Da muss man aufpassen mit dem Bass, dass die Membranen einem nicht ins Gesicht springen

      Aber zuletzt noch was habe ich doch gefunden. Franz hat mir die Ohmsollwerte angegebn von dem GE Trafo. Die beiden inneren Kontakt haben 4 Ohm, aber aussen 1,238KOhm statt 950 Ohm!
      Kann es jetzt doch am anfangs vermuteten Trafo liegen. Die Wicklungen die durchs Papeir schimmern sehen noch heil aus, nichts schwarz. Masse Feinschluss hat er auch nicht.
      Übrigens hätte der 3DS den gleichen Trafo drin? So einen habe ich noch bei mir stehen wo wartet auf seine Auferstehung.

      So, ich danke den vielen Helfern hier für Ihre grosse Mühe!

      Freundliche Grüsse

      Beni
      Dass der Hochtöner stumm ist, wundert mich nicht! Rein rechnerisch müßte er eine Kapazität von 3,9µF - 4,7µF haben, sonst kommt nichts durch. Da haben sich die Saba-Techniker brutal verrechnet. Das Thema hatten wir schon desöfteren!
      Wenn man den LS-Regler zieht (oder reindrückt) wird der Bass angehoben!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Beni,

      der Gk-Trafo bzw, was den ohmschen Messwert betrifft spielt das keine große Rolle, die 1238 Ohm sind ok, Hauptsache ist das Durchgangvorhanden ist.
      Aber mal zurück zu dem Bassempfinden, du sagst die Lautsprecher membranen machen gute Auslenkungen. Kann es nicht doch sein das einer der beiden LS verpolt ist, wie ich anfangs schon in Post 005 geschieben habe, hast Du das mal kontrolliert? Zum Testen kannst Du mal einen der beiden LS abklemmen und schau wie es sich dann mit den Bass verhält.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Heino

      Der LS Regler kann bei meinem Modell WIII nicht geschaltet werden. Nur den Tuningknopf für AM, ich nehme an Bandbreitenschalter.

      Hallo Franz

      Ich hänge mal andere ALNICO Lautsprecher an ob die auch so sind oder nicht. Die 26er LS sind aber freigängig dass heisst sie kratzen nicht was ich auch schon hatte mal am Freiburg WII.
      Alles in allem bleibt mir sonst nichts anderes Übrig mal den 3DS zu vergleichen wenn er läuft. Der hat aber sicher auch noch Macken da unberührt und im otischen Topzustand.
      Aber bevor ich da eine Lawine lostrete wird jetzt mal mit den LS experimentiert denn einen elektrischen Fehler kann ich fast ausgrenzen nach drei Vergleichen. Es sind mit dem Netzelko genau 30! Kondensatorenam WIII.

      Freundliche Grüsse

      Beni
      Hallo Heino,

      das wäre der erste Freiburg W3 der einen Schalter am Lautstärkeregler besitzt, da irrst Du Dich, da ist keiner der die Bässe anhebt oder absenkt.

      Was er aber hat ist ein Schalter der mit dem Höhenregler verbunden ist, dieser hat die Aufgabe den Hochtöner bei voll aufgedrehten Höhenregler zuzuschalten. Meines erachtens ist das unsinn, der wird bei meinen Geräten gebrückt und der HT kann über das Poti kontinuirlich mitgeregelt werden.

      Am Basspoti sitzt auch noch ein Schalter, wofür dieser sein soll hat sich mir bis Heute noch nicht erschlossen. Irgendwo in der Klangregelung brückt es etwas, was aber klanglich keine Veränderung an den Tag legt.

      Den Schalter am Abstimmknopf wovon Beni schreibt, dieser war ursprünglich für Fersehton gedacht, er hat ebenso keine Funktion.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo zusammen

      Ich habe jetzt die Möglichkeiten mit den LS probiert. Da ich noch einen36er Ovallautsprecher von Saba rumliegen habe schloss ich den an. Es ist das gleiche Die Membran hüpft nicht, vibriert nur etwas leicht obwohl es schon sehr laut ist. Mir ist noch was eingefalen. bei den Nordmende radios die ich wie meine Hosentasche kenne, ist eine lautstärkeabhänige Schaltung am Lautstärkeregler selbst mit Zusatz abgriffen bei ca. 1/3 und 2/3 Drehung vorhanden. das heisst die Bässe werden bei leiser Lautstärke sehr verstärkt wie eine Loudness, bei lauter Lautstärke aber werden die Bässe zurückgefahren da sonst die Lautsprecher in Fetzen fliegen. Gibt es sowas auch bei Saba???
      Ich sehe beim lautstärke Poti auch mehrere Abgriffe rundherum.
      Wie ist es eigentlich mit den Polyäthylen Kondis oder die Silberfische wie man sagt. Müssen die auch ersetzt werden oder sind die altersbeständig?

      Langsam gehen mir die Ideen aus :ugly2:

      Freundliche Grüsse

      Beni
      Hallo Beni,

      bei Saba ist das geauso wie bei Nordmende, der Lautstärkesteller hat auch zwischenabgriffe wo eingespeist wird, damit bei geringen Lautstärken auch genügend Bässe und Höhen vorhanden sind. Wie Du schon sagt so eine art Loudness, das nannte man früher auch gehöhrrichtige Einstellung.

      Was die Kondensatoren angeht, so sollen beim Freiburg W3 nur die Teerbomben und die Elkos ausgetauscht werden die anderen Keramischen sowie die Styroflex brauchen nicht gewechselt zu werden, es sei denn sie sind defekt.
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      Gruß "Plastik" Franz
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