Freiburg Studio A - Sendersuchlaufproblem

      Liebe Forumsteilnehmer,

      habe mal wieder ein technisches Problem mit meinem Freiburg Studio A.

      Nach Reinigung, Kondensatorkur und Neuabgleich funktioniert das Gerät in fast allen Funktionen wieder sehr gut. Die automatische Scharfabstimmung funktioniert in den AM-Bereichen und auf UKW.

      Der Sendersuchlauf arbeitet nicht korrekt; d.h., er bleibt bei den einzelnen Sendern nicht stehen. Nur bei sehr großer Feldstärke ist ein Stop feststellbar, aber auch dann bleibt das Gerät zunächst stummgeschaltet und der Magnet schaltet erst nach ca. 10 Sekunden ... wenn überhaupt.

      Es tun sich einige Fragen auf:

      1. Als Schaltbild habe ich nur den Freiburg 14. Irgendwo habe ich gelesen, dies sein identisch mit meinem Gerät. Stimmt das?

      2. Am Steuergitter (Pin 8) der EABC 80 sollen -10V bzw. 0 Volt liegen. Hier sind ca. -1 V mit Wechselspannung überlagert. Die -18,5V aus dem Netzteil (E) sind vorhanden. Vermutlich kommt von der ECL80 eine zu große positive Spannung!? Erneuert wurden ECL80, EABC80, R724, R725, C724, C725, C721 und die Diode.

      3. Beim Abgleich habe ich zwischen x und Y max. 17V bei starken Sendern. Ist das genug?

      4. Die Spule L81 im ersten ZF-Filter zeigt kaum eine Reaktion beim Abgleich. Ist der Kreis wirklich so breitbandig?

      Vielleicht hat ja jemand gute Ratschläge und/oder Ideen zur weiteren Fehlersuche. Für Antworten bedanke ich mich schon mal im voraus.

      Gruß,

      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner
      Hallo Werner,

      zu 1) Freiburg 14 und Freiburg Studio A Plan ist gleich.

      zu 2) Steuergitter der EABC 80 dort sollen wenn kein Schaltkontakt der Automatikwippe betätigt ist (Ruhestellung) -10 Volt anliegen im Suchlauf bzw. Schnelllauf tendiert die Spannung gegen 0 Volt.

      Wann werden die -1 Volt gemessen?

      Zu 3) -17 Volt sind vollkommen ausreichend nur bei äteren Geräten aus den 50er ist die Ratiospannung viel höher bzw. bei jenen die noch keine Germaiumdioden im Ratiofilter haben.


      Zur Automatikwippe, sind die Kontakte gereinigt bzw. ist die Mechanik leichtgängig? Verharztes Fett behindert oft das die gedrückte Taste(links/rechts) nur ganz langsam wieder in Ruhestellung zurückkehrt. Das würde auch die 10 sec. Verögerung erklären, das der Haltemagnet durch den Federdruck trotz Stromlosigkeit nicht in Grundstellung zurückkehrt und die Wippenkontakten geschlossen hält. Das Gerät bleibt dann stummgeschaltet und die Automatik überfährt schwache Sender.
      Wenn es nicht daran liegen sollte sehn wir weiter.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      vielen Dank für die schnelle Antwort.

      Die Mechanik ist meiner Ansicht nach ok. Alle Kontakte wurden gereinigt und sind leichtgängig.

      zu 2: Im Suchlaufbetrieb liegen dort - 6V. Während des Schnelllaufs ca. 0,4 V mit Wechselspannungsanteilen überlagert die auch Modulationsabhängig sind.

      Gruß,

      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner
      Hallo Werner,

      wenn im Suchlaufbetrieb am Steuergitter der EABC80 -6V anstehn dürfte der Haltemagnet nicht anziehen und der Suchlauf müsste nach loslassen der Automatiktaste sofort stehnbleiben.

      Um die Fehlersuche zu beschleunigen mach ich Dir den Vorschlag mit mir einmal telefonisch in Kontakt zu treten, meine Nummer kann ich Dir ggf. via PN zukommen lassen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      ich rufe dich gerne an. Wenn du mir ein Zeitfenster gibst, versuche ich anzurufen.

      Bzgl. meiner Spannungsangaben muss ich mich leider korrigieren. Die -6V liegen nur an, wenn der Suchlauf die jeweilige Endposition erreicht hat. Während des Suchlaufes sind dort ca. 0,4V mit zusätzlichen Wechselspannungsanteilen.

      Gruß,
      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner
      Liebe Forumsgemeinde,

      Franz hat mir wichtige Hinweise gegeben.

      Die Mechanik wurde nochmals gereinigt und vorsichtig mit Ballistol behandelt. Auch die Kontaktfedern sind gereinigt und korrekt justiert.

      Die negative Spannung am Gittter der EABC ist einfach zu niedrig. Probehalber habe ich jetzt mal den Spannungsteiler R724/725 verändert, indem ich den 2,2 MOhm auf die Hälfte verringert habe.

      Damit sind alle Funktionen gegeben. Natürlich ist das etwas unbefriedigend, da die Fehlerursache ja nicht gefunden wurde.

      Gibt es ähnliche Erfahrungen bei dem Gerät oder hat noch jemand eine Idee zur weiteren Vorgehensweise?

      Gruß,

      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner
      Hallo Werner,

      zunächt einmal die Frage, wie ist denn nach der Reinigung das Ansprech bzw. Abfallverhalten des Haltemagneten, treten immer noch Verzögerungen auf?
      Wenn ich das richtig verstanden habe ist die negative Spannung an (E) 18,5V vorhanden aber am Steuergitter (pin 8) sind die -10V bei Stillstand des Suchlaufmotors nicht zu messen. Folglich wird die Negativspannung hinter R 725 (2,2M) zum Teil vernichtet, wie Du schon sagst ist mit Verkleinerung von R 725 auf 1,1M der ursprüngliche Fehler nicht behoben. Zwar ist die Minusspannung durch die Maßnahme etwas höher, aber Schaltungstechnisch nicht korrekt. Du solltest die beiden Endlagenschalter überprüfen, evtl. liegt hier eine Verbindung nach Masse vor. Und auch C721 (39nF) er könnte einen Feinschluß haben und Gleichspannung passieren lassen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
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