Saba Villingen 6 -3D

      Liebe Forum-Gemeinde,
      erst jetzt habe ich die tollen "Dampfradios" wiederentdeckt, mit dem einmaligen Klang einer Röhre. Aber gleich mein 2. Projekt "sucht seinen Meister"...
      Der Oszillator im UKW-Teil des Villingen 6-3D schweigt und das permanent. Leider war ein Vorgänger bereits in diesem doch recht verbauten UKW-Teil und hat heftige Spuren hinterlassen und dann vermutlich aufgegeben. Die ECC85, sowie alle externen Bauteile sind OK, Auch die Verdrahtung ist richtig. Ein externer Oszillator (Dip-Meter), den ich nur in die Nähe der ECC85 halte, bringt sofort Leben in das Radio. Hat jemand aus dieser Gemeinde eine "zündende Idee" ??? Bin dankbar für jeden Hinweis...

      Siggi

      Moin,
      ist die ECC85 sicher in Ordnung?
      Bekommt das Ozillatorsystem Anodenspannung?
      In der Zufuehrung liegt im Mischteil ein 20k Widerstand.
      Angegeben werden fuer den Osz. 4,6mA Anodenstrom, fuer die Vorstufe
      9,6mA, in ihrer Zufuehrung ein 10k Widerstand.
      Die Oszillatorspule besteht aus dem eigentlichen Schwingkreis und einer
      Koppelspule, die ueber 20pF an der Oszillatoranode haengt.
      Das Oszillatorgitter liegt ueber 1M an Masse. Das Schaltbild sagt
      allerdings nicht, welches der Systeme der Oszillator ist.

      Der Anodengleichrichter ist allerdings suboptimal, eine parallelgeschaltete
      EZ80 als Einweggleichrichter. Am Ladekondensator sollen 294V stehen.

      73
      Peter

      moin moin Peter
      und vielen Dank für die Hilfestellungen...
      ECC85 OK, Beschaltung und Ströme auch OK, also gleichstrommäßig sah alles
      gut aus, aber trotzdem schwieg der Oszillator. Heute habe ich mir mal die Mühe gemacht und sämtliche Bauteile vom Oszillator einzeln zu überprüfen und
      auch die konnten nicht als defekt erkannt werden. Jetzt lief mein Ohmmeter zur Höchstform auf und auch die Verbindungen waren ausnahmslos OK...
      Watt nu ??? Saba-Beschaltung abgelötet und DL4OAN Komponenten eingesetzt...Oszi lief, zwar nicht abstimmbar, dafür aber sehr stabil...nach und nach wieder die Saba-Komponenten eigelötet und der Oszi lief noch immer, bis ich das Abklatsch C (140p) wieder in die Schaltung eingebunden habe. Sofort verstummte der Oszi wieder, obwohl gleichspannungsmäßig noch alles gut aussah. 140p C ausgelötet, gemessen 138p, Ua angelegt (Amp-Meter in Reihe dazu) und auch dieses Bauteil zeigte keine Probleme. Jetzt liegt dieses "blaue Bonbon" vor mir, eigelötet habe ich aus der Bastelkiste einen 220p und der Oszi
      schwingt hervorragend. Nochmals das Original-Stück von Saba eingelötet und der Oszi verstummt erneut, also reproduzierbar. In den kommenden Tagen werde ich dieses "blaue Bonbon mal im QRL genauer untersuchen, aber im Moment raufe ich mir noch immer die wenigen Haare, die mir geblieben sind und habe keinerlei Erklärung dafür...

      73
      Siggi

      Hier die Erklärung, warum der Oszillator schwieg...

      Niederfrequentes Schwingen !!!

      Der originale Durchführungskondensator (140p) verusacht ein Schwingen von ca. 81kHz, welche der Anodenspannung überlagert wurden...und ein Oszilloskop ist manchmal doch sehr hilfreich.
      Sehr merkwürdig ist allerdings die Tatsache, dass dieses Bauteil keinerlei Defekte zeigt...

      thanks for reading, 73 Siggi

      Hallo Peter,
      habe nochmals einige Minuten an meinem "Liebling" spendiert und siehe da, bei höherer Impedanz fließt plötzlich ein Leckstrom von 1,3mA (Ua etwa 200V) und das verstehe ich nun wirklich nicht, denn bei reiner Gleichspannungsüberprüfung, also sehr niederohmig, sieht dieses C völlig normal aus. Als Rv habe ich 47k benutzt, denn der polterte gerade auf meinem
      Lötplatz herum...
      Das Saba-Radio läuft bestens und das war auch der eigentliche Grund meines Hilferufes...aber vielleicht kann mich ja noch jemand aufklären, warum dieses C bei einer höheren Impedanz plötzlich einen Lecksrom verursacht...

      73 Siggi

      Moin,
      die Isolationsschicht (Dielektrikum) des Kondensators schlaegt bei hoeheren Spannungen durch.
      Dieser Vorgang beschaedigt das D. aber nicht so, dass sich daraus ein dauernder Kurzschluss ergeben wuerde.

      Bei niedrigeren Spannungen verhaelt er sich deshalb normal.

      Bei Keramikkondensatoren sind solche Fehler aber sehr selten, bislang hatte ich in ueber 20 Jahren nur drei oder vier, die sich auffaellig verhielten.
      Und weil man das von diesen Dingern nicht erwartet, sucht man sich doof und daemlich daran...
      ;)

      73
      Peter

      hallo erstmal an allen hier :)
      ich bin auf der suche nach einem schaltplan für das betreffende radio "Saba Villingen 6 -3D". habe bisher leider kein glück gehabt und würde mich sehr freuen, wenn mir jemand hier weiterhelfen kann.
      danke vielmals!

      lg snoop