Freudenstadt 11/ Mainau 11 - Stereoanzeige, Stereodecoder

      Hallo zusammen,

      bin seit Kurzem in diesem Forum Mitglied. Dank der Tipps einiger Mitglieder, vielen Dank dafür, die mich im Thread unter Rubrik Vorstellung bereits unterstützt haben (insbesondere Grüße nach München) konnte ich die Kondensatorkur am Mainau 11 fast vollenden. Anschließend gibt es aber noch anderes zu tun.
      Da ich kein Held der Elektronik bin, bitte ich vorab um Entschuldigung für vielleicht naiver Fragen.
      - Stereo steht zwar auf der Rückwand, ist aber ohne Decoder nur über TA/TB-Eingänge möglich. Die Stereo-Wiedergabe ist auch sehr gut, aber bei Stereo leuchtet immer noch die Mono-Anzeige, müsste die sich nicht auch auschalten, wenn auf Stereo umgestellt wird? Rechts bei Musik/Sprache funktioniert es.
      - Gibt es eine einfache Möglichkeit einen Stereodecoder nachzurüsten?
      - Hat jemand ein rastaurierungsbedürftiges Gehäuse für zu verkaufen, die Skalenscheibe ist 57 cm breit?
      - Gibt es die 16 mm-Kappen für die kleinen Drehknöpfe nachzukaufen?

      Vielen Dank im voraus für die Beantwortung. Schöne Woche.

      Grüße aus Wolfsburg
      Christoph
      Hallo,

      dann scheint das mit der Typenbezeichnung Stereo eine Marketingsache gewesen zu sein. In den hier im Forum hinterlegten Werbematerialien ist ja auch nicht erwähnt, dass das Radio nur Mono ist.
      Bei mir ist es nach dem Blaupunkt Florenz Stereo nun das zweite Radio, bei dem gemogelt wird.

      P.S. suche immer noch ein passendes Gehäuse für das Chassis.

      Schönen Sonntag
      Christoph
      ChristophK postete
      ,
      dann scheint das mit der Typenbezeichnung Stereo eine Marketingsache gewesen zu sein. In den hier im Forum hinterlegten Werbematerialien ist ja auch nicht erwähnt, dass das Radio nur Mono ist.
      Bei mir ist es nach dem Blaupunkt Florenz Stereo nun das zweite Radio, bei dem gemogelt wird.


      #

      Dazu den Rat eines Oldie:
      Wenn man sich mit alten Radios beschaeftigt, solle man, bevor von Mogeln geschrieben wird, sich um Tatsachen bemuehen.

      WARUM LIEST DAS DENN KEINER ?

      Weltweit wurde die Stereophonie in den USA nach 1947, als neue Norm
      ab 1961/62 eingefuehrt. In Deutschland ab 1963.

      In einem Prospekt vor 1963 kann also nichts von HF-Stereo oder Decoder stehen.

      Stereo auf Platte gab es erstmalig 1957 in den USA.
      In "D" ab 1959. Ein Stereo-Modell kann bestenfalls nur NF-Stereo sein

      Also Merke: erst das Hirn benutzen dann die Tastatur.

      Hans .
      Also auch zum Benutzen der Tastatur wird ein wenig Hirnschmalz benötigt.

      Die Antwort wundert mich nicht, ich meine jetzt nicht Dich persönlich Hans, sondern eher allgemein, da ich von einem ehemals sehr aktiven Teilnehmer per PN auf eine fachliche Frage beantwortet bekommen habe und gleich vor dem Umgang hier untereinander gewarnt wurde. Komischerweise wird gerade dieser Mensch in einem anderen Thread hier ganz besonders vermisst.
      Scheinbar sind persönliche Beleidigungen gelegentlich Usus.

      Den Ausdruck mogeln habe ich im Sinne von blenden/bluffen verwendet, nicht im Sinne von betrügen.

      Anbei der Auszug des Prospektes von 1961. Und auch von auf dem dazugehörigen Schaltplan steht Freudenstadt 11 / Freudenstadt 11 Nord - Stereo-.

      Wie eingangs geschrieben bin ich kein Elektroniker, also weder Radio- und Fernsehtechniker alter Schule noch Elektroingenieur sondern nur begeistert von der alten (SABA-)Röhrentechnik und dem dazugehörigen Klang: Deswegen sehe ich nicht sofort beim in die Hand nehmen eines Schaltplanes, welche Technik dahintersteckt.

      Bevor ich mich hier weiter beleidigen lasse, verabschiede ich mich und nutze lieber den professionellen Service eines Fachmannes, zwar gegen Entgelt, aber dafür mit Respekt bzw Verständnis für einen Laien.

      Das Wort "Mogeln" hat im Wortstamm von SABA und seinen Geräten eigentlich nichts verloren !!

      Mir ist noch kein Fall untergekommen, wo man SABA Trickserei oder Leuteverdummung unterstellen könnte.

      Wichtig ist es daher, wie Hans schon schreibt, erst die technischen Zusammenhänge zu ergründen, bevor man zu schnell Verdachtsmomente äußert.

      Mein Schwiegersohn hatte es neulich auch mit einem aufgebrachten Kunden zu tun, sein nagelneuer BMW 520d ginge ständig an der Ampel aus...

      Gruß, Dieter
      Hallo ChristophK,
      Du must noch härter werden im Leben....:-)
      Sich von einem alten Hasen auch mal etwas sagen lassen (können), ist nicht immer einfach. Zum Thema: Die Leute wußten 1959 offenbar, daß Stereo nur mit Stereo Tonabnehmer auch Stereo Widergabe bedeutet.
      Das habe ich bei meinem Freudenstadt Stereo auch erst festgestellt, nachdem ich mich kundig gemacht habe. Meines Wissens gab es auch Radios mit UKW Taste, die keinen UKW Decoder eingebaut hatten...
      Also, alles halb so wild, man lernt immer dazu.

      Gruß Mattes.

      Ach so, Dieter, dem Kunden hätte ich gesagt, daß er wieder anspringt, wenns grün wird. :)
      Gerade, wenn man technischer Laie ist, sollte man nachfragen und sich Kenntnisse verschaffen, bevor man sich ein Urteil bildet. Tut man dies einmal nicht, muß man evtl. mit herben Reaktionen der Koryphäen rechnen. So ist das nun mal. Damit muß man leben.
      Ich weiß, das vielen gerade diese Einstellung große Schwierigkeiten macht, aber mit ein bißchen mehr Geduld ist diese Hürde schon zu nehmen!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Christoph,

      wie Mattes schon schrieb,gab es auch Radios mit UKW auf der Skala und einen Wellenschalter den man zwar auf UKW stellen konnte,sich aber sonst nichts tat.
      Diese Geräte konnte man meistens mit einem Decoder nachrüsten,wie z.B. in diesem Fall mit einem sogenannten UKW-Pendler.
      Das Radio ist übrigens ein Nordmende Bremen 258W.

      Hier noch ein paar Bilder vom Radio und dem Pendler.





      Herzliche Grüße
      Robert
      Da habe ich wohl ins Wespennest gestochen.

      Nochmals, ich unterstelle keinem und besonders nicht SABA Betrug.

      Hatte mich, als ich das Chassis bei ebay gesehen hatte beim googeln nur auf das Modell beschränkt. Habe auch den oben aufgeführten Werbeprospekt entdeckt.
      Bin dann nicht weiter in die Tiefe gegangen um sicherzustellen, ob mein Wunschmodell vor oder nach Einführung der Stereophonie gebaut wurde. Habe dies nun nachgeholt und bei Wikipedia Folgendes gefunden:

      "Die ersten Schallplatten mit Stereo-Aufnahmen waren in Deutschland seit 1958 erhältlich. 1964 begann die Rundfunk-Übertragung mit Stereo-Ton auf FM/UKW (FM-Stereo),[1] Anfang der 80er Jahre bekamen Fernsehsendungen auch Stereo-Ton. Durch geeignete Verfahren wurde sichergestellt, dass die neuen Signale zu den Mono-Signalen kompatibel waren, um sie weiterhin auch mit den alten Geräten wiedergeben zu können. Inzwischen gelang es auch, Stereo-Übertragungen im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich durchzuführen (AM-Stereo) und in Stereo zu telefonieren.

      Der Hörfunk stellte dem immer attraktiver werdenden Programmangebot des Fernsehens am 30. August 1963 die Stereofonie als technische Innovation entgegen. 1967/68 betrieb jede Landesrundfunkanstalt mindestens ein UKW-Sendernetz stereophon. Damit konnte Hörfunk in einer besseren Tonqualität ausgestrahlt werden, als dies beim Fernsehen möglich war. Weitere qualitative Vorteile erzielte der Hörfunk 1973 mit der Einführung der Kunstkopf-Stereofonie."

      Somit nehme ich den von mir falsch verwendeten Begriff mogeln zurück.

      Gleichzeitig möchte ich aber die Zeitzeugen fragen,ob es 1961/62 jedem Käufer eines Röhrenradios mit der Bezeichnung Stereo bewusst war, das Stereo nur bei Tonband- oder Schallplattenwiedergabe möglich ist?
      Ich hatte geschrieben es ist für mich eine Marketingsache.


      An Heino möchte ich antworten, dass ich bereits im ersten Posting oben und auch im anderen Thread in der Rubrik Vorstellung das Thema Stereo beim Radioempfang angesprochen hatte, die Antworten sind nachzulesen. Schon dort wäre ich für eine Erklärung dankbar gewesen.
      Wie im Posting 006 bereits geschrieben, hatte ich als einzige, fachliche Antwort eines Teilnehmers, der nur noch liest und nicht mehr schreibt über die PN erhalten. Dieser Teilnehmer, wird von Dir namentlich in der Vermisstenliste von gestern aufgeführt. Da gab es wohl mal eine hitzige Diskussion im Januar oder Februar.

      Immerhin habe ich es als absoluter Beginner geschafft, 24 Kondensatoren incl. der beiden Becher-Elkos und zwei Widerstände kurzschlußfrei und unter Erhaltung aller bestehenden Funktionen auszutauschen und somit ein SABA-Produkt für weitere Nutzung zu erhalten.
      Für die unterstützenden Antworten hatte ich mich bereits bedankt.

      P.S. das Freudenstadt bzw. Mainau 11-Chassis war mein Wunschkandidat, obwohl hirnlos und naiv, kann ich mich ja mal an ein Freiburg wagen.
      Hallo Robert,

      diese UKW Nachrüstgeräte gab es damals für fast alle Geräte. Das waren keine Decoder und hatten mit Stereo nichts zu tun. In der Regel bestanden sie aus Vorstufe, Oszillator und Mischstufe, wenn das Basisgerät bereits mit FM-ZF Filtern ausgestattet war, wenn nicht, war das Vorsatzgerät mit ZF-Filtern ausgestattet.
      Das Nordmendegerät oben war übrigens das Erste Radio meiner Eltern, angeschafft 1951 und auch ohne UKW, weil mein Vater das für unnötigen Hokuspokus hielt! Ich habe dieses Gerät dann später "nachbehandelt", eine EL 84 eingebaut und es funktionierte auch ohne neuen AÜ. Leider ist das Teil später in der Tonne gelandet.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino,

      da hatte Dein Vater in weiser Voraussicht wohl nicht so unrecht,denn der UKW-Empfang mit dem Pendler ist und war auch schon früher nicht gerade berauschend.Warum ist an anderer Stelle schon oft beschrieben worden.
      Ich wollte damit nur zeigen,dass nicht überall wo Stereo oder UKW draufsteht,das gleiche man auch empfangen kann.

      Herzliche Grüße
      Robert
      Wohl war! Aber angesichts der Tatsache, dass ohnehin nur ein UKW-Sender zu empfangen war und wir in der Nähe des Sendeturms wohnten, war der Empfang dieses Senders (NWDR) hier auf UKW sehr gut. Es war beim meinem Vater sicher keine weise Voraussicht, sondern eher die Abneigung gegen alle Neuerungen. Hätte er gewußt, daß FM eine deutsche Entwicklung für die Wehrmacht war, hätte er ein Gerät mit UKW gekauft. Aber er wußte es nicht!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      ChristophK postete


      Immerhin habe ich es als absoluter Beginner geschafft, 24 Kondensatoren incl. der beiden Becher-Elkos und zwei Widerstände kurzschlußfrei und unter Erhaltung aller bestehenden Funktionen auszutauschen und somit ein SABA-Produkt für weitere Nutzung zu erhalten.
      Für die unterstützenden Antworten hatte ich mich bereits bedankt.

      P.S. das Freudenstadt bzw. Mainau 11-Chassis war mein Wunschkandidat, obwohl hirnlos und naiv, kann ich mich ja mal an ein Freiburg wagen.



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