SABA Club P4

      Hallo SABA Freunde,

      Ich habe dieses Radio von 1948 erstanden, welches ich bis zu diesem Zeitpunkt dem Namen nach gar nicht kannte.

      Leider wird es restaurationsmäßig eine Fleißaufgabe. Es stand mit den Füßen nass; sämtliche Schrauben auf der Unterseite (es sind derer 8) waren festkorrodiert und mußten abgeflext werden.

      Die Klemmschrauben der Drehknöpfe mußte ich mit dem Diamantbohrer im Dremel ausbohren, alles fest im Rost.

      Gottseidank hält das Bakelittgehäuse Nässe aus und verhinderte auch das Eindringen in den Innenraum. Es sind lediglich Rosttupfer auf dem Chassis.

      Nun werde ich die nächsten Tage mal sehen was noch alles hinüber ist, Schalter, Wellen etc und ob ein Weiterarbeiten lohnt.

      Ach ja, wie hat man eigentlich den "Entstörer" in der Netzleitung berechnet ? Hier hat SABA mal eben die Größe einer Monozelle mit 1µ verbaut. War ja damals bestimmt nicht billig.





      Gruß, Dieter
      Meine Überlegung bei den Entstörern war immer, dass durch sie alle Wechselspannung erheblich über 230V/50 Hz kurzgeschlossen werden sollte. Ist nun der Kondensator zu groß (1µF), werden die tieferen Frequenzen erfaßt, die hohen aber weniger - bei 1 nF wäre es umgekehrt. Eine Berechnung wäre wohl nur auf eine bestimmte Frequenz möglich und endete dann wohl in einem Saugkreis. Also gilt wohl allgemein: Berechnung ade, Versuch macht kluch!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino ud Dieter.

      Der Gleichstrom im Netz, wurde spaeter nicht mehr mit DC-Generatoren erzeugt
      sondern mit Drei -Phasen Drehstrom-Trafos das gibt einen super Gleichstrom ohne Elkos. Ca 3% Welligkeit bleiben aber das sind 6X 50hz = 300Hz.

      Die singen dann im NF -teil. Daher der 1uF im Netzteil.
      Die frueheren Radios haben da noch eine oder zwei (EISEN) Drossel(n) im Netzt, wenn sie nur fuer DC und nicht fuer GW gebaut sind. Als "G" nicht "GW"


      ein WL von 1934



      ein GWK von 1946




      hans
      Hallo,

      gestern war der Heizungstechniker da und siehe da - der SABA Club P4 stand im Weg...

      Ich habe ihn mal auf die Werkbank geholt und ein wenig Bestandsaufnahme gemacht:

      - Wasserschäden in Form von Rost und Korrosion
      - LS-Poti mit Netzschalter sehr arg betroffen
      - Verseilung gerissen
      - kein Skalenzeiger
      - Gabelkippschalter am 3-fach Bandfilter für Toneinstellung gebrochen
      - na ja, und eben ausgelaufene Kondensatoren

      Erstaunlich ist der 3-fach Bandfilter - das Riesenalugeschoss unter dem Chassis sowie die filigrane Umlenktechnik für die Bandbreitenregelung, sieht ein wenig wie Heuschreckenbeine aus...





      Ich suche:

      - Das 1 MOhm Poti mit Schalter
      - den 1-poligen Schalter mit Gabel

      Wer helfen kann tut dies nicht umsonst...

      Das wird eine Fleißarbeit, wenn der wieder trällern soll.

      Gruß, Dieter
      Hallo,

      ich erinnere mich da an einen 456 GWLK da waren auch alle Glimmerkondensatoren geplazt, ersetzt wurden diese durch 1% Styroflex, zum Teil durch Paralellschaltungen um den genauen Wert zu erlangen. Bei dem späteren ZF-Abgleich mittels Messsender stellte sich heraus das die minimal einstelbare ZF (bei ausgedrehten Kernen) bei 520 bzw. 560 KHz lag. Benötigt wurden aber 485 KHz, demzufolge wuden alle Bandfilter ausgebaut und wieder mit dem Messsender die Resonanzfrequenz ermittelt. Trotz der genauen Einhaltung der C-Werte lagen alle Schwingkreise weit über dem benötigten Einstellbereich 485KHz. Hier mussten dann alle C-Werte so angepasst werden das der Einstellbereich + - die geforderte ZF 485KHz beinhaltetet. Nachdem ein Bandfilter nach dem anderen ausgebaut, angepasst und wieder zurückgebaut, war der Tag vorbei. Am Tag darauf erfolgte der ZF-Abgleich, der sich nun auch genau einstellen ließ, nun noch die Vorkreise nach Anleitung abgleichen und die Kiste hat mit einer Langdrahtantenne auch ein paar Sender empfangen. Eigentlich hatte ich mit mehr Empfangsleistung erhofft, bei dem riesigen 3-Kammer Dreko und den mächtigen Bandfiltern, wie bei den Geräten aus den 50er-60er Jahren. Ich habe hier einen 9er FB einen 12er FB und einen Capella 753 die im AM-Band deutlich besser sind wie der 456 GWLK und das sogar ohne Außenantenne.
      Die Zweite Kiste aus der Reihe ein 444 GWLK hier hatte ich das Glück das sich die ZF überhaupt nicht mehr einstellen ließ. Ich weis nicht wer oder ob ab Werk so, waren alle oberen Ferritkerne mit Siegellack ertränkt worden. Unmöglich diese wieder drehbar zu bekommen, alle mir bekannte Methoden (wärme oder Lösungsmittel) waren nicht einsetzbar da Kunststoff im Spiel war.
      Das waren meine 2 Versuche und dabei wird es bleiben, der ganze Aufwand hat sich nicht gelohnt, in ein paar Jahren wird es eh keine AM-Sender mehr geben und die Geräte dienen nur noch als Anschaungsobjekte.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
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