MPS-Records - Hintergrundinfos

      Lt. seinem Bruder war Hans-Georg Brunner-Schwer kaum für eine leitende Aufgabe in den SABA-Werken zu gebrauchen. Seine musische Begabung hingegen führte dann zu einem Kompromiss: das Jazz-Platten-Label 'SABA' wurde gegründet (später MPS-Records). Dort konnte sich Hans-Georg austoben und er tat dies in bemerkenswerter Weise.

      Er starb im Alter von 77 Jahren am 14. Oktober 2004 bei einem Verkehrsunfall. Näheres dazu:

      http://www.jazzecho.de/page_26082.jsp
      Jazz in the Black Forest - MPS

      Keinen anderen europäischen Jazzproduktionen wurde in den letzten Jahren so viel Beachtung geschenkt, wie dem deutschen Jazzlabel MPS (Musik Produktion Schwarzwald). Sowohl Sammler als auch DJ's aller Kontinente sorgen dafür, daß die Scheiben aus Villingen zu Höchstpreisen den Besitzer wechselten.
      Klaus-Gotthard Fischer, passonierter Jazzliebhaber und Professor an der Universität Duisburg ist der Autor des Buches JAZZIN' THE BLACK FOREST . Er erzählt die Geschichte der MPS/SABA Jazz-Schallplattenveröffentlichungen.
      Die Geschichte der Schwarzwälder Tonträgerfirma MPS, ein Schallplattenlabel, das zu den wichtigsten und einflussreichsten Europas zählte, ist eng verbunden mit der Vita des Gründers Hans Georg Brunner-Schwer (HGBS). Am 21.Juli 1927 wurde der Enkel des Radiopioniers Hermann Schwer, der die Firma SABA gründete, geboren. Die SABA Werke, ebenfalls in Villingen/Schwarzwald gelegen, waren sehr erfolgreich mit der Produktion von Radioempfängern. HGBS experimentierte schon in den 50er Jahren in seinem Tonstudio und machte mit deutschen Jazzmusikern Aufnahmen. HORST JANKOWSKI, ALBERT MANGELSDORFF, HANS KOLLER und WOLFGANG DAUNER waren Gäste im Hause Brunner-Schwer. In den frühen 60er Jahren beschloss man, selbstproduzierte Aufnahmen für die hauseigene Automobil-Tonband-Produktion, das SABAMOBIL, herzustellen. Hans Georg Brunner- Schwer, der selbst Piano- und Akkordeonspieler ist und das professionelle Gehör seines Vaters geerbt hat, produzierte diese Aufnahmen. In seinem Privathaus entsteht eines der fortschrittlic
      hsten Tonstudios der Welt. 1968 wird SABA an den amerikanischen Medienkonzern GTE verkauft und HGBS widmet sich ganz seinem Label, dass von SABA in MPS umbenannt wird. Sehr schnell erwirbt sich MPS aufgrund seiner qualitativen und wegbereitenden Veröffentlichungen weltweit einen guten Ruf und gilt als Deutschlands erstes unabhängiges Jazzlabel. Neben HGBS produziert auch u.a. der legendäre "Jazzpapst" Joachim-Ernst Berendt über 130 Veröffentlichungen für Saba/MPS. Mit den von ihm produzierten LP Serie JAZZ MEETS THE WORLD wird der Grundstein für die sogenannte Weltmusik gelegt. Über 600 Jazzplatten werden veröffentlicht. Neben den wichtigsten deutschen Künstlern wie Albert Mangelsdorff, Joachim Kühn, Wolfgang Dauner, Volker Kriegel und anderen, finden auch viele internationale Grössen ihren Weg in den Schwarzwald: Oscar Peterson, Duke Ellington, Ella Fitzgerald, Jean Luc Ponty, Monty Alexander, Baden Powell, Dizzy Gillespie - um nur einige zu nennen.
      Die Erfolgsgeschichte eines der wegweisenden europäischen Jazzlabels und seinem Gründer und Produzenten Hans Georg Brunner Schwer wird in JAZZIN' THE BLACK FOREST auf über 300 Seiten vom Autoren Klaus-Gotthard Fischer nachgezeichnet. Von den Anfängen der frühen 60er Jahre bis hin zum Verkauf an Polygram im Jahr 1983. Incl. aller 700 LP-Cover der Saba/MPS-Jazzveröffentlichungen in Farbe, komplettes Verzeichnis, über 150 Photos plus Posterreproduktionen. Umfangreiche Diskographie, Interview mit MPS-Gründer Hans Georg Brunner-Schwer und Produzent Joachim Ernst Berendt.

      Alphabetisches LP/CD Register
      Alphabetisches Musiker und Formationenregister
      Alphabetisches Titelregister
      Das Schwarzwälder Tonträgerlabel Crippled Dick Hot Wax mit seinem Verlag Crippled Library zollt mit diesem Buch Tribut an eine Legende, die aus der gleichen Stadt stammt. Neben"Jazzin' the Black Forest" erscheint zur gleichen Zeit die CD- und Vinylveröffentlichung "Between or Beyond the Black Forest", eine Compilation mit Groove-Jazz-Klassikern aus dem MPS-Archiv. Mit dabei sind unter anderem George Duke, Peter Herbolzheimer, Monty Alexander, Wolfgang Dauner u.v.a.. Tracklisting of limited CD, compiled by Hans Georg Brunner-Schwer
      01. Indikativ = SABA Stereo (Werbeplatte)
      02. Opening Swing Hans Koller Big Band
      03. Billy Boy Wolfgang Dauner Trio
      04. One O´Clock Jump Toni Stricker "Big Band"
      05. Misty Art van Damme Quintett
      06. Chloe The Third Wave
      07. Over The Rainbow Horst Jankowski - Piano Solo
      08. Changement D`Avis Didier Lockwood/Catherine Trio
      09. Lady Be Good Dieter Goal feat. Monty Alexander Trio
      10. Muttnik Albert Mangelsdorff Group
      11. Honeysuckle Rose Martial Solal - Piano Solo
      12. Tuxedo Junction Werner Baumgart Big Band Baden Baden
      13. Du, Du liegst mir im Herzen Clare Fischer - Piano Solo
      14. Alfredo Erwin Lehn und sein Südfunk Tanzorchester
      15. Locked Hands for Hans Milt Buckner Trio - Live
      Mike Rosoft,
      Mike postete
      Fein !
      dann weiss ich ja wer und allen ein MP3 File konvertiert. *g

      Da der "Interpret" keine Tantiemen mehr bekomt, dürfte es ja rechtlich ok sein und fällt nicht unter unerlaubten Musikdownload !

      Ach Olli, ich finde es toll das du das machst. :grins:

      Gruß Mike
      Ich weis leiger nicht wie ich die Schallplatte in meinen PC bekomme???
      Gruß aus der SABA Stadt Villingen
      Im Grunde ist das einfach: du hast einen PC, sonst wärst du ja nicht hier im Forum so fleissig. Üblicherweise hat der PC Lautsprecher und sicher auch einen Line-In-Eingang. Dieser ist meistens 3,5 mm Klinke. Du brauchst ein Adapterkabel von 3,5 mm Stereo-Klinke auf 2 Cinch-Stecker, um die in deinem Avatar abgebildetete Anlage mit dem PC zu verbinden. Damit wäre der erste Schritt getan.

      Der zweite besteht darin, die notwendige Software zu finden. Bevor ich hier ein paar halbe Weisheiten von mir gebe, möchte ich da auf einen interessanten Thread aus dem Nachbarforum verweisen:

      http://forum2.magnetofon.de//board.php?boardid=83

      Und dann heisst es nur noch: Platte drauf + Spieler anwerfen sowie den Aufnahmeknopf der Audio-Software geklickt ;)
      Denk aber daran das du für die Phonogeschichte ein Vorverstärker brauchst. Dazu ne gut Software.
      Da gibt es was feines, komplett !



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      Preis war so 60 - 70 Euronen.... gesehn bei Amazon und Perl und vielen anderen...
      Mike Rosoft,
      Das ist ja alles schön, aber das ist mir zu viel Action:D
      Ich möchte meine Platten nicht Digital verschönern, ich höre sie gern auf meinen Truhen, (übrigens, habe heute wieder eine geholt!:) ) , mit knistern und so!
      Ich wollte es nur für euch machen. Aber da muß ich wohl was anderes machen,
      muß mal meinen Huthalter anstrengen!!!:kraft:
      Gruß aus der SABA Stadt Villingen
      Lieber Olli!

      Ich weiß nicht, ob der Beitrag von Mike ernstgemeint ist. Ich benutze ganz gern die Software Feurio!
      http://www.feurio.de/
      Du kannst sie kostenlos herunterladen, Shareware.
      Da wird nichts verändert oder "bearbeitet". Wie highlander schon schrieb, einfach Soundkarte und Stereoanlage (Linepegel) miteinander verbinden und los geht es. Du nimmst mit der Software auf, es wird auf Festplatte im CD-Format zwischengespeichert und anschließend brennst Du mit Feurio! auf CD. Für Musik solltest Du gute Rohlinge nehmen und nicht zu schnell brennen, ich brenne vierfach, weil es langsamer mit meinem Laufwerk nicht mehr geht.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hier was zum Entzerrvorverstärker:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Phonoverst%C3%A4rker

      Man beachte auch die Links, Kennlinie und Selbstbauprojekt.
      Ein Mikrofonverstärker arbeitet mit ähnlichen Spannungen, seine Kennlinie ist jedoch linear.

      Man kann aber einen Trick anwenden. :)
      Der Plattenspieler wird an den Mikrofoneingang angeschlossen, so digitalisieren. Dann sucht man im freien Lager nach einer Software, die auf digitaler Ebene die Entzerrung nach RIAA bzw. IEC vornimmt. Ausprobiert habe ich es nicht, sollte aber ganz gut gehen. Allerdings muß der Mikrofoneingang der Soundkarte was taugen. Rauscht der zu stark, wird dementsprechend schlecht das Ergebnis sein...

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      noch n paar Fundstücke zum Therma....

      Pressemeldungen zum Tod von HGBS

      Suedkurier (16.10.2004)

      Trauer um einen großen Villinger


      Saba-Geschäftsführer Hans Georg Brunner-Schwer (77) tödlich verunglückt.

      Durch einen tragischen Verkehrsunfall hat Villingen einen großen Bürgersohn verloren. Hans Georg Brunner-Schwer, Enkel des Saba-Gründers Hermann Schwer und in den 60er Jahren Technischer Geschäftsführer der Saba-Werke, wurde am Donnerstag von einem Auto erfasst. Der 77- Jährige starb noch am selben Abend im Krankenhaus. Weltberühmt wurde Brunner-Schwers Jazz-Produktionsstudio MPS. Alle Größen des Jazz haben bei ihm zum Teil legendäre Schallplatten produziert.

      Hans Georg Brunner-Schwer, in Villingen aufgewachsen, entstammt der berühmten Saba-Dynastie. Sein Großvater Ernst Schwer, aus einer Unternehmerfamilie stammend, gab dem Betrieb den Namen mit den vier Buchstaben, die später für die Radio- und Fernsehproduktion aus Villingen weltberühmt werden sollten: SABA. Ab 1961 stehen die beiden Söhne der legendären "Saba-Mutter" Margarete Scherb in der vollen Geschäftsverantwortung. Hermann Schwer als kaufmännischer Geschäftsführer und defacto erster Mann des Betriebs, Hans Georg als Technischer Geschäftsführer. Die Unterhaltungselektronik-Branche befindet sich schon damals in einem extremen Wettbewerb. Hermann Schwer verkauft das Unternehmen, das damals 6000 Mitarbeiter in fünf Standorten hatte, Anfang 1968 an den Amerikanischen Konzern GTE.

      Für Hans Georg Brunner-Schwer endet damit seine Geschäftsführertätigkeit bei Saba. Er wendet sich nun hauptberuflich seiner wahren Leidenschaft zu, seinem Tonstudio und der Musik. Schon 1960 begann er, sich ein eigenes Tonstudio aufzubauen und Musikaufnahmen zu machen. Damals noch unter dem Namen Saba.

      Nach seinem Ausstieg von der Saba 1968 gründete er die Musikproduktion Schwarzwald (MPS) auf dem ehemaligen Saba-Gelände an der Richthofenstraße. Dieses Studio gelangte in der Musik- und Jazzszene zu Weltruhm. Zwischen 1968 und dem Verkauf des Namens MPS im Jahre 1982 entstanden in diesem Studio über 600 Schallplatten. Das "Grove Dictionary of Jazz" würdigte die Aufnahmen von Brunner-Schwer als den größten und abwechslungsreichsten Jazzplattenkatalog Europas. Anfangs konnte niemand ahnen, dass die Scheiben aus Villingen einmal weltweit zu den größten Jazzsammlerobjekten gehören würden.

      In dieser Zeit haben fast sämtliche Musikergrößen des Jazz ihre Aufnahmen im Tonstudio in Villingen produzieren lassen. Entstanden sind zum Teil herausragende musikalische Aufnahmen, zugleich wurde damit auch ein Stück europäischer Jazzgeschichte dokumentiert.

      Der Mann, der dies möglich machte, hieß Hans Georg Brunner-Schwer. Jazz-Größen wie Oscar Peterson, Monty Alexander und Count Basie standen auf der Gästeliste in seinem Haus. Spätere Größen wie Wolfgang Dauner, Albert Mangelsdorff, Volker Kriegel, Jasper van` t Hof, George Duke wurden von Brunner-Schwer entdeckt und verdanken nicht zuletzt ihm ihren Weltruhm. "Ich habe die Jazzproduktion auch immer als ein Stück Musikerförderung angesehen", erklärte er einmal im SÜDKURIER-Interview.

      Am Mischpult war er oft selbst zu finden, das gute Gehör hat er vermutlich von seinem Vater, dem Musikdirektor Fritz Brunner, geerbt. Sein Erfolg war auch eine Frage des Geldes. Er investierte ernorme Summen in den Betrieb seines Studios und die Verpflichtung der Musiker. Von seinen Verbindungen lebte auch das Villinger Jazzfestival "VS-swingt" und der örtliche Jazzclub, zu dem er bis zuletzt freundschaftliche Beziehungen unterhielt.

      Nach dem Ende von MPS hat Hans Georg Brunner Schwer auch weiterhin Musikaufnahmen in seinem Studio gemacht, das er unter seinen Namensinitialen HGBS weiter betrieb. Allerdings nur noch sporadisch. Gleichwohl entstanden unter seinen Händen noch eine Reihe wunderschöner Aufnahmen.

      Privat lebte Hans Georg Brunner-Schwer zurückgezogen, verbrachte auch viel Zeit in seinem zweiten Haus in Meersburg. Er hinterlässt seine Frau Marlies, seine Söhne Andreas und Matthias sowie drei Enkel.

      --EBERHARD STADLER
      Mike Rosoft,
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