Mein erster Saba 9241 D und ein Phono-Problem

      Zu Deinen Fragen:

      Ja, am Plus des Glr zu Masse sollten da die 56-58 Volt liegen. Wenn nicht ist entweder der Glr hin, oder der Elko hat Schluß. Das wäre dann der C643 (auf dem NT-Modul sollte nur ein 470µ sein).

      Wenn dann die Spannung dort anliegt, kannst Du am Poti direkt die Spannung messen. Der Schleifer vom Poti ist direkt mit der Basis von T647 verbunden. Und da sollten die 13 Volt stehen. Kannst ja mal ganz, ganz vorsichtig etwas verstellen, die Spannung sollte ich dann ändern.

      Wenn das bis dahin OK ist, prüfe mal an der Basis von T646, ob dort so um die 45 Volt anliegen. Wenn ja, und am Emitter kommen keine 45 Volt raus, tippe ich auf den BD239.
      Gruß, Gunnar
      Hallo und ohhhhjeeeeee,

      hätte ich das Teil gleich komplett ausgebaut :( und Fotos reingestellt.







      Den D642 imm Betribe auf Plus gemessen, waren 33,3 Volt
      Den T646 (BD239) Diodentests waren ok.
      Den T618 (BC635) ergab bei beiden Strecken nichts beim Diodentest.

      Wie ich das nun beurteile ist der Elko C634 das Todesurteil und der T618 ist wohl auch hinüber.

      Bekomm ich die Teile oder Ersatz beim Conrad?

      Gruß
      Dieter
      Hallo Dieter,

      man sieht, daß der C643 und auch der C603 wohl durch aufsteigende Wärme der beiden dicken Gleichrichter auf der Grundplatte verfärbt sind. Das muß noch nichts heißen, aber wenn die Elkos lange Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt sind, machen die schon mal schlapp.
      Die Elkos in der Bauform bekommt man heute nur noch schlecht, da muß man mit vorhandenen Typen etwas kreativ werden. Aber die Werte bekommt man beim blauen C recht gut. Ich hatte mal wegen etwas anderem ein Bild vom Netzteil gemacht, so kann das z.B. aussehen:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=2646?

      Generell würde ich die Gleichrichter und Elkos gleich alle tauschen, dann hast Du da erstmal Ruhe. Bei den Gleichrichtern nimm einfach eine Handvoll B80C1500 (Polung müsste -~+~ sein).
      Vor allem die grauen und grünen Hermann Gleichrichter sind gern mal Ausfallkandidaten.
      Wenn Du gewechselt hast miß nochmal die Spannungen (die 33 V an C 643 sind eindeutig zu wenig!) und dann sehen wir weiter.

      Und noch zum BC635: Hier kannst Du leicht prüfen, ob der funktioniert. Wenn Du von Band / Phono auf Radio (AM oder FM) umschaltest, zieht das Relais auf der NT-Platine an, und die Digitalanzeige leuchtet dann? Dann ist da alles soweit OK...
      Gruß, Gunnar
      Ah, stimmt, der Widerstand war da drunter. War nur jetzt zu faul den Receiver aufzumachen :D

      Da haben die Entwickler wirklich gepennt. Das merkt man auch immer daran, wie warm die ganze Netzteilplatine wird. Bis auf Ausnahmefälle mit extremer Lautstärke immer deutlich wärmer als die Endstufen. Da sind die Elkos natürlich schnell am Ende. Bei meinem Netzteil waren die großen (3.300 und 4.700) total im Eimer, da war auch dei Spannung weit abgesunken, einen Glr hatte es zerrissen.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Dieter,

      das ist ganz einfach: Der Zentrale Lötpunkt der Elkos ist immer der Pluspol, von den 3 Lötpunkten, die im Dreieck darum liegen, ist nur einer mit der Schaltung verbunden (Minuspol) die beiden übrigen sind nicht belegt.
      Welcher der 3 als Minuspol dient, siehst Du auf der Printseite der Platine.
      Achim
      Das ist relativ einfach. Mach' Dir eine Liste mit den Elkos, und suche Dir für die großen Becher (die Du so nicht mehr bekommen wirst) einfach gute Elkos mit der gleichen Kapazität und Spannungsfestigkeit. Möglichst großes Rastermaß (7,5 oder 10mm) und die löstest Du entsprechend ein (Drähte entsprechend vorbiegen, nicht mit Gewalt reinzwängen). Achte dabei auch darauf, ob die (-) Pole des ursprünglichen Elkos eventuell mit Draht verbunden werden müssen, ich meine aber, auf der Platine ist das nicht nötig. Und wenn Du es richtig gut machen willst, kannst Du etwas Kleber (z.B. Pattex) nehmen, um die Eklos zu sichern. Ist aber normalerweise überflüssig.
      Es ist etwas Kreativität gefragt, dann geht das sehr gut.
      Die Teile bekommst Du alle auch bei Conrad oder Reichelt. Nimm nicht die billigsten Elkos, da hat man unter den Bedingungen im 9241 keine lange Freude dran, wer will schon nach wenigen Jahren alles nochmal machen?

      Edit - Achim war schneller...
      Gruß, Gunnar
      Ist wirklich einfach, Schreib Dir die Werte auf, und geh' zu Conrad, frag nach ordentlichen 105° Typen. Normal müssten die alles da haben. Wo gehst Du denn zu Conrad hin?
      Ich hab hier ja auch ganz nah eine Filiale und auch die Zentrale.

      Und vergiss die Gleichrichter nicht! B80C1500, besorg Dir am Besten gleich 2 oder drei Stück. Wenn dann einer kaputt war, musst Du nicht nochmal los!
      Gruß, Gunnar
      Hi Dieter, Achim, Gunnar,

      mit den Bildern sollte das ja recht klar sein. Der Elko links unten im Bild
      von Achim in Post 30 ist original ein 470 uF / 63 V. Die Spannung da ist
      aber leicht etwas hoeher, und die heutigen Elkos haben weniger Reserve
      als die originalen -- also besser einen 100 V Typ waehlen. Ich nehme da
      immer einen Panasonic FC mit 680 uF / 100 V. Der passt gut rein (ist aber
      groesser als der von Achim gewaehlte). Die etwas hoehere Kapazitaet
      ist hier auch nicht schlecht (die alten mit 470 uF hatten meist auch eher
      560 ... 600 uF).

      Ausserdem sollte man diesen idiotischen Heizwiderstand (eingerahmt im
      frueheren Post von Achim) entfernen, und durch einen Widerstand mit
      47 kOhm ersetzen (dann reicht 1 W). Ebenso den zweiten von der Sorte,
      der sitzt unter der linken Endstufenplatine. Diese beiden Widerstaende
      dienen der raschen Entladung der Endstufen-Elkos nach dem Ausschalten,
      und brauchen auf keinen Fall so niederohmig (3,9 kOhm) zu sein. Dann faellt
      die unnoetige Heizung unter den Elkos und unter der linken Endstufe weg ...

      Ich habe auch gerade einen 9241 auf dem Tisch -- selbes Bild, auch
      Hitzespuren an den Elkos, und der 3300 uF / 40 V hatte einen Schluss --
      zum Glueck hat der Sicherungswiderstand angesprochen, bevor sonst
      etwas gestorben ist -- also zum Glueck kein Problem.

      Ach ja, und noch etwas, das immer wieder (!) falsch gemacht wird: Der Deckel
      muss so auf den Receiver, dass die 4-fach Reihe mit Schlitzen VORNE ist,
      nicht hinten. Viele denken vermutlich, die Endstufe ist hinten, also muessen
      da mehr Kuehlschlitze sein -- aber da ist ja der Kuehlkoerper, der die meiste
      Waerme der Endstufen abfuehrt -- und die Oeffnungen sind besser vorne
      eingesetzt, wo diverse Waermequellen sitzen. So kann auch die Waerme vom
      Netzteil besser entweichen ... (man sieht, dass es so gedacht ist, an den
      Geraeten mit der Klappe fuer die Stationstasten ... da sind die 4er Reihen
      auch vorne).

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Auch die Boeden werden oft falsch montiert -- und das ist _NICHT_
      egal, auch wenn es passt: Man muss das so machen, dass man die Schrift der
      Etiketten von hinten aus lesen kann. Man sieht dann auch, warum das so ist:
      Die Pappe im Boden verdeckt an einer Stelle einige Luftloecher, und an der
      Gegenseite nicht. Die muss unter dem Trafo sitzen (der braucht auch Luft, wenn's
      mal hoeher hergeht), gegenueber soll der Kontakt der langen Beinchen zum
      Boden vermieden werden. Unter dem Zaehler darf aber keine Bremse fuer die
      Belueftung sein, denn das Ding wird warm, und braucht "Durchzug". Daher auch die 4
      Schlitzreihen am Oberblech vorne, die sitzen dann auch ueber dem Zaehler.
      Hallo allerseits,

      die Nennspannung des C643 dürfte tatsächlich ein Grenzfall sein.
      Angenommen, die Sekundärspannung im Schaltbild von 47V ist der Effektivwert. Angenommen, diese Spannung liegt heute bei 230V Netzspannung statt 220V um denselben Faktor, also 1,045 höher, dann betrüge sie heute etwa 49V eff.

      Die Gleichspannung am Ausgang des Brückengleichrichters wäre dann maximal 49 * 2^0,5 - 2 * 0,7 = 67,9V DC (Korrektur bzw. Verfeinerung erwünscht!)

      Das ist zwar noch in einem 10% Toleranzintervall für einen Elko mit 63V Nennspannung, aber in der Tat nicht befriedigend.
      Ein 100V Typ ist hier passend, bedenkt man, dass in den 70ern bei Elkos Toleranzen von +100% / - 50% üblich waren, wird man weder mit 470µ noch mit 680µ einen Fehler machen.

      Panasonic FC wird zwar immer empfohlen, aus meiner Sicht spricht jedoch nichts gegen die bewährten Rubycon ZL, ZLJ oder PX, die hervorragende Langzeitstabilitäten und niedrige ESR aufweisen.
      Achim
      Hallo zusammen,

      habe nun die Liste zusammen gestellt.

      4700µF 25 Volt - erhältlich
      3300µF 40 Volt - weder bei C oder Rei... im Program - Alternative?
      470µF 63 Volt => 680µF 100 Volt - erhältlich
      4700µF 16 Volt - erhältlich

      NPN 47 /63V - erhältlich
      NPN 10 /63V - erhältlich

      Gleichrichter B80C1500 und B40C1500 auch erhältlich

      Transistor BC 635 auch erhältlich.

      Fehlt mir nur die Alternative für den C603 (3300µF 40V).
      Was habt ihr da verbaut?

      Danke und Grüße
      Dieter