Liebe Saba-Freunde,
da einige andere Threads nun schon recht lang geworden sind, mache ich mal
einen neuen auf. Zunaechst etwas zum Treiber, hier nochmal das Bild:
Der C 1101 steht hier noch mit 2,2 uF drin, wurde aber schon von Saba auf
22 uF (Tantal) geaendert. Dass R 1106 gerne ausfaellt, ist auch bekannt.
Zu der Sache mit einem potentiellen Tausch von C 1116 gegen 47 uF bipolar
findet sich einiges im Relais-Modul Thread, mit guten Messungen von Reinhard.
C 1111 sollte durch Wima MKS 2 (Folie) ersetzt, die anderen Elkos
mindestens geprueft werden. R 1114 (22 k) in der Rueckkopplung ist hier
m.E. der einzige Kandidat, bei dem noch ein Tausch (in Metallfilm) erwogen
werden koennte. P 1103 je nach Zustand, bei mir waren die immer noch fit
und unproblematisch.
Nun habe ich bei den letzten Geraeten auch mal die Transistoren angesehen,
sprich ausgeloetet und nachgemessen. T 1102 war stets unauffaellig. T 1124
bisher aus. Das kann ich aber fuer die anderen drei leider nicht sagen.
Zunaechst der T 1108 (BC 639): Er ist nicht unkritisch, muss auch etwas
leisten ... und da hatte ich schon einige taube Exemplare. Soll heissen, mit
einem Beta von _deutlich_ unter 100, eher schon so bei 40. Das kam mir dann
doch sehr wenig vor, und ich habe sie lieber gegen frische (und ausgemessene,
in beiden Kanaelen gleich) getauscht. Ich meine, so mindestens 100 sollten die
hier eigentlich haben. Die aelteren Siemens-Typen, die ich mal vermessen habe,
lagen (neu) eigentlich alle ueber 100.
Dann T 1112 und T 1114 (beide BC 560 B, ein Differenzverstaerker-Paar).
Die waren zwar bisher noch nie defekt, aber manchmal vom Beta doch SEHR
weit auseinander (180 versus 340 hatte ich gestern, frueher auch schon
mal noch mehr). Die Schaltung lief noch, aber besser ist ganz sicher ein
ausgemessenes Paerchen (ideal mit Kennlinienschreiber, sonst wenigstens
mit Transistortester vom DVM o.ae). Habe die also mal durch gute Paerchen
ersetzt (ich hatte Philips-Typen noch in hinreichender Zahl zum Ausmessen da).
Insgesamt dann also ein wenig mehr Aufwand, aber es lief danach alles stabil,
und mein Eindruck war, dass es sich eher positiv auf den Klang ausgewirkt hat
(sonst habe ich nichts veraendert).
Frage nun in die Runde: Gibt es hierzu Erfahrungen, oder gar eine Simulation ?
Wie reagiert die Schaltung auf Asymmetrien ? Eigentlich sollte sich das im
Klirrspektrum schon zeigen, jedenfalls bei so deutlichen Unterschieden.
Waere fuer Hinweise dankbar !
Besten Gruss,
Michael
Hier mal ein Nachtrag: Nach der Revision von weiteren 6 Paar von diesen Modulen moechte
ich obigen Text etwas ergaenzen:
T 1102 (BC 557 B) war dann doch auch gelegentlich etwas muede. Hier sollte man schon
zusehen, dass ein ordentliches beta vorhanden ist (100 ist knapp, 250 ... 300 OK).
T 1112 / 1114 (BC 560 B): Die Streuung ist erstaunlich hoch. Da als Differenzverstaerker
geschaltet, ist hier ein ausgemessenes Paerchen von Vorteil, mit beta nicht zu klein
(ca. 300 ... 350 bekomme ich meist hin, durch ausmessen und ggf. Tausch).
T 1108 (BC 639): Hatte zwischenzeitlich mehrere mit beta um die 30, das ist definitiv
zu wenig. Bei Platinen mit beta ca. 80 schien alles zu laufen (soll heissen, ich konnte
keine Probleme ausmachen), aber ich wechsle inzwischen bei unter 100 aus gegen
frische Exemplare.
T 1124 (BC 447): Da hatte ich inzwischen auch 2 "taube Nuesse", mit beta deutlich
unter 100 -- und das ist wegen der Kompensation an dieser Stelle dann definitiv zu
wenig. Sollte eigentlich mindestens 200 ... 250 haben, im Zweifel besser tauschen.
Den Kondensator C 1101 (22 uF, Tantal) ersetze ich inzwischen stets, und nehme wieder
Tantal, aber in 35 V. Es geht auch ein low ESR Elko neuerer Bauart, aber die alten Tantals
an dieser Stelle sind mehrfach "angeschlagen" gewesen.
Fuer den 2,2 uF (C 1111) im Eingang kann man auch einen Wima MKS 3 mit Raster
7,5 mm nehmen, der passt da auch rein, und hat (minimal) bessere Werte als die
kleinen MKS 2 mit Raster 5 mm.
Fazit: Die heikle Natur dieses Moduls scheint mir wirklich zu einem grossen Teil von der
(teilweise extremen) Streuung der Bauteilewerte zu kommen. Man sollte also hier zur
Vorsicht nicht nur die Elkos etc. pruefen, sondern auch die Halbleiter.
Noch ein Nachtrag: Ein Bild habe ich im Thread "Revision 9141 TC" eingestellt.
da einige andere Threads nun schon recht lang geworden sind, mache ich mal
einen neuen auf. Zunaechst etwas zum Treiber, hier nochmal das Bild:
Der C 1101 steht hier noch mit 2,2 uF drin, wurde aber schon von Saba auf
22 uF (Tantal) geaendert. Dass R 1106 gerne ausfaellt, ist auch bekannt.
Zu der Sache mit einem potentiellen Tausch von C 1116 gegen 47 uF bipolar
findet sich einiges im Relais-Modul Thread, mit guten Messungen von Reinhard.
C 1111 sollte durch Wima MKS 2 (Folie) ersetzt, die anderen Elkos
mindestens geprueft werden. R 1114 (22 k) in der Rueckkopplung ist hier
m.E. der einzige Kandidat, bei dem noch ein Tausch (in Metallfilm) erwogen
werden koennte. P 1103 je nach Zustand, bei mir waren die immer noch fit
und unproblematisch.
Nun habe ich bei den letzten Geraeten auch mal die Transistoren angesehen,
sprich ausgeloetet und nachgemessen. T 1102 war stets unauffaellig. T 1124
bisher aus. Das kann ich aber fuer die anderen drei leider nicht sagen.
Zunaechst der T 1108 (BC 639): Er ist nicht unkritisch, muss auch etwas
leisten ... und da hatte ich schon einige taube Exemplare. Soll heissen, mit
einem Beta von _deutlich_ unter 100, eher schon so bei 40. Das kam mir dann
doch sehr wenig vor, und ich habe sie lieber gegen frische (und ausgemessene,
in beiden Kanaelen gleich) getauscht. Ich meine, so mindestens 100 sollten die
hier eigentlich haben. Die aelteren Siemens-Typen, die ich mal vermessen habe,
lagen (neu) eigentlich alle ueber 100.
Dann T 1112 und T 1114 (beide BC 560 B, ein Differenzverstaerker-Paar).
Die waren zwar bisher noch nie defekt, aber manchmal vom Beta doch SEHR
weit auseinander (180 versus 340 hatte ich gestern, frueher auch schon
mal noch mehr). Die Schaltung lief noch, aber besser ist ganz sicher ein
ausgemessenes Paerchen (ideal mit Kennlinienschreiber, sonst wenigstens
mit Transistortester vom DVM o.ae). Habe die also mal durch gute Paerchen
ersetzt (ich hatte Philips-Typen noch in hinreichender Zahl zum Ausmessen da).
Insgesamt dann also ein wenig mehr Aufwand, aber es lief danach alles stabil,
und mein Eindruck war, dass es sich eher positiv auf den Klang ausgewirkt hat
(sonst habe ich nichts veraendert).
Frage nun in die Runde: Gibt es hierzu Erfahrungen, oder gar eine Simulation ?
Wie reagiert die Schaltung auf Asymmetrien ? Eigentlich sollte sich das im
Klirrspektrum schon zeigen, jedenfalls bei so deutlichen Unterschieden.
Waere fuer Hinweise dankbar !
Besten Gruss,
Michael
Hier mal ein Nachtrag: Nach der Revision von weiteren 6 Paar von diesen Modulen moechte
ich obigen Text etwas ergaenzen:
T 1102 (BC 557 B) war dann doch auch gelegentlich etwas muede. Hier sollte man schon
zusehen, dass ein ordentliches beta vorhanden ist (100 ist knapp, 250 ... 300 OK).
T 1112 / 1114 (BC 560 B): Die Streuung ist erstaunlich hoch. Da als Differenzverstaerker
geschaltet, ist hier ein ausgemessenes Paerchen von Vorteil, mit beta nicht zu klein
(ca. 300 ... 350 bekomme ich meist hin, durch ausmessen und ggf. Tausch).
T 1108 (BC 639): Hatte zwischenzeitlich mehrere mit beta um die 30, das ist definitiv
zu wenig. Bei Platinen mit beta ca. 80 schien alles zu laufen (soll heissen, ich konnte
keine Probleme ausmachen), aber ich wechsle inzwischen bei unter 100 aus gegen
frische Exemplare.
T 1124 (BC 447): Da hatte ich inzwischen auch 2 "taube Nuesse", mit beta deutlich
unter 100 -- und das ist wegen der Kompensation an dieser Stelle dann definitiv zu
wenig. Sollte eigentlich mindestens 200 ... 250 haben, im Zweifel besser tauschen.
Den Kondensator C 1101 (22 uF, Tantal) ersetze ich inzwischen stets, und nehme wieder
Tantal, aber in 35 V. Es geht auch ein low ESR Elko neuerer Bauart, aber die alten Tantals
an dieser Stelle sind mehrfach "angeschlagen" gewesen.
Fuer den 2,2 uF (C 1111) im Eingang kann man auch einen Wima MKS 3 mit Raster
7,5 mm nehmen, der passt da auch rein, und hat (minimal) bessere Werte als die
kleinen MKS 2 mit Raster 5 mm.
Fazit: Die heikle Natur dieses Moduls scheint mir wirklich zu einem grossen Teil von der
(teilweise extremen) Streuung der Bauteilewerte zu kommen. Man sollte also hier zur
Vorsicht nicht nur die Elkos etc. pruefen, sondern auch die Halbleiter.
Noch ein Nachtrag: Ein Bild habe ich im Thread "Revision 9141 TC" eingestellt.