Trafo und Dimmer
-
-
-
Ulrich hat nur sehr kurz geantwortet.
Auch ich rate von so einer Idee ab.
Dimmer sind in erster Linie für ohmsche Lasten wie Glühlampen gedacht, die sich gutmütig verhalten. Trafos haben immer einen Blindanteil, den viele Dimmer nicht mögen, da Strom und Spannung zueinander phasenverschoben sind. Es gibt dann ganz schnell Probleme beim Zünden des üblicherweise verwendeten Triacs.
Ein Dimmer macht ja Beschneidungen der Wechselspannung. Somit hast Du keine vernünftige Wechselspannung am Trafo, die er sich aber wünscht. Zusätzliches Problem, Du erzeugst Oberwellen, je nach Bauart des Dimmers auf AM gut hörbar.
Wenn keine Netztrennung erforderlich ist, reicht ein einfacher Stelltrafo, ein Spartrafo. Gebrauchte Exemplare werden teilweise recht günstig bei Auktionshäusern im Internet angeboten.
Wünscht man Netztrennung, benötigt man einen echten Trenntrafo. Damit es ein "Regeltrenntrafo" wird, kombiniert man Spartrafo und Trenntrafo.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich hier im Forum mal so eine Lösung vor längerer Zeit beschrieben, ist auch bei mir seit vielen Jahren im Einsatz. Schöner ist natürlich ein echter einstellbarer Trenntrafo, der VDE entspricht.
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Hallo,
es gibt Dimmer für Halogentrafos, die über PWM ein Sinussignal am Ausgang erzeugen, damit könnte es theoretisch funktionieren. Die haben allerdingen einen gewissen Oberwellenanteil, der sich aber gut wegfiltern lässt. Es sind auch keine Thyristoren oder Triacs eingebaut, sondern Leistungs-Mosfets und daher kommen sie auch mit Blindströmen klar. Die Dinger sind aber ziemlich teuer ( > 50€), dafür bekommt man in der Bucht schon Stelltrafos.
Mit Phasenanschnittsdimmern geht aber auf keinen Fall.
Gruß
Rolf -
Was Andreas beschrieben hat, ist die technisch einwandfreie und gleichzeitig wohl preisgünstigste Lösung.
Ich habe einen 2 kVA Sparregeltrafo der einen Ausgang speist, parallel dazu liegt ein einfacher Trenntrafo 230V/230V mit 200 VA, der auf einen anderen Ausgang geht.
Mit diesem Trennausgang versorge ich 90% meiner zu reparierenden Geräte. Hier liegt auch noch ein Wattmeter an.
Soll es mal ein Staubsauger sein, wirds halt am Spartrafo angeschlossen.
Gruß, Dieter -
Einstweilen besten Dank für die Erläuterungen, also kann ich mir die so einfach erscheinende Lösung meines Problems abschminken.
Ein Stelltrafo scheidet aufgrund der bauartbedingten Größe als Lösung aus, das gibt die Größe des Gehäuses nicht her.
Was bietet sich als Alternative an, um aus der Netzspannung ca. 170 V zu machen? Ein Trafo 230 V primär auf 170 V sekundär ist nicht zu kriegen, auf welche Weise könnte man das sonst bewerkstelligen?
Gruß OttoGruß Otto -
-
Hallo Dieter,
es geht lediglich um die Anodenspannung in meinem RPG für EM....., dass ich jetzt über einen Regeltrenntrafo betreibe.
Praktischerweise wäre ich gerne von diesem Trafo unabhängig, daher muss ich irgendwie die Netzspannung auf 177,3 V transformieren, um im RPG hinter Trafo und GR auf 250 V Anodenspannung zu kommen.
Du weißt sicher aus Erfahrung, dass nicht alles was man tut einen tieferen Sinn haben muss, manchmal ist auch der Weg das Ziel.
Natürlich funktioniert das RPG über den Stelltrafo einwandfrei, aber mich interessiert bei dem Projekt in erster Linie die Machbarkeit.
Hättest Du evtl. eine Idee anzubieten?
Gruß OttoGruß Otto -
Man kann einen kleinen Trafo (230 V auf ca. 50 V) nehmen und die Sekundärseite dieses Trafos in Serie mit der Primärseite des eigentlichen Trafos ans Netz legen. Man muß dann darauf achten, daß die 50 V Wicklung so angeschlossen wird, daß sich die 50 V und die 230 Volt subtrahieren, nicht addieren! Die Sekundärwicklung des kleinen Trafos muß für den Strom ausgelegt sein, der durch die Primärwicklung des eigentlichen Trafos fließen soll. D.h. die Leistung des kleinen Trafos ist ca. 1/3 der Leistung des eigentlichen Trafos.
halder -
Hallo halder,
bei der Schaltung, die Du beschreibst würde eine Induktivität = Drossel in Form der Sek.Wicklung des 50V Trafos in Serie vor die Primärwicklung des eigentlichen Trafos geschaltet.
Da kann nichts addiert werden und nichts subtrahiert werden. Die Induktivität der 50V Sek.Wicklung mit ihrem Eisenkern stellt einen Wechselstromwiderstand dar, an dem ein gewisser Teil der Netzspannung abfällt. In der Praxis werden das wohl kaum gerade 50V sein.
Unter Sicherheitsaspekten würde ich so etwas nicht machen, da Sekundärwickliungen ganz anderen Anforderungen etwa an die Isolation zum Kern und gegen Berührung erfüllen müssen, als die für 230V ausgelegten Primärwicklungen.
Elektrisch sicher ist so eine Schaltung daher grundsätzlich nicht.Achim -
Wenn ich das richtig verstehe arbeiten in dem Fall die beiden Trafos wie ein Spannungsteiler, klingt gut, ein Trafo mit einer Sekundärspannung von 50 V wird allerdings auch nicht leichter zu beschaffen sein wie einer mit 170 V.
Obwohl da ggf. noch die Möglichkeit besteht, einen Trafo mit 2x24V in Reihe zu schalten.
Gibt es wirklich keine zu realisierende evtl. elektronische Schaltung, mit deren Hilfe man die Spannung auf den gewünschten Wert bringen kann?
Eine Alternative wäre die Absenkung der Anodenspannung auf 250 V, die bei einem direkten Anschluss des RPG ans Netz zwischen 320 u. 330 Volt liegt. Auf welche elegante Art u. Weise kann ich die überflüssigen 70 0der 80 Volt vernichten?
Die Belastung des Trafos beim Prüfen ist ja gleich 0, also bleibt die Leerlaufspannung stabil.
Gruß OttoGruß Otto -
Idee!
Du nimmst einen Trafo mit Sekundärspannung 9 Volt. An dessen Sekundärseite schließt Du einen Trafo mit Sekundärspannung 12 Volt an. Rein rechnerisch kommst Du dann an dessen Primärseite auf 172,5 Volt. Wenn Du nur wenige mA Anodenstrom brauchst, dürften dafür nicht zu kleine Printtrafos reichen, die nicht viel kosten.
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
-
nightbear postete
Hallo halder,
bei der Schaltung, die Du beschreibst würde eine Induktivität = Drossel in Form der Sek.Wicklung des 50V Trafos in Serie vor die Primärwicklung des eigentlichen Trafos geschaltet.
Da kann nichts addiert werden und nichts subtrahiert werden. Die Induktivität der 50V Sek.Wicklung mit ihrem Eisenkern stellt einen Wechselstromwiderstand dar, an dem ein gewisser Teil der Netzspannung abfällt. In der Praxis werden das wohl kaum gerade 50V sein.
Unter Sicherheitsaspekten würde ich so etwas nicht machen, da Sekundärwickliungen ganz anderen Anforderungen etwa an die Isolation zum Kern und gegen Berührung erfüllen müssen, als die für 230V ausgelegten Primärwicklungen.
Elektrisch sicher ist so eine Schaltung daher grundsätzlich nicht.
Hallo Achim,
da die Primärwicklung an 230 V hängt, arbeitet die Sekundärwicklung nicht als Drossel, sondern als 50 ~V Spannungsquelle. Die Sicherheitsaspekte sind richtig, aber man könnte einen komplett vergossenen Trafo nehmen.
halder -
Hallo Otto,
Du könntest auch einen ganz anderen Weg gehen. Einfach einen vorhandenen Trafo mit Anodenstrom-Wicklung (Spannung egal) nehmen, eine Gleichrichtung incl. Siebung dahinter bauen und einen HV-Linearregler benutzen um die Spannung einstellbar zu machen. Manche Typen habe sogar einen Regelbereich von fast 0 Volt bis 300 Volt. Und bei nur ein paar mA Strom brauchst Du wahrscheinlich nicht mal einen großen Kühlkörper.Gruß, Gunnar -
Hallo Halder,
o.k. - oben liest sich das so, als ob die Primärwicklung unbelegt bleibt und nur die Sekundärwicklung in Serie zum Haupttrafo liegt. Daher meine Anmerkung.
____________________________________
halder postete
Man kann einen kleinen Trafo (230 V auf ca. 50 V) nehmen und die Sekundärseite dieses Trafos in Serie mit der Primärseite des eigentlichen Trafos ans Netz legen. Man muß dann darauf achten, daß die 50 V Wicklung so angeschlossen wird, daß sich die 50 V und die 230 Volt subtrahieren, nicht addieren! Die Sekundärwicklung des kleinen Trafos muß für den Strom ausgelegt sein, der durch die Primärwicklung des eigentlichen Trafos fließen soll. D.h. die Leistung des kleinen Trafos ist ca. 1/3 der Leistung des eigentlichen Trafos.
halderAchim -
Otto, benötigst Du eine stabilisierte Spannung und wenn ja, bei welchem Strom?
Gunnar hat schon die HV-Regler genannt, alternativ kann man auch Zenerdioden nehmen. Nimmt man Zenerdioden 1,3 Watt 10 x 24 V und 1 x 9,1 V in Reihe, kommt man auf rechnerische 249,1 Volt. Bei 30 mA maximalem Strom kommt man bei den Zenerdioden zusammen auf 7,5 Watt Verlustleistung, wenn sich die Spannungsquelle im Leerlauf befindet, also noch kein Bratwurstbratgerät.
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
-
Herzlichen Dank erstmal allen, die sich meines Problems angenommen haben. Jetzt habe ich szs. freie Auswahl, zunächst werde ich aber den Ratschlag von Andreas mit den beiden Trafos umsetzen, das scheint mir die einfachste Lösung zu sein, zumal eine stabilisierte Spannung nicht erforderlich ist.
Natürlich, wie hätte es auch anders sein sollen, war im Fundus kein 9 V-Trafo zu finden, aber schon bestellt.
Ich werde berichten, sobald alles getestet ist.
Gruß OttoGruß Otto -
dl2jas postete
Idee!
Du nimmst einen Trafo mit Sekundärspannung 9 Volt. An dessen Sekundärseite schließt Du einen Trafo mit Sekundärspannung 12 Volt an. Rein rechnerisch kommst Du dann an dessen Primärseite auf 172,5 Volt. Wenn Du nur wenige mA Anodenstrom brauchst, dürften dafür nicht zu kleine Printtrafos reichen, die nicht viel kosten.
Andreas, DL2JAS
Hallo Andreas,
zwar ist die Idee nicht vergleichbar mit der Erfindung bzw. Entwicklung des Rades, aber es muss einem erstmal einfallen. Amateurfunker kommen irgendwie auf die ausgefallensten Sachen, Andreas, der Einfall war genial.
Heute kam der 9V-Trafo an, natürlich hats mir keine Ruhe gelassen, sofort getestet.
Hinterm 12V-Trafo 168V~, also ca. 236V- Anodenspannung, zum Prüfen ausreichend.
Also muss zunächst nur noch das Heizungsproblem gelöst werden, dazu bietet sich die 2. Sekundärwicklung des 9V-Trafos an.
Außerdem fehlt dann immer noch die Neg.-Spannung, wird auch irgenwie zu machen sein.
So weit-so gut, nochmal lieben Dank an alle Helferlein und ein schönes Wochenende.
Gruß OttoGruß Otto