Moin, moin,
ich habe mir einen gut erhaltenen 9141 TC verschafft, der im Prinzip auch noch mit
allen Funktionen lief (OK -- Rotorsteuerung weiss ich nicht, das habe ich nicht geprueft ...).
Dennoch fiel gleich mal auf, dass eine ganze Reihe von Wehwehchen vorliegen -- schlappe
LEDs etc. erwaehne ich da nicht. Auffaellig war zunaechst, dass der Klang recht deutlich
gegen den 9140 abfiel -- wesentlich mehr als ich erwartet haette.
Also mal gleich komplett zerlegt, und nun beginnt der Wiederaufbau. Was ich schon von
"unterwegs" berichten kann, ist dies:
(1) Beide Netzteile sind kritisch. Im Hauptnetzteil wird der 78M15 VIEL zu heiss, der kam
hier auf deutlich ueber 60 Grad, und war auch schon auf 14,4 Volt abgesackt. Hier
kommt ein neuer rein (auf 15,3 V ausgemessen), und der Vorwiderstand von 22 Ohm
wird auf 33 Ohm erhoeht, um unnoetige Verlustleistung vom 78M15 fernzuhalten. Mit
dieser Aenderung hat der Regler bei Maximalforderung immer noch 20 Volt Spannung
am Eingang, das reicht.
Nachtrag zu diesem Punkt: 33 Ohm ist etwas zu viel, 30 Ohm reichen. Habe bei
mir einfach noch einen 330 Ohm / 1 W parallel geschaltet. Weil da nun ca. 3 W
in Waerme umgesetzt werden, waere es vielleicht noch besser, zwei mit 15
Ohm in Reihe zu schalten. Wird sonst doch sehr warm ...
Ebenfalls zu heiss wird der Laengstransistor fuer die 45 Volt -- er ist einfach auf die
Platine geschraubt, und leitet seine Waerme u.a. ueber die Schraube an eine extra
vorgesehene Kupferflaeche auf der Leiterbahnseite ab -- das reicht nicht, und die
Platine war dementsprechend auch schon recht dunkel (fast schwarz) unter dem
Transistor. Hier passt ohne Probleme ein kleiner Kuehlkoerper drauf, und das Problem
ist erledigt.
Im Netzteil fuer die Fernsteuerung ist ein 78M18 verbaut, auf einem kleinen Alublech,
das mechanischen Kontakt mit dem Chassis-Rahmen bekommt -- der war bei meinem
Exemplar durch ein Stueck Tesa-Band verhindert, das fast durchgescheuert war. Keine
gute Loesung, da muss eine mechanisch und kuehltechnisch bessere Variante rein.
(2) Eine grosse Zahl von Loetstellen, speziell bei den vielen Kabeln im Geraet, waren
duenn und rissig. Hier muss man offenbar sehr sorgfaeltig nachsehen und alles
nachloeten. Einige Beinchen von Bruecken und Transistoren hatten sich nahezu
aus dem Zinn freigearbeitet -- das waere in Kuerze schief gegangen ...
(3) Im Geraet war eine groessere Zahl blauer, radialer Philips Elkos verbaut. Die stehen
seit einiger Zeit auf meiner "Verdachtsliste", also habe ich sie alle ausgebaut und genau
vermessen -- keiner (!) hatte mehr seine Kapazitaet (Abfall zwischen 20 und 50 %),
und bei einigen war der ESR schon sehr hoch -- z.B. hatte ich statt 10 uF bei einem
noch 7 uF bei ESR von knapp 90 Ohm. Also alle raus ...
Die Elkos von Frako waren entweder von dem Typ, bei dem der Gummiboden
heraussteht (die waren teilweise auch schon schlecht, also raus) oder von einer
normalen Bauform (die waren alle noch perfekt in Ordnung). Die Elkos von Rubycon
und Elna waren alle noch fit, die von TSK auch. Trotzdem wurden alle Elkos mit
Werten von 2,2 uF und 4,7 uF im Signal durch Wima MKS 2 ersetzt.
Jetzt geht es Schritt fuer Schritt an den Wiederzusammenbau. Mal sehen, was alles noch
so auftritt ... ich werde berichten.
Wenn jemand spezielle Tipps hat, die man beachten sollte, waere ich fuer Hinweise
dankbar. Die Threads zu diesem Geraet schienen mir insgesamt etwas spaerlicher zu
sein als andere -- vielleicht habe ich aber auch einiges uebersehen.
Besten Gruss,
Michael
p.s.: Noch ein Nachtrag zum Gleichrichter: Hier ist einer von Herrmann drin, so ein gruener.
Bei mir sind die aber noch nicht ausgefallen ... habe ihn also mal dringelassen. Dafuer aber
einen Folienkondensator mit 2,2 uF zwischen den Wechselstrompins ergaenzt, der reduziert
Netz- und Gleichrichter-induzierte Stoerungen. Ich hoere keinen Unterschied, sehe aber
weniger Spikes am Oszi.
ich habe mir einen gut erhaltenen 9141 TC verschafft, der im Prinzip auch noch mit
allen Funktionen lief (OK -- Rotorsteuerung weiss ich nicht, das habe ich nicht geprueft ...).
Dennoch fiel gleich mal auf, dass eine ganze Reihe von Wehwehchen vorliegen -- schlappe
LEDs etc. erwaehne ich da nicht. Auffaellig war zunaechst, dass der Klang recht deutlich
gegen den 9140 abfiel -- wesentlich mehr als ich erwartet haette.
Also mal gleich komplett zerlegt, und nun beginnt der Wiederaufbau. Was ich schon von
"unterwegs" berichten kann, ist dies:
(1) Beide Netzteile sind kritisch. Im Hauptnetzteil wird der 78M15 VIEL zu heiss, der kam
hier auf deutlich ueber 60 Grad, und war auch schon auf 14,4 Volt abgesackt. Hier
kommt ein neuer rein (auf 15,3 V ausgemessen), und der Vorwiderstand von 22 Ohm
wird auf 33 Ohm erhoeht, um unnoetige Verlustleistung vom 78M15 fernzuhalten. Mit
dieser Aenderung hat der Regler bei Maximalforderung immer noch 20 Volt Spannung
am Eingang, das reicht.
Nachtrag zu diesem Punkt: 33 Ohm ist etwas zu viel, 30 Ohm reichen. Habe bei
mir einfach noch einen 330 Ohm / 1 W parallel geschaltet. Weil da nun ca. 3 W
in Waerme umgesetzt werden, waere es vielleicht noch besser, zwei mit 15
Ohm in Reihe zu schalten. Wird sonst doch sehr warm ...
Ebenfalls zu heiss wird der Laengstransistor fuer die 45 Volt -- er ist einfach auf die
Platine geschraubt, und leitet seine Waerme u.a. ueber die Schraube an eine extra
vorgesehene Kupferflaeche auf der Leiterbahnseite ab -- das reicht nicht, und die
Platine war dementsprechend auch schon recht dunkel (fast schwarz) unter dem
Transistor. Hier passt ohne Probleme ein kleiner Kuehlkoerper drauf, und das Problem
ist erledigt.
Im Netzteil fuer die Fernsteuerung ist ein 78M18 verbaut, auf einem kleinen Alublech,
das mechanischen Kontakt mit dem Chassis-Rahmen bekommt -- der war bei meinem
Exemplar durch ein Stueck Tesa-Band verhindert, das fast durchgescheuert war. Keine
gute Loesung, da muss eine mechanisch und kuehltechnisch bessere Variante rein.
(2) Eine grosse Zahl von Loetstellen, speziell bei den vielen Kabeln im Geraet, waren
duenn und rissig. Hier muss man offenbar sehr sorgfaeltig nachsehen und alles
nachloeten. Einige Beinchen von Bruecken und Transistoren hatten sich nahezu
aus dem Zinn freigearbeitet -- das waere in Kuerze schief gegangen ...
(3) Im Geraet war eine groessere Zahl blauer, radialer Philips Elkos verbaut. Die stehen
seit einiger Zeit auf meiner "Verdachtsliste", also habe ich sie alle ausgebaut und genau
vermessen -- keiner (!) hatte mehr seine Kapazitaet (Abfall zwischen 20 und 50 %),
und bei einigen war der ESR schon sehr hoch -- z.B. hatte ich statt 10 uF bei einem
noch 7 uF bei ESR von knapp 90 Ohm. Also alle raus ...
Die Elkos von Frako waren entweder von dem Typ, bei dem der Gummiboden
heraussteht (die waren teilweise auch schon schlecht, also raus) oder von einer
normalen Bauform (die waren alle noch perfekt in Ordnung). Die Elkos von Rubycon
und Elna waren alle noch fit, die von TSK auch. Trotzdem wurden alle Elkos mit
Werten von 2,2 uF und 4,7 uF im Signal durch Wima MKS 2 ersetzt.
Jetzt geht es Schritt fuer Schritt an den Wiederzusammenbau. Mal sehen, was alles noch
so auftritt ... ich werde berichten.
Wenn jemand spezielle Tipps hat, die man beachten sollte, waere ich fuer Hinweise
dankbar. Die Threads zu diesem Geraet schienen mir insgesamt etwas spaerlicher zu
sein als andere -- vielleicht habe ich aber auch einiges uebersehen.
Besten Gruss,
Michael
p.s.: Noch ein Nachtrag zum Gleichrichter: Hier ist einer von Herrmann drin, so ein gruener.
Bei mir sind die aber noch nicht ausgefallen ... habe ihn also mal dringelassen. Dafuer aber
einen Folienkondensator mit 2,2 uF zwischen den Wechselstrompins ergaenzt, der reduziert
Netz- und Gleichrichter-induzierte Stoerungen. Ich hoere keinen Unterschied, sehe aber
weniger Spikes am Oszi.