9140 Fehler in den Serviceunterlagen / Schaltplan

      Hallo!

      Mir ist bei meinem "9140" der Transistor auf dem Abstimmspgs.-Modul abgeraucht. (Modul-Nr. 77012 055 00 !) Nach 30 Jahren der erste Defekt.

      Im Schaltplan ist ein PNP-Symbol, daneben steht BC635 - das ist aber ein NPN-Typ. Den original eingebauten habe ich schon entsorgt und kann somit nicht mehr draufaschauen, was es war.

      Kann mir zufällig jemand weiterhelfen?
      Die auf der Platine weiß aufgedruckten Umrisse des Bauteiles können eigentlich auch nicht stimmen...

      Viele Grüße
      Oliver
      Hi Oliver,

      das ist in der Tat so -- aber BC 635 stimmt, also npn und nicht pnp (so habe ich es in
      meinem Plan auch korrigiert).

      Ich denke, dass ein alleiniger Ausfall dieses Transistors aber eher unwahrscheinlich
      ist. Evtl. ist am TCA 530 etwas hin, oder die 45 Volt stimmen nicht mehr. Also auf jeden
      Fall mal genau messen !

      Viel Erfolg,

      Michael

      Nachtrag: E B C sind im Schaltplan richtig, damit sollte sich der korrekte Einbau auf
      der Platine auch pruefen lassen (habe leider kein Exemplar mit Transistor hier, die
      spaeteren Versionen waren da etwas anders aufgebaut).
      Was muss ich mir bei einem Transistor unter "abgeraucht" vorstellen?
      Ich habe schon unzählige Transistoren gesehen, die ausgefallen bzw. fehlerhaft waren. Es gab Unterbrechungen, Schlüsse, Übergangswiderstände in Sperrrichtung, verschlechterte HF-Werte, unzureichende Verstärkung, erhöhtes Rauschen, temperaturabhängige Veränderungen, abgebrochene Anschlussdrähte und im Extremfall einmal ein abgeplatztes Kunststoffteil - aber abgeraucht - wie geht das?
      Achim
      Hallo!

      Vielen Dank für die schnelle Auskunft!
      Bevor es jetzt weitergeht, muss ich erstmal bei Reichelt bestellen.
      Bei der Gelegenheit wollte ich auch ein paar Elkos tauschen und einen Riss
      in der Grundplatine Nähe der TB-Anschlüsse habe ich entdeckt.
      Die Gewinde der Modul-Platinenstecker sind auf fast alle beim losdrehen
      zerbröselt, aber die Module klemmen ja Gott sei Dank ziemlich fest auf den
      Stiften, wenn man die Kiste nicht jeden Tag durchrüttelt, halten die auch
      ohne Schrauben.
      Hoffentlich ist der TDA530 noch intakt, sonst muss ich da auch noch eine
      Ersatzschaltung bauen...

      Viele Grüße
      Oliver
      Hi Oliver,

      TCA 530 ist noch problemlos zu bekommen, da brauchst Du keine Ersatzschaltung zu
      bauen, falls defekt. Das mit den ausbrechenden Oesen an den Steckern ist ein bekanntes
      Problem, tritt oft auf. Ohne Schraube ist aber dennoch KEINE gute Idee, vor allem nicht
      bei so heiklen Platinen wie den Treibern. Ich biege mir dann immer eine Oese aus 1 mm
      Draht und schmelze die dann in den Stecker, so dass die Schraube wieder greift. Dann
      etwas Sekundenkleber an die Uebergangsstellen Draht - Plastik, und aushaerten lassen.

      Danach kann man die Schraube wieder einsetzen, wenn man etwas vorsichtig ist -- und diese
      Methode verhindert das Wackeln und Vibrieren, sowie Kontaktprobleme durch Transport etc.
      (auch vom Keller in Wohnzimmer ...). Bei der oben beschriebenen Loesung aber genau darauf
      achten, dass kein Drahtende mit einem Metalleinsatz Kontakt bekommt !

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo!

      Ist jetzt doch schon ein weing Zeit vergangen - mir ist Weihnachten dazwischengekommen :)

      Der TCA530 war auch hin, also habe ich stumpf die "Grundig"-Schaltung nachgebaut (ich hatte alle Teile auf Lager), was natürlich nicht funktioniert hat. Ich habe ja die Modulversion mit Transistor, da tut die nicht. So ist das nun mal, wenn man betriebsblind ohne Hirn irgendetwas nachbaut ohne alles einmal durchzurechnen..

      Also habe ich eine komplett neue Platine aufgebaut, mit Modifikationen, um die "Grundig"-Schaltung an den 9140 anzupassen. Auch deshalb, weil sich im Bereich des Transistors die Leiterbahnen gelöst hatten. Aber jetzt läuft er wieder super.

      Die Ösen-Problematik habe ich auch gelöst:
      Ich habe mit Acrylit eine M4-Kunststoffmutter auf den Stecker geklebt und verwende auch Kunststoffschrauben.

      Viele Grüße

      Oliver