Tipps zu MI 215 und MD 292?

      Hallo,

      bin neu hier.
      Weil ich in anderen Foren und Homepages nachdrücklich gute Worte über den MI 215 gelesen habe, hab ich mal in der Bucht zugeschlagen und den MI 215 und MD 292 für 140Euro mit Versand ersteigert.
      Die Geräte sind heute vorbildlichst verpackt hier aufgeschlagen.
      Angeschlossen und klanglich ohne weiteres schon für sehr gut befunden (die Loudness hats ja in sich!). Nur der äußere Zustand ist nicht ganz so dolle, wenn sie aber in der Kette stehen, sollte man fast nichts sehen.

      Die üblichen Lötereien wollte ich demnächst vornehmen.

      Fragen:

      - Wie ist das mit dem Netzschalter, wenn die beide noch problemlos funktionieren? Kann man da prophylaktisch was dran machen, wie Ballistol reinsprühen?

      - Hab auch schon gelesen, dass einige Leute fast alle Potis ausgetauscht haben, ist das sinnvoll? Ich geh mal davon aus, dass Poti-Reinigen bzw mehrmals mit Ballistol fluten evtl sinnvoller wäre, oder?
      Die Potis kratzen nur teilweise und dann auch nur wenig. Die Netzschalter sind wie gesagt ja auch noch voll intakt.

      - Habt Ihr noch Tipps, wo ich die nötigsten Anleitungen her bekomme? In der Bucht gibts ne Anleitung von nem Forenmitglied hier, ist die sinnvoll, oder komme ich an die Infos auch hier ran, ohne großartig zu wühlen?

      - Großartig Erfahrung mit Lötarbeiten habe ich nicht, halt nur bei Gelegenheit. Welche Elkos sollte man sinnvollerweise nehmen? Reichen Elkos aus, die ich aus der Bucht im Sortiment für 5 Euro / 120 Stück kaufen kann? Oder doch besser Reichelt etc? ...hab grad bei Reichelt geguckt: Teilweise haben die ne Lebensdauer von nur 1000 Stunden? Ich geh mal davon aus: Ebay=Finger weg?


      Viele Grüße,

      Theo
      Hallo Theo,

      wenn beide Geräte funktionieren würde ich nichts dran machen.
      Auch nicht vorsorglich.Denn ein austausch bestimmter Bauteile kann ein Abgleich erfordern, den man selber ohne Kenntnisse und erforderlichen Geräten gar nicht machen kann.
      Habe selber diesen Fehler gemacht.
      Danach musste ein Abgleich gemacht werden ,der sehr aufwendig war.
      (Hat ein Forum Mitglied gemacht)

      Ich würde nur innen entstauben, falls notwendig.
      Kratzende Potis habe ich mit Tunerspray Oszillin behandelt ,3/4 Jahr her und das Kratzen ist bis jetzt nicht wieder aufgetaucht.Muss auch nicht ausgepült werden.
      Netzschalter gibt es gerade in der Bucht:

      http://www.ebay.de/itm/2-Netzschalter-fur-Saba-9141-9141tc-MI212-MI215-MD292-MT2012-/291331923397?pt=Elektromechanische_Bauelemente&hash=item43d4bc5dc5


      Nachlöten ist auch so eine Sache,man kann viel falsch machen.
      Solange es keine Probleme gibt, würde ich nichts machen.
      Oft will man zuviel des Guten und dabei kann man mehr Schaden anrichten,
      wie gesagt, spreche aus Erfahrung.

      Also wenn alles gut funktioniert belasse es so und wenn Probleme auftauchen dann kann man nach der Ursache suchen.

      "Weniger ist oft mehr"

      In diesem Sinne,

      viper
      Hallo Viper,

      danke für die Warnung.

      Das gefällt mir natürlich überhaupt nicht. Laut Erfahrungen anderer Besitzer soll sich der Klang des MI 215 bei Elko-Tausch von warm auf analytisch ändern und sich ein wahres Klangwunder auftun.

      Hach, ich torkel hier von Verstärker a zu b zu x! Die Grundig 100er Serie hab ich schon verworfen, da das Tauschen von Elkos wohl um Längen komplizierter sein soll als bei anderen Geräten. Und jetzt hör ich das mit dem MI 215. Echt schade. Was kost denn so ein "Fit-Machen"?

      Ich liebäugel schon mit nem Klein und Hummel. Referenz zu Niedrigpreisen. Der ES 2006 ging heute für knapp über 300 aus der Bucht. Der hat mich ja richtig gereizt, hab aber nicht mitgeboten, hab ja nen MI 215!

      Danke erstmal.

      PS: danke für den Link, ich hatte befürchtet, die seien schon ausverkauft.
      Hallo,

      was man am Mi 215 machen kann sind die Elkos die im Signalweg liegen gegen Folienkondensatoren tauschen.
      Das kann schon eine Klangverbesserung geben.

      Tommy hat mir eine Liste der Kondensatoren die Signalweg liegen zu verfügung gestellt. (Ich hoffe das ich sie hier reinstellen darf).

      Grundplatte
      C1662 1 uF
      C1663 1 uF

      Linear-Verstärker
      C1054 2,2 uF
      C1064 2,2 uF

      Klang-Modul
      C1104 1 uF
      C1184 1 uF
      C1161 2,2 uF
      C1181 2,2 uF
      C1162 2,2 uF
      C1182 2,2 uF
      C1168 2,2 uF
      C1188 2,2 uF

      Mikrofon-Modul
      C1114 4,7 uF
      C1116 4,7 uF
      C1121 4,7 uF

      Insgesamt werden benötigt:
      4 1 µF Wima MKS 2
      8 2,2 µF Wima MKS 2
      3 4,7 µF MKT

      mfg
      Noch ein Nachtrag: Es gibt von Tommy und Kurt einen Leitfaden, mit guten Details und
      vielen Tipps. Den wuerde ich mir ggf. erst einmal besorgen. Damit klaert sich dann
      schon einiges ...

      Ansonsten: Es werden wahre Wunderdinge von Elkokuren berichtet, aber die stimmen so
      eigentlich nicht ... oder selten. Je nach verbauten Typen kann es schon sein, dass man
      einige tauschen sollte, aber das ist besser individuell anzusehen. Kurzum: Ein genereller
      Tausch ist wirklich nicht anzuraten.

      Und "analytisch" versus "warm": Hmm, wieso soll das besser sein ? Das sind so doch
      eher vage Begriffe ... und mein Eindruck ist, dass viele von diesen Beschreibungen nicht
      stimmen, weil "vorher" mit "direkt nachher" verglichen wurde. Aber nach so einem Umbau
      muss so ein Geraet auch wieder eine Weile einspielen -- das dauert mal ein paar Tage,
      und danach ist oft das "Analytische" auch wieder weg ... weil die neuen Elkos sich erst
      einmal formieren muessen.

      Also, da mal lieber skeptisch sein. Es gibt Klangunterschiede, aber keine Wunder. Der
      Tipp mit dem Tausch der Elkos mit den kleinen Werten gegen Folienkondensatoren ist
      hingegen durchaus einen Versuch wert. Dabei ist das Mikrofonmodul aber komplett
      nebensaechlich, denn das wirst Du kaum einsetzen ...

      C 1104 und C 1184 (je 1 uF) koennen ruhig gepolt bleiben, z.B. ein guter Tantal. Nach
      meiner Erfahrung (auf subtile Weise) eher klangrelevant sind die 4 Elkos mit 10 uF auf
      dem Linearverstaerker (C 1056 / 1066 / 1076 / 1086), da koennte man an gute bipolare
      Typen denken (oder auch Wima MKS, aber die sind unnoetig teuer in 10 uF). WENN man
      schon an eine Modifikation denkt, dann waere eher zu ueberlegen, den RC 4558 P zu
      tauschen -- davon sind zwei auf dem Linearverstaerker, und ich finde hier den LM 833
      eine bessere Wahl. So etwas sollte man aber nur angehen, wenn man schon Erfahrung
      hat, oder einen Bekannten, der einem da helfen kann. Sonst wuerde ich mich Post 1
      anschliessen ...

      Ach ja, wo ich das mit den bipolaren Elkos schon erwaehne, so soll auch C 1214 auf den
      Treiberkarten genannt werden. Hier gilt im Prinzip dasselbe wie bei den Receivern -- man
      kann auch hier mal mit einem bipolaren experimentieren, mit 47 oder mit 100 uF.
      Unter derselben Einschraenkung wie oben -- also besser nicht, wenn man mit so etwas
      noch nie experimentiert hat.

      Keine Ahnung, ob Dir das hilft. Eine "Elkokur" macht aus einem MI-215 keinen modernen
      HighEnd-Verstaerker ... da sollte man also wirklich keine Wunder erwarten.

      Besten Gruss,

      Michael
      Theophilus postete
      Das gefällt mir natürlich überhaupt nicht. Laut Erfahrungen anderer Besitzer soll sich der Klang des MI 215 bei Elko-Tausch von warm auf analytisch ändern und sich ein wahres Klangwunder auftun.


      Moin,
      das passiert hoechstens, wenn man dabei defekte Kondensatoren erwischt hat. Ansonsten ist da viel Einbildung aus Erwartungshaltung dabei, denn sowas wuerde eine auffaellige Veraenderung des Frequenzganges oder Klirrspektrums bedeuten und die hat von denen, die von so dramatischen "Klangaenderungen" berichten, keiner als Messung vorweisen koennen. Wobei "Analytisch" eher mit einer Vergroesserung des Klirrfaktors einherginge ;)

      Tausche ich ansonsten einwandfreie Kondensatoren gegen andere einwandfreie Kondensatoren, passiert genau nichts, wenn man dabei keine Fehler gemacht hat.

      In die Potis/Schalter kein Ballistol, sondern Kontakt 61 ioder Oszillin T6. Das ist vollkommen ausreichend. Bei hartnaeckig kratzenden Potis pruefen, ob die auch gleichspannungafrei sind, wenn nicht, die an ihm liegenden Koppelelkos tauschen.

      73
      Peter
      OK!

      Oszillin ist eh billiger als das Ballistol-Zeugs. Wobei einige HiFi-Jünger besonders darauf schwören (deshalb hab ichs mir auch gekauft). Ich probiers also mal mit dieser Sprühe. Sonderlich viel ausprobiert hab ich auch noch nicht, als Familienvater ist da nicht viel mit probieren. ...obwohl, jetzt schläft die Kleine... ich bin dann mal weg :) Schöne Weihnachten wünsche ich.
      Hi Tommy,

      wichtiger Hinweis -- in der Tat ist das auf dem Modul fuer die beiden ICs verschieden
      gemacht. Am Eingang werden die 24 Volt per Z-Diode um ca. 10 V reduziert, am
      Ausgang aber ueber einen Vorwiderstand.

      Ich vermute, das ist so geschehen, um im Falle von Strombedarf den Ausgang
      runterzufahren (sonst fiele mir da kein gerade kein Grund ein). Wenn man also
      mal mit anderen ICs experimentieren will, koennte man die 4k7 Widerstaende evtl.
      auch durch Z-Dioden ersetzen wie beim Eingangs-IC. Fuer eine Strombegrenzung beim
      LM 833 wuerde der Widerstand jedenfalls nicht mehr benoetigt.

      Besten Gruss,

      Michael
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