Freudenstadt 125 ...viele Anfängerfragen

      Hallo Mario,

      es ist so, wie Ivica sagt: Nicht die Nerven verlieren.

      Erstens wäre es in dem vorliegenden Fall sinnvoll eine etwa 60W Glühlampe in einen Pol der Netzleitung einzufügen. Damit verhinderst du mögliche Schäden durch Stromüberlastung.

      Dann kannst du in Ruhe das Gerät einschalten und entspannt nach dem Fehler suchen. Nach deinen Erlebnissen müsste die Lampe voll aufleuchten. Jetzt allerdings nicht mehr, da der 100 Ohm Widerstand durchgebrannt ist.

      Es muss daher ein grober Fehler in der Umgebung deiner Gleichrichtung vorliegen. Ich wunderte mich bereits, dass die beiden~ des Gleichrichters nicht angeschlossen sind. Bisher dachte ich, dass die Verdrahtung noch nicht vollständig ist.

      Inzwischen sollte sie aber fertig sein und dann sollte auch der Plus-Pol an den mittlerweile "getöteten" 100 Ohm Widerstand führen... In dieser "Gegend" scheint bereits etwas faul zu sein. Da solltest du noch einmal mit Bedacht nachsehen.



      Im S-Bild sind noch einmal die Anschlüsse des Gleichrichters eingetragen. Im rechten Bildausschnit ist es verwunderlich, dass der lila Draht (roter Strich) nicht direkt an dem dicken Widerstand auftaucht (z.B. roter Strich)

      Im Bildaausschnit oben links, sollte sich unter der Metall-Scheibe (Pfeil) eine Pertinax Scheibe befinden, welche den Elko(sofern C81) vom Chassis isolieren soll - bitte nachsehen. Hat aber nicht direkt mit dem aktuellen Fehlerfall zu tun.

      Du kannst doch jeden Leitungszug nach dem Schaltbild verfolgen und gegebenenfalls abhaken.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo,

      das wird sicher nicht einfach, da vermutlich bereits bei der Neuverdrahtung irgendwo ein Fehler passiert ist.

      Aber dennoch: interessante Baumhausleiter, die Mario da mit den roten WIMAs gebaut hat...

      Gruß, Dieter

      PS: eine falsche Röhrenbestückung führt seltenst zum Ausfall der Sicherung, da müssen schon Kollateralschäden entstehen.
      Also ich würde jetzt folgendermaßen vorgehen : den Trafo vom GR trennen, um erstmal zu testen, ob der Trafo korrekt mit der Pertinaxplatte verbunden ist. Nach der Trennung muss an den Anodendrähten eine Wechselspannung
      zwischen 230 und 250 V messbar sein. Anschließend den GR überprüfen, ob die Dioden alle richtig eingelötet sind. Ist bis hier alles ok wird man dann weitersehen.
      Gruß Otto
      sagnix postete

      Es muss daher ein grober Fehler in der Umgebung deiner Gleichrichtung vorliegen.

      ....

      Inzwischen sollte sie aber fertig sein und dann sollte auch der Plus-Pol an den mittlerweile "getöteten" 100 Ohm Widerstand führen... In dieser "Gegend" scheint bereits etwas faul zu sein. Da solltest du noch einmal mit Bedacht nachsehen.


      Wie immer vielen Dank für Eure grandiose Hilfe!! Beim lesen von Peters Beitrag viel es wie Schuppen von meinen Augen "Plus" ich hab den Wiederstand auf Minus gelegt und so wohl getestet was der im Kurzschluss aushält...wie kann man nur so blö.....! :)
      PS: Elko ist der Bipolare C83/84

      Lampe und Ottos Vorgehensweise werde ich dann umsetzen.




      deltamike55 postete

      Aber dennoch: interessante Baumhausleiter, die Mario da mit den roten WIMAs gebaut hat...



      Bei einer Sichtprüfung durch den DVFKVR ( Deutscher Verein Für Kreative Röhrentechnik) liege ich ganz weit vorn! :D
      Mario
      Otto postete
      Bei dem Doppelelko kann es sich nur um C82/C83 handeln und nicht um C83/C84, da C84 nur eine Kapazität von 2 µF hat.


      Richtig, habe ich mich vertan!

      Habe den Trafo vom Gleichrichter getrennt, Spannung gemessen = 260V ~
      Gleichrichter Zerlegt und anhand des Schaltplanes geprüft = i.O.

      Dioden gemessen, haben alle bei meinem Meßstrom 0,5 Volt von Plus nach Minus durchgelassen und rückwärts gesperrt.

      Anodenspannung wieder an den GL geklemmt und an +/- 238 V Gleichspannung gemessen (beim umdrehen der Polarität) zeigt das Messgerät -238 V an




      Mario
      Hallo Mario,

      der Gleichrichter sieht korrekt verschaltet aus und nach deinen Messungen sind 0,5V Durchlassspannung auch ok. Die Dioden scheinen demnach noch heile zu sein; man staunt manchmal was diese Dinger kurzzeitig an Stress vertragen können!

      Wenn du jetzt alles richtig zusammenbaust, sollte das Netzteil funktionieren. Falls du keinen Hochlast 100 Ohm Widerstand mehr hast, kannst du die Schaltung mit der vorgeschalteten Glühlampe schon einmal auf ihre grundsätzliche Funktion testen.

      Ohne eingesteckte Röhren sollte die Lampe, nach einem kurzen Aufleuchten bis die Elkos aufgeladen sind, fast völlig verlöschen. Du kannst dann auch nach und nach die Röhren wieder einstecken; am Ende wird die Lampe dann eventuell leicht glühen. - Wahrscheinlich gibt das Gerät nun auch seine ersten Töne von sich...

      Wenn dem so ist, sollte das Gerät für den direkten Netzanschluss gewappnet sein. Einen kurzen Test an der vollen Netzspannung kannst du auch ohne den 100 Ohm Widerstand vornehmen. Zum anschliessenden Dauerbetrieb >1h sollte er dann aber eingesetzt werden...

      Anmerkung: Dein Gleichrichtergehäuse sieht mittlerweile recht "angeknabbert" aus. Das kann man umgehen, indem man die Ränder mit einer breiten glatten Messerklinge leicht anhebelt und dann das Blech herausschiebt. Beim Zusammenbau dann im Schraubstock mit Schutzbacken das Ganze mit Gefühl wieder zusammendrücken. Danach sähe man kaum, dass der GLR je geöffnet wurde...

      Hallo Otto,
      du warst wieder einmal flinker als ich... Daran sieht man direkt, was es ausmacht, wenn man einen kräftigen Hund als "Schrittmacher zur Hand hat"; der hält einen flott!
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Otto postete
      Hallo Mario,
      Stell sicher, dass C 81 vom Chassis isoliert ist und Masse nur über die parallel liegenden C 86 und R 89 erhält.


      Unter C81 habe ich eine 3mm Plastikscheibe (in Pink) :D

      sagnix postete
      Hallo Mario,

      man staunt manchmal was diese Dinger kurzzeitig an Stress vertragen können!


      Aber wirklich, das bei dem Radio nicht alles weggebrannt ist wundert mich auch!


      Nachdem ich alles nach Euren tollen Anleitungen gemacht hatte stand i-wann fest, dass Netztrafo Gleichrichter und Siebelko richtig angeschlossen sind und korrekt arbeiteten. Der Einfachheit halber habe ich nicht die Verkabelung geändert, sondern den GL gedreht und mir Ersatzweise 2xR 270 Ohm (Was anderes hatte ich nicht) parallel geschaltet. Ich habe dann nochmals alle von mir verlöteten Bauteile überprüft, habe dann einen falsch verbauten Widerstand gefunden 47 /470 Ohm.
      Und siehe da…. die Kiste läuft, und wie die läuft! Ein Stück Draht in die Antennenbuchse und es geht einfach alles. Bass, Höhenregler, Senderwahl alle Tasten und Lampen, selbst die Ferritantenne ist in Ordnung!! Das war einfach so genial, das kann sich keiner vorstellen! Vor 5 Stunden wollte ich wirklich alles in die Tonne hauen und nun freue ich mich wie ein Kind! Das ist einzig und allein Euer Verdienst! Wenn ich das Gehäuse fertig habe, stell ich noch mal ein Bild rein! Das Schleifen ist eine Sauarbeit, der alte Lack ist 3mm dick, mein Balkon sieht aus wie ein Saustall! 

      PS: Die erste Nachricht die über mein Saba zu hören war, war allerdings weniger schön….Flugzeugabsturz! Ich war im Januar 4 Wochen in Kolumbien und bin auf dem Rückflug auch über Barcelona geflogen.


      DANKE-DANKE-DANKE Stolz wie Bolle (sagt man so in Berlin) !! Aber das war ich auch Euch schuldig, dieses Radio wieder zum Leben zu erwecken. Otto musste mich nur noch einmal dran erinnern! 





      Mario
      Hallo Mario,

      dann kannst Du Dir ja jetzt mal kräftig auf die Schulter schlagen, für einen Azubi im 1. Lehrjahr war das garnicht schlecht.
      Jetzt kannst Du Dich in Ruhe um die Feinheiten kümmern, z. B. bei Gelegenheit den Vorwiderstand austauschen (der aufgeschraubte sah um Klassen besser aus), das Haus neu streichen usw.
      Stimmen die Spannungen +1,+2,+3 u. +4 sowie die Heizspannung einigermaßen mit dem Schaltbild überein?
      Gruß Otto
      Hallo Mario,

      R 87 hängt direkt zwischen C 83 u. C 84. Die beiden müssten doch relativ leicht zu finden sein, schau halt mal, an einem +Pol des Doppelelkos hängt der R 87 und das andere Ende geht zu dem 2 µF - Elko C 84.
      Es kommt aber schon gelegentlich vor, dass Bauteile an völlig anderen Stellen eingelötet sind als im Schaltbild zu sehen. Aber in dem Fall geht ja ein Draht zu dem Bauteil, sodass es wiederum leicht zu finden ist.
      Gruß Otto
      Du darfst den Stoff entweder nicht trocknen lassen und feucht auf die Schallwand spannen oder, so mache ich es meistens, waschen und zwischen 2 Handtüchern ausdrücken, dann auf die Schallwand auftackern und trocknen lassen. Nach dem Trocknen ziehe ich die Klammern wieder raus, richte den Stoff aus und tacker ihn ein 2. Mal fest. Braucht gefühlte 500 Tackerklammern, da der Stoff sich beim Trocknen etwas zusammenzieht sitzt der Stoff bombenfest und man geht nicht das Risiko ein, dass der Kleber durch den Stoff zieht und dieser sich möglicherweise noch verfärbt.
      Gruß Otto
      Otto postete
      Wenn es ja nicht so elend weit wäre bis Berlin, dann käme ich ja geschwind vorbei um bei der Suche zu helfen. Mein alter gebrechlicher Leib steht dem natürlich auch noch im Wege. :oppa:


      Man Otto las dich doch nicht so hängen! Wäre doch mal ein netter Wochenendausflug nach Berlin, ich bin überzeugt, daß Mario dich zum Dank auch mal richtig durchmassiert. Ein echter Mann stirbt mit dem Schwert in der Hand
      (alte Wikinger Weisheit!).
      Liebe Grüße Markus
      Wenn nichts mehr geht, geht immer noch etwas!!!!
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