Saba 8080 F - Problem mit Endstufe

      Hallo zusammen,

      bevor ich mit meinem eigentlichen Anliegen loslege, eine paar Worte über mich zur Vorstellung:
      Ich heiße Emil, bin 31 Jahre alt und interessiere mich seit einiger Zeit für alles was Musik macht (und am Besten älter als ich ist, was bei meinem Alter nicht sonderlich schwer zu erfüllen ist). Ich habe schon ein paar Geräte wieder zum laufen gebracht bzw. wieder ansehnlich gemacht (bunt gemischt, u.a. Philipps N4450, Nordmende Fidelio 56). Ich habe mittelstark ausgeprägte Theoriekenntnisse was Elektronik angeht, Praxis und Erfahrung dafür ehr weniger.

      Vor ein Paar Wochen habe ich einen Saba 8080 F auf dem Sperrmüll gesehen und gleich mitgenommen. Bisher habe ich das Gerät grob gereinigt, die Knöpfe gangbar gemacht und erste Tests durchgeführt. Dabei habe ich festgestellt, dass es ein Problem mit dem linken Kanal gibt: Am Lautsprecherausgang liegen -21V Gleichspannung an.

      Ich habe erstmal pauschal alle Elkos und die beiden Tantals des linken Teils der Endstufe ersetzt und im Schaltplan eingezeichnete Spannungen gemessen. Ersteres hat keine Veränderung gebracht, zweiteres hat gezeigt, dass wohl einiges nicht stimmt:

      Eingangsspannungen waren in Ordnung.
      Mit meinem Halbleiter-Tester ( Selbstbau ) habe ich auf Verdacht Transistoren ausgelötet und geprüft. Keine Auffälligkeiten, ist aber kein 100% verlässlicher Test.

      Ich tue mir jetzt schwer, das Problem auf ein (oder mehrere) Bauteile zurückzuführen. Weil ich nicht auf Verdacht das Austauschen von Transistoren anfangen will, meine Frage: Kann jemand anhand des geschriebenen den Fehler eingrenzen bzw. einen Verdacht äußern?

      Vielen Dank schon mal für das Lesen!

      Gruß, Emil
      Guten Morgen,

      vielen Dank für die Antworten. Auch von mir gib es Neues:
      T492 und T487 habe ich nochmal überprüft: T492 scheint defekt zu sein. Habe diesen ausgetauscht (2N3055).
      T486 habe ich auch überprüft, war in Ordnung, habe ihn aber zur Sicherheit auch ausgetauscht (war vorher SG2183F, jetzt BC141).
      Leider zeigt sich nach der Tauschaktion das selbe Fehlerbild, nachdem ich die Anschlüsse von T492 wieder abgelötet habe scheint der neue jetzt auch defekt zu sein...
      Ich würde sagen: richtige Spur, aber der Fehler scheint tiefer zu stecken.

      Muss jetzt auf jeden Fall neue 2N3055 besorgen, hatte nur einen als Ersatz.

      Gruß,
      Emil
      Hallo Halder,

      warum sollte das nicht möglich sein? Wenn der negative Teil der Gegentaktschaltung zu weit durchsteuert, oder der T492 Schluss C-E hat, dann steht die negative Ub am Emitter des T486, ob dem das passt, oder nicht. Die +Ub bleibt dabei am Kollektor bestehen.

      Ob er das unbeschadet überlebt, eine Unterbrechung oder einen Schluss bekommt, ist eine andere Frage.

      Allerdings ist in solchen Schaltungen, wo alles galvanisch gekoppelt ist, so manche abwegige Ursache denkbar.

      Man sollte hier alle Transistoren ausbauen und sorgfältig mit dem Ohmmeter alle Strecken überprüfen.
      Achim
      N´Abend Forianer.
      Das Schaltbild hat anscheinend ein Weltkriegs-Veteran gezimmert der zuvor ENIGMA-Verschlüsselungsspezialist war. Dem Laien kann die Funktion so nur verborgen bleiben. Der Fachmann muß unnötig im Dickicht wühlen. Ein Beispiel wie man es nicht machen sollte. Mir kommt außerdem die Scan-Unschärfe nicht gerade gelegen.

      Wie kann an den Treiber des positiven Zweigs so eine hohe Negativspannung gelangen, muß man sich erstmal fragen. Antworten:
      - Symmetrie grob verstellt? Umfeld der Basisspannungserzeugung T481 muß eh kontrolliert werden, insbesondere der Symmetriesteller steht unter Generalverdacht. Aber da wäre noch ein Widerstand dazwischen der dann kochen müßte. Möglich ist vieles aber eher wahrscheinlich ist folgende Ursache.
      - Negativhälfte der Endstufe ist durchgebrochen, so ein grober Durchbruch an einem der Leistungshalbleiter sollte leicht meßbar sein. Sollte, wenn man keine Fehler begeht und einfach nur eine korrekte Diodenmessung über die Transistoren macht.

      Davon abgesehen ist diese Endstufe so sicher nicht mehr langzeit-betriebssicher zu bekommen. Nicht alle Transistoren und Dioden mögen es rückwärts durchs Knie ins Auge.
      Einfachtse Lösung also: Alle Kleinsignal- und Halbleiter bis mittlere Leistung ersetzen, ist eh nur Kleingekrümel das nichts kostet. Die Endstufen-Leistungstransistoren penibel auf Defekt testen, die müssen unter Last arbeiten können und nicht bloß eine Digitalanzeige zum Ausschlag überreden. Also Lasttest machen bspw. eine Glühlampe an den Kollektor und T mittels Basiswiderstand auf und zu steuern. Hält er oder fällt er (aus), das ist dann die Frage, Kühlung nicht vergessen.
      Vor der Neu-Inbetriebnahme sind auch alle Passivbauteile zu prüfen, reine Fleißaufgabe ohne große Problematiken. Die Trimmer durch neue kontaktsichere ersetzen, da sie entweder einen Einschlag haben können oder Oxydation.
      Schließlich soll die Endstufe dann mehr als den Einschaltmoment überleben. Achim wies ja schon zurecht auf komplexe Abhängigkeiten in komplexer Schaltung wie Quasi-Komplementärendstufe hin.

      Ein Aspekt der nicht untergehen sollte. Die Endstufen einer Stereo-Anlage sollten identsich arbeiten. Auch nach einer Reparatur einer Endstufe. Es ist dies zu prüfen und im Fall von Abweichungen der saure Apfel in den Mund zu nehmen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Moin,
      und nochwas: Das ueberholte Geraet (oder zum Messen) ueber eine 60W-Lampe ans Netz schalten. Im Normalfall darf die Lampe nur schwach leuchten, sie begrenzt im Ueberstromfehlerfall die Stromaufnahme und schuetzt so die Endstufen vor erneutem Abfackeln. Ausserdem ist das Verhalten der Lampe ein schoener Indikator zum Geraetezustand.

      Ein guter Indikator zum Betrieb von Transistoren ist die Basis-Emitterspannung. Sie liegt bei 0,6-0,7V. Mehr deutet auf einen defekten Transistor (auch Polaritaet beachten, bei NPN-Transistoren ist die Basis positiver als der Emitter), bei weniger kann er nicht korrekt arbeiten.

      73
      Peter
      Hallo zusammen,

      erstmal vielen Dank für die umfangreichen Rückmeldungen.

      Dass im Normalfall über B-E ~0.7V abfallen, ist mir bekannt. Dass es dem Bauteil nicht gut tun, wenn man von außen 39V aufzwingt, leuchtet mir auch ein. Genauso dass man nach dieser Behandlung die grundsätzliche Funktionsfähigkeit des Transistors in Frage stellen kann.

      Wie Jogi schon vermutete, liegt ein Durchbruch auf der Negativseite vor. Der 2N3055, den ich getauscht hatte (T492), hat vor dem Einbau an meinem Testgerätchen vernünftige Werte angezeigt. Nachdem er in der Schaltung war, messe ich R_CE=0Ohm, und U_BE=0.2V in Diodentest. Hinüber. (Kann natürlich sein, dass das Teil vorher schon einen Schlag hatte. Das Gerätchen testet ja nur mit ganz kleinen Stömen. Transistor wurde aber als npn erkannt mit U_BE=0.7V und h=50)

      Dass nurnoch ein Komplettaustausch aller Halbleiter sinnvoll ist lese ich natürlich nicht so gerne... Logisch nachgedacht ist es aber wohl das Beste, weil man wohl mit den bestehenden Teilen nicht mehr glücklich wird. Und: Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende. Die 2N3055 würde ich auch mittausche, auf die 2-4€ kommts mir dann auch nicht mehr an. Lieber auf Nummer sicher. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Transistor Markenware und "noname", z.b. Reichelt 2N 3055-ST und 2N 3055?

      Heiß für mich jetzt erstmal: Schauen welche Teile ich noch auf Lager habe, Rest bestellen, schauen was man sonst noch so mitbestellt :D , bis Lieferung kommt Stecker-Adapter-mit-Lampe-in-Reihe bauen, löten, und dann beten.

      Gruß
      Emil
      Hi Emil,

      der 2N3055 wird vermutlich in so ziemlich allen letzten und hinterletzten
      Transistorklitschen dieser Welt hergestellt (oder irgendetwas wird dann so
      bestempelt). Schon frueher gab es gute und schlechte Varianten dieses
      "Arbeitspferdes der Elektronik".

      Beim grossen R weiss man nie so ganz genau, was man bekommt, aber es
      gibt dort auch Markenhalbleiter. In diesem Fall steht ST vermutlich fuer
      ST Microelectronics, und markiert also den Markentyp von den beiden. Das
      ist hier auf jeden Fall vorzuziehen, denn der 3055 werkelt ja in einer
      Endstufe, und soll das auch lange tun ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Emil,

      nein - ein Austausch aller Halbleiter ist nicht erforderlich, das hast Du falsch verstanden.
      Aber es ist nötig, alle Transistoren auszubauen bzw. mindestens 2 Elektroden bei jedem(!) Transistor freizulöten.

      Auf einen sog. Transistortester würde ich mich NIE verlassen.
      Besser ist es, bei jedem einzelnen Transistor die Strecken B->E, E->B, B->C, C->B, E->C und C->E mit einem Ohmmeter zu prüfen.
      Dabei müssen in Sperrrichtung der Strecken zur Basis und zwischen EC und CE immer "unendlich" gemessen werden, in Durchlassrichtung der Strecken zur Basis immer ein etwa identischer Widerstandswert.

      So kann man Transistor-Fehler, wie sie hier in einer NF-Verstärkerschaltung vorliegen können, zuverlässig ermitteln.

      Wenn die Transistoren ausgelötet sind, kannst Du auch gleich die Dioden testen.

      Und prüfe sicherheitshalber noch einmal, dass alle ersetzten Elkos wirklich richtig gepolt sind.
      Achim
      Liebe Freunde,

      die Pruefung _aller_ Transistoren in so einer (defekten) Endstufe ist wirklich wichtig. Es kommt
      doch immer wieder vor, dass irgendwo ein "kleiner" Fehler vorliegt, den man sonst nicht merkt,
      und der ueble Folgen hat.

      Was Plagiate betrifft: Leider nur zu wahr, auch bei 2N3055 muss man damit rechnen (obwohl
      ich irgendwie denke, was kann man da noch "plagiieren" ??). Ich haette aber beim Angebot
      beim grossen R in dieser Hinsicht wenig Sorge, wenn ein Transistor als Markentyp bezeichnet
      wird. Alterntiv hat der grosse C den 2N3055 m.W. auch in der Version von ON Semi (fueher
      Motorola), die sollten in Ordnung sein.

      Besten Gruss,

      Michael
      Transistoren zu beziehen ist eigentlich kein Problem mehr, das war noch vor 40 Jahren eine Detektivarbeit, für Bastler gab es überwiegend Schrott zu horrenden Apothekenpreisen, das was die reputierten U-Elektronik-Hersteller nicht haben wollten kam auf den Bastlermarkt. Hersteller mit scharfen Eingangskrontrollen ließen sich wie heute noch die Autoindustrie Chargengenaueigkeiten garantieren und feuerten den Lieferanten oder ließen ihn hohe Vertragsstrafen zahlen, wenn er über das festgeschriebene Maß Mist lieferte. Einige ersannen sich für diese deutlich besseren und enger tolerierten Bauteile hausinterne Nomenklaturen anstelle des Proelektron-Codes. An gutes Zeug erster Kategorie (Siemens/TFK) kamen Bastler überwiegend nur über Beziehungen heran.

      Den 2N3055 im TO-3 Gehäuse bekommt man heute gut und zu Preisen von denen man damals nur träumen konnte. Er wird sogar als (Quasi-Komplementär-)Päärchen geliefert (Preis weiß ich nicht).
      Auch Nachbauten werden heute gut beherrscht, haben oft sogar bessere Daten als das Original, besonders die beim Original sehr eingeschränkte Grenzfrequenz (<1MHz) ist heute um ein vielfaches besser, sie sind also "schneller" geworden, das kommt der Impulsantwort digitaler und synthetischer Musikdarbietungen und -Quellen evt. zugute wenn es die Schaltung zuläßt.
      Produktfälschungen sind heute aber immer ein Risiko, es gab sogar schon Fälschungen mit einem BC107 im eimergroßen TO-3 Gehäuse. Wie lange das hält ist jedem sofort einleuchtend.
      Man muß hier dem Lieferanten und dessen Vorlieferanten vertrauen, selber kann man sowas schlecht erkennen, selbst bekannte Herstellerstempel sind keine Garantie.

      Noch etwas muß hier einfach hin, auch wenn es vermutlich Einigen wieder die Grütze aus den Poren drücken wird.
      Quasi-Komplementär-Endstufen mit 2N3055 klingen, und wie ich persönlich finde klingen sie gut (wenn sie gut designt sind). Das langt um die Anforderungen der HIFI-Norm DIN45500 zu erfüllen, das langt aber unmöglich um die Traumtänzereien gewisser High-End-Päpste von eigenen Gnaden und mit Draht zu Gott im Schuh auch nur annähernd in ihrem Ego zu kunsthebern. Wer also gerne im Stil der Zeit hört, der wird damit glücklich werden wenn er stilecht "Lady Madonna" in der monauralen englischen Originalpressung mit Schneidkennlinie "London" darüber abspielen läßt. Wer lieber nur Datenschriebe liest und seine Betonboxen an handverlesenen iridiumgespülten Platinstrippen ruhen läßt den werden die regelmäßig unter Dampf gut erreichten 1...2% K2-Verzerrungen eher die Bäume hinauf treiben wo sie sich dann angesäuert an der Borke lausen können.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Achim misst Transistoren gern mit dem Ohmmeter.

      Vorweg, auch ich halte von Transistortestern nicht wirklich viel.
      Ohmmeter nehme ich nur dann, wenn ich nicht mehr Möglichkeiten habe.
      Ich selbst nehme gern den Komponententester, bei Oszilloskopen HAMEG Standard.
      Wie das funktioniert, ist einem Laien nicht einfach zu erklären, viel Erfahrungswert.
      Link habe ich gerade nicht, vor längerer Zeit entstand mal ein Thread Oszi und Komponententester.
      Messung mit dem Ohmmeter ist schon recht brauchbar, jedoch weniger vergleichbar.
      Damit meine ich Messungen am gleichen Transistor, jedoch Ohmmeter unterschiedlicher Hersteller.
      Messe ich mit Fluke AX 20 kΩ, kann Metrix durchaus beim selben Transistor 2 oder 200 kΩ anzeigen.
      Ich will damit vermeiden, daß hier eventuell gepostete Ohmwerte direkt miteinander verglichen werden!

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Andreas- ich glaube, der Thread vom 17.08.2006 hies Workshop-- Messungen mit dem Oszilloskop--, dort sollten auch Deine Ausführungen zum Komponententester am Hameg-Oszilloskop sein. (022)
      --Hans--
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Ich verlasse mich gerne auf realitätsbezogene eigene Erkenntnisse.

      Meßgeräten, besonders Multimetern, ganz besonders den eine nicht vorhandene Absolution vorgauckelnden DMM, vertraue ich nicht weiter als ich sie werfen kann. Es sei denn ich kenne die genaue Meßmethode, traue dieser über den Weg und habe festgestellt das jeder Meßbereich unter allen nötigen Umständen so arbeitet das es sinnvolle Ergebnisse liefert. Ich hatte schon Marken-DMM da lieferten drei Ohm-Meßbereiche für den gleichen genauen Meßwiderstand drei verschiedene "genaue, digitale LCD" Rätsel-Resultate ab.

      Daraus folgt für mich die oben schon kurz angerissene Prüfmethode für Transistoren. In mindestens diesen 3 Stufen.
      1. Grobe Peilung bereits ausgelöteter oder hochgelegter Transistoren über eine bloße Durchlaß- und Sperrmessung, deren Ergebnis dasweitere Vorgehen steuert.
      2. Genaue Feststellung von CE-Reststrom und vorhandener Stromverstärkung incl. konkreter analoger Anzeige des Stromverstärkungsfaktors in Emitterschaltung.
      3. Spezifische Prüfung als Schalter, als Verstärker und als Verstärker im Bereich Kleinsignal, Leistung, HF - je nach Transistortyp und Anwendungszweck.

      Das hört sich umständlich an, ist es aber nicht. Als Erdenker von so einigen Prüfvorrichtungen für kommerzielle Elektronik-Produktionen hätte ich dafür natürlich die Möglichkeit der Zusammenfassung und Automatisierung in einem Prüfgerät in petto. Faul wie ich bin gehe ich allerdings zu Fuß, geht schneller als das Prüfgerät aufzubauen, wenn man es verinnerlicht hat.

      Die Aussagen der o-a. Punkte sollten jedem klar sein:
      1. Transistor hat Sperrschicht-Durchbruch oder -Unterbrechung ---> Schrott.
      2. Transistor geht nicht nur so lala, sondern ist prinzipiell in der Lage zu arbeiten ---> kann je nach Einfachheit der Schaltung sofort wieder verwendet werden.
      3. Transistor wird in Laborumgebung mit genau seiner Aufgabe betraut und muß sie erbringen können,
      ein Leistungsverstärker muß in kombinierter Emitter-/Kollektorschaltung im Klasse-A Betrieb ohne größere Anstände Leistung erbringen,
      ein Schalter muß schalten,
      ein NF-Verstärker muß in kombinierter Emitter-/Kollektorschaltung im Klasse-A Betrieb NF in erwarteter Höhe verstärken,
      ein HF-Verstärker ff.
      usw.

      Anwendung der leicht umständlicheren Stufe 3 ist nicht oft erforderlich, wenn doch so kann jeder halbwegs durchblickende Bastler sich in 5 Minuten was Passendes auf das Steckbrett nageln. So eines in besonders kleiner Ausführung ist bei mir fest am Labortisch verfügbar samt einer Kiste voll Zubehör, damit es immer gleich einsatzbereit ist und nicht erst in der Gemüseschale im Kühlschrank gesucht werden muß.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ich habe vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt einen Elektronikbaukasten erstanden und ihn eigentlich für meine Enkel zur Seite gelegt, wenn sie mal das passende Alter haben.

      Was ich jedoch in der Anleitung gefunden habe, ist ein einfacher Tester aus zwei Widerständen, einer LED und einem Taster, der mir bisher jeden defekten Transistor gemeldet hat.

      Die Schaltung ist einfach und braucht glaube ich nicht gezeigt zu werden, ein 470 Ohm Widerstand liegt mit der LED im Collector, an die Basis wird ein 12 k Widerstand mit dem Taster angeschlossen und je nach Transistortyp eine 9V Batterie angeklemmt und die LED umgedreht.

      Gruß, Dieter
      Elektronik-Baukästen sind immer interessant, Dieter.
      Vor ca. 10 Jahren konnte selbst ich in meinem Alter nicht an einem Solchen vorbei gehen, als er bei einem Futterdiskounter für 9,95 € auf dem Grabbeltisch herumlag. Allein die Grundplatte mit Batterie- und Bauteilhaltern, Lautsprecher und Bedienelementen und der ganze Klimbim waren interessant. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, wie es klappen soll für den geringen Preis ein komplettes UKW/MW-Radio zum selber basteln anzubieten. Jetzt weiß ich es und die Teile werden auch heute noch gelegentlich bei Bastelarbeiten zweckentfremdet oder als Ausgabeelemente benutzt.
      Selbst nur der Verstärker als Signalverfolger war das Geld wert, zusätzlich gab es einen zweiten als Kopfhörer-Verstärker dazu samt klassischem magnetischen Ohrenschmalzpopel und Anpaßtrafo für hochohmigen Anschluß dieses Teils, wo man heute doch nur noch diese unsäglichen 32-Ohm Walkman-Ohrstopfen bekommt.
      Das Radio selber war "hochmodern" und durchaus empfangsstark, die Mittelwellen-Abteilung kann man sogar als Diskriminator zum Test für ZF-Verstärker mißbrauchen.

      Also ruhig immer sowas parat haben, und wenn es nur so benutzt wird wie bei Dieter oder das die Kleinen mal damit spielen und was auf die Beine stellen wo ein paar Töne rauskommen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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