Holzbock, was nun?

Das kann ich nicht empfehlen.
Eine recht einfache, aber durchaus zeitraubende Methode besteht darin, mittels eine Injektionsspritze und kleiner, 16-er Kanüle in die Bohrlöcher Petroleum bis zur Sättigung einzuspritzen.

Der Vorteil besteht darin, daß das Petroleum keinen Schaden an der Verleimung und dem Furnier anrichtet.

Der Erfolg ist einfach durch abhören feststellbar. Es soll nicht verschwiegen werden, daß Eier diese Prozedur überstehen können. Etwas sicherer ist es, wenn nach der ersten Petroleumspülung und daran anschließender Feststellung der absoluten Ruhe eine erneute, satte Behandlung der Gänge mit Paraffinöl erfolgt.


mfg. MichaelZ.

Du meinst sicher den Hausbock [Hylotrupes bajulus]-Insekt
und nicht den Holzbock [Ixodes ricinus]-Spinnenart-auch:Zecke

Auf 100 Grad Celsius erhitzte Luft wird um die zu sanierenden Holzteile geleitet und tötet so die tierische Schädlinge ab.Um beispielsweise den Hausbock im Holz zu bekämpfen, muss im gesamten Querschnitt des Holzes für mindestens 60 Minuten eine Temperatur von 55 Grad Celsius herrschen.Möglich ist auch die langsame Erwärmung im Backofen(Dörrstufe 50-100 Grad celsius. Bei 43° Celsius gerinnt Eiweiß und die lebensnotwendigen Enzyme werden zerstört.Ist die Holzfeuchte unter 9% gesunken,wird außerdem Holzbock, Klopfkäfer und Splintholzkäfer die Lebensgrundlage entzogen.Außerdem fühlen sich diese Insekten wohl bei einer Umgebungsfeuchte von größer 50%.

Gruß
tpr

@tpr

Das ist völlig korrekt was Du schreibst - der Holzbock lauert im Unterholz auf sein Opfer

Umgangssprachlich ist der Holzwurm oder Holzbock halt etabliert und selbst ich alter Krümelkacker hab das nicht bemerkt!

Dein Therapievorschlag ist mir aber für die von den unliebsamen Untermietern okkupierten Gehäuse etwas zu riskant.
Wäre das dann die Wahl zwischen zwei Übeln: Entweder die Kiste fressen lassen oder das Furnier nebst Stoffbespannung dem Hitzezerfall preisgeben?

Mir wäre das Verfahren etwas zu riskant - da würde ich vorsichtshalber erstmal an einem wertlosen Teil eine thermische Behandlung probieren.

Edit: Der Rest des Beitrages ist irgendwie abhanden gekommen ?????

MichaelZ.

Also dann hier der Nachschlag:

Meine Bedenken richten sich auf die Hitzeverträglichkeit der damals verwendenten Kasein- und Knochenleime.

Es ist zu befürchten, daß sich Furnierblätter lösen, Intarsien ausfallen, stäbchenverleimte Rundecken auseinandergehen etc.

Ohne ein Horrorszenario zu zeichnen würde es mich doch sehr interessieren, ob es praktische Versuche mit solchen alten Rundfunkgehäusen gibt.


Michael Z.

yep,danke für die Ergänzung mit Furnierblattern.
Ich habe folgendes durchgeführt:
Schwarze Folie um das Gehäuse gewickelt und in die Sonne gestellt,Thermofühler angebracht,nach Erreichen von 60 Grad beedet,hat auch sehr gut funktioniert,kein weiterer Befall und das Furnier hat gehalten.Im Zweifel würde ich aber auch erst an
erproben...

gruß
tpr

Das mit der Folie ist eine sehr gute Idee! Gefällt mir persönlich, trotz aller Unwägbarkeiten, besser als der Backofen

Zu letzterem Gerät hätte ich kein rechtes Vertrauen bezüglich der exakten Regelung bei, für solche Geräte doch untypisch niedrige Temperaturen.

Aber das sollte keinesfalls darüber hinwegtäuschen, daß die Sonne unter der Schwarzfolie auch weit höhere Temperaturen als 60° C erzeugen kann!


MichaelZ.

Hahahahaha!

Hi michael!

Das ist schon richtig mir ist die Folienmethode natürlich auch lieber,abgesehen davon ,das manche Hersteller keine richtige Dörrstufe haben,und einige sogar empfehlen ,beim Dörren die Türe anzulehnen statt sie zu schließen...

............dann lieber auf einen sonnigen Tag warten....

Hi !
Eine gute Methode ist folgende : das Gehäuse wird längere Zeit in die Gerfriertruhe gelegt,dadurch gehen die Holzwürmer kaputt.

MGW51 postete
@tpr

Das ist völlig korrekt was Du schreibst - der Holzbock lauert im Unterholz auf sein Opfer

Umgangssprachlich ist der Holzwurm oder Holzbock halt etabliert und selbst ich alter Krümelkacker hab das nicht bemerkt!

Dein Therapievorschlag ist mir aber für die von den unliebsamen Untermietern okkupierten Gehäuse etwas zu riskant.
Wäre das dann die Wahl zwischen zwei Übeln: Entweder die Kiste fressen lassen oder das Furnier nebst Stoffbespannung dem Hitzezerfall preisgeben?

Mir wäre das Verfahren etwas zu riskant - da würde ich vorsichtshalber erstmal an einem wertlosen Teil eine thermische Behandlung probieren.

Edit: Der Rest des Beitrages ist irgendwie abhanden gekommen ?????

MichaelZ.

Hallo,
Holzwürmer fühlen sich dort wohl, wo es kühl und feucht ist. Eine normale Heizperiode in zentral geheizten modernen Wohnungen überstehen sie in der Regel nicht. Bei einem Gerät, das durch den Betrieb selbst warme Luft erzeugt, regelt sich das früher oder später sowieso von alleine. Beim Thema Holzwürmer wird immer gern übertrieben. Ich habe noch keine Holzwürmer auf der Suche nach neuem Futter durch die Gegend laufen sehen und ich restauriere Antikmöbel.

Moin,
macht es aber nicht so wie ich (als ich noch klein und doof war

Im Herbst Eicheln zum Basteln gesammelt und zuhause in eine Schublade gelegt.
Nach ein oder zwei Wochen hatte die Schublade im Inneren so kleine, schwarze Punkte....

Die hat Mutter dann mit Feuerzeugbenzin (war gerade da) gefuellt und zur
Kontrolle um jedes Loch ein Bleistiftkringel.
Die Eicheln flogen natuerlich raus...

73
Peter

und dann haste mal mippm streichholz nachgeschaut obs geholfen hat, oder warum sind die eicheln geflogen?