HIGH COM IC U401B Beschaltung TELEFUNKEN

      HIGH COM IC U401B Beschaltung TELEFUNKEN

      An alle HIGH COM "Geschädigten"

      Da ich mich schon eine längere Zeit mit der Problematik des Rauschminderungssystems HIGH COM beschäftige und viele Beiträge im Netz dazu gelesen habe, hat mich ein Beitrag vom Montag, 26. Mai 2014 nightbear im SABA Forum besonders gefesselt, wie die verschiedenen Beschaltungsvarianten des HIGH COM Bausteins. Ich möchte hier nicht als "Dr.Allwissend" erscheinen aber alles was ich bis heute darüber gelesen habe entspricht nicht den Tatsachen oder es sind Halbwarheiten.

      1. Es pumpt und atmet immer, mal mehr mal weniger, unabhängig von Bandqualität, Aussteuerung oder mit und ohne
      Fehlkalibrierung der vorgeschriebenen Parameter diverser Bedienungsanleitungen.

      2. An die von TELEFUNKEN empfolenen Standardbeschaltung
      U401BR, AEG-Telefunken Semiconductor
      Information 2.80

      haben sich die meisten Lizensnehmer gehalten, ohne sich den dazugehörigen (teilweise auch für mich schlecht
      übersetzbaren) Text zu halten oder richtig zu interpretieren (auch TELEFUNKEN nicht).

      3. Die hochgelobten Zusatzbeschaltung
      suess-online.de/technik/Telefu…ighcom_modifikationen.htm
      löst nicht das Problem grundlegend.

      4. Das Pumpen und Atmen schuldet einfach und ALLEIN der Dynamik des zu verarbeitenden Audiomaterials.
      Zur Erinnerung: Der IC U401B wurde für den Konsumer bereich entwickelt, wie auch Dolby B.

      So, nun zum Kern der Dinge. Bis heute habe ich einige externe HIGH COM Rauschminderungen umfassend getestet
      und möchte meine Erkenntnisse hier mit allen teilen, von mir auch im gesamten Netz.
      Es giebt ein externes HIGH COM Gerät das von anfang an nicht pumpt oder atmet (egal welches Bandmaterial oder
      welche richtige oder falsche einstellung laut Betriebsanlaitung). Jetzt werden viele durchatmen und denken die alte
      Leier HIGH COM II von Nakamichi. Nein es ist nicht so. Es sind ROTEL RN 500 und ROTEL RN 1000.
      Bitte stürtzt euch nicht gleich auf die wenigen wenn überhaupt noch erhältlichen Teile bei diversen Verkäufern.
      Schaltungstechnisch sind die beiden, den mir zu verfügung stehenden Geräten, na sagen wir so, nicht überlegen.
      Aber der Kern, die HIGH COM Bausteine sind gleich der Standardbeschaltung, bis auf eine Kleinigkeit.
      Noch ein Hinweis zu ROTEL RN 500/1000. Bis zu einer bestimmten Seriennummer verwendete ROTEL zugekaufte
      HIGH COM Bausteine von TELEFUNKEN und wechselte zwei Bauteile aus, später baute ROTEL diese Module nicht
      mehr ein, sondern es wurde die komplette Mutterleiterplatte bestückt. Die Änderung ging mit ein. Ich besitze
      beide Varianten. Ich habe diese Änderung auf alle die mir zur Verfügung stehenden externen HIGH COM Rausch-
      minderungen übertragen. Als erstes war es TELEFUNKEN CN 750, welch ein Wunder, das Teil erwacht als echte
      brauchbare Rauschminderung, ohne pumpen und atmen (mein Vergleich mit DOLBY und was auch immer, ich benutze es nicht mehr). Getestet wurde mit allen die mir zur Verfügung stehenden Stilrichtungen an Audiomaterial (kann ich hier leider nicht alles aufführen). Umgebaut wurde auch von AIWA der externe HIGH COM Baustein HR 50 aber das ist eine
      andere Geschichte, da sich AIWA nicht an die Standardbeschaltung der Module gehalten hat und das Leyout der
      Leiterplatten ihrer veränderten Beschaltung anpasste. Es sind da einige Leiterzüge aufzutrennen und einige Verbindungen hinzuzufügen, also nur etwas für "eingefleischte" und Bastelfüchse. Nochmal zum TELEFUNKEN CN 750
      zurück. Gewechselt wurde von mir auf allen 4 HIGH COM Bausteinen C7 und R7. C7 in 33µF16V und R7 in 3,3M.
      Das Problem bei der Sache ist einen Elko mit genau 33µF16V zu erstehen, bei ROTEL habe ich nachgemessen es sind genau 33µF. Ich habe darauf hin mich entschlossen annähernd diesen Wert durch ausmessen zu bekommen.
      Eingepegelt habe ich mich dann auf einen Wert zwischen 36µF und 37µF.
      Das Resultat ist einfach ohne Wenn und Aber, ich kann mit allen HIGH COM Rauschminderungen abwechselnd Aufnehmen oder Abspielen es Funktionieren alle gleich gut. Auch mit unterschiedlichem Bandmaterial (Kassette oder Spulentonband). Selbst Kassetten die nicht mehr von bester Qualität sind arbeiten alle Bausteine zufriedenstellend.
      So, nun werden sich einige fragen mit welchen Gerätschaften und Bandmaterial hat er aufgenommen und abgespielt ?
      AKAI GX 630, AKAI GX 215 D, AKAI GX 95, ONKYO TA 2570
      ORWO, MAXELL, EMTEC, BASF, TDK, SONY, und alles was keinen echten Firmennamen Trägt.
      Ich denke auch einigen Kassettentonbandbesitzern Hoffnung gemacht zu haben wo HIGH COM Bausteine eingebaut
      sind und die bis heute nicht richtig funktionieren. Das natürlich die alten mehr oder weniger pumpenden Aufzeichnungen nach dem Umbau dementsprechend "hinfällig sind" wird ja klar sein.
      So, das wars zum ersten.
      Ich bitte alle die am Problem HIGH COM noch oder durch meinen Beitrag wieder tätig sind zu schreiben.

      Allen geringes pumpen und Bandrauschen ;)

      Dieter
      Hallo Dieter,

      Deinen Punkt 1. kann ich VOLL bestätigen, das hatte ich auch in meinem Thread schon betont.

      Telefunken STC 1 Cassettendeck 19" STC1

      (etwa Post 1, 9, 21) und hier

      Telefunken TC750 High Com Tapedeck

      Die allgemein bekannte Modifikation, die Du auch in Punkt 3. ansprichst, wollte ich immer schon mal testen, zumal es auch ein Layout für die Zusatzplatinen gibt. Nach Deinen Erfahrungen sieht es allerdings so aus, als sei dadurch wenig zu gewinnen.

      Die Modifikation von Rotel C7 von 0µ22 auf 33µ und R7 von 8M2 auf 3M3 kannte ich nicht. Eine schaltungstheoretische Begründung dafür, warum das Pumpproblem so gelöst wird und ob dafür an anderer Stelle Einschränkungen / Nachteile in Kauf zu nehmen sind, wäre sehr wünschenswert. Hier das Schaltbild zur Beurteilung:
      Dateien
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Moin Achim und Dieter.
      Schön das das interessante Thema wieder einmal hochkommt und die thematische Vielfalt im Forum hebt.

      In der Sache ist zum Punkt 1 nicht viel neues, was auch nicht zu erwarten ist. Ich kann deshalb kurz zusammenfassen was dazu bei mir dazu angefallen ist.

      High-Com ist ein analoger Breitbandkompander mit einigen spezifischen Besonderheiten. Analoge Kompandersysteme haben alle! mit der Hörphysiologie des Menschen zu kämpfen und machen alle unausweichlich elektrische Fehler, Dynamikfehler, Artefakte und Rauschfahnen (Atmen und Punmpen). Manche Leute haben das Glück dafür unempfänglich oder nur eingeschränkt empfindlich zu sein, sie hören es nicht oder kaum, das hat übrigens nichts mit Störungen des Hörapparates zu tun. Wer das Pech hat es überdeutliuch zu hören der wird mit keinem Kompandersystem glücklich. Ein guter Vergleich dieser Spezialität aus anderem Umfeld ist das Betrachten eines gut gemachten Spielfilms, den ein Teil der Zuschaer als realistisch gemacht betrachtet während ein anderer Teil die filmtechnischen Spezialeffekte und deren Unzulänglichkeiten auseinander sezieren kann (oder muß, immerhin stört das den Genuß erheblich). Es ist dabei nicht der eine blind oder der andere sehend, es liegt in der Umsetzung der Eindrücke begründet. Alle leben in der gleichen Welt aber jeder sieht und hört sie anders.

      Was überbleibt ist die Eerkenntnis das High-Com faktisch alle anderen Konsumer-NR-Systeme in den Schatten stellt, wenn es elektrisch einwandfrei und optimal eingestellt ist und mit Geräten benutzt wird die hohe Ansprüche erfüllen und selber auch technisch gut abgeglichen sind. Wirkungsvoller als alle anderen ist es obendrein, nur DBX ist noch durchgreifender, hat aber ein um Potenzen schlechteres Artefaktverhalten.
      High-Com feiert bald den vierzigsten Geburtstag, die ältesten Geräte sind um die 35 Jahre alt, das Bandmaterial auch. Dementsprechend sind Alterungserscheinungen auch daran nicht spurlos vorüber gegangen. Und jeder Fehler, man muß von einer geometrischen Addition ausgehen, nicht von einer linearen, verschlimmert im gespeicherten komprimierten Kanal auftretende Fehler um den Grundkompressionsfaktor (bei High-Com 1:2), es werden also realistisch betrachtet hohe Fehlerraten heute am Expander ankomen und diesen unzulässig verstellen. Zum Vergleich mit digitaler speicherung spielen viele nur 20 Jahre alte Digital-Kassetten heute überhaupt nicht mehr, diverse analoge Dolby-Aufnahmen von vor 30 Jahren sind nur ein dümpfelndes, schwankungsmütiges Gemümmel. Die heutigen Wiedergabe-Fehler von alten High-Com-Aufnahmen sollten also dem gegenüber verzeihlich sein.

      Zu den Bauteilen hatte ich auch schon genügend darauf hingewiesen, daß es mit bspw. Dingen wie der weitverbreiteten und beliebten Elkokur oder dem "idealisieren" von scheinbar falschen Widerstandswerten haarig werden kann und Verschlimmbesserung droht. Selbst undefinierte Änderungen von Übergangswiderständen von Schaltern oder der falsche CMOS-Baustein (DNR-Umschaltung) kann das System versauen, erst Recht Bauteile die vordergründlich "besser" erscheinen (Bsp. toller numerischer ESR den es damals noch garnicht gab), aber genau dadurch den Kompander verstellen sind ein Bärendienst an High-Com.

      Um das nicht zu weit auszumalen würde man heute die Originalplatinen - die Telefunken damals abgeglichen lieferte weshalb sie nicht superbillig waren, und weshalb sich viele die High-Com verwendeten billig selber welche die superbillig waren und logischerweise nicht durch die TFK-Kontrolle gelaufen waren, zusammen pfuschten - sicher durchgehend mit 1% Widerständen wo TFK an kritischen Stellen teilweise selektierte 5% nahm und der Rest mit 10% auskommen mußte, und bei Kondensatoren alle 2% gleich vom Gurt bestücken anstatt einige relevante auf 2% zu selektieren.

      Das was in Pkt. 2 aufgeführt ist ist nichts weiter als eine manuelle Anpassung der zwei Zeitkonstanten des Systems und des Umschaltpunktes sowie des Durchgriffs zwischen der hohen und der niedrigen.
      TFK-Module sind diesbezüglich optimal abgeglichen, der Zahn der Zeit läßt aber keine Garantie zu das das noch heute optimal ist. Insofern schön beschrieben was man da selber tun kann wenn die Module nicht von TFK abgeglichen sind oder wenn sie durch Alterung aus dem Ruder gelaufen sind. Entscheidend ist am Ende - und das ist so simpel das manche sich wundern werden - das der Triangel-Test (eingebracht vom Systementwickler selber) erfolgreich absolviert wird (keine Artefakte zu hören). Die Einstellung passiert wie beschrieben, Anpassung des Zeitkonstanten-C C7 und des Ladewiderstandes R7. Wobei mir 33uF schon etwas hoch vorkommt. Btw. haben manche Module auch Trimmer für den Ladewiderstand montiert.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      R7 und C7 sind bei allen mir bekannten TFK Modulen fest auf der Bestückungsseite eingebaut. Mi diesen beiden Komponenten wurde der Abgleich wohl nicht gemacht.

      Dann gibt es aber auf der Lötseite extra 3 große Lötpads an Pin 4, Pin 24 und Pin 1 des U401. Dort wurde dann manchmal ein 8M2 (von 4 nach 24), ein 10M (von 1 nach 24) oder gar kein Widerstand bestückt.
      So hat man wohl am Messplatz eine Optimierung erreicht, was durch die 3 Lötpads im Layout auch von Anfang an so gedacht war.

      Noch eine Bitte an Dieter: Kannst Du den Schaltbildausschnitt eines Rotel Gerätes hier einbinden?
      Achim
      Stimmt, Achim.
      Die Original-TFK-Module, fertig bestückt geliefert, haben bei uns damals auch keinerlei Probleme gemacht und machen auch heute noch keine (ich gehe immer von mir aus, also von alten Restbeständen und von High-Com Geräten, für andere kann und will ich nicht sprechen). Andere Hersteller haben andere Module, anderen Aufbau, abweichende Bestückung, usw. alle erdenklichen Variationen. Eine davon verfügt über den vom Entwickler angegebenen Abgleich oder entsprechende Festwert-Bauteile, nicht alle sind mir natürlicherweise heute noch verfügbar oder detailliert erinnerlich, das sind 30...35 Jahre die da auch mit anderen Gedanken, nicht nur immer High-Com, gefüllt wurden.

      Wir hatten damals auch eigene Layouts entwickelt, die Module mit enger tolerierten Bauteielen bestückt, eigene Geräte drum herum entwickelt, in der Nachrichtentechnik ist Komprimierung immer ein Thema gewesen. Wir benutzten den Kompander für reines Audio aber auch für Übertragungswege usw. Nachrichtentechnik eben par Definition.
      Auch diese Anwendungen ergaben keinerlei Probleme, Verwendung fand dabei der U401BR.
      Ich habe hier noch einige wenige Prototypen,die funktionieren nach 35 Jahren noch exakt so wie das System einst erdacht und ausgeführt war. Niemals mußte irgendetwas daran erneuert, anders eingemessen, oder auch nur Bauelemente ersetzt werden.

      Über die Fehlerquellen habe ich mich ja schon,mal ausgelassen. High-Com ist zwar zahm und geduldig, aber wenn das Gerät, die Kassette, die Werkseinstellung und nicht zuletzt der Benutzer nicht in engen Grenzen agiert ist der Mißerfolg vorprogrammiert.
      Es kann nicht vernünftig klappen wenn, wie selber erlebt, ein Gerät nach JIS - den Japanern ist DIN nicht selten völlig egal und das rächt sich bei einem System wie High-Com in erbärmlichen Pegelsprüngen und Artefakten - eingemessen wird, High-Com mit völlig falschem Pegel betrieben wird, dann auch noch typische Billig-Bau-Unzulänglichkeiten hinzu kommen und zum guten Schluß der Benutzer immer so richtig schön aufs Gas latscht, damit immer alle LEDs auf grellrot geschaltet sind und blenden wie eine Christbaumkette.

      Dieter, der Rotel-Stromlaufplan scheint, wenn mich das trübe Auge nicht narrt genau an der Applikation entlang gezeichnet.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      So wie ich HIGH COM verstehe

      Glück Auf !
      (ich komme aus dem Erzgebirge)
      Was für eine Freude, HIGH COM ist nicht gestorben ! Ich hatte mit dieser Resonanz nicht gerechnet.
      Danke !!!

      So, nun von Anfang an.
      Den ersten Kontakt mit Rauschminderungen hatte ich schon zu einer Zeit, "gefühlt 150 Jahre" in der ehemaligen DDR.
      Ein Freund von mir hatte damals ein Kassettengerät mit "EX-KO-System" radiomuseum.org/r/gyar_mk42mk_4.html. Ich war damals begeistert, wie gut Kssettengeräte, auch anspruchvolles Audiomaterial
      reproduzieren können. Die Problematik hat mich immer beschäftigt, auch aus funktechnischer Sicht, (verdichten der
      Audiosignale Stichwort: Kompressormikrofon).
      An Achim folgende Empfelung:
      Ich würde ersteinmal - "meinene" ROTEL möge mir verzeihen - Schaltungsänderung testen, C7 und R7 austauschen
      (der geringere Aufwand) C7 zwischen 33µF - 37µF 16V aber darauf achten das jedes HIGH COM Modul im Gerät möglichst die gleiche Kapazität eingelötet bekommt. Bei R7 ist es kein Problem, Widerstände in geringer Toleranz und
      entsprechender Qualität sind einfach erhältlich. Ich habe für R7 einen Metallschichtwiderstand von 3,3 M ohm 1/4
      oder 1/8 Watt (kommt nicht so darauf an) und 1% Toleranz eingelötet. Für nicht so "versierte" bitte darauf achten
      C7 ist ein Elktrolytkondensator der mit der Minusseite auf die Masseseite gelötet werden muß. Im Originalschaltbild
      ist C7 ungepolt und daher eigentlich unwichtig welcher Anschluß an Masse kommt. C7 und R7 bilden ein Zeitglied wie
      Jogi richtig beschrieben hat. Das komplette Servicemanual von ROTEL habe ich in den Downloadbereich gestellt.
      Warum ich diese Zusatzbeschaltung fürs erste nicht nehmen würde hat folgende einfache Gründe.
      Löten direkt am U401 und das gilt für alle IC, von Hand ohne entsprechende/s Löterfahrung und Lötequipment ist so ein Ding mit Pfiff. Stichworte: Hitzetot , Zinnbrücke, beengte Verhältnisse, Feinmotorik des Ausführenden :rolleyes: .
      Nicht das meine Einwände aus der Luft gegriffen sind, aber ich habe selbst schon einen U401 in die ewigen...,
      geschickt, aber nicht beim Löten, sondern beim messen. Das muß eben jeder für sich entscheiden ob er dann wenn
      es schief geht den Tausendfüßler auszutauschen, wenn er hat und kann ! Es muß sein es so zu schreiben, gelesen
      wird mein "Senf" auch von Anderen, die nach dem Prinziep arbeiten "ohne Risiko kein Spaß".
      Noch eine andere Sache ist, ich besitze ein CN 750 von TELEFUNKEN (ich schreib den Firmennamen gern) von der
      letzten Ausbaustufe und da sind die kleinen Platinchen aufgelötet, direkt mit Drahtbrücken am U401, saubere Arbeit.
      Auch wurden wenige Bauteile in den Werten abgeändert was ich aber nicht maßgebend für die einwandfreie Funktion
      der Konpandermodule halte. Es sind Ändrungen auf der Mutterleiterplatte, nicht auf den HIGH COM Platinen.
      Unter dem Strich: tausche die beiden Teile aus, aber versuchsweise mal nur einen Kanal L oder R, dann hast du das
      AHA Erlebnis was ich auch hatte. Zum Wechsel aller Elkos kann ich dir nur raten, aber nur Standard d.H. das Stück
      für rund 4 cent im Durchschnitt. Also weder Tantal noch LOW ESR oder sonst noch was. TELEFUNKEN hat auch nur mit
      Wasser gekocht. Stimmen muß die Mindestspannungsverträglichkeit, also wenn z.B 16V gefordert sind dann auch mindestens einhalten. Und natürlich, weils eng zugeht auf die Baugröße und Bauart achten (radial, axial).
      Das Rastermaß ist nicht ganz soooo wichtig, also vorher genau überlegen was du bei diversen Händlern bestellst.
      Jezt muß ich noch einen fließenden Übergang zu Jogi finden weil alle die sich damit "herumschlagen" mehr oder
      weniger oder überhaupt nicht recht haben und ich zähle mich gern zu allen dreien, denn "Ohne Wiederspruch kein
      Fortschritt" Lenin (ich wohne im Osten). Ich schreib manchmal etwas eigenartig aber ich kann es eben nur so.
      HIGH COM ist ein System was "alle" wissen, kann man nachlesen, was es macht und vielleicht noch womit !!!
      Aber wie und wie gut nicht !!! Ich verstehe es so, in einem komprimierten komplexen (breitband) Audiosignal
      steckt die Originaldynamik mit geringer Amplitude die erhalten bleiben muß und das kann jeder, man verzeihe mir
      jedes "poplige" Aufzeichnungsgerät. Aber ohne und das ist wichtig, Dynamik verändernde Maßnahmen (automatische
      Aussteuerung, DNR, ach was weis ich noch) dazwischen kommen.

      Ich mach Heute hier mal schluß, ich mach morgen weiter.
      Nicht mit den Augen rollen, wer mein Geschreibsel mag und wen es juckt, morgen wieder.

      Gruß Dieter dor olle TUNGSRAM

      TUNGSRAM schrieb:


      Löten direkt am U401 und das gilt für alle IC, von Hand ohne entsprechende/s Löterfahrung und Lötequipment ist so ein Ding mit Pfiff. Stichworte: Hitzetot , Zinnbrücke, beengte Verhältnisse, Feinmotorik des Ausführenden
      [/align]


      Hallo (Tungsram-) Dieter,

      da mach Dir mal keine allzu große Sorgen. Nicht alle hier sind blutige Anfänger, über erste Löterfahrungen verfügt so mancher auch schon (mich eingeschlossen).

      Ich werde mir bald mal eines meiner TFK Tapedecks vornehmen und die Änderung testen. Bin schon gespannt...
      Achim
      Gruß Achim,

      danke für den Hinweis ich werde es verinnerlichen. Nun ich werde meinen gestrigen Text erst eimal nicht fortsetzen
      erst wenn einige Fragen beantwortet sind. Ich habe einige falsche Schlüsse aus der ganzen Sache gezogen.
      Es freut mich das du die Änderung testen möchtest, ist ja schnell zurückgebaut wenn du nicht zufrieden bist.

      Dieter
      dor olle Tungsram

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TUNGSRAM“ ()

      Danke Dieter (deltamike55), ich habe noch alles da was ich brauche um mich durch High-Com durch zu pfriemeln.
      Einzig die originalen Entwicklungsunterlagen die wir damals benutzten waren natürlich im Besitz meiner Firma und nicht bei mir privat gelagert. Logisch.
      Ich habe auch nie wie andere offenbar Unterlagen die ja gewissen Einschränkungen unterliegen für zu Hause kopiert.
      Aus heutiger Sicht könnte man mit diesen natürlich besser rekapitulieren als so aus dem hohlen Kopf heraus :D

      Aber ich bin hochgespannt was Achim da demnächst tut und berichtet. Da weiß man solche Tätigkeiten in guten Händen und auch schön plastisch beschrieben.

      Dieter(TUNGSRAM), das Problem zu erkennen wer wer oder was ist, ist nicht bloß individuell deines, ich hab auch schon oft totalen Anfängern tiefschürfende Entwicklungsschritte aus dem Engineering erklärt und dafür dann Leuten die selber das warme Wasser erfunden haben kleinschrittchenweise erklärt wie man den Hahn aufdreht. Das passiert nicht mit übler Absicht, sondern deshalb weil man sich nie gewiß ist wen man vor sich hat. Manche füllen zum Glück ihr Profil aus, dann ahnt man vielleicht ein bisschen wer was kann und wer nicht.
      Hinzu kommt, es gibt diverse Geflechte von Leuten die sich in immer anderen Zusammensetzungen aus dutzenden von Foren kennen, das hat mich selber erstaunt und überrascht, war mir so auch nicht imemr bewußt vor allem weil sowas ja auch Zeit kostet und man mehr als 24 Stunden keinem Tag entlocken kann, jedenfalls haben diese dann auch eine eingeübte Hackordung untereinander. Das macht vieles nicht einfacher. So kann ich micht selbst nach Lesens in diesem Forum seit Eröffnung immer noch wieder verwundert am Kopf kratzen wenn an völlig unerwarteter Stelle Namen auftauchen die ich hier für die Namen von Einzelgängern und Einforen-User eingeschätzt hätte. Genaugenommen findet man so ca. ein Dutzend oder zwei in so gut wie jedem auch nur halbwegs ähnlichen Forum, verwirrend und verstörend wenn man sich das prakritsch vorstellt, die müssen wohl mit dem Pc schlafen, aber egal ich schweife ab :)

      Löten - um darauf zurück zu finden - dürften hier wohl die meisten können, selbst vor Hühnerfutter (SMD) schrecken viele nicht zurück.
      Wir haben damals nachdem ich neue Modul-Leiterplatten designt hatte, natürlich die Prototypen auch selber gelötet, einen U401B habe ich dabei nie ruiniert aber viele CMOS-Schalter abgeschossen, wiederausgelätet, andere eingelötet, hin und her, wie man das in der Versuchphase eben so macht.

      Die sinnvoll machbare Modul-Betriebsspannung hängt übrigens davon ab ob man den CMOS-Schalter für die Umstrickung von Breitband- auf Sliding-Band-Expander benötigt oder nicht. Baut man den Kompressor einzeln auf, kann man den ganzen Chip einsparen, auch alle sonstigen Schalter die die Betriebsart umschalten, nur der NR an/aus Schalter bleibt dann über. Braucht man eh keine Dolby-Wiedergabe dann kann man sich den Chip und die Zusatz-Bauelemente auch sparen, dann hat man nur sauberes High-Com ohne Umschaltaktionen innerhalb des Systems. 18V-Betrieb ist so möglich, mit dem CMOS-Schalter nur 15V.
      Am Ende haben wir bei höherem Anspruch dann für Stereo 4x die 18V-Varianten ohne Sliding-Band-Expander, fest verdrahtet, zwei auf Kompressor und zwei auf Expander. Widerstände 1%(Siemens), Kondensatoren 2%(Siemens), Elkos mindestens 25(35)V(Siemens/Philips),kein ESR! Testet man mal an Original-TFK-Modulen die Elkos, dann sind das "normale" Typen, aber sie sind auch nach so vielen Jahren immer noch nur mit minimalen Restströmen beaufschlagt, ESR ist bei denen im normalen Bereich, die ESR werden teilweise relevant in den Zeitkonstanten wie auch bei manchen Kopplungen die in serie zu internen Widerständen liegen, und man verhaut die Schaltung wenn man Low-ESR einbaut.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Hallo Jogi,

      ich bin gerade von diversen (Schmerz laß nach) Weihnachtseinkäufen mit meiner Oberwelle zurück.
      Da brauch ich jetzt bissel Ablenkung.
      Danke für deine Antwort, aber wie du ja bestimmt bemerkt hast bin ich hier frisch eingetroffen und mit dem Level noch nicht vertraut. Fachlicher Schriftverkehr ist für mich eine neues Kapitel (mit der Gusche gehts hald besser).
      Aber mir ist eine Frage an dich irgendwie abhanden gekommen. Ich versuchs erneut.
      Folgender Versuchsaufbau: Komplexses und Dynamisches Audisignal in ein original TELEFUNKEN Modul Pegelrichtig
      einspeisen komprimieren lassen und in Echtzeit mit einem baugleichen Modul expandieren. Beide Module aus einem
      CN 750. Alle C und R identisch. Resultat Pumpen nicht feststellbar. Schritt zwei, Bandmaschine dazwischen, ist ja vom
      Erfinder so gewollt. Die Freude ist vorbei und los gehts mit der Pumperei ;( . Wie du bestimmt schon oft genug die
      Fehlerquellen beschrieben hast (ich hätte es auch dicke) ist mir klar. Aber logisch betrachtet bedeutet das beide
      Module identische Alterserscheinungen haben oder nicht (vielleicht oder nur meßtechnisch nachweisbare Abweichungen).
      Das würde dann bedeuten die Bandmaschine habe ich nach einer durchzechten Nacht eingemessen wo unzählige
      Triangeln spielen. Spaß bei seite mir war so. Das Tonbandgerät müßte dann einen schnurgeraden Frequenzverlauf
      über Band haben und die Pegelverhältnisse lupenrein stimmen. Das ist möglich in gewissen Genzen aber das steht auf
      die Dauer für keiner durch. Es sollte ja ein "Volks HIGH COM" werden und so hatte es sich auch und nicht nur
      Herr Schröder bestimmt gedacht. Warum dann HIGH COM II, ganz einfach und das ist meine Behauptung mit dieser
      Beschaltung geht der U401... nur richtig wenn man sich nicht an die Appllikation von AEG-TELEFUNKEN hält.
      Die Schande wäre ja zu groß Tausende Geräte zurückzurufen, Herr Dolby konnte ja damals schon sich vor Lachen
      kaum halten. Aber nach dem Rückruf, wäre der Insolvenzverwalter noch zeitiger gekommen. Und keiner der
      damaligen Lizensnehmer die treu und glaubens waren hätten an die Originalbeschaltung nur einen Tropfen Flußmittel
      verschwendet. Im Gegenteil die haben noch versucht zu retten was mit heißer Nadel noch zu retten war.
      Darum auch das unendliche Verwirrspiel der verschiedenen Beschaltungen. Bitte versteh mich richtig es geht nicht
      um deine aus der sicht des Technikers richtigen und akuraten Einwände, hier ging es und das ist kein Einzelfall nur
      um das liebe Geld. Ich steh dazu was ich geschrieben habe und werde mich wenn es nicht in dem so ist stehenden
      Fußes bei allen die sich betroffen fühlen entschuldigen.

      Gruß Dieter
      dor olle Tungsram
      Dieter, deiner Frage wohnt die Antwort inne.
      Wenn High-Com ohne einen Tonträger samt Tonträgergerät im Systempfad einwandfrei funktioniert, bspw. den Triangeltest mühelos meistert, dann liegt das Problem eben in diesem Tonträgergerät oder/und dem Tonträger.
      Auch Tonbänder, auch gute Tonbänder, auch nagelneue Tonträger können Aussetzer (Dropouts) und starke Störsignale enthalten, die der Expander zwangsläufig als Nutzsignal behandelt und diese als führende Größe zu seiner Einstellung hernimmt.

      Mit Dreikopf-Geräten ist die Fehlersuche doch ausgesprochen komfortabel, man mißt alles ein, nimmt ein Band über den Kompressor auf und hört mit dem Expander immer ein Stück weiter Richtung Hinterband ab, solange bis man die Störstelle gefunden hat, denn am Anfang, da wo der Expander auf den Kompressor folgt, ist ja wie du selber feststellst noch alle in Ordnung.

      Und nochmal um einem Irrtum zu vermieden, High-Com ist ein Konsumersystem, es ist nicht so perfekt wie die Mutter Telkom 4, aber es ist für Amateurbetrieb hinlänglich, es ist auch nicht so derb empfindlich wie es die vielen Eventualitäten die sich hier sammeln um Möglichkeiten für das Problem zusammenzutragen suggerieren könnte. Ich nehme bspw. über 30 Jahre alte High-Com Kassetten oder Tonbänder aus dem Archivbehälter, spule sie einmal vor und zurück, spiele sie ab und sie hören sich gut an. Natürlich sind auch welche dabei wo das Bandmaterial fertig ist, die hören sich natürlich nicht gut an. Aber das ist bei Dolby C genauso, bei Dolby S erst recht und bei Dolby B fehlen dann eben die Höhen und man steuert dem mit Einsatz aller möglicher Knöpfe (einige meiner Dolby-Geräte haben "Play-Trim", den Höhenregler vor dem Expander) so weit wie es geht entgegen.
      Unterwegs habe ich auch keinerlei Hemmungen mal eben schnell den Azimuth zu verstimmen bis er paßt und die Justierung des High-Com Expanders zu verstellen bis die Pegelsprünge minimiert sind. Das nur mal um zu zeigen wie leicht sich auch ramponierte Bänder auf grottigen Geräten noch hinfuhrwerken lassen, ehe man die Vorführung abbrechen müßte.

      High-Com kann alles was andere NR-Kompander können und es leidet unter fast allen Mankos unter denen andere leiden, aber wenn das alles nicht eintritt ist es durch sein Breitbandverhalten durch gute Dynamik, fehlendes Gemümpfel und Gedümpfel eines Dolby B oder ANRS, in der Lage einfache HIFI-Kassettendecks zu CD-Klang zu verhelfen und bei Tonbandgeräten Band zu sparen indem man das Tempo mindestens eine Stufe, manchmal gar zwei reduzieren kann sobald man das System einschaltet. Hintergrundmusik vom Tonband läuft bei mir seitdem mit 4,75cm/s anstatt wie vor High-Com mit 9,5cm/s.


      /
      Mit Tonbandgeräten habe ich persönlich, für meinen privaten Bedarf, eigentlich jede nochmal abzuziehende Spulentonband-Aufnahme ab ca. 1980 mit High-Com erstellt. Die Qualität der dann folgenden Abspielgeräte, teilweise dort genutzt wo man seine guten stücke nicht gerne zu Schanden fährt, speziell bei Überspielungen der dritten oder vierten Kopiengeneration war manchmal gelinde gesagt extrem sparsam, ob 50 Jahre alter Tonbandkoffer, 40 Jahre alte "Holzwaschmaschine" (AKAI) oder Ost-Tonbandgeräte wie ARIA, UNITRA, HGS usw. waren alle in der Lage ein einwandfrei hergestelltes High-Com-Band auch einwandfrei abzuspielen.
      Erwähnenswet ist das ich sogar bereits komprimierte High-Com Aufnahmen mit variablem Einsatz bestimmter NR-Filtersysteme nochmal ein Stück rauscharmer machen konnte, was insbesondere Aufnahmen altertümlicher, stark verrauschter Quelltonträgern zu neuem Glanz gereichte, bei der Expansion haben selbst diese, nun wirklich absichtlich stark bearbeiteten den Expander nicht total irritiert. Total aus dem Tritt bringen ihn lediglich untypische und daher bei jedem Kompandersystem gänzlich zu vermeidende Störtöne im Subbereich (Schalten bei High-Com die Zeitkonstante fälschlich um) und im Ultraschallbereich (spiegeln eine falsche Höhendynamik vor und regeln daher die Höhenabsenkung die die Entwickler der Verwendung mit besonders dynamikschwachen Kassettenrekordern geschuldt haben falsch).
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi

      danke ersteinmal für deine gut beschriebenen Fehlerquellen, die sind mir leider
      alle auch bekannt. Was es bedarf um gute Audioaufzeichnungen zu erstellen sind
      wir uns ja bewust und 100% einig. Du kannst versichert sein das Bandmaterial was
      ich verwende hat nicht die perforation eines Lochbandes wie für ein Pianola.
      Es handelt sich auch nicht um sporadische Frequenz oder Amplituden einbrüche was
      der Qualität des Bandmaterials schuldet. Nein so kommen wir nicht zu einem
      Ergebnis. Du hast mich nicht verstanden was ich ganz am Anfang im Punkt 2
      geschrieben habe. Das es immer pumpt, habe ich auf die Standardbeschaltung von
      TELEFUNKEN bezogen. Leider kann ich deine Audioaufzeichnungen mit HIGH COM
      nicht hören und dadurch auch nicht beurteilen. Es liegt mir auch fern dir zu
      unterstellen das du dich an das im Rhythmus des Audiosignals atmende Endergebnis
      gewöhnt hast. Um auf den Subbereich zu kommen, dazu dient ja der
      Regelwiederstand auf der Platine von TELEFUNKEN und auch AIWA,s HR 50 hat das
      gute Stück verbaut für den abgleich im Tiefsttonbereich. Sinus mit 20Hz
      einspeisen, und Ergebnis am Oszi mit dem R laut Serviceunterlagen richten.
      Stichwort: saubere Umschaltschwelle Zeitkonstante
      Das Bringt nur minimalste Verbesserung. Für das TELEFUNKEN Modul habe ich keine
      Unterlagen aber ich vermute es verhält sich auch so. Es liegt bei mir die
      Vermutung nahe das du des Pudels Kern getroffen hast. Das nervöse Verhalten der
      gesamten Kette schuldet der "unentschlossenheit" der Umschaltschwelle der
      Zeitkonstanten. Wurde ja auch im nachhinein von TELEFUNKEN in Form der kleinen
      Zusatzschaltung nachgebessert nach Anregung von Ing. Bernd Wiedenroth
      High-Com-Modifikationen. NAKAMICHI hat es im HIGH COM II so wie ich die
      Schaltung verstehe aufwändiger mit zwei OV gelöst. Da kam mir folgende Idee.
      Ich bin gerade darüber ein CN 750 mit eben dieser Nachbesserung, elekterisch und
      opterisch zu restaurieren und die Änderung von ROTEL C7 und R7 zu verheiraten.
      Weil ich gerade bei ROTEL bin. Die zwei HIGH COM Geräte hatte ich vor langer
      Zeit für wenige DM erstanden und waren weil designerisch passend für ein AKAI GX
      77 gedacht. Das hatte sich aber dann erledigt und die beiden Stücke landeten im
      "Audiolager". Und nun nach Jahren, ich war zwischenzeitlich darüber mein
      analoges "Heimstudio" aufzubauen, liefen mir 4 AIWA HR 50 HIGH COM
      weil klein und handlich zu. Aber eben auch mit dem leidigen Fehler behaftet.
      Nun gut dachte ich noch ein Versuch. Ein CN 750 besorgt, das gleiche. Meine
      Oberwelle drohte schon mit Kündigung. Also was solls dachte ich reingekniet
      Flatrate strapaziert und alles darüber recherchiert mmmm, weniges, mit
      fachlichen Hintergrund. Der olle TUNGSRAM will ja dahintersteigen.
      Letzte Instanz: Bauteile für die Zusatzschaltung besorgt. Und nun Stand ich vor
      dem "Haufen" R,C,T für 12 Kompandermodule. Gut, erst einen "elektronischen Igel"
      aufbauen und testen. Doch halt, bis der Lötkolben heiß ist, du Ochse (ich meine
      mich) ich hab ja noch im Lager die ROTEL NR 500. Die zwei Teile hechelnd
      angestöpselt, ach was..., keine zu oft beschriebenen Fehler. Es waren auch keine
      der viel beschworenen Einpegelorgien notwendig, also auf die schnelle 0815.
      Der Lötkolben wartete und war ja inzwischen auf Betriebstemperatur.
      Lötkolben aus, tausch gegen Schraubendreher, ROTEL,s NR 500 auf den OP, Tupfer,
      Pinzette und besseres Augenglas, wo ist der Schaltplan ?
      Rechner ein, fündig, ausgedruckt, was soll ich sagen, entteuschend, gleiche
      Bestückkung wie TELEFUNKEN,s. Aber "dat Dingens" machte was es sollte zu meiner
      zufriedenheit (meine Ansprüche sind hoch), naja nennen wir es Überduchschnitt,
      ich mach noch Musik für den Hausgebrauch (Gitarre E A,Keyboard,Synthesizer).
      Also logische Schlußfolgerung, ins Detail gehen, Schaltpläne vergleichen.
      Jetzt kommt nicht das was du vielleicht denkst. Die wenigen nF unterschied zu
      C7 und der andere Wert von R 7, ja du hast richtig gelesen wenige nF, sollen den
      Karren zum tanzen bewegen? Im Schaltplan von ROTEL hatte ich 0,33µ gelesen, na
      gut, C7 im CN 750 0,22µ was solls, R7 und C7 im CN 750 gewechselt, ergebnis das
      gleiche geblubber. Kann nicht sein. Geist der freien Elektronen hilf !!!
      Mann die löten doch nicht mit irgend einer voodoo Brühe ?
      Ich hatte mich einfach verlesen und das mir.
      Und jetzt ging es mir wie dir, was, wie, warum C7 33µF und
      dazu noch ELKO an einer kritischen Stelle, wo doch TELEFUNKEN das Blech rosten
      hört bei den Bauteiltoleranzen der HIGH COM Platinen. ROTEL wurstelt da mit
      33µF rein und auch auf den original Platinen die den Prüfkleber von TELEFUNKEN
      tragen, der Stellwiederstand mit der grauen Lackversiegelung ist unberührt!
      Was soll ich sagen, die Kündigung meiner Oberwelle ist ausgesetzt.
      Welch eine Odissey oder der ... das wort schreibe ich nicht, steckt im Detail.
      Wer das liest wird sich sagen, na so ein Oberdepp, macht Musik für den
      Heimgebrauch. Warum nimmt der nicht zum Aufzeichnen des selbst fabrizierten
      geschrammels nicht einen Blechotto (PC) mit einer vernünftigen Audio an und
      einbindung. Ha, quält sich mit dem ollen HIGH COM rum, fädelt Bänder
      in Bandgeräte ein die nicht mal "Studiotauglich" sind oder für einige
      maximal in Klang und Technik für die Garage erträglich sind. Und oben schreibt
      er "seine Ansprüche sind Überdurchschnittlich", was für ein Spinner.
      Ja das ist er, der für den Eigenbedarf sogar seine Gummiandruckrollen selbst in
      seiner Werkstatt mit der richtigen Shore Härte herstellt. Sinterlagerrohlinge
      passend bearbeitet. Nicht im Vakuum, aber mit einer eigens erdachten Technologie
      auch im eingebauten Zustand mit neuem und vor allem richtigen Schmierstoff
      Tränkt. Und das Ganze noch mit heißem Lötkolben im Nacken.
      Aber ohne Spinner oder auch Träumer genannt, würden wir heute noch halb nackt
      den Vollmond anheulen. Was aber nicht bedeutet das ich allen technischen
      Fortschritt gut heiße der durch Geldgier unserer geschundene Erde den letzten
      Zahn zieht, denn die wachsen bekanntlich nicht nach. Ich bewundere und achte
      technische lösungen die für heutigen zeitlichen Verhältnisse für die "Ewigkeit"
      erdacht und gebaut worden sind und nach meiner Meinung ihren Zweck voll
      erfüllten und Dank weniger "Spinner" wieder erfüllen. Ich glaube du hast früher
      dazu sinngleiches geschrieben.
      Mir macht es eine kindliche Freude wenn nach umfangreicher Restauration so ein
      grauhaariges technisches etwas anheimelnden warmen Sound versprüht.
      So Jogi, ein kleines bissel muß ich noch für mich behalten.

      Gruß Dieter

      dor olle TUNGSRAM

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TUNGSRAM“ ()

      Kuzer Zwischenbericht HIGH COM Umbau

      Grüße an alle HIGH COM gequälte,

      speziell an die TELEFUNKEN CN 750 besitzer

      Alle Elkos getauscht, auch auf allen HIGH COM Bausteinen. (standard Elkos verwenden)
      Kühlung der Spannungsreglerbausteine verbessert.
      den 4 Knöpfen der Trimmpotis an den innenliegenden Führungen einen Spritzer Vaseline spendiert, lassen sich dadurch
      schön softig drehen
      alle Schaltkontakte gereinigt
      HIGH COM Bausteine mit Zusatzplatine R7 3,3M, C7 33µ ausgetauscht
      exakt nach Serviceanleitung abgeglichen.
      z.Z. läuft Test im A B C Vergleich d.H. CN 750 ohne Zusatzplatinen aber mit Abänderung R7, C7 (nach ROTEL)
      CN 750 mit Zusatzplatinen und Abänderung R7 C7 und CN 750 unverändert.

      Gewinner zum derzeitigen Stand ist eindeutig B
      von mir nicht feststellbar sind Pumpen, Rauschfahnen, Artefakte
      eindeutiger Dynamikgewinn im Baßbereich
      kein Nachregeln oder Flattern im Rhythmus des Audiomaterials auch bei sehr hoher Dynamik.
      So, das wars ersteinmal zwischendurch.
      Bilder und weitere Details später.

      Gruß an alle Interresenten

      dor olle TUNGSRAM


      Ohooo! Das klingt aber vielversprechend.

      Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass man Elkos zur Betriebsspannungsstützung, die Koppelelkos und solche, die in einem höherohigen Kreis liegen, getrost auch durch Folienkondensatoren oder Low-ESR Typen ersetzen kann. Eine Abweichung der Impedanz / des ESR von wenigen Ohm in einer eher höherohmigen Schaltung fällt nicht ins Gewicht. Bei einigen Positionen direkt am U401 sollte man aber wohl eher Bauteile verwenden, die den damals verbauten entsprechen.
      Achim

      Test TELEFUNKEN CN 750 HIGH COM

      Hallo Achim,

      du hast vollkommen Recht.
      Bei meiner Umbestückungsorgie sprich Elko Kur habe ich einige alte Elkos
      stichprobenartig nachgemessen. Es war keiner dabei der gewechselt werden
      müßte. Aber mein Ziel war ja möglichst optimale Bedingungen für mein
      Experiment zu Schaffen. Was die Bauteiltoleranzen betrifft sollte man die
      Kirche im Dorf lassen und sich in den Bereichen die TELEFUNKEN in seiner
      Aplikation zum U401 geschrieben hat halten. Anhaltspunkte für mich
      waren zumindest Kanalgleichheit und Baugröße. Ich bin kein Freund von so
      einem Gewurstel. Der Austausch von Elkos gegen Folienkondensatoren schwante mir bei C7 auch vor, aber schwer machbar wegen Platzmangel. Ich habe mich dann wie ROTEL auch für einen Elko entschieden. Bei allen HIGH COM Baugruppen die ich habe achtete ich darauf das die Werte der Bauteile im vorgeschriebenen Toleranzfeld liegen. Es giebt nichts was man noch besser machen könnte und ich bin dankbar für jeden Hinweis und offen für jede gute Idee. Wo bei aber Aufwand und Nutzen im entsprechenden Verhältnis liegen sollten.
      So, nun zu meinen Ergebnissen.




      Absolut zu empfehlender Test mit: 400 Hz Sinus -20 dB Dauerton, dazu ein
      10 kHz 0 dB Signal mit 10 ms Dauer und 500 ms Wiederholfolge
      Kompressor und Expander kommen ins schwitzen, Ergebnis zu Optimierungszwecken meßtechnisch auswertbar, für die ganz ganz Genauen.
      Für mich waren L-R, Vor-Hinterband vergleich wichtig.
      Wie zu erwarten, systembedingte Rauschfahnen. Aber vernachlässigbar.

      Durch die Abänderung von C7 und R7 (ROTEL RN 500) kommt "Ruhe" in die
      Geschichte. Im Vergleich: komprimmiertes Signal der Originalbeschaltung atmet oder pumpt weit aus mehr im Rhythmus des Nutzsignals.
      Meine Meinung dazu ist: Kompressor u. Expander haben durch Abänderung der beiden Werte nicht diesen "Pegelstreß".

      Zur "Huckepackschaltung" folgende Erkenntnis, sie macht das was sie
      soll und das hervorragend. Beschreibung im Netz.
      Die Kombination der "ROTEL Änderung" und "Huckepackschaltung" ergab nach
      umfangreichen Audiotests folgendes.

      1. Gesamtes System wird gutmütiger in allen Bereichen.


      2. Verarbeitet auch kompliziertes Audiomaterial zu meiner vollen
      zufriedenheit.

      3. Klangliche verbesserung im Baß und Subbaßbereich.

      4. Regel R auf den HIGH COM Einheiten dient der Offseteinstellung der Gleichrichter im U401, er bewirkt eine Klirrfaktorminimierung tiefer Frequenzen. Servicemanual AIWA HR 50 HIGH COM/U401 Aplikation AEG TELEFUNKEN

      5. Undokumentierte Änderungen:
      150K Pin7 - Pin23 korrigiert den Eingangswiderstand
      22pF Pin13 - Pin15 nur bei TELEFUNKEN, letzte mir bekannte Ausbaustufe
      für einen Hinweis wäre ich dankbar !
      C19 220nF, alle Versionen vorher 150nF auch hier !

      Nun noch etwas Grundsätzliches. In jeder mir zugänglichen Bedienungsanleitung
      für externe HIGH COM Rauschminderungen ist nicht eindeutig beschrieben wie für eine korrekte Aussteuerung zu verfahren ist. Ist auch leider nicht möglich
      bei der vielzahl der technischen Lösungen und Gerätekombinationen.

      An Hand eines praktischen Versuchs mit einem ordentlich eingemessen AKAI GX215D
      habe ich folgende Erfahrung gemacht.
      CN 750 und AKAI GX215D nach Bedienungsanleitung pegelrichtig anpassen.
      Aber VU Meter der GX215D auf +3dB einpegeln.
      Aussteuern mit CN 750, maximal 0dB an den VU Metern der AKAI
      (LED Zeilen der CN 750 unbeachtet lassen) Vorband mit CN 750. Das Ergebnis sind nach meiner Einschätzung einwandfreie Aufnahmen. Es ist nur ein Beispiel von
      vielen Versuchen die ich auch mit anderen Bandgeräten durchführte.
      Ich weis das man jetzt wieder ein Frage und Antwortspiel lostreten kann mit Pegelrechnungen, VU Meter eigenschaften, Bandfluß-Diskusionen u.s.w....
      Es sind Konsumergeräte die mehr oder weniger in ihrer Konstruktion ökonomischen Kompromissen unterliegen.
      Das CN 750 von TELEFUNKEN ist durch den Umbau von einer "Pegelmimose" zu einer
      anwenderfreundlichen und zu meiner vollsten Zufriedenheit funktionierenden
      HIGH COM Rauschminderung mutiert.
      In wie weit sich meine Erkenntnisse auf andere HIGH COM Geräte nutzen und Anwenden lassen kann ich nicht beurteilen.

      Nun noch einige Bilder zum Umgebauten und aufgebrezelten CN 750 von TELEFUNKEN
      Baujahr 11.03.1981

      dor olle TUNGSRAM
      Bilder
      • Adleransicht.jpg

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      • Kühlung.jpg

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      • Modul 02.jpg

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      • Modul 03.jpg

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      • Modul 04.jpg

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      • Modul 05.jpg

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      Dateien
      • Modul 01.jpg

        (42,5 kB, 48 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Ich begnüge mich diesmal mit einer Kurzintervention, mit allen damit verbundenen Interpretationsrisiken :)
      Achim, die Elektronikwelt steht nicht Kopf bei High-Com, das hast du richtig erkannt. Bei Siebelekos sollte man Genüge getan haben wenn man fachgerecht arbeitet. Was das ist brauche ich dir nicht sagen, du weißt es selber. Stinknomrlae Nicht-ESR-Elkos und fertig, Tantals gehen aus, wenn sie modern sind oder bei älteren Typen mit dem vorgeschriebenen serienwiderstand. Soviel dazu.

      Bei Kopplungen wiederhole ich was mein bereits bekannt gegebener Wissensstand aus Original-TFK-Aussagen ist:
      Kopplungen sind teilweise widerstands-kritisch, Standardwerte liegen bei R (ersatzweise bei Elkos auch ESR um die 20...60Ohm), einen "besseren" Kondensator könnte! man bereuen, einen schlechteren wird man sicher bereuen.
      Der Grund liegt auf der Hand, der Prozessor ist ziemlich gediegen gestrickt, wurde noch eben zu irgendeiner Japse-Messe zusammengekloppt, was zu komischen Lösungen im Detail führte.
      Eine davon ist das die internen Op-Verstärker ihre Gegenkopplungsschliefen über äußere Beschaltung führen, es liegt also wie wir alle aus den Grundlagen der OP-Lehre kennen bei den negierenden Eingängen jegliche Resistanz in der Gegenkopplung des zugehörigen OP. Die so beeinflußte Verstärkung über ungewollte oder anders gewollte Widerstände (auch parasitäre in Bauelementen) verstellt die jeweiligen Arbeitspunkte, die Verstärkung und beeinflußt so das Regelverhalten. Kritischer Bereich ist der wie von mir angegeben. Außerdem können so auch Schwingneigungen entstehen, Phasendrehung bei Verstärkung unterhalb 3x ist ja ein weitvebreitetes Verhalten vieler OPs.
      Das ist nun nie mein Lieblingsforschungsgebiet gewesen, daran am High-Com herum zu schrauben, ich habe einfach die Vorgaben so wie sie ware neingehalten und mich mit solchen Problemen folglich nicht herum quälen müssen. Wenn das Verhalten mal eintrat, dann eher zufällig weil bspw. ein CMOS-Schalter nicht genügend leitend wurde und bspw. nur 120 oder gar 200 Ohm On-Widerstand schaffte.

      Naja, ich lese mal weiter interessiert mit, aber das ich meinen verstaubten High-Com Entwicklungskrempel nochmal heraus krempeln will das sehe ich im Moment nicht. Vieleicht suche ich mir mal etwas auf das man legal eine einwandfreie High-Com Aufnahme von Anno Krücke legen kann oder fünfhundertmal kostenpflichtig abgemahnt zu werden. Aber man kann es auch knapp abhandeln, indem man sagt das sich meine Aufnahmen, auch kritische, gut anhören, den Triangel-Test locker meistern und nach wie vor die bestan aller Alten Aufnahmen überhaupt darstellen. Alles andere hört sich dagegen furchtbar angestaubt an, Bänder haben Dropouts, Kasetten haben "Dolby-Klang2 sprich sie dümpfeln und mümpfeln wie zu erwarten.

      Nochmal zu dem Elko-Aufpusten (C7). Wenn man das Umschlaten der Zeitkonstante im Subbereich erfolgreich sabotiert, ist es klar das die damit sonst verbundenen evt. möglichen Störungen nicht mehr wahrnimmt, aber das ist nicht das was man sich wünscht. Das System muß auch mit richtig arebitender Zeitkonstantenumschaltung einwandfrei arbeiten. Meine tun es ja auch. Arbeitspunkt justieren geht ja noch ok, aber Zeitkonstante ganz verschieben erzeugt völlig inkompatible Aufnahmen die sich mit nichts das entsprechend den Systemvorgaben arbeitet mehr richtig abspielen lassen, ausser mit Expandern die man genauso stark dejustiert hat.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo an alle Interessenten,
      einige abschliesende Bemerkungen und Hinweise zur ganzen Geschichte.
      Die originale Beschaltung der HIGH COM Module von TELEFUNKEN funktionieren
      nur richtig an einem Speichermedium was einen astreinen schnurgeraden
      Frequenzgangverlauf hat. Pegelanpassung des CN 750 vorausgesetz.
      Da es aber bei der vielfalt an Geräten und deren kunstruktiven eigenheiten
      unmöglich ist diese Voraussetzung zu schaffen ergiebt sich eben kein
      optimales Verhalten von HIGH COM.
      Als Beispiel dazu wäre AKAI zu nennen. Nach meinem Wissensstand besteht keine
      Abgleichmöglichkeit um das letzte quäntchen an Frequenzunliniarität zu kompensieren.
      Annähernde Liniarisierung nur durch BIAS Einstellung.
      C7 aufzupusten und R7 die Luft abzulassen ist nicht nach meinen Überlegungen
      entstanden. Bei ROTEL hat man sich ja auch was dabei gedacht. Wer Interesse
      hat kann sich ja zur Kompandergeschichte und zum Regelzeitproblem die
      Funkschau von 1975 Heft 18 Seite 103-108 durchlesen.
      Zur inkompatibilität der Aufzeichnungen. Nach umbau und Test aller Varianten
      die mir zur verfügung stehen ist vollkommen klar das die "HIGH COM Norm"
      die von TELEFUNKEN vorgegeben ist nicht mehr greift. Das muß eben jeder für
      sich entscheiden. AIWA und ROTEL halten sich ja auch nicht daran und ein
      Austausch mit Bandmaterial war schon immer ein Problem und wird es immer
      bleiben. Auch TELEFUNKEN hat da falsche Versprechungen gemacht. Nach dem
      aufrüsten mit den Zusatzplatinen ist nach meinen Versuchen auch keine
      Kampatibilität mehr gegeben. Wer für seine Begriffe unwiederbringliche
      Bandaufzeichnungen hat und als analoge Kopie weiter gibt und auch noch mit
      irgend einem Rauschminderungsverfahren versehen leidet nach meinem Ermessen 99%
      Schiffbruch. Mit DOLBY B mag es ja noch ertragbar sein, aber alles was
      das Audiomaterial komplexer verarbeitet enstehen logischer weise auch komplexere
      Problemlisten beim Austausch. Machen wir uns nichts vor, ich öffne da die
      digitale Wundertüte. Was da alles nicht geht.... weis ich nicht. Ich wollte
      nur ermuntern zum Lötkolben zu greifen (richtig herum) die frustriert und
      enttäuscht mit HIGH COM recht und schlecht zubringen. In vielen Foren
      nachzulesen. Eine "gemütererhitzende" Diskussion fand ich im Bandmaschinenforum
      unter dem Thema "Revox B77 mit Highcom?" vom 1. Juni 2008 und
      "Telefunken CN 750 High Com - heftiges Pumpen" vom 18. August 2011.
      ROTELS RN 500/1000 Servicemanual im Downloadbereich.
      So, ich mach mal hier Feierabend.

      Tschüß und Winke Winke

      dor olle TUNGSRAM

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TUNGSRAM“ ()

      Wir dürfen eine Sache ncht aus den Augen verlieren.
      High-Com ist Konsumer-Elektronik. Man war damals, vor über 35 Jahren in diesem Bereich dankbar das u.U. beinharte Bandrauschen quasi "weg" zu bekommen, und das ist mit High-Com möglich, die Musikeinsätze lösen sich aus einer Totenstille.
      Heute sind wir alle überverwöhnt, Musik aus dem Nichts ist normaler Alltag jedes digitalen Mediums, wir lauschen stattdessen mehreren Feinheiten genau zu, die man damals überhaupt nicht bemerkte und die Teile der Anlage und Teile des Musikmaterials überhaupt nicht darstellten.
      Auch die sog. Revox-Fraktion der Tonbandler kann unmöglich mit sowas amateurhaftem wie High-Com zufrieden sein, sie sind auch nicht zufrieden mit anderen NR-Systemen. Das liegt im Prinzip der Sache. Diese Geräte sind für mich Semi- bzw. Professionelle Produktivgeräte, d.h. sie wurden damals schon aus Unerschwinglichkeitsgründen, nur von gehörgebildeten, tonereignis-produzierenden Werklern oder Künstlern benutzt, heute kann sich jeder Kalle dem das Geld in der Börse juckt so ein Ding für 400 € oder weniger in einem Schacherplatz schießen und in die Bude stellen, Sinn und Zweck so einer überkandidelten Lösung für "bloß ein bisschen fertig produziertes Gedüdel passiv abzuhören", die derart im Anwendungsgebiet kastriert auch nicht mehr bringt als das Gesamtumfeld im Zusammenspiel mit einer guten Konsumer-Maschine, was aber wieder ein anderes Thema ist. Nur zeigt so ein Semi-Gerätepark eben auch alle Programmfehler und Fehler in der Gesamtkette leider deutlicher auf, auch Artefakte von Kompandersystemen.

      Da ich die Zeiten damals live und in Farbe miterlebt habe kann ich nur sagen, es spielt wenn der eigene Anspruch nicht völlig überrissen ist anständig, es spielt umso besser je normaler das Programm und die Anlage insgesamt ist, es ist für heutige Digitalisten- oder Profiansprüche überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig, wie auch alle anderen Konsumer-Kompandersysteme. Mit nur einem Kanal kann es nicht besser gehen, mit mehreren wie beim Studio-Dependent Telkom ist es auch nicht perfekt wie du es offenbar gerne hättest, auch weitere Studio-Kompander mit bis zu 10 Kanälen haben immer noch Nachteile gegenüber rein digitaler Übertragung. Ich selber stellte di private Verwendung und auch die Arbeit an analogen NR-Geräten so ca. 1990 gänzlich ein, da nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber Digitalgelump.
      /Einschub:
      Etwa um diese Zeit zeichnete ich auch dann digital auf, zuerst auf Magnetband und nicht viel später auf Festplatten und CDR. Aber selbst diese Digitalaufnahmen zeigen heute zum Teil schon Einbußen wenn sie überhaupt spielen. Digital heißt eben auch oft "geht oder geht nicht", während analog zumindestens noch Informationsanteile ausgibt zeigt digital sehr schnell ein Komplettausfall.
      Über die Zeiten haben sich am besten die Aufnahmen gehalten die man über die gesamte Zwischenzeit von damals an als relativ rückständig ansah und nur mit spitzen Fingern hervorholte. Nämlich alle Spulentonbandaufnahmen mit mäßig gutem Frequenzgang und hoher Aussteuerung bei eingestelltem hohen Bias und entsprechend zurückhaltenden Höhen. Keine davon hat sich von selber unbrauchbar verschlimmert, es sei denn der Tonträger selber wurde durch anderweitige Einflüsse beschädigt.
      Gleiches gilt für Kompakt-Kassetten, die am besten erhaltenen heute sind die Stiefkinder der gesamten Zwischenjahre die so aufgenommen wurden wie die bei selbsternannten HIFI-Kennern damals schon sehr verhaßte Musi-Kassetten. Also mit sehr hohem Pegel, sehr hohem BIAS und generell mit 120uS Entzerrung auch bei CR-Bändern. Wobei man entgegen landläufiger Vermutungen die Eisenoxydbänder als standhafteste Variante ansehen kann, je difiziler das Marktgeschrei um CR, Zweischichten, Dreischichten usw. desto weniger langzeitstabil sind heute meine damaligen Bestände. Super-Duper-Bänder mit Höhenanhebung und Präsenzsenke hören sich heute, nach über 30 Jahren zum weglaufen an, dann noch mit Dolby versaut und man kann sie gleich ungehört entsorgen.
      Bei beiden Arten Aufnahmen hat es keine Dropouts, keinen größer gewordenen Höhenverlust, keine Randeinstrahlungen, kein Zusatzrauschen über das normale Bandrauschen hinaus. Es reicht heute aus die oberen Höhen leicht anzuheben und das Bandrauschen mittels eines automatischen Höhenfilters (DNL, DNR, DLPF) zu rasieren.
      Auch für andere Geräte gilt ähnliches. Studiomischpulte von damals rauschen heute hörbar, ich hab es selber ausprobiert, Konsumer-Mischpulte hören sich heute an wie Rauschgeneratoren, das unwahrscheinlich rauscharme Konsumer-Tonbandgerät das einem immer viel zu teuer war, betrieben bei 19cm/s mit entsprechend hohem Bandverbrauch und ca. 60dB S/N-Abstand klingt heute wie ein Wasserfall. Der Kassettenrekorder mit Dolby, der schon 62dB S/N-Abstand brachte und damit von keinerlei hörbarem Rauschen mehr gekennzeichnet war, rauschtr nicht nur deutlich heute sondern dümpfelt auch noch wegen dem Slidings-Band-Prinzip und mopst immer wieder eigenmächtig die Höhen.
      Muß ich heute Kassettenaufnahmen machen, dann kalkuliere ich diese Erfahrungen mit ein, ich nehme dann vorzugsweise ein Siebziger-Jahre Pult-Kassettengerät mit Einmessung und Beschaltung den nach der 1973er DIN45511-13, stelle keinerlei Kompander ein, nehme eine Normal-Chromdioxyd-Kassette (die in dem Fall ja mit 120uS Entzerrung und BIAS High fährt) und steuere je nach Höhenanteil des Programms soweit es geht aus (es geht für mich soweit bis die 3% Verzerrungsgrenze nach DIN erreicht wird). Diese Aufnahmen kann man dann in nochmal 35 Jahren immer noch gut anhören, nur ich werde das dann eh alles nicht mehr mitkriegen.
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      Etwas noch mit auf den Weg, was mir beim Blick in eines meiner High-Com Geräte auffiel und das bisher noch nicht ausgiebig genug angesprochen wurde.
      Es ist von entscheidender Bedeutung alle! Fremdsignale vom Kompressor als auch vom Expander fern zu halten, sonst faßt er diese als Nutzsignal auf und regelt dementsprechend. D.h. in all meinen Systemen wird der Frequenzgang bei Fu > 30Hz und bei Fo > 18kHz steilflankig abgeschnitten (mindestens 24dB/Okt.) und es wird permanent mit einem Notch 19kHz serh hoher Güte und ohne Überhöhung im Übergangsbereich gearbeitet. Ersteres verhindert Trittschall und überhaupt Subsonic-Irritation des Regelsystems und zweiteres verhindert Einfall von Oszillator- und anderen HF-Störsignalen, drittes erklärt sich von selbst, der FM-Stereo Pilotton hat nichts im System zu suchen. Überflüssig zu erwähnen das all das nicht auf den Modulen mit ausgeführt ist, das muß das mit High-Com ausgestattete Gerät machen. Da liegt wohl auch der Hase im Pfefffer, warum ein Gerät es leidlich gut kann und das andere nicht. Nicht selten hat das bessere einen Tschebeychev Filter für den Subbereich und das schlechtere nur klein gewählte Koppelkondensatoren (damit gleich wieder ein Querverweis auf die für das Endresultat hohe Wichtigkeit der richtig gewählten Koppelkondensatoren, schon bei den alten Vordenkern der Röhrentschnik wurde da seitenlang drüber referiert, wie sich alle Koppelkondensatoren zusammen auf die Klang- und Arbeits-Präzision der Kette auswirken).
      Bei den Dolby-Sliding-Band-systemen fällt der Einfluß ersterer Einspeisung nicht auf, weilsie beide im Subbereich überhaupt nicht arbeiten, nimmt man aber den Breitband-Kompander Dolby S hat man es augenblicklich mit den gleichen Subeinflüssen zu tun wie bei High-Com und DBX.

      Zum Höhenverlust älterer Aufnahmen, unvermeidbar bedingt durch Selbstlöscheffekte der Höhen auf dem Magnetband, muß man sagen das dies im System berücksichtigt ist. Solange nicht ein sehr hoher Grad erreicht wird, reagiert ein Breitband-Kompander darauf nur mit einer 1:1 Durchleitung dieses Fehlers, nicht mit einer Dynamik-Verzerrung. Ganz anders ist es mit magnetischer Randeinstrahlung, diese kann kein System vom Nutzsignal unterscheiden, Bänder die diese in hohem Maß aufweisen sind für alle Kompandersysteme unbrauchbar geworden, sie wind aber auch völlig ungbehandelt schon nicht mehr mit Genuß anhörbar, weil sie stark und ungleichmäßig rauschen und rasseln und prasseln, was jeder Expander für ein Nutzsignal hält.

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