Welches SABA-Röhrenradio mit Tape/Phonoeingang?

      Welches SABA-Röhrenradio mit Tape/Phonoeingang?

      Hallo,
      bin neu hier und hab hier auch schon einige Fragen über die Suchfunktion klären können.
      Ehrlich gesagt hatte ich mich hier im Forum angemeldet, um ein wenig mehr über die Greencones zu erfahren und dann eine offene Schallwand zu bauen.
      Nach kurzer Zeit wurde mir aber bewusst, daß ich diesen Frevel am Schlachten der Radios nicht unterstützen möchte.

      Um meinen kleinen heimischen Rückzugsraum trotzdem mit gutem Klang zu erfüllen, plane ich nun 2 relativ baugleiche Saba Radios zu restaurieren um sie als „Frontlautsprecher“ zu nutzen.

      Dazu möchte ich möglichst beide Sabas funktionsfähig in gutem Zustand erhalten. Ich möchte dann einen guten CD-Player anschließen und hoffentlich später auch mal einen guten Dreher.
      Ich bin noch am recherchieren welche Modelle dafür in Frage kämen, komme aber irgendwie nicht wirklich weiter.

      Da ich den Radioteil wahrscheinlich seltener nutzen werde, benötige ich auch nicht unbedingt einen automatischen Suchlauf.

      Wichtig sind mir vor Allem:
      • guter Klang der eingebauten Chassis
      • 1 bis 2 Eingänge für „externe Tonquellen“.

      Könnt ihr mir bitte ein paar Modelle empfehlen die ihr als geeignete Geräte einschätzt?

      Würde auch gerne eure Meinung zu dem Projekt hören bzw. bin ich auch für Kritik offen.


      In diesem Sinne, schon mal vielen Dank im Voraus.

      Gruß


      Daddysun
      Danke schon mal für die Empfehlungen,
      aus welchen Gründen empfiehlst du die Freiburgs?
      Wegen der Ausstattung, dem Klang oder weil Du insgesamt gute Erfahrungen mit den Freiburgs gemacht hast?

      Wenn möglich hätte ich gern noch andere Modelle zur Auswahl, damit ich meine "Rasterfahndung" auf weitere Geräteserien ausweiten kann.
      Da ich ja 2 baugleiche Geräte erstehen möchte, wird der Geldbeutel bei den Freiburgs wahrscheinlich schnell ausgereizt sein, da sie doch die Topserie war und daher höhere Preise auf dem Gebraucht/Defektmarkt verlangt werden.

      Gruß

      DaddySun
      Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Freiburg den besten Klang hat. Wenn man nicht unbedingt den ersten besten kauft hält sich der Preis, abgesehen von 15er und 18er, ebenfalls durchaus in einem vernünftigen Rahmen. Meinen letzten 125er z. B. konnte ich für 150 Euro kaufen. Die erforderliche Überholung ist bei jedem 50 Jahre alten Radio notwendig, wofür 2 Geräte? Ein optimal hergerichtetes tut es doch, um Musik zu genießen.
      Gruß Otto
      Hallo DaddySun,

      wenn ich das richtig verstehe möchtset du zwei die gleichen Geräte sozusagen mehr oder weniger als einen Musik-Vertsärker und gleichzeitig auch als Lautsprecher-Box nutzen.
      Zwei Monogräte mit einer Gegentacktendsufe und ohne den schnickschnack eines Sendersuchlaufs würden sich hier besten eignen.
      Die von Otto aufgeführten Geräte sind als Einzelgerät alle stereotauglich, mit Automatik und wären für dein Vorhaben, aus Kostengründen und deiner Sicht nicht gerade die Geeigneten, zwar klanglich sehr gut, aber nicht notwendig, vom Aspekt Klang gesehen.
      Mein Vorschlag bezieht sich zwar auch auf Freiburgmodell dem Freiburg W3, aus früheren Jahrgängen, jedoch ohne Automatik mit kräftiger Gegentaktendstufe, mit 2 groß dimensinonierten Lautsprecheren 26cm, einer davon mit vorgesetztem Hochton.
      Für mich eines der besten Geräte die Saba je gebaut hat, nicht überladen mit techniken wie Automatik, aber alles worauf es für einen guten Klang und unverwüstliche Mechanik ankommt. Je nach Erhaltungszustand bekommt man diese Geräte für viel kleiners Geld wie die vorgenannten Freiburgmodelle, ich denke das ich mit dieser Meinung nicht alleine hier stehe, jeder der dieses Gerät kennt wird die das bestätigen können.

      Dir sollte aber klar sein das an allen alten Röhrengeräten ohne vorherige Revision und Tausch problembehafter Bauteile sich nicht der gewünschte Erfolg einstellen kann.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Die Empfehlung ist Klasse, Franz. Lob!
      So spielte einst ein guter Bekannter, seines Zeichens E-Gitarist, manchmal zuhause in seinem Wohnzimmer auf der Gitarre. Und wenn so ein Abend mal lang wurde, dann kamen wir auf die dollsten Ideen für neuartige Effekt-Geräte und irgendwann wurde das Spiel dann meistens auch etwas rotweinhaltig verwaschen. Was aber definitiv nicht am W III -Gitarrenverstärker lag 8)
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Richtig,

      Freudenstadt 100 oder Freudenstadt 9. Die beiden haben eine richtige Gegentaktendstufe (selten genug bei Saba) und nicht so einen Unsinn mit zwei zusammengeschalteten Übertragern. Dazu jeweils zwei Breitbänder nach vorne und zwei Hochtöner zu den Seiten (Freu- 100) oder einen Druckkammer-HT mit "Tröten" (Freu- 9).

      Zwei Freiburg W III sind natürlich die bessere Wahl, mehr Kraft, mehr Bass. Bloß halt teurer und aufwändiger in der Überholung.
      Die blödsinnige Stereotaste macht tatsächlich SInn, wenn der Threadopener das Radio als Box verwenden will. Ich hatte ihn aber so verstanden, dass er auch den Verstärker nutzen will, also zwei Radios als Aktivboxen nutzen will. Und da ist allerdings die Gegentaktendstufe sinnig.

      Zur allg. Erläuterung: Durch Druck auf die Stereotaste wird die Anodenspannung komplett abgeschaltet und der Lautsprechersatz vom AÜ getrennt so dass das Gerät über die Lautsprecheranschlüsse als Passivbox nutzbar ist. (War damals die billigste Methode, auf das Gerät "Stereo" schreiben zu dürfen)

      Stefan
      Hier darfst Du die Erklärung dafür, warum eine Serienschaltung zweier Übertrager der Schaltung einer Gegentaktendstufe mit einem einzigen Übertrager überlegen sein soll, gerne nachschieben.
      Schließlich gibt es im Bereich hochwertiger Röhrenendstufen nicht gerade viele Beispiele für diese Variante. Mir ist kein einziges bekannt.
      Achim

      nightbear schrieb:

      Hier darfst Du die Erklärung dafür, warum eine Serienschaltung zweier Übertrager der Schaltung einer Gegentaktendstufe mit einem einzigen Übertrager überlegen sein soll, gerne nachschieben.

      Die Sekundärwicklungen werden parallel geschaltet. St4 Freidenstadt 125

      Hans hat in seinem Aufsatz zum VS 110 erklärt warum es wichtig ist, dass beide Primärwickel
      den gleichen Kopplungsfaktor zur Sekundärwicklung haben. Das ist bei dieser Anordnung sogar
      ohne Schachtelung perfekt gegeben.

      Das mögen Pentoden/Tetroden weil sie anodenseitig Stromquellen sind.

      Gerd R. der legendäre Trafowickler hat gezeigt, dass die Induktivität aussteuerungsabhängig ist.
      Die beiden Übertrager sind vormagnetisiert, damit entfallen die Verzerrungen die ein
      nicht magnetisierter Übertrager hat.

      Vielleicht wird es aufgrund dieses Beitrages mal soche Anordnungen im Bereich hochwertiger Röhrenendstufen geben.
      Für Stereobetrieb wird heute diese Anordnung, in einem Kanal die Phase drehen, gerne verwendet weil vorteilhaft.
      Du erkennst diese Geräte daran, dass die schwarze Lautsprecherklemme des einen Kanals und die rote Klemme des andern Kanals an Masse GND liegen.

      LG
      oldeurope

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldeurope“ () aus folgendem Grund: Text hinzugefügt.

      Im Stereobetrieb eines Freudenstadt kann ich den Vorteil der Schaltung nicht erkennen. Die Parallelschaltung der beiden Sekundärwicklungen ist dann aufgehoben, wir haben es mit zwei stinknormalen single ended Endstufen mit EL95 zu tun. Bei einem Kanal (links) wird dabei die Pahase im Eingang um 180° gedreht, am Lautsprecherausgang dann durch den verpolten Anschluss wieder 180° gedreht, so dass alles beim Alten ist.
      Achim

      nightbear schrieb:

      Im Stereobetrieb eines Freudenstadt kann ich den Vorteil der Schaltung nicht erkennen.


      Die Wirkung der Glättung im Netzteil wird dadurch verbessert, weil die durch den Signalstrom verursachte Welligkeit dann die doppelte Frequenz besitzt.

      Ganz volkstümlich gesagt, die beiden Stufen entnehmen den Strom nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd.

      LG
      oldeurope